Beiträge von GilianCo

    Wenn mein Hund am Morgen mehrfach erbricht und meine Praxis samstags eine Sprechstunde hat, dann fahre ich tatsächlich dann noch hin….


    Aber das habe ich tatsächlich auch immer so gehalten. Ich bin ja auch nicht böse oder so, und wenn ein Patient sich bei uns meldet, wird er auch immer behandelt werden, alles, was im normalen Praxisrahmen möglich ist.


    Ich finde es dann halt im Grunde auch ärgerlich, wenn man dann aufgrund dessen, dass man lieber erst mal wartet, dann gleich sehr viel mehr zahlen muss, daher würde ich das immer vermeiden wollen :)



    Da fehlt mir hier auch ein bisschen der geschäftliche Bezug. Wenn jetzt Samstag mittag noch einer mit nem kotzenden Hund kommt, dann heißt das nicht nur länger Arbeit, sondern es wird auch Geld verdient. Ist das nichts? Klar wäre angenehmer wenn sich die Kunden und die kranken Tiere an die Geschäftszeiten halten würden. So läuft das aber nirgendwo.


    Das nächste Manko vieler Tierärzte - sie denken mehr ans Tier als daran, damit dann Geld zu verdienen, auch wenn sie grundsätzlich davon leben.


    Und nicht falsch verstehen, ich finde es nicht falsch, dass die Kundin sich gemeldet hat - ich hätte es halt als sinnvoll empfunden, an ihrer Stelle in die Sprechstunde zu kommen, das ist alles. Und gerade die Leute, die hier im Forum einen Austausch haben, beschäftigen sich auch so umfassend mit ihrem Tier, dass ich da immer eher erwarten würde (wurde ja auch schon gesagt), dass sie dann nicht anrufen mögen, weil sie nicht sicher sind, dass es ein Notfall ist.


    Da es vielleicht falsch ankommt von meiner Seite noch mal ganz deutlich - ich glaube, dass man so einen Fall vermeiden kann. Aber selbstverständlich gucke ich immer eher einmal mehr als einmal zu wenig auf einen solchen Patienten. Also sollte mein Post definitiv nicht heißen, wenn ihr unsicher seid, ruft lieber nicht an - ganz im Gegenteil. :see_no_evil_monkey:


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    So, jetzt genau das klassische Beispiel. Unsere Sprechstunde war heute Vormittag. Jetzt der Anruf, der Hund erbricht seit heute morgen, aber jetzt ist es zu schlimm geworden.


    Tja. Wäre für mich wieder ein Notdienst-Patient, den man hätte vermeiden können, Indem man einfach in die Sprechstunde kommt 🙈


    Aber natürlich guckt man sich den Patienten jetzt an….


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    Das ist weniger relevant für die Entscheidung. In D selbst gilt: wenn der Hund vom Fuchs gebissen wurde, KANN er stante pede eingeschläfert werden. Es KANN Quarantäne gewährt werden, aber das ist dann wohl Ermessen des jeweiligen AMtsVets. Setzt, soweit ich informiert bin, dann eben eine gültige TW-Impfung voraus- insofern kann TW innerhalb von D lebensrettend sein. Wenn überhaupt, wäre daher DAS das Einzige, was ich fortführen würde!


    Was ich auch nicht unrelevant finde - im ersten Coronajahr hat die Zahl von Haustieren (nur Katzen und Hunde) um eine Mio zugenommen. Davon sind (leider) sicherlich schon einige wieder im Tierheim gelandet oder so, aber bei dieser Masse kann man auch davon ausgehen, dass so mancher Hund keine der Impfungen erhalten hat, die im Pass stehen, weil das eben Geld kostet (Stichwort "Kofferraumwelpen").


    2021 im November meine ich hatten wir in der Klinik in Posthausen einen Fall von Tollwut. Der Hund kam aus dem Ausland, ist in der Klinik behandelt worden und dort verstorben. In der Patho wurde dann festgestellt, dass er Tollwut hatte.


    Aus dieser Situation heraus würde ich um so mehr Tollwut als Impfung für meinen Hund haben wollen, weil ich dann sicher bin, dass er so gut es halt geht geschützt ist. Quasi "on Top" zu dem Argument von BieBoss


    Amy wäre jetzt im Mai wieder mit Tollwut dran. Der Rest der Impfung ist aber erst im September fällig. Wir gehen mit ihr nicht ins Ausland. Ist es vertretbar wenn man dann alles erst im September impfen lässt? Oder hat man da bezüglich der Tollwutimpfung einen Nachteil wenn man (nach September) doch irgendwann über die Grenze will? Normalerweise ist das dann 21 Tage später doch wieder möglich oder?


    Ich würde es dann erst im September machen. Der einzige Nachteil, den man hat, sind dann die 21 Tage, bis die Impfung wieder offiziell gültig ist. Sollte man irgendwann mal in ein sogenanntes nicht gelistetes Drittland, und braucht dafür einen Tollwuttiter, so gilt der nach Erstellen dann dauerhaft, wenn die Impfungen "nicht unterbrochen" wurden. Sprich, hätte man das irgendwann gemacht, und würde DANN die Impfung schieben, müßte man für die nächste Reise ggf. nen neuen Tollwuttiter bestimmen. Das betrifft aber vergleichsweise wenige der "gängigen" Reiseländer, von daher würde ich mich da nicht wild machen....

