Mein Ersthund hat ungefähr drei Wochen vor dem 11. Geburtstag einen Welpen vor die Nase gesetzt bekommen und fand das eher unnötig. Sie war aber bis dahin immer Einzelhund.
Als bei ihr die Erkenntnis kam, dass das kleine Ding bleibt, hat sie sich erstmal entsetzt zurückgezogen. Dafür hatte sie aber auch den Raum. Der Knödel hat da auch klare Grenzen von uns gesetzt bekommen, nicht zu nerven.
Als Einzelperson hätte ich das definitiv nicht so gut gestemmt bekommen, trotz Homeoffice. Mein Partner und ich sind anfangs sehr viel getrennt mit den Hunden unterwegs gewesen. Vor allem damit die Große auf ihre Kosten kommt.
Die beiden lieben sich nach bald zwei Jahren nicht abgöttisch. Wobei der Knirps die Große wahrscheinlich für wichtiger hält, als anders herum. Sie wissen aber, dass sie zusammen gehören. Das merkt man. Mittlerweile machen wir fast alles gemeinsam, aber hin und wieder bekommt die Große Quality-Time mit mir. Das ist mir wichtig und ich habe den Eindruck, sie findet das manchmal auch ganz gut, so lange diese 1:1-Betreuung nicht beim Tierarzt endet.
Ich finde aber auch, dass die beiden voneinander profitiert haben. Der Knödel hat sich ein paar Dinge abgeguckt und die Große fährt aber ENDLICH entspannt Auto. Das hat sie sich vom Knödel abgeschaut, der das irgendwie in die Wiege gelegt bekam.
Manchmal machen sie auch gemeinsame Sache. Der Knödel macht den Quatsch, den die Große gerne machen würde, wozu sie aber zu gut erzogen ist. Manchmal hab ich das Gefühl, sie feuert den Knödel dabei an.
Der Knödel ist mittlerweile aus dem Gröbsten raus. Bald wird die Große 13 und jetzt würde ich ihr definitiv keinen Welpen vorsetzen. Das war damals so dieses "Jetzt oder gar nicht".
Das muss man sehr individuell abschätzen.