Beiträge von GilianCo

    Bei echten Knochen habe ich mir immer (natürlich immer dabei anwesend) einen Wecker gestellt, und ihm den nach einer halben Stunde wieder abgenommen, weil er sonst so viel Knochenkot entwickelt hat, dass es problematisch wurde. Kauartikel anderer Art hat der tatsächlich nie genommen. Da konnte ein Ochsenziemer auch ein Jahr im Flur liegen, der wurde nicht angerührt.


    Mein jetziger war bis jetzt immer "vernünftig", und durfte die Kauartikel daher auch immer ganz haben. Rinderkopfhaut braucht er für ein Stück vielleicht 15 min oder so. (nicht so riesig natürlich, ist ja auch kein großer Hund).

    Die Fronten sind da aber auch einfach derart verhärtet.... ich bin sehr froh, dass bei uns noch keine Rudel bekannt sind - aber lange wird das definitiv nicht mehr dauern, da sowohl in Schleswig-Holstein als auch in Niedersachsen schon genug Rudel vorhanden sind. Unsere Pferde stehen im Sommer auch 24 / 7 draußen. Und in Diskussionen zu dem Thema gibt es dann meist nur die beiden Seiten - entweder "alle Wölfe abknallen" oder "die armen missverstandenen Wölfe, mit denen wir so friedlich zusammen leben könnten, wenn sie die nicht alle abknallen wollten".


    Ich war mit meinem Freund vor einigen Jahren auf der AgriTechnica in Hannover (er ist Landwirt), und da waren einige noch überzeugt, wenn man den Zaun einfach auf 1,50 m hoch zieht, dann reicht das als Wolfsschutz. Bis jetzt hat jeder angeblich wolfssichere Zaun sich allerdings als nicht wolfssicher erwiesen (vielleicht mal von den Wölfen abgesehen, die in Gehegen leben, denn DIE Zäune scheinen sie ja scheinbar zu halten).


    Im Grunde ist das auch mein Punkt - hier wird einem Beutegreifer einfach mehr Recht auf ein Leben zugestanden, als den Weidetieren. (und wenn man das einigen Naturfreunden gegenüber so erwähnt, dann kommen viele Argumente, man dürfe als Fleischesser sowas ja niemals sagen, .... und viele viele weitere Argumente. Ich denke, dass es eine Regulierung in irgendeiner Form geben werden muß. Ich befürchte allerdings, dass noch sehr viel mehr passieren muß, bis die