    Vor 10 Jahren war das Anfangsassistengehalt so um die 2200 brutto für eine volle Stelle inkl Nacht- und Notdienst. - Vorschlag vom bpt xD

    Viele Kliniken (besonders Unikliniken) lagen noch drunter. Im Internship hat man 600-800 Euro bekommen.

    Man konnte also richtig happy sein, wenn man die bpt Empfehlung bekommen hat.


    Einfach lachhaft, wenn man überlegt, was man sich im Studium alles zugemutet hat und was dann im Arbeitsalltag von einem erwartet wird.


    Am schönsten daran finde ich, dass einem die Uni immer erklärt hat, dass man sich nicht unter Preis verkauft hat... um die Interships dann so zu bezahlen....

    Ich weiß es eben nicht. Ich denke immer noch, besser gemanagt (vielmehr :überhaupt gemanagt) wäre es eben doch möglich. Für wenige und vor allem scheue Wölfe wäre hier in den großen Wäldern und Heideflächen sicher Platz und Beute, und das Zusammenleben bestünde dann eben im gegenseitigem Aus-dem-Weg gehen.


    Hat ja in unserer direkten Ecke fast zehn Jahre geklappt, aber auf einmal, mit steigender Zahl und sinkender Scheu, scheint es auch hier zu kippeln.


    Genau das meinte ich im Grunde. Wenn, dann wäre ein "Zusammenleben" eher ein "aus dem Weg gehen" - aber das kann mit uneingeschränktem Schutz des Wolfes einfach nicht dauerhaft funktionieren.

    :ugly: Vs 2200 € in D wundert mich nun nicht mehr, dass wir so viele junge TA aus D in den Kliniken hier haben.


    Eine Freundin von mir hat tatsächlich in ihren ersten Jahren mehrere Jobs gehabt, weil sie von einem nicht hätte leben können. Das konnte ich gar nicht glauben.... und finde es tatsächlich nach sechs Jahren Studium mehr als heftig....

    Es ist natürlich privat, aber es interessiert mich brennend was du verdienst. Also nicht du persönlich, sondern eben ein jüngerer, angestellter Tierarzt.

    Teilzeit, also 20-30 Stunden?


    Das darf ich tatsächlich nicht beantworten - aber zumindest kann ich sagen, dass ich vorher, in Vollzeit angestellt, netto nicht so viel mehr hatte, und fand das schon erschreckend. Da ich in meinem ersten Job dann noch ein Zimmer mieten mußte, weil die Praxis 20 km von zu Hause war, und ich im Dienst nicht nach Hause durfte, hatte ich am Ende quasi für einen Vollzeitjob dasselbe, was ich jetzt TZ bekomme *g* von daher bin ich definitiv zufrieden.


    Hatte mich mal auf eine Stelle beworben bzw. probegearbeitet, die für eine halbe Stelle (also 25 h "Standardarbeitszeit" PLUS jede zweite Nacht UND jedes zweite Wochenende) dann so 2000 Brutto zahlen wollten. Da hab ich schon gestaunt... der Notdienst wurde ja früher durchaus unter "gehört dazu, gibt es nix extra" verbucht. Das gehört auch zu den Dingen, de mittlerweile besser sind, zum Glück....


    Oh jaa.... ging mir so bei Histopathologie. Erste Prüfung fand ich gar nicht sooo schlimm. Leider fehlte der berühmte eine Punkt. Also zweite Prüfung. Und ich war so intensiv vorbereitet, wie es halt irgendwie möglich war, mit Nebenjob und dennoch acht bis neun Stunden lernen am Tag.


    Und dann sitze ich in der Prüfung, bekomme ein Bild - und hab das Gefühl, das habe ich schlicht noch NIE irgendwie gesehen, auch nicht ähnlich. Ich hab echt überlegt, ob ich in der Prüfung frage, ob ich kurz rausgehen und heulen darf....


    Und dann dauerte es "entspannt" von Mittwoch Abend (Prüfungszeitpunkt) bis Montag Mittag , bis ich dann wußte, dass ich tatsächlich bestanden habe (und das weit besser als erwartet *g*)


    Nachdem mein erster Job dann auch eine Katastrophe war (von der Begleitung / Anleitung her), arbeite ich jetzt "nur" Teilzeit, weil ich damit vom Stresspegel einfach noch am besten klar komme. Geld ist natürlich nicht der Burner, aber ich bin nicht alleine, und irgendwie reicht es, von daher ist es ok. Aber nach dem ersten Job war ich auch so weit, dass ich alles machen wollte, aber nicht mehr in meinem Beruf arbeiten....


    (ansonsten aber auch sorry fürs OT, aber das führt sich so weiter....)