Beiträge von GilianCo

    Witzig, Murmelchen, dass Du das mit dem Gassi-bei-Fuß erwähnst: Irgendwie glaube ich sogar, dass sein "Alltagsfuß" besser ist als das Fuß im Training. Warum auch immer. Da schaut er mich nämlich viel durchgehender an und wirkt begeistert, hahaha. Verrückt. Aber das habe ich eben anders aufgebaut (mit dem Clicker, ich glaube er mag einfach alles, was mit dem Clicker trainiert wird.


    Würde ich auch so sehen. Bein uns klappt manches normalerweise besser als auf dem Hundeplatz. Ich hatte total Muffen, weil mein Hund nicht so eng bei Fuß läuft und eben auch nicht durchgehend schaut, und hörte dann, wie eine Dackelbesitzerin zu hören bekam, dass ihr Hund so doch fein läuft (wäre ich auch nicht zufrieden mit gewesen), und es halt nie so super machen wird wir mein Hund. Ok, danach war ich dann ruhiger, und bestanden haben wir letzte Woche auch :)

    JA, ich sehe Bild als Quelle auch immer kritisch - schon die Überschrift. Ja, das ist wirklich tragisch und der Gedanke, dass es mein Hund gewesen wäre, kaum zu ertragen. Aber "blutrünstiger Hund" - hmpf. Klingt halt dramatischer. Als wenn die Sache als solches nicht schon dramatisch genug wäre....

    Niedersachsen bleibt der große Hund als gefährlich eingestuft und in S-H bekommst du die Ansage, sollte dein Hund nochmals auffällig werden, wird er umgehend eingestuft.


    In Hamburg hat ein Kat. I Hund nicht mal diese Chance. Selbst, wenn nie etwas war. (15 kg Hund, normalerweise von vierjährigem Kind geführt). Ich finde auch die noch strengen Regelungen in SH und NDS schwierig, aber das finde ich untragbar. Aber - es ist Gesetz, also hat man als Halter einfach mal Pech.


    Bei dem Fall mit dem Dackel frage ich mich allerdings auch, wenn der erste Vorfall auch schon schwerwiegend war, warum wurden dann dort noch keine Auflagen ausgesprochen. Irgendwie verstehe ich gefühlt nirgendwo das Vorgehen, weil es allzu häufig sehr willkürlich zu sein scheint.

    Unter dem Strich bleibt also, hast du einen großen Hund einer falschen Rasse, dann ist die Wahrscheinlichkeit einer Anzeige und einer Einstufung viel größer. Interessanterweise werden kleine Hunde eher selten zur Begutachtung geschickt und ich mag aus meiner eigenen Erfahrung kaum glauben, dass die seltener beißen ...


    Am Ende ist denke ich eher das Gegenteil der Fall. Mit dem Unterschied, dass die Kleinen eben als weniger gefährlich angesehen werden, weil bei den Bissen am Ende ggf. geringerer Schaden entsteht? Aber ich bin in meinem Leben von mehr Chihuahuas und Pinschern gebissen worden, als von sogenannten Kampfhunden. Und das liegt meines Erachtens nicht daran, dass die weniger vorhanden sind.....

    Ich kann mich nun nicht erinnern, dass Hundekämpfe in den 80ern noch legal waren :???: , oder über welches Land reden wir da?

    In den 80ern wurden Welpen angepriesen mit "der zerbeißt dir garantiert jeden Artgenossen"?


    Wurde ja schon gesagt, dass es damals schon nicht mehr legal war (jedenfalls in D) - aber in den achziger Jahren war übrigens auch das schlachten von Hunden (zum Verzehr!) noch erlaubt, wurde dann später aber verboten. Ich erinnere mich, dass ich das erfuhr, und ehrlich geschockt war.



    Natürlich gibt es dennoch Menschen - zu viele - die sich trotzdem illegal einen Listenhund holen und halten, aber es ist meines Erachtens nicht richtig zu sagen dass die Rasselisten wenig gebracht haben in Punkto starker Reduzierung der Haltung von Listenhunden. Aber man kann durchaus sagen, das es viel, viel zu viele getroffen hat die es weiß Gott nicht verdient haben.

    Und immer noch trifft. Wir hatten einen Nachbarn, der einen AmStaff hatte. Der war Rüdenunverträglich, das wußte der Besitzer aber , und hat ihn halt an der Leine gehalten. War nie ein Problem. Die hatten dennoch (obwohl er ansonsten recht freundlich mit jedermann war) schon ordentlich daran zu knuspern, wie teuer er beispielsweise in der Steuer ist. Wobei ich da einräumen muß, auch wenn ich den Sohn anders kennengelernt habe, aber der Sohn war im Grunde ein Listi-Halter, wie man ihn so vor seinem inneren Auge hat.... also, dass negative Bild des Listi-Halters.



    Tosa Inu und Bandog hab ich tatsächlich auch noch nie gesehen bzw mich nie gefragt, was das sein soll. Das wurde wohl wirklich mit heisser Nadel gestrickt.


    Wenn es dann noch stimmt, dass beispielsweise der Staff Bullterrier einfach nur aufgrund des Namens aufgenommen wurde auf die Liste.... dann schüttele ich einfach nur noch den Kopf.


    Aber wuerde es nicht deutlich mehr Sinn machen, wenn das fuer alle Hunde gelten wuerde? Also nicht weil der hat geknurrt oder so Bloedsinn. Aber wenn der Hund auffaellig ist, dann wird dieser Hund ueberprueft. Nicht weil er einer Rasse angehoert die auf der Liste steht (und obwohl der Hund nichts gemacht hat), sondern weil er - dieser spezielle Hund - ggf. eine Gefahr darstellt.


    Für mich definitiv. Man lernt ja im Laufe seines Hundehalter- Daseins auch andere Hunde lesen, ich weiß teilweise recht schnell, ob ich meinen Hund, der meist friedlich auf andere reagiert, doch lieber rannehme, weil der entgegenkommende Hund nicht unbedingt freundlich wirkt, und für mich ist es im Grunde ein großes Problem, dass die Listen quasi Legitimation für beispielsweise Hamburg zu sein scheinen, sich mit dem Thema nicht mehr weitergehend zu befassen. In unserer Ecke wohnte beispielsweise, als mein Terrier noch lebte, eine Drahthaar-Mix-Hündin. Die ist mehr als einmal auffällig geworden. Hat auch meinen Terrier mehrfach auseinander genommen. Da dies leider in Anwesenheit meiner Schwiegereltern passierte, und diese mit den Nachbarn "keinen Streit haben wollten", hat keiner der betroffenen (verschiedene Hunde, und in einer Situation, wo der Hund dann von der Besitzerin verteidigt wurde, auch mal ein Mensch, der gebissen worden war) das jemals zur Anzeige gebracht, und ich "durfte" nicht. Aber als Drahthaar-Mix wäre sie da auch nicht direkt als problematisch angesehen worden. Wäre es ein AmStaff oder was anderes in der Richtung, wären die "Schergen" sehr schnell zur Stelle gewesen. Und das stört mich schon massiv.


    Ich kenn Malinois auch nur wie ferngesteuert im Gehorsam, die, die ich bisher kennengelernt und gesehen hab, standen alle top im Gehorsam und waren ignorant. Gut erzogen und trainiert halt.


    Wir hatten eine Kollegin, die Malis gezüchtet hat. Hatte immer mal einen mit zur Arbeit. Die Welpen waren alle nicht ganz ohne, eigentlich JEDER von unsrem Team ist von der einmal in die Wade oder den Oberschenkel gehackt worden (saß in einer Stoffbox, die sie allerdings schnell kaputt gemacht hat, und wenn man dann nicht aufpasste, kam, wenn man an den Schrank eben ihrer Box wollte, wo man eben häufiger ran mußte, die Hundeschnauze aus dem Loch der Box geschossen und hat zugepackt). Der Papa der Welpen hingegen war Schutzhund im Ruhestand, also aus der polizeilichen Führung - und DER war über jeden Zweifel erhaben. Dennoch bin ich nach den Erfahrungen mit den Malis tatsächlich sehr vorsichtig geworden.

    Es hatte wenigstens den Effekt, dass man seitdem von Behörden/Polizei mit einem "Hundeproblem" nicht mehr generell abgewimmelt wird, und die wenigen wirklich gefährlichen Hunde, die seitdem hier im Revier auftauchten, allesamt zügig per Auflagen entschärft wurden und bald wieder weg waren. Wäre vor 2000 undenkbar gewesen.


    Handlung, die eingefordert, und erwartet wurde, die auch zwingend notwendig war. Allerdings - wirklich sinnvoll vorgegangen ist man nicht. Warum werden diese Hunde als per se gefährlich aufgeführt (wie gesagt, Staff Bullterrier den ich kenne ist einfach eine Schmusebacke, draußen an er Leine griffig ggf. aus Unsicherheit, allerdings ist DAS für mich kein Grund, einen solchen Hund auf eine Rasseliste zu schreiben) wenn sie definitiv nichts gemacht haben? Lieb mit anderen Hunden, Katzen, Kindern sind? Hier wurde, wie so häufig, in der Politik, zwar schnell geschossen, aber erstens wie gesagt nicht sinnvoll, und zweitens - auch 20 Jahre später ruht man sich DARAUF aus. Sorry, da fehlt mir jedes Verständnis, gerade wenn es Studien gibt, die belegen, dass diese Rasselisten so einfach nicht haltbar sind.


    Deswegen finde ich solche Vorfälle, bei denen entweder Hunde oder Menschen verletzt werden, dennoch erschütternd - aber hier sollte GEZIELT gehandelt werden, und einmal auffällig gewordene Hunde sollten dann jeweils zwingend zum Wesenstest. Nicht nach RASSE, sondern nach tatsächlich aufgetretenem Verhalten. Nur so kann man da gezielt eingreifen, und auch etwas sinnvolles erreichen nach meiner Ansicht.


    Es gibt keine ungefährlichen Rassen und leider gibt es eine Menge Menschen, die das Potential ihrer Hunde unterschätzen oder einfach nur ihren Hund nicht gut lesen können.
    Aber selbst wenn alle perfekt wären, würde es immer Unfälle geben. Wir sind Menschen, Hunde sind Tiere.
    Was mich stört, das ist diese Überregulierung heutzutage. Wenn ein Pferd tritt, dann ist es einfach nur ein Pferd, wo man eben hätte mal Abstand halten sollen. Wenn ein Hund beißt, dann ist er gefährlich. Da fragt keiner, warum oder ob er vllt einfach nur normales Verhalten gezeigt hat oder provoziert wurde.


    Mich ärgert, dass man sich dieser Wurzel nicht annimmt. Stattdessen werden Hunde auf Listen gesetzt oder da, wo es keine Listen mehr gibt, Hunde nach Raufereien oder Unfällen als gefährlich eingestuft. Und nein, es geht nicht darum, dass ein Halter nach einem Vorfall/Unfall nicht haften sollte, aber ob ein Hund "gefährlich" ist, das ist doch nochmal eine ganz andere Frage, die nicht von einem Sachbearbeiter auf dem Amt entschieden werden kann, sondern nur von einem fachkundigen Kynologen.


    Genau das ist für mich der Punkt. Von mir aus kann JEDER einzelne Hund zum Wesenstest, aber diese Rasselisten haben nach meiner Ansicht einfach keine Berechtigung. Und sie lösen das Problem ja auch einfach nicht....


    Das eigentliche Ziel dieser ganzen politischen Maßnahmen war doch, wahrscheinlich gewaltbereiteren Menschen den Zugang zu Hunden zu verwehren, die ein größeres Potential zum Verwirklichen von Gefahr mitbrachten (= Hunde, die zum Kampf zu gebrauchen waren).

    Um auch die illegale Beschaffung zumindest wirksam einzudämmen, wurden dann eben bestimmte Rassen (und deren Phänotypen) gänzlich verboten.


    Ich habe vor einigen Jahren gelesen, dass solche Menschen sich jetzt, wenn sie etwas "repräsentatives" haben wollen, sich gerne in Richtung Wolfshybride orientieren. Ich wage zu bezweifeln, dass das tatsächlich besser ist.... eine Handhabe für die Einschränkung von Hunden von gewaltbereiten Menschen muß doch sinnvoller zu erreichen sein....


    Die Alternative zum Stand der Verhaltensforschung wäre eine sorgfältige und umfassende Registrierung und Evaluation von Beißvorfällen. Dass es die bei Einführung der Listen nicht gab: Verständlich. Auch dass da heiß gehandelt wurde (wobei es mich persönlich maßlos ärgert, wenn Tragödien und Leid als Politikum missbraucht werden). Aber dass es die jetzt mehr als 20 Jahre später immer noch nicht gibt, das finde ich einigermaßen schwer zu fassen.


    Ich verstehe und teile völlig das Entsetzen über den Vorfall. Und bin da auch nicht unemotional, mein erster Hund ist ja von einem Pitbull/Bullterriermischling so schwer verletzt worden, dass sie an den Folgen gestorben ist. Aber für geltendes Recht wünsche ich mir eine andere Grundlage.


    Ich finde auch, hier wird sich einfach auf dem damaligen Aktionismus ausgeruht, denn "es wurde ja etwas unternommen"- und ob das tatsächlich hilfreich war, ob es zielgerichtet war, oder ob man diese Maßnahme 20 Jahre später noch mal überdenken und SINNVOLL angleichen könnte, bleibt halt offen. Für mich ist das zwingend notwendig.

    Die Hunde in unserer Rasseliste hier sind da nicht umsonst. Ich geh mit Kat. 1 d'accord:

    Im Falle bei mir zuletzt war es ein Staff Bullterrier (ich kannte die Rasse tatsächlich nicht). Familienhund, lieb mit anderen Hunden (nur an der Leine wohl komisch), in der Konfrontation eher die Rute einklemmend und weglaufend. Lebt auf nem Hof mit Hühnern, Pferden, ein kleines Kind in der Familie, nie irgendwie auffällig gewesen. Da ich die Rasse nicht kannte, war ich, da ich den Hund von klein an kenne, schon erschrocken, als ich hörte, der ist nur aufgrund der vermuteten Rasse abgeholt worden. Da kenne ich andere Hunde , die sehr viel griffiger / kritischer sind, aber da sie einer ‚Schosshunderasse‘ angehören, macht das nichts.

    Ich bin halt Mutter, ich will solche Hunde gefühlsmäßig nicht um mich oder meine Familie haben. Wir wohnen in der Nähe von Sportplatz und der Grundschule, es sind viele Familien hierher gezogen. Diese Art Hunde passen hier nicht her, nur, wo passen sie noch hin?

    Ich kann es jetzt nur bei diesem Hund beurteilen - aber der lebt mit kleinen Kindern zusammen. Ja, gerade bei manchen Hundeführern bin ich auch froh, wenn sie am besten gar keinen Hund mehr führen, und auch kein Muskelpaket wie nen AmStaff, das verstehe ich schon. Für mich sollte aber insgesamt strenger und differenzierter (!) kontrolliert werden… und dann nicht NUR nach Rasse vorgegangen werden, wenn kein Problem vorhanden ist.


    via Firefox Mini

    Ja, das war blinder Aktionismus.

    Ist es - scheinbar durchaus häufiger, und das finde ich genauso anzuprangern, wie das wegsehen an anderen Stellen. Wenn ich nur denke, dass da ein junger Hund im Tierheim sitzt, und seine kleine Welt nicht mehr versteht, einfach, weil er zur falschen Rasse gehört... die Polizei und alle können am Ende ja nichts dafür, die machen ja auch nur ihren Job. Aber das Tier ist das, was am Ende darunter leidet.....

    Ich sage nicht das ich die Listen fair finde. Ich finde sie nicht eimal gut. Aber es musste irgendetwas passieren, es führte kein Weg drum herum.


    Und an anderer Stelle sieht man dann ständig, dass DAS, WAS gemacht wurde, auch nicht weiter hilft. Dann geht man nämlich, wie das in D üblich ist, schön nach Schema F vor. Sprich, dann werden Hunde beschlagnahmt, die für jemanden nach Kat 1 aussehen, und Auflagen beschlossen. Bei Hunden, die nie auffällig geworden sind, die nicht beißen, die mit Kindern wunderbar harmonieren, die, wenn andere Hunde sie angiften, eher selber die Rute einklemmen und wegrennen.


    Sorry, aber für mich ist und bleibt diese Liste ein Unding, und wie man sieht, hilft sie dort, wo es WIRKLICH relevant ist, scheinbar auch nicht.