Man merkt das bei den Prüfungen. Die kriegen wir gar nicht mehr gefüllt und die sind keine Einnahmequelle mehr, sondern werden immer mehr zum Kostenfaktor. Früher waren die Prüfungen immer zweitägig und man hatte hohe Einnahmen, heute bekommen wir kaum einen halben Tag voll und die Prüfungsgebühren decken grade so die Kosten für den Richter. Und das, obwohl wir massig Schutzhunde im Training haben. Die Hunde sind nicht prüfungstauglich.
Beiträge von WorkingDogs
-
-
Ja, ich denke das ist bei den Jagdgebrauchshunderassen der magische Unterschied warum verhältnismäßig viele Hunde in die Zucht gehen.
Wenn man den Hund nutzen will (was ja auf fast alle zutrifft) muss man ihn eh ausbilden. Wenn man ihn offiziell nutzen will, muss er brauchbar sein und damit muss man eh irgendeine Prüfung laufen. Die Zuchtprüfungen sind eine Möglichkeit die Brauchbarkeit zu erlangen, also warum nicht? Und der Rest macht das Kraut dann auch nicht mehr fett.
Und selbst wenn nicht, dann bekommen die (engagierteren) Züchter zumindest relativ gute Rückmeldungen bzgl. ihrer Nachzuchten.
Das denke ich auch. Die Prüfungen sind sehr eng verzahnt mit der Praxis und das Ganze ist gesetzlich notwendig.
Reine Neugierde, warum schaffen die keine Prüfung wenn die doch ausgebildet werden und engagiert sind? Oder habe ich das was falsch verstanden?
Vielleicht ist es wonanders nicht so.
Man kriegt die Hunde nicht zuverlässlich prüfungstauglich oder die geforderte Leistung nicht ausgebildet.
-
Ich habe mich übrigens für die OP-Versicherung + Zähne entschieden. Wir haben bereits eine mündliche Zusage, dass FORL abgedeckt ist. Das lassen wir uns jetzt nochmal schriftlich geben und dann wird der ganze Trupp versichert.
-
Und auch den Schwachsinn findet man bei den Gebrauchshunden zur Genüge.
Bei ALLEN Zuchtverbänden auch im Gebrauchshundebereich sind im letzten Jahrzehnt die Anforderungen für Zuchtzulassung deutlich gesenkt worden.
Und da so zu tun, als wäre es bei Gebrauchshunden immer "deutlich" mehr, ist einfach nicht wahr.
Ja, findet man. Ein trauriger Trend, im Sport. Bei der Jagd sehe ich den nicht. Ich weiß aber gar nicht, ob man mich absichtlich nicht verstehen will?
Es ging darum, wie viele Hunde zur ZZL geführt werden, im Vergleich mit allen Rassen. Also auch Begleit- und Familienhunden.
Nein, ich glaube nicht, dass mehr Familienhunde in die Zucht gehen, wenn man nur noch grundlegend Röntgen müsste und kein sg im Formwert mehr bräuchten. Verhaltenstest ist VDH-Vorschrift.
Ja, ich finde, dass Gebrauchshunde (damit meine ich nicht nur Sporthunde! Sondern beziehe mich auch auf Jagdhunde) immer noch mehr Hürden haben als viele andere Rassen und trotzdem ist die Beteiligung höher. Nun ist es bei der Jagd aber auch gesetzlich geregelt, dass ich einen brauchbaren Hund haben muss. Und brauchbar wird der Hund durch die entsprechenden Prüfungen.
Also der Anreiz überhaupt was zu tun in die Richtung dadurch zu setzen, dass es nur sehr geringe Anforderungen gibt.
Ich denke, dass die Hürden halt auch geringer werden, weil die Leute ihre Hunde nicht (mehr?) ausgebildet bekommen und dadurch viel verloren geht. In unserer OG sind z.B. so viele Schutzhunde wie lange nicht mehr. Schaffen aber größtenteils keine Prüfung. Trotz engagierter Hundehalter und geeigneter Hunde.
Es gibt sowieso kaum Helfer in der Gegend, viele machen mittlerweile andere Sportarten mit ihren Hunden (trotzdem sehr engagiert).
Auf der anderen Seite die Ausbildung aber auch immer hochwertiger wird und mehr Zeit in Anspruch nimmt. Wenn man eine Hündin heutzutage sportlich erfolgreich führen möchte (also, überregional) und gleichzeitig in die Zucht gehen möchte, dann ist das schon sehr, sehr knackig. Vor allem wenn man kein Vollprofi mit Team ist. Ich kenne einige Züchter die führen deshalb sportlich Rüden und konzentrieren sich mit den Hündinnen auf die Zucht. Das macht ja auch keine schlechten Hunde, nur, weil die Hunde nicht vorgestellt werden.
-
Ich habe jetzt mal kurz bei meinen Rassen grob drüber geschaut, aber demnach wurde dort, bei Rüden wie Hündinnen, bei jeweils ca. 2/3 mehr gemacht als unbedingt nötig. V.a. werden die ja aber trotzdem auch noch aktiv jagdlich geführt, wo man sich den Hund selbst anschauen kann, wenn man das will. Und ich muss sagen, letzteres ist, wenn ich wirklich bestimmte Wünsche habe, deutlich wertvoller als irgendeine Punktezahl an einem einzelnen Tag.
