Ich finds mittlerweile fast schon ein bisschen lustig, dass hier alle paar Monate ein Kerl reinschneit, gefühlt direkt aus dem Wilden Westen und der weiten Prärie, Cowboyhut, Bisonherden, Backgroundsound von "Der, der mit dem Wolf tanzt" und händeringend nach einem Wolf Hund sucht, dem er beweisen kann, dass er seinen Respekt und Anerkennung wert ist, um dann mit endloser, lebenslanger Loyalität und Freundschaft belohnt zu werden. Nicht böse gemeint, uffwuff aber ich hab so ein Deja-vu. 
Das fasst meine Gedanken gerade ziemlich gut zusammen. 😅
Ich verstehe es auch völlig nicht, was ist das für eine verklärte Wolfsromantik?
Das Besondere an Hunden ist, dass sie den Menschen als vollständigen Sozialpartner annehmen. Bei mir war mit allen Hunden sofort eine Verbindung da, Vertrauen und Verbundenheit ist halt mit den Jahren weiter gewachsen, aber das ist nichts was ich mir erkämpfen musste, sondern es wächst eben durch die gemeinsamen Erfahrungen. Kann mir wenig darunter vorstellen, was gemeint ist mit Aussagen wie "es wäre komisch, wenn der Hund mich mit wenig Aufwand anerkennen würde". Willst du den Hund erst aus der Bärenfalle retten und dann ist er dir für den Rest des Lebens allein ergeben oder welche romantisierten Vorstellungen hast du?
Die meisten Hunde sind Opportunisten und das ist auch gut so . Ich habe einen Hund, der sehr stark auf mich fixiert ist, ungerne bei anderen bleibt, wenn das mal nötig ist, tut es mir eher leid, dass es ihm da jetzt so schlecht geht, als dass ich mich über seine Hingebung für mich freue. (Er bleibt problemlos alleine, Fremdbetreuung ist selten nötig) Wenn ich morgen tot umfalle, wird er sich aber sicher auch auf eine neue Umgebung mit der Zeit einstellen und nicht den Rest seines Lebens darunter leiden, dass ich nicht mehr da bin und das ist auch gut so.
Und ich weiss gerade auch nicht was es daran zu lachen gibt. Das ist meiner Erfahrung nach einfach die Realität.
Ein Hund ist ein Hund.
Der will fressen, ein sicheres Zuhause und Beschäftigung entsprechend seiner Veranlagung.
Bei einer Hund- Halter Beziehung wird wird kein widerspenstiges Herz erobert was dann in lebenslanger Freundschaft und Loyalität endet.
Sowas gibt es nur in Romanen. 😅
Also wenn du tatsächlich einen Hund möchtest, dann mach dir über folgende Fragen Gedanken:
Wie sieht meine familiäre, berufliche, finanzielle und wohnortbezogene Situation in den nächsten 10-15 Jahren aus?
Was möchte ich mit dem Hund machen?
Mit welchen Eigenschaften komme ich gar nicht zurecht ? ( Wachtrieb, Schutztrieb, Hüteverhalten, Jagdtrieb)
Und mit welchen davon kann ich mich arrangieren bzw. welche davon sind vielleicht erwünscht.
Hundehaare in der Wohnung oder alle paar Wochen zum Groomer?
Wenn du darauf deine Antworten gefunden hast kannst du die entsprechenden Rassen in die gröbere Auswahl nehmen und dann auch auf das optische Bild schauen.
uffwuff