Hier ist jetzt schon mehrfach der Begriff "ernsthafter" gefallen; Könnt ihr mal beschreiben, was man sich darunter vorstellen kann, gerne auch an Beispielen, auch im Vergleich zu anderen Rassen wie dem Labbi?
Für mich ist ein ernsthafter Hund einer der bei Konflikten tendenziell eher draufhaut, statt zu deeskalieren. Nehmen wir mal einen Hund hier im Ort als Beispiel, der gerne Dorfpolizist spielt und kontrolliert wer in seinem Revier atmen darf, sein Besitzer hält ihn für einen TutNix, weil nette Hunde sich dieses Kontrolettiverhalten gerne mal bieten lassen, ernsthaftere Hunde würde sich das seltener bieten lassen und können da durchaus auch mal gegen halten.
Ein ernsthafter Hund ist für mich einer der nach vorne geht und nicht zurück.
Ein Hund der seinen Menschen beschützt wird gern mal als etwas tolles gesehen, das Verhalten wird romantisiert.
Aber:
a) ist es gesetzlich einfach schwierig wenn ein Hund tatsächlich mal schützt
Und:
b) darf ein Hund nie-nie-niemals selber entscheiden dass er zu schützen hat. Denn dann kann auch mal die Frau die panische Angst vor Hunden hat und sich deshalb aus Sicht des Hundes merkwürdig verhält (angespannt, krampfhaftes wegsehen...) als Bedrohung wahrgenommen werden, oder eine Person, die aufgrund einer Verletzung oder ähnlichem humpelt.
Der Besitzer ist entsprechend in der Pflicht seinen Hund so zu erziehen und zu führen, dass dieser nicht einfach andere Leute grundlos bedroht oder sogar im schlimmsten Fall verletzt.
Kommt mir jemand entgegen und ich sehe meiner Hündin ist diese Person nicht geheuer, kommt meine Hündin angeleint ins Fuß, sie hat dann schlichtweg einfach vorbei zu gehen und nicht anders zu reagieren.
Dazu gehört aber eben auch das meine Hündin weiß, dass ICH das entscheide und nicht sie.
Wenn man dann mal krank oder sonstig eingeschränkt kann es durchaus sein, dass man da etwas deutlicher werden muss, wie auch ein paar Seiten über den Cane Corso schön beschrieben wurde: "Frauchen krank, dann kläre ich das lieber".
Bei dem Durchschnitts-Labrador, braucht man sich über sowas eher keine Gedanken zu machen
Dazu kommt öfters auch das Thema Besuch, auch hier muss ein ernsthafter territorialer Hund öfters lernen, das seine Besitzer entscheiden wer ins Haus darf und wer sich wann wo und wie frei dort bewegen darf.
Ich hab noch keinen Labrador kennen gelernt der damit ein Problem gehabt hätte.