Sorry, die gegenseitige Beziehung zwischen meinem Hund und mir ist etwas tiefer gehend, als hin und wieder einen Hund ausführen. Das triftt mich jetzt etwas, solche "Vorschläge" zu bekommen.
Einige schöne Beispiele wurden ja schon genannt. Wir haben hier auch eine Nachbarin, die keinen Hund hat, aber seit einem halben Jahr mit dem Bolonka ihrer Nachbarin spazieren geht, und das total genial findet. Es ging ja AUCH um den Einwand, dass beispielweise ein Gassigang auch Sozialkontakte bringt, und DAS ist durchaus auch mit einem Hund zu machen, mit dem man nicht zusammen lebt. Dass es nicht 1:1 vergleichbar ist, steht natürlich außer Frage.
Ich finde nicht, dass die Versorgung von Haustieren eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Das sollte schon privat bleiben.
Solidarität unter den Hundehaltern könnte noch verstärkt werden.
Ein Fond vielleicht mit Spendengeldern explizit zu diesem Zweck und für Tiere in der Region.
Ich denke da jetzt eher kleinstädtisch/ländlich und werfe das unausgegoren in den Raum.
Nur mal genauso unausgereift in den Raum gestellt: Stünde bei meinem TA ein Sparschwein, das für OPs/Behandlung von Tieren genutzt würde wenn der Halter nicht kann, das würde ich genauso füttern, wie ich regelmäßig Tierfutter kaufe und in die TH-Box lege wenn im Supermarkt oder bei Fressnapf eine steht.
So eine Dose haben wir in der Praxis stehen. Nachdem wir vor einigen Monaten den Fall hatten, dass eine Obdachlose Rollstuhlfahrerin mit ihrem angefahrenen Hund verzweifelt vor unserer Tür stand, und bereits von mehreren Praxen weggeschickt worden war, weil sie halt kein Geld hatte. Aber der kleine Hund hatte Schmerzen, und mußte versorgt werden. Finde ich immer noch eine sehr schöne Idee, und hilft helfen. Natürlich sind auch Tierärzte durchaus mal bereit, einfach "zu helfen", aber da die, die ggf. das Geld für eine OP nicht haben, eher mehr werden, geht das natürlich auch nicht immer.....
Meine persönliche Moral mal außen vor gelassen - die interessiert vermutlich eh niemanden außer mir - unsere Gesellschaft funktioniert unter Anderem auf der Basis von rücksichtsloser und Leid erzeugender Ausbeutung von Lebewesen zu wirtschaftlichen Zwecken. Kein Vorwurf, das ist einfach eine Tatsache. Ich finde irgendwie unlogisch, wenn sich der Anspruch an den Einzelnen umdreht, sobald das Lebewesen nicht auf dem Teller, sondern auf der Couch landet. Es befriedigt dort nicht weniger ein wichtiges, in manchen Fällen zentrales Bedürfnis.
Ohne diese Diskussion hier anfangen zu wollen - für mich ist das schon mehr als "nur eine Tatsache". Ich sehe in dem Bereich zwar durchaus immer Handlungsbedarf, halte die Aussage aber auch für sehr pauschalisierend, was auch vielen Landwirten nicht gerecht wird.
Ein Hund bedeutet ja oft auch Teilhabe an der Gesellschaft. Manchmal ist die Unterhaltung im Hundepark der einzige soziale Kontakt den Menschen noch haben. Und das soll man ihnen wegnehmen weil …
…Arme Menschen nur existieren dürfen
…Arbeitende arme Menschen es teilweise genau so schwer haben
Siehe weiter oben, DAFÜR sehe ich noch mehr Möglichkeiten. Unsere Nachbarin geht sehr darin auf, auch mal mit den Nachbarhunden spazieren zu gehen, und kommt damit natürlich auch mit Menschen ins Gespräch. Welchen, die den Hund kennen, und interessiert sind, warum sie mit ihm geht, und Menschen, die einfach auch Hundehalter oder "Gassigeher" sind.
So viele Tierarztkosten wie ein durchschnittlicher Polizeieinsatz beim Fußball kostet kann der Pudel meiner Nachbarin in Rente gar nicht produzieren.
Wir reden doch hier von Ausnahmen, in denen es gerade nicht geht und Unterstützung sinnvoll wäre, nicht von allen Hundehaltern deutschlandweit.
Oder geht (sollte) es eher darum (gehen), in Not geratenen Mitmenschen eine Möglichkeit zu bieten, sie kurzfristig zu unterstützen?
Die Fragen möchte ich mal zusammen stellen. Mir war, trotz des Titels, tatsächlich nicht klar, dass es um eine Art Darlehen für Tierarztbesuche gehen könnte. Wurde für mich hier einfach nicht deutlich (genug) ausformuliert. Ich würde da immer sagen, Tierarztbesuche sind die eine Sache, eine OP Versicherung würde ich sowieso jedem empfehlen, die haben im Zweifel auch die Angestellten einer Tierarztpraxis. Einfach, weil man nie weiß, was für Kosten doch mal auf einen zukommen können, weil beispielsweise die eigene Praxis die notwenige OP nicht anbietet, und man damit dann ebenso wie jeder andere zum Kollegen geht, und das eigene Tier dort dann vielleicht günstiger, aber auch nicht zwingend, versorgt wird. Die Abzahlung der Kosten wird ja auch nicht umsonst disktutiert. Ich habe ein halbes Jahr ALG II bekommen, und arbeite nun seit einigen Jahren wieder. Und werde auch noch einige Jahre weiter daran zahlen, dass ich mal ALG II bekommen habe, weil ich das in 50 € Raten zurück zahlen darf.....
Meinem Pferd hat seine OP Versicherung auch einmal das Leben gerettet. Und ihm sieben weitere Jahre geschenkt.....