Beiträge von Kassiopeia.25

    Danke SavoirVivre .


    Den Praxisbesuch üben halte ich für eine gute Sache, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass sie es jemals gern tun wird. Ich denke auch, dass es ein sehr viel tiefergehendes und grundsätzliches Problem ist.


    Ja, der Übergang vom Junghund zum erwachsenen Hund ist sicher ein Grund. Auch Unsicherheit, mangelnde Sozialisation und schlechte Erfahrungen.


    Wo sie erkannt hat, dass sie solche Situationen erfolgreich durch Eskalation regeln kann - weshalb sollte sie etwas an ihrem Verhalten ändern wenn es doch so wirksam ist? Von daher ein guter Hinweis, dass sie den TA-Besuch akzeptiert weil ich das will. Ich denke, darum geht es.

    Danke Lara004 .


    Finde ich klasse, dass Halter mit schwierigen Hunden zum Üben in eure Praxis kommen dürfen. Ich hätte jetzt gedacht, das Angebot wird gern angenommen.


    Ja, das Training fängt schon viel früher an, einfach mal hinfahren zur Praxis, im Auto lassen, Kauartikel geben, auf dem Parkplatz schnüffeln, wieder weg fahren und Gassi gehen... Und dann langsam steigern, klingt vernünftig.

    -Ann- .

    Cooper510 .


    Ich habe mal erlebt, wie ein Hund zur Behandlung beim TA war. Sein best buddy mit Halterin durfte mitkommen um zu schauen. Der hat natürlich Leckerli und Streicheleinheiten bekommen.


    Kann mir schon vorstellen, dass manche TA so ein Training mitmachen. Und wenn der TA sich das vergüten läßt, ist das ja auch nachvollziehbar. Und eine gute Investition.

    Danke Dächsin .


    Es tut gut zu erfahren, dass es bei euch inzwischen besser geworden ist. Ich glaube auch dass es viel mit Beziehung und Vertrauen zu tun hat. Da sehe ich bei mir und meiner Hündin Fortschritte - für den TA reicht es derzeit einfach noch nicht.


    Da gab es nur diesen einen TA der nicht mal merkt dass sie Mauli trägt. Und sich dann wundert, dass sie aufbraust als er sie fast umgelaufen hätte. Meine beiden Haupttierärzte sind klasse und können damit um. Auch ich kann in solchen Situationen inzwischen ruhig und bestimmt bleiben.

    Danke acidsmile.


    Wenn es nötig wäre, könnte ich ihr Krallen schneiden oder Augentropfen geben. Auch den Piks einer Spritze würde sie mir verzeihen.


    Eine fremde Person, egal wer und wo, darf sie nicht mal ansehen, dann klingeln schon die Alarmglocken. Wenn diese Person sich nähert und ich nicht interveniere, geht meine Hündin nach vorn und springt in die Leine. Das reicht meist, um den Feind in die Flucht zu schlagen.


    Das medical training behalte ich mal im Hinterkopf. Sedierung wäre vllt. eine Übergangslösung um Streß zu vermeiden bis es anders geht. Bin ansonsten kein Fan von Medikamenten.

    Hallo Ihr Lieben,


    nachdem ich lange still mitgelesen und auch ab und zu meinen Senf dazu gegeben habe, hier mein erster Beitrag:


    Seit mittlerweile drei Jahren bin ich Halterin eines Mischlings, vermutlich Bulldogge und American Staffordshire Terrier. Sie stammt aus schlechten Verhältnissen, ich habe sie mit zweieinhalb Jahren aufgenommen. Es gibt diverse Baustellen.


    Ich war mehrfach mit ihr bei verschiedenen TÄn. Da gab es anfangs wirklich nette Begegnungen mit viel Leckerli, die gut geklappt haben. Aber eben auch Prozeduren, die sie nicht so toll fand (Klammern ziehen, Injektion). Schnell hat sie beschlossen, dass sie diese Tierärzte scheiße findet. Von dort, aber auch von anderen Menschen die ihr nie etwas getah haben, habe ich die Rückmeldung bekommen, dass sie fixiert und dieser kalte Blick wirklich beängstigend ist.


    Der Besuch beim Tierarzt neulich war spektakulär. Ich habe mit ihr draußen gewartet, im Wartezimmer geht nicht. Im Behandlungszimmer fixiert sie und ist stets bereit, sich zu verteidigen bzw. anzugreifen, falls ihr jemand zu nah kommt. Immerhin ist sie so ansprechbar, dass sie auf der Waage Sitz macht wenn ich das möchte. Ich habe sie auf den Behandlungstisch gehoben und am Brustgeschirr festgehalten, damit der TA sie untersuchen und ihr eine Spritze geben kann. Das heftige und anhaltende Knurren ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Mit aller Kraft hat sie versucht, sich gegen den TA zu wehren. Ich kenne sie und halte sie zuverlässig. Nur leider ist eine vernünftige Behandlung so nicht möglich.


    Mir ist schon klar, die Problemlage ist komplex und das Thema TA nur ein Teilaspekt.

    Lieber jabla85,


    es berührt mich, dass du mit deiner Hündin durch dick und dünn geht. Allzu oft lese und höre ich von Menschen, die sich das Leben mit einem Hund leichter vorgestellt haben und den Hund abgeben, wenn es schwierig wird. Du bringst Opfer und machst so vieles möglich... Hut ab. Vieles von dem was du schreibst kommt mir so bekannt vor. Inklusive der Frage ob das alles genug ist um dem Hund gerecht zu werden.


    Könnte mir vorstellen, deine Hündin ist in einer ganz anderen Umgebung sozialisiert worden und kann mit all den Reizen im Mehrfamilienhaus und im Straßenverkehr/Lkw, mit vielen Menschen und anderen Hunden nicht umgehen. Da ist dann jedes Geräusch verdächtig und jede Begegnung eine potentielle Bedrohung und der Hund stets angespannt.


    Gibt es auch Situationen, wo der Hund zur Ruhe kommt und entspannt ist?


    Wie ist denn eure Beziehung? Orientiert sie sich an dir? Und wenn alles ruhig ist, gibt es da Momente wo ihr kuschelt oder spielt, das Zusammensein genießt? Während eines 2stündigen Spaziergangs, geht sie da auch einfach mal an deiner Seite oder schaut nach dir, schnüffelt entspannt im Gras? Oder ist sie auch da immer im Habachtmodus?

    Liebe Sina92,


    ich habe bis hierher mitgelesen. Ich habe selbst einen Hund aus sehr schlechten Verhältnissen aufgenommen und kann mich gut in deine Situation hinein versetzen. Es macht mich traurig zu erfahren, wie der Hund zuvor gehalten wurde und dass es bei euch leider nicht geklappt hat. Inzwischen ist der Hund sicher wieder zurück bei den Leuten die ihn weiter vermitteln?


    Es ist ja vermutlich nicht mehr wichtig, aber ich hatte mich gefragt - und niemand hat diese Frage gestellt - wie ihr im Alltag mit dem Hund umgeht, wie er ausgelastet und geführt wird usw. Ich meine, vom Zwinger ins Wohnzimmer ist ja schon ein ganz schöner Unterschied.


    In deinem letzten Beitrag schriebst du, der Hund habe geschlafen und sei wie aus dem Nichts deinen Partner am anderen Ende des Wohnzimmers angegangen. Ich habe einen anderen Beitrag gelesen, ich glaube hier im Forum, der mich an das Verhalten eures Hundes erinnert. Das war ein gut sozialisierter DSH. Da kam genau diese Reaktion - aus dem Nichts, aus dem schlafenden Zustand heraus auf seine Menschen losgegangen. Am Ende stellte sich heraus, der hatte eine Krankheit die unglaubliche Schmerzen verursachte. Das Auge musste entfernt werden. Wurde so was auch abgeklärt?


    Ich hoffe sehr, dass es dem DSH gut geht.


    Und es wäre schön zu erfahren was am Ende geworden ist.


    Viele Grüße von Kassiopeia