Beiträge von Struwwel

    Ich finde es toll , wie reflektiert du auf die Beiträge reagierst und dass du Acqua in Zukunft sichern möchtest.


    Euer Lebensstil hört sich toll an und ich hoffe, dass ihr einen Weg findet, diesen mit Acqua zu leben. Aber ohne Einschränkungen wird dies wohl nicht möglich sein.Die Frage ist, wie sehr seid ihr bereit euer Leben den Bedürfnissen von Acqua anzupassen? Einige Einschränkungen werden vlt nur vorübergehend sein, andere für immer bleiben. Natürlich kann man jetzt sagen, da hättet ihr vor der Mitnahme des Hundes dran denken sollen, aber nun ist die Situation so wie sie ist.


    Falls ihr euch doch dazu entscheidet Acqua abzugeben, denke bitte daran bei der Vermittling 100prozentig ehrlich zu sein. Dann wird es allerdings auch gar nicht so leicht werden einen geeigneten Platz zu finden.


    Ich drücke euch die Daumen, dass ihr eine Lösung findet.

    Ich habe lange überlegt ob ich etwas dazu schreiben soll, da ich eigentlich stille Mitleserin bin, aber mir brennt es einfach unter den Nägeln.


    Man spürt aus deinen liebevoll geschriebenen Zeilen, wie sehr du Acqua magst und welche große Hoffnungen du in ein Zusammenleben setzt, so wie du es dir mit Hund vorstellst.


    Ich befürchte aber, Acqua kann diesen Vorstellungen nicht gerecht werden und ihr überfordert ihn damit massiv. Genetik und Vorerfahrungen können nicht 100 prozentig wegtrainiert werden. Meine große Sorge ist daher, dass ihr auf eine Katastrophe zulaufen werdet, wenn ihr nicht WIRKLICH anfangt Verantwortung für euren Hund zu übernehmen. Das bedeutet:


    1. Setzt ihn keinen Situationen aus, die er nicht leisten kann. Eurer Hund ist vermutlich (ich habe ja nur deine Schilderungen) den engen Kontakt mit so vielen Menschen nicht gewöhnt und überfordert. Besonders im eigenem Territorum. Bitte lasst ihn nicht in Kontakt mit fremden Menschen gehen , besonders nicht mit Kindern. Auch das Leckerli geben, sehe ich kritisch, da er dadurch in einen inneren Konflikt geraten kann.


    2. Bitte sichere deinen Hund!!!

    Ich lese aus deinen Beiträgen heraus, dass du schon mehrmals das Potential von Acqua unterschätzt hast und immer wieder die Hoffnung hast, dass sich so ein Verhalten nicht wiederholen wird. Von diesem Gedanken würde ich mich lösen. Du musst dir bewusst sein, dass du (wenn du deinen Hund gut lesen kannst ) solche Situationen zu einem Großteil vermeiden kannst, dass es aber nie eine völlige Sicherheit geben wird und wahrscheinlich auch viel Management benötigt wird. Bitte lass Acqua nicht ohne Leine in der Nähe von Menschen und Hunden laufen, schon gar nicht im Dorf. Ich würde auch über einen Maulkorb nachdenken (Ja das ist jetzt vlt harte Kost für dich. Viele Menschen haben ein Problem mit Maulkörben und sehen den Maulkorb als große Einschränkung. Aber ein Maulkorb kann deinem Hund Freiheit und Sicherheit geben).


    3. Akzeptiere Acqua so wie er ist und nicht so, wie du ihn dir vorgestellt hast. Manche Aktivitäten werdet ihr mit ihm vlt nicht machen können. Dann habt ihr zwei Möglichkeiten: Lasst ihn alleine im Van (falls er das kann und die klimatischen Bedingungen es zulassen) oder passt eure Aktivitäten so an, dass er seinen Bedürfnissen entsprechend dabei sein kann.


    Ich hoffe meine Zeilen kamen jetzt nicht zu hart rüber. Ich weiß selbst wie schwer es ist, wenn jmd vor einem sitzt und einem die Realität vor Augen hält und dadurch die Traumvorstellung eines Lebens mit dem eigenen Hund zerplatzt ( in meinem Fall war es eine Trainerin). Ich maße es mir nicht an über das Internet deinen Hund wirklich beurteilen zu können, sehe jedoch in deinem Post einige Warnzeichen. Deshalb mache ich mir wirklich Sorgen, dass ihr das Potential eures Hundes unterschätzt und dies evt. zu einem Beissvorfall führen könnte.

    Hallo ihr Lieben,


    nach längerer Zeit melde ich mich wieder bei euch.


    Wir haben mittlerweile einiges an Diagnostik unternommen (Blutbild, CT, Hirnwasseruntersuchung, Augenkontrolle) und keine Anzeichen für eine Krankheit gefunden.


    Leider stehen wir somit immer noch vor einem Rätsel. Mittlerweile kann niemand mehr meine Wohnung betreten, ohne dass er auf die Leute losgehen würde, so dass ich ihn immer im Nebenzimmer mit Kindergitter, abtrenne. Dies funktioniert auch problemlos. Auch draußen habe ich die Befürchtung, dass er versuchen würde Menschen anzugehen, wenn mir diese zu nahe kommen. Ich befürchte meine Unsicherheit befeuert sein Verhalten, weil ich ihn einfach gar nicht mehr einschätzen kann und auch die Trainer mir bisher nicht wirklich weiterhelfen konnten. Manchmal , wenn ich in die Wohnung komme und er hinter der Tür steht , habe ich sogar Sorge er könnte auf mich losstürmen.


    So kann es definitiv nicht weitergehen, da ich ihn ja nicht immer von allem fernhalten kann und ich auf Hilfe bei der Betreuung angewiesen bin. Einen Maulkorb besitzt er (sogar mehrere), allerdings ist mir das Thema zu heikel um da alleine dran herumzuprobieren. Ich fühle mich gerade wie eine richtige Anfängerin und Versagerin und kann mich auf mein Bauchgefühl nicht mehr verlassen.


    Kann mir jemand gute Trainerempfehlungen im Raum RLP und BW geben?

    Habe heute morgen die Tierkliniken abtelefoniert. Termin zur neurologischen Abklärung ist nächste Woche Freitag . Früher war leider nichts zu bekommen.


    Mittelmeerkrankheiten wurden getestet.

    Der erste Biss war vor der Haustür am Ende des Spaziergangs. Hier schließe ich ein Nicht-Erkennen meiner Schwester eigentlich aus.


    Beim letzten Vorfall, als er sie massiv anging, kam es mir wirklich so vor als würde er sehr nicht erkennen. Wie gesagt sie ist ein paar Minuten vorher auch schon in meine Wohnung gekommen und wurde freudig begrüßt. Beim zweiten Mal war er wie von Sinnen, obwohl es die selbe Situation nur wenige Minuten später war.


    Auf die Augen hatte mich mein TA beim letzten Besuch auch angesprochen. Allerdings waren alle Reaktionen in den Tests gut. Aber natürlich könnte man da vlt auch noch weitere Tests machen.


    Auf evt. Demenz hatte mich meine Hundetrainerin auch angesprochen. Dafür ist er aber ja noch so jung und total aktiv und flink. Wirkt also in keinster Weise wie ein älterer Hund. Wäre das trotzdem möglich?


    Ich weiß auch nicht, alles passt irgendwie ein bisschen und dann doch wieder auch nicht. Habe auch schon an eine Spätfolge einer evt. Staupeinfektion gedacht. Man liest dann ja auch immer so viel rum :see_no_evil_monkey:.


    Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben als Spezialisten abzuklappern, werde mit der Neurologie anfangen. Bin ich froh, wenn ich morgen endlich nicht mehr untätig rumsitzen muss. Das macht mich wahnsinnig.

    Kamille Danke 😊


    Ohren sind untersucht, normal und als er in Narkose lag. Auch zeigt er bei mir da überhaupt keine Berührungsängste.


    Da das Alter nur geschätzt ist, könnte es natürlich sein, dass er vlt. etwas älter ist. Aber bei Demenz hätte ich noch andere Anzeichen erwartet oder? Er spielt noch ausgelassen mit mir, macht gerne Tricks und wirkt nicht orientierungslos. Ich werde es trotzdem einmal ansprechen.

    Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten, ihr seid echt toll.


    Meine Tierärztin wird sich bei mir melden, obwohl Ostern ist und schauen ob der Termin vorverlegt werden kann. Kliniken werde ich nach Ostern direkt anrufen.


    Mit meiner Schwester ist es leider schwer, ich habe noch einmal mit ihr gesprochen. Sie traut ihm nicht mehr und würde ihn am liebsten abgeben (es sei denn es hätte eine gesundheitliche Ursache). Deshalb muss ich jetzt erst mal alle Untersuchungen abwarten und dann schauen, wie es weitergeht.


    Ohne ihre Unterstützung wird es für mich schwer mit Job und Pflege der Großeltern. Ich möchte gar nicht daran denken 😔

    Lara004 Mir war zwar bewusst, dass manche Hunde auf Krankheiten, Schwangerschaften etc. reagieren, aber dass das so massiv sein kann, war mir nicht klar.


    Aber ist denn sowas dann überhaupt trainierbar? Stelle ich mir schwierig vor. Und theoretisch kann es dann ja auch bei anderen Menschen plötzlich zu solchen unvorhergesehenen Situationen kommen.


    Ich liege nun schon die 3 Nacht wach und frage mich wie es weitergehen soll. Das medizinische wird natürlich erst einmal geklärt, aber danach? Meine Schwester hat nun große Angst vor ihm und fällt als Unterstützung weg. Auch zu bisherigen Betreuungsmöglichkeiten bei Freunden kann ich ihn unter diesen Umständen nicht geben. Da wir in einen Mehrgenerationenhaus mit meinen pflegebedürftigen Großeltern leben, wird dann wohl ein permanentes managen bzw. trennen nötig sein.


    Ich komme mir gerade vor wie ein völliger Hundeanfänger, auch wenn er bereits mein 3 Hund ist, da ich sein Verhalten 0 einschätzen kann und auch das Vertrauen in ihn verliere. Der letzte Angriff auf meine Schwester war auch einfach so massiv.