Beiträge von >ChaozzQueenz<

    Er schnappt ja nicht nach ihr, so wie du das beschreibst, sondern schnappt ab, also nur in die Luft. Klar sieht das unschön aus, gerade wenn ein Kind im Spiel ist, gehört aber zur Kommunikation von Hunden mit dazu.


    Ich würde an eurer Stelle Situation vermeiden, an denen er sich von ihr bedrängt oder gestört fühlen könnte. Also nicht mehr auf dem Schoß schlafen lassen, sie soll ihn nur streicheln, wenn er zu ihr kommt und nicht wenn er irgendwo liegt und sich ausruht und ihn auch z.b nicht hochheben.


    Ich würde sie auch nicht unbedingt mehr mit ihm trainieren lassen. Zum einen ändert das m.M.n nichts am Verhalten, denn er teilt ihr damit mit, dass er etwas nicht möchte und zum anderen können Hunde durchaus unterscheiden ob sie es mit einem Kind oder einem Erwachsenen zu tun haben. Meine Hündin würde Kinder auch nicht "für voll nehmen" und entsprechend sicher mal ein Kommando für ein Leckerlie machen, aber eben nicht zuverlässig auf ein Kind hören(, ist allerdings sicher auch Typ-abhängig).

    Deshalb sollten ja auch die Erwachsenen regeln, wenn etwas nicht richtig läuft.

    Mal umgekehrt: warum soll denn Gefühl auf ihren ganzen Kosten sitzen bleiben, nur weil die andere Hundehalterin keine Versicherung hat? Das war doch eine ganz bewusste Entscheidung der anderen Hundehalterin, dieses Risiko einzugehen, dass sie im Zweifel die Kosten selbst tragen muss. Wieso sollte man ihr das denn jetzt abnehmen?

    Welche Kosten denn?

    Der Tierarzt für den Hund wurde doch bezahlt.

    Möglicher Verdienstausfall, also im Worst Case Fall.

    Naja es geht ja nicht darum jemanden in den Ruin treiben zu wollen. Die TE hat auf einen Teil der wirklich teuren Posten ja auch im Endeffekt gar keinen Einfluss. Die Krankenkasse wird sich darum kümmern, da sie nicht die Kosten übernehmen wollen wird, die eine andere Person (evtl sogar fahrlässig) verursacht hat.

    Unschön würde es auch werden, wenn die TE wegen der Verletzung über einen längeren Zeitraum nicht arbeiten könnte. Je nach Job ja unterschiedlich wie stark die Auswirkungen der Verletzung sind.


    Wegen genau sowas ist eine Hundehaftpflicht eben so wichtig.

    Hier ist jetzt schon mehrfach der Begriff "ernsthafter" gefallen; Könnt ihr mal beschreiben, was man sich darunter vorstellen kann, gerne auch an Beispielen, auch im Vergleich zu anderen Rassen wie dem Labbi?

    Für mich ist ein ernsthafter Hund einer der bei Konflikten tendenziell eher draufhaut, statt zu deeskalieren. Nehmen wir mal einen Hund hier im Ort als Beispiel, der gerne Dorfpolizist spielt und kontrolliert wer in seinem Revier atmen darf, sein Besitzer hält ihn für einen TutNix, weil nette Hunde sich dieses Kontrolettiverhalten gerne mal bieten lassen, ernsthaftere Hunde würde sich das seltener bieten lassen und können da durchaus auch mal gegen halten.

    Ein ernsthafter Hund ist für mich einer der nach vorne geht und nicht zurück.


    Ein Hund der seinen Menschen beschützt wird gern mal als etwas tolles gesehen, das Verhalten wird romantisiert.

    Aber:

    a) ist es gesetzlich einfach schwierig wenn ein Hund tatsächlich mal schützt

    Und:

    b) darf ein Hund nie-nie-niemals selber entscheiden dass er zu schützen hat. Denn dann kann auch mal die Frau die panische Angst vor Hunden hat und sich deshalb aus Sicht des Hundes merkwürdig verhält (angespannt, krampfhaftes wegsehen...) als Bedrohung wahrgenommen werden, oder eine Person, die aufgrund einer Verletzung oder ähnlichem humpelt.

    Der Besitzer ist entsprechend in der Pflicht seinen Hund so zu erziehen und zu führen, dass dieser nicht einfach andere Leute grundlos bedroht oder sogar im schlimmsten Fall verletzt.

    Kommt mir jemand entgegen und ich sehe meiner Hündin ist diese Person nicht geheuer, kommt meine Hündin angeleint ins Fuß, sie hat dann schlichtweg einfach vorbei zu gehen und nicht anders zu reagieren.

    Dazu gehört aber eben auch das meine Hündin weiß, dass ICH das entscheide und nicht sie.

    Wenn man dann mal krank oder sonstig eingeschränkt kann es durchaus sein, dass man da etwas deutlicher werden muss, wie auch ein paar Seiten über den Cane Corso schön beschrieben wurde: "Frauchen krank, dann kläre ich das lieber".

    Bei dem Durchschnitts-Labrador, braucht man sich über sowas eher keine Gedanken zu machen :lol:


    Dazu kommt öfters auch das Thema Besuch, auch hier muss ein ernsthafter territorialer Hund öfters lernen, das seine Besitzer entscheiden wer ins Haus darf und wer sich wann wo und wie frei dort bewegen darf.

    Ich hab noch keinen Labrador kennen gelernt der damit ein Problem gehabt hätte.

    Ich habe auch eine Boxerhündin und muss ehrlich sagen, vom Züchter wird hier keiner mehr einziehen, gerne allerdings aus dem Tierschutz. So toll ich die Rasse finde und so lieb wie ich meine Hündin hab, die Rasse hat einfach einige gesundheitliche Baustellen.


    Spondylose ist ein großes Problem beim Boxer und sie sind krebsanfällig.

    Dazu kommen noch Allergien und die auch gern mal massenhaft .

    Dann noch Epuliden - Wucherungen am Zahnfleisch, die unter Narkose entfernt werden müssen und meistens wiederkommen- von denen laut meinen Tierärzten wohl geschätzt gut 80% der Boxer irgendwann betroffen sind.


    Hitzeempfindlich sind sie schon auch, ich geh im Sommer einfach immer schattige Waldwege, dann geht das schon.


    Die Rasse hat auch charakterlich eine große Bandbreite. Von netteren umgänglicheren Boxern hin zu sportlichen und ernsthafteren Hunden ist alles dabei.

    Meine Hündin ist eher der Typ sehr sportlicher Boxer mit ordentlich Pfeffer und einer guten Portion Wach- und Schutztrieb. Bin ich mal nicht ganz fit muss ich ordentlich den Daumen drauf halten und auch sonst ist sie Fremden gegenüber eher distanziert, lernt sie neue Leute kennen taut sie nach einer Weile auf, aber auch da hat sie bereits sehr früh gezeigt, dass ihre Freundlichkeit auch dann noch Grenzen hat.

    Sie ist nur nach Sympathie verträglich, auf die meisten Hunde kann sie allerdings verzichten. Erwischt du ein Exemplar wie meine Zicke war's dass mit den entspannten Spaziergängen.

    Natürlich kann man bei der Züchterauswahl darauf achten, dass der Fokus auf netteren verträglichen Hunden liegt, aber man sollte nicht vergessen, dass die Rasse durchaus noch zu den Gebrauchshunden zählt.

    Meine Box ist 70cm hoch, meine Hündin hat eine SH von 59cm.

    Bei Heyermann findest du auch Boxen die 79cm hoch sind und du kannst Sonderanfertigungen machen lassen, das geht auch bei Schmidt z.b

    Mir würde noch ein etwas teurerer Kompromiss einfallen:

    Ihr sucht zusammen einen akzeptabel Hocker, Sessel oder Sitzsack aus, der als Hundesessel dient, wo du dich auch mal zu deiner Hündin kuscheln kannst. Das Menschensofa kann so weiter tabu bleiben, ohne dass du dich deiner Hündin gegenüber schlecht fühlst.

    Kostet dich natürlich was, gibt aber schon preiswerte zu kaufen. Man kann auch selbst was zusammenwerkeln z.b aus Paletten und Polster.


    Nicht Hundemenschen und sicher auch der ein oder andere HH, dürften das wohl dezent verrückt finden, aber die Hauptsache ist doch, dass du dich in der Situation und in der Partnerschaft wohl fühlst :winken: