Ich möchte diese Studie gar nicht bewerten, dazu habe ich mich zu wenig damit beschäftigt (und darum soll es in diesem Thread auch nicht gehen). Aber sie hat mich zum Nachdenken angeregt: Interagiere ich zu viel mit meinem Hund? Ich rufe ihn zu Übungszwecken immer mal ran, lasse ihn warten, kündige Richtungswechsel an, solche Sachen. Ist das vielleicht schon too much?
Ich finde das nicht zu viel. Ich nutze kurze Gassigänge auch mal zum Üben, und mache solche Dinge. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich meinen Hund damit stark einschränke, im Gegenteil, der freut sich ja immer nen Keks, wenn ich ihn dann wieder los schicke, und kommen tut er grundsätzlich irgendwie auch gerne. Und es regelmäßig zu üben, finde ich auch alles andere als falsch. Im Grunde kann man auch das ja varriieren. Gar keine (irgendwie geartete) Kommunikation, Interaktion, finde ich auch eher schwierig, weil ich ja MÖCHTE, dass der Hund auch MIT MIR geht, und das auch gerne. Und, weil es in gewissen Situationen eben auch wichtig ist. Ich lasse ihn mit Begegnungen nicht alleine. Sehe ich, das alles ok ist, kann ich da durchaus sagen, dann macht mal. Sehe ich, dass er gestresst ist, dann hole ich ihn eher ran, und warte, bis der andere Hund so weit weg ist (Oder in die andere Richtung weiter geht), bis ich wieder los lasse.
Eine Sache, die Anne Bucher in ihrem Podcast sagt, kann ich übrigens bestätigen: Wenn der Hund nicht so oft Freilauf bekommt, wie er sollte, dann ist der "Laufdruck" bei ihm erst mal deutlich höher.
Das merke ich aktuell sehr. Und das, obwohl mein Hund im Grunde IMMER ohne Leine läuft, jedenfalls die meiste Zeit (wenn wir nicht gerade in die Praxis gehen, in den Futterhandel gehen....). Der Bewegungsdrang ist größer, wenn nicht gelaufen werden kann....
Und da passiert es durchaus regelmäßig, dass Hunde am Bahnhof zurückbleiben, weil sie nicht schnell genug mit in den Zug kommen. Um mal ein ganz harmloses Beispiel zu nennen.
Das war nicht polemisch, sondern Realbeobachtung.
Ich glaube Dir, dass das Realbeobachtung ist - heftig finde ich es dennoch....
Jo, stimmt auch wieder. Wobei.. ein einziges Mal ist er für 2 volle Minuten abgehauen und war weg. Da ist er auf ne Lichtung gerannt und da ausgerastet. Da konnte ich La Paloma auf der Pfeife flöten, hat ihn nicht interessiert. Insofern ist das jetzt vielleicht ein Fortschritt.
Mein Terrier damals war im Urlaub einmal 45 min weg.... ich dachte ehrlich ich sterbe....
Immerhin, er ist am Ende wieder gekommen, und beim nächsten mal hab ich das Reh ne zehntelsekunde früher gesehen - und war mit meinem !PLATZ" DERART schnell, dass er sich im Loslaufen quasi noch hingeschmissen hat, quasi kurz vor "nun hör ich nichts mehr" Jagdmodus *g*