Aber gut, die Hunde gehen auch allesamt in Arbeit und nicht in sportliche Wettbewerbe. Da braucht es kein "best of the best", da braucht es "nur" ein (gut) geeignet.
Also da würde ich die Jagdgebrauchshunde und die anderen Gebrauchshunde schon trennen.
Im Jagdgebrauch empfinde ich das Konzept der Zuchtschauen und Formwertbeurteilungen als wirklich sinnvoll.
Mir ging es ja nur darum, wie viele Hunde überhaupt zur ZZL geführt werden im Populationsvergleich. Die Sinnhaftigkeit dahinter und wie man dann mit den Bewertungen umgeht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
-
Mit einem DSH aus Leistungslinie wird man natürlich auch nicht das VA1 auf der Bundesiegerzuchtschau bekommen. Und ich kenne es auch so, dass auf den Schauen nach der ersten Runde laufen erstmal die Hochzucht nach vorne sortiert wird
Aber die ZZL zu schaffen ist halt kein Thema. Und die bekommen auch nicht alle nur ein G. Da ist von V bis G alles dabei. Ich kenne auch genug Leute aus dem Leistungslager, denen ist das V auch wichtig. Mir persönlich nicht.
-
Das geht bei uns zb nicht.
Sporthunde, nicht nur beim Whippet (wo's natürlich die Einkreuzungsproblematik gibt), sind international chancenlos, auf kleinen Klubschauen und dort je nach Richter, ist auch mal ein V drin.
Dass aber ein Rennafghane mit kaum Langhaar BOB wird, das war ein Skandal und Unikum.
Mit Hunden aus Rennlinien gehst eher selten ausstellen, wozu auch? Bis zu den 2SG halt. Das kann aber dauern.
Das ist sehr schade!
Es ist aber ein Mindset, wenn man solche Hunde in der Masse nicht will, dann würde sich das ja nicht verändern.
Ich stelle auch nur das aus, was ich ausstellen muss. Interessant finde ich es trotzdem, aber eher bei Rasse, wo man keine Kluft zwischen Show- und Leistung hat. Die finde ich vor allem im Bereich der Jagd. Interessant finde ich da auch die Konzepte, dass man bei manchen Rassen nur so und so oft überhaupt zur Zuchtschau darf und die Zuchtschau auch nur der Zucht dient.
-
Stehen HZ und LZ nebeneinander in der Bewertung?
Bei etlichen Rassen wär das ja der Fall, dass Show- und Leistungslinie auf der selben Schau beurteilt werden bzw es wenig leistungsorientierte Formwertrichter gibt.
(Beim Rennleistungswhippet kommt nun erschwerend hinzu, dass die für internationale Laufbewerbe Showbewertungen brauchen, die sie entweder nicht kriegen oder die Besitzer auch nicht wollen. Im Grunde sind die 3 vorhanden Rasseausrichtungen 2-2,5 verschiedenen Rassen.
Kein V1, BOB, sonstwas Hund auf einer internationalen Ausstellung, würde auch nur ins B-Finale bei Sportbewerben kommen. Umgekehrt sind die Sporthunde die, die mit Müh und Not manchmal ein SG kriegen oder gleich aus dem Ring geschickt werden. Ohne Ausstellungen geht aber nix mehr, ob man will oder nicht. )
Selbstverständlich laufen die gemeinsam im Ring und werden auch gemeinsam bewertet.
Nö, gerade bei den Hündinnen wird da sehr oft gespart, wo nur möglich und nur das absolut Nötigste gemacht an Ausbildung.
Ja, gibt auch andere, aber ich hab mir vor Jahren mal den "Spaß" für einen Artikel gemacht, das rauszuschreiben. Die Hündinnen erfüllen meist gerade die Anforderungen zur ZZL bei den AKZ.
Und auch bei den Rassen gibt es genug Rüden, die sich über ihre Showerfolge und nicht ihre Arbeit verkaufen.
Aber genau darum geht es doch. Um das Nötigste. Und das Nötigste ist bei den Gebrauchshunden im Vergleich zu anderen Rassen immer noch viel. Es ging in dem Kontext ja darum, die Mindestanforderungen so gering wie möglich zu halten, um die Leute anzufixen die Hunde in die Zucht zu bringen. Ich bin der Meinung, das ist vor allem ein Mindset. Ich glaube nicht, dass mehr Leute ihre Hunde in die Zucht bringen würden, nur, weil man nicht mehr zur Schau muss oder keine Gentests mehr gemacht werden müssten.
-
Wenn ich sehe, was in anderen Rasse für eine Varianz möglich ist, dann fehlt es doch eher am Willen, denn an der Möglichkeit.
Da ist ja sowas wie der DSH das beste Beispiel für. Der Wille ist grundsätzlich da und man findet sowohl in der Hochzucht als auch Leistungszucht V-Hunde, die völlig unterschiedlich sind, wenn man sie miteinander vergleicht.
-
Aber liegt das denn daran, dass die Hunde kein sg wären oder liegt es daran, dass der Zuchtverein diese Typen nicht haben möchte? ;-)
Wenn letzteres der Fall ist, dann liegt es ja nicht daran, dass der Hund nicht dem Standard entspricht.