Beiträge von WorkingDogs

    Es gibt wirklich viele Züchter, da wachsen die Welpen in einer reinsten Komfort-Blase auf und werden sogar an die Zitze gelegt… mit solchen Aufzuchten habe ich auch nur schlechte Erfahrungen was das Thema Frust ertragen angeht.


    Deshalb lässt sich sowas übers Netz nur schwer beantworten. Aber für mich ist das erste immer, dass der Welpe eine räumliche Begrenzung akzeptiert, wenn er mich sehen kann, auch der erste Schritt zum alleine bleiben. Wenn der da schon Terror macht, dann brauch ich da nichts an der Leine verschlimmbessern.

    Da will ich nochmal nachfragen. Wenn die Kleinen (bzw stell dir vor es ist einer allein) da jetzt im Welpenauslauf dieses Jammern und Jaulen zeigen würden, weil sie deine Aufmerksamkeit wollen und sich nicht alleine beschäftigen. Was würdest du da tun?

    Normales jaulen und jammern: nichts. Die hören schon auch wieder auf.


    Kommt natürlich auch drauf an, was der Züchter da fabriziert hat, gibt ja auch genug, da haben die schon gelernt, dass gesprungen wird wenn die mal Miep sagen.


    Wenn die so randalieren, dass die aus dem Auslauf springen/klettern, dann breche ich das rigoros ab und schimpfe sie dafür. Ich hab aber auch Gebrauchshunde, die können das ab und haben danach auch kein Trauma. Sind halt simpel erziehbar.

    Vielleicht mal so ein Vergleich: am Morgen ist die Energie am höchsten, ich mache da so ungefähr 2-3 Minuten Unterordnungsaufbau und danach beschäftigen die sich gut und gerne 1,5 Stunden im Garten mit allerhand Blödsinn, aber vergleichsweise ruhig.


    Danach fallen die um und pennen eine gefühlte Ewigkeit.


    Aushalten übt sich zum Beispiel dadurch, dass ich meinen normalen Arbeit nachgehe und einfach nicht verfügbar bin. Außerdem reagiere ich nicht darauf, wenn die rumplärren. Da warte ich beim füttern und rauslassen in der Tat einfach ab.


    Erziehung beinhaltet sowas wie Beißhemmung.


    Abends im Haus dann auch Hausregelb, aber auch hier haben wir Türgitter und einen Welpenauslauf, damit man da nicht nur am hinterherlaufen ist, sondern man sitzt entspannt auf dem Sofa, liest ein Buch und der Welpe beschäftigt sich in seinem Bereich alleine.

    Okay dann hau ich das mal hier raus und eventuell später nochmal im Welpenthread.


    Meine kleine Maus (Nyx, 11 Wochen alt, seit 2 Wochen bei uns) jault und jammert sehr viel. Alles was ihr nicht passt wird lautstark angemeckert. Ob es Langeweile ist, dass sie das Futter jetzt haben will, dass sie jetzt nicht hier warten möchte etc Sie hat eine sehr geringe Frustrationstoleranz. Auch beim Spazieren ist sie oft am fiepen. Das also leiser als der Rest, aber manchmal sagt sie auch da klar „ne ich will jetzt nicht hier sein“. Wir stehen auch oft nur draußen, damit sie sich alles angucken kann, aber dann wird ihr auch das zu langweilig (oder zu viel? jedenfalls meckert sie dann auch) Wenn ich weiter raus fahre und sie dort ableine und mir den Folgetrieb zu Nutze mache, wird quasi gejault warum ich denn jetzt weggehe von ihr, ich soll mal warten. (So zumindest meine Einschätzung). Sie kommt so auch nie auf ihre mindestens mal 18 Stunden Schlaf. Wir sind jeden Samstag in der Welpenstunde und auch dort hab ich das Problem angesprochen (wobei es eh jeder gehört hat - sie hat den ganzen Unterricht über gejammert, nur in den Spielzeiten aufgehört). Wir wurde da gesagt ich soll meine Ruheübungen weiter machen, das wäre gut so. Dh ich leine sie zuhause an und stelle mich auf die Hausleine, gebe ein Ruhesignal und ignoriere sie dann konsequent, damit sie lernt auch einfach mal auszuhalten, wenn nichts passiert. Sie soll da nicht gelobt werden und kriegt auch keine Leckerlis oder irgendwas. Es dauert gerne mal laute 20 mins bis überhaupt bisschen Ruhe reinkommt. Das mach ich jetzt seit über einer Woche täglich aber es bessert sich nicht wirklich was. Gestern wars eher ein riesen Rückschritt. Sie hat beim Vorbereiten vom Nassfutter und später beim kurzen Tragen zum rausgehen (müssen eine kurze Treppe runter) so gejault und auch gebellt. Es klang wirklich wie Huskys, die beim Schlittenhundesport endlich los wollen. Das sowas aus so einem kleinen Fellball rauskommt 😂 Wenn sie auch wieder aufdreht und gar nicht zur Ruhe kommt, aber doch mal endlich schlafen müsste, mach ich sie an der Hausleine nah an mir fest und ignoriere sie dann. Das gibt auch ein Konzert und es dauert lange bis sie Ruhe gibt, aber dann schläft sie. Ich bin da mittlerweile ratlos und mache mir Sorgen wann die ersten ernsten Beschwerden von den Nachbarn kommen. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus zur Miete und manchmal kommt das Ganze ja auch mitten in der Nacht vor. Ich schlafe mit ihr im kleinen Zimmer. Da macht sie such nie rein, weil ihr wohl schon das ganze Zimmer als „Schlafplatz“ bekannt ist. Sie hat auch eine eigene Box, die aber von Anfang an immer offen war. Da legt sie sich nachts auch mal rein aber nicht immer. Also Ruheorte an denen niemand was von ihr will, gibt es. Unser Zimmer ist auch recht klein, sodass sie hier nicht rein macht, weil ihr wohl schon das ganze Zimmer als „Schlafplatz“ bekannt ist. Wir machen tagsüber welpengerechte Spaziergänge, Übungen und spielen zusammen. Auch der Schnüffelteppich macht ihr Spaß. Eigentlich machen wir genug. Ich wills ja auch nicht übertreiben. Sie ist ja noch sehr klein und soll ja lernen, dass es eben auch oft langweilig wird und nichts spannendes passiert, wenn ich zb einfach den Haushalt mache. Habt ihr noch mehr Tipps oder andere Meinungen, wie ich sie schneller still und ruhig bekomme? Seid ihr auch der Meinung dass ich es nicht loben soll, wenn sie ruhig wird, sondern weiterhin alles ignorieren? Wenn sie dann mal bei diesen Übungen ruhig wird, mach ich die Leine ab und gebe ein leises ruhiges „ok“ als Zeichen dass sie jetzt wieder aus diesem begrenztem Raum raus darf, ohne sie wieder aufzuheizen.


    Ich werde das am Samstag wieder ansprechen aber möchte trotzdem hier mal hören, was ihr meint. Soll ich einfach so weiter trainieren und dem Ganzen noch Zeit geben? Ansonsten muss wohl auch ein Einzeltraining her, das Gejaule ist nicht mehr lange auszuhalten und ich bin eigentlich echt geduldig. Vom Charakter her zeigt sie sich insbesondere in der Hundeschule ziemlich mutig und selten unsicher.


    Sorry, dass es so lange geworden ist. Ich danke euch schon mal und lasse liebe Grüße da,

    Sarah

    Ich finde, dass du viel zu viel verlangst, du machst dir damit unnötige Baustellen auf.


    Bei einem so jungen Hund würde ich das Leben erstmal so nahe wie möglich an die Aufzuchtbedingungen gestalten.


    Beim Thema Abwarten fange ich mit normalen Dingen im Alltag an und baue mir keine Extraübungen, schon gar nicht an der Leine.


    Ich trainiere da in dem Alter überhaupt nicht dran rum, wichtig ist dass die Haltung passt und den Welpen nicht überfordert.


    Wie du die gestalten kannst, da kann ich dir aber keinen Rat geben, weil ich ganz anders lebe. In dem Alter sind meine Welpen tagsüber komplett im Garten und großem Zwinger, dürfen sich selbst beschäftigen, machen dabei natürlich auch Blödsinn und die sind einfach so eingezäunt, dass ich mir auch keine Gedanken machen muss. Abends und nachts kommen die zum schlafen und ein wenig Erziehung mit ins Haus und ich betreibe von Anfang an ein wenig Trainingsaufbau für Sport und Alltag, aber immer ganz gezielt und 2-3 Minuten, immer so, dass der Welpe wenig falsch machen kann.

    nee nee, die habe ich mit 1,5 Jahren gekauft und sie sind jetzt 2. aber es ist ihr erster herbst/winter hier und vllt ist es ihnen jetzt trotzdem zu rutschig.


    die dicken fetten orpingtons, die ich als Junghennen gekauft habe, sind jetzt groß und gehen problemlos in den stall. sie sind aber grundsätzlich neugieriger und mutiger, als die Lachsis.


    einstieg bodennah(er) geht nicht, aber wenn sie heute wieder draußen sitzen schaue ich mal, ob ich die Rampe zum Einsteigen noch verändern kann.

    Dann würde ich mal probehalber Waschmaschinenunterlage auf den Einstieg legen und schauen, ob es so besser klappt.


    Hast du eine Automatik? Vielleicht passt dort die Einstellung nicht mehr ganz?


    Ich hatte mal so nen Spezialisten, der bleib immer in der Tür sitzen und dann kam der Rest nicht rein.

    mh da hab ich nichts geändert. sie haben ein brett zur tür und da sind kleine "stufen" drauf, also typische hühnerleiter quasi

    Vielleicht auch tatsächlich das rutschige und ich nehme an, dass du Junghennen gekauft hast? Vielleicht sind sie mittlerweile zu schwer geworden. Also nicht falsch verstehen, ich hab ja auch schwere Hühner und war auch ganz genervt, dass ich die jeden Abend reinsetzen musste, bis dann eine Züchterkollegin sagte, dass das bei denen einfach normal sei, die können halt nicht anders.


    Nun ist der Einstieg bodennah und siehe da: sie gehen zuverlässig rein.


    Die schaffen es auch nicht auf die hohen Sitzstangen und haben nun niedrige bekommen.

    Prüf mal, ob sie gut in den Stall kommen. Meine Mechelner kamen die Leiter einfach nicht hoch, das ist bei der rasse auch normal (sind halt sehr schwer).


    Licht hatte ich auch noch nie im Stall.


    Meine Ramelsloher mausern ja recht unscheinbar, bin ich bei unserem norddeutschen Wetter aber auch sehr froh drum.

    Das Ausstellungswesen im SV ist ein Sport für sich. Die Hunde verbringen ihr Leben jetzt auch nicht für die Couch, sondern sie werden für diesen Ausstellungssport selektiert. Auch da sind Zwinger, Hundeanhänger und Hundeplatz Satz. Da wird Rad gefahren, Laufband gelaufen und mit unter ziemlicher Aufwand betrieben. Viele Zuchtschauen im Jahr, und die Hunde machen einige Kilometer dabei.

    WorkingDogs

    schon klar, dass nicht jeder Hund, der jagt auch tötet. Beim Border Collie ist jede Sequenz der Jagd vorhanden, außer töten, wobei der BC einer Freundin ein Reh gejagt und gerissen hat. Zucht und Selektion geht halt auch nicht immer auf.

    Und nicht jeder DSH hat schon mal eine Katze getötet, aber ich kenne zwei.

    Under Terrier aus Kindheitstagen hat mehrere Katzen getötet.

    Naja, die Raubzeugschäfe macht im Hinblick auf die Arbeit als Hütehund ganztägig bei der Herde schon Sinn. Weniger für den Sporthund, genauso Artgenossenverträglichkeit. Macht schon Sinn, dass der Schäferhund auf fremde Hunde draufgeht, die gefährden ja die Herde. Da braucht man keinen „Hallo sager“. Hier gibt es ja noch Wanderschäfereien und denen weicht man besser großflächig aus mit eigenen Hunden.


    Jagdhunde präferieren ja auch durchaus Wildarten und das lässt sich zu einem gewissen Grad auch prägen. Sind trotzdem ein und die selben Sequenzen.


    Beim Border Collie kommen meiner Meinung nach halt wenig, ja wie soll ich sagen, jagdlicher Verstand (?) dazu? Einen Jagdhund bekommst du ja weniger mit reinen Bewegungsreizen und je nach Schlag gehen die auf eine Wildart ab, finden aber eine andere weniger interessant. Und BC bzw Hütehunde sind da ja viel generalisierter unterwegs.


    Die Selektion auf Jahdsequenzen ist ja schon sehr theoretisch, so mag der Border Collie alle Sequenzen zeigen, daraus wird trotzdem kein guter Hund für die Arbeit vor dem Schuss. Genauso wenig stelle ich natürlich einen DK oder Labbi an die Schafe zum Umweiden, ist klar. Ein Jagdhund würde sich ja auch weniger Durchsetzen am Raubwild, wie es ein Border Collie an den Schafen können muss. Der macht halt tot. Kompromisslos bitte. Da mögen die Jagdsequenzen in der Theorie die gleichen sein, in der Praxis gibt es aber riesige Unterschiede.


    Und dieses ganze Jagdverständnis oder Verständnis für den Arbeitsbereich geht eben unter wenn man alles auf Jagdsequenzen reduziert. Am Ende ist es einfach mehr was Eignung ausmacht.


    Und um den Bogen zu finden: manchmal hat man da bei Anfängern so das Gefühl, da soll der Deutsch Kurzhaar zum hüten angeschafft werden und ein bisschen Erziehung wird es schon passend machen..

    Genetik sollte man wollen und lenken können, da trainierst du nichts ab. Wenn du nen Hund willst, der dekorativ in der Ecke liegt, schau bei den Jagdhunden.

    Die aber nur dekorativ in der Ecke liegen, wenn sie ausreichend arbeiten durften oder tot sind.

    Naja, ist schon was anderes. Auch ohne Arbeit. Ist doch auch ok, dafür sind die draußen vergleichsweise anstrengend :D Zumindest Dackel und Terrier.


    Und vor allem: der Gebrauchshund liegt auch mit Arbeit nicht dekorativ in der Ecke. Das ist ja der häufige Trugschluss… da sind wir wieder beim guten Hund :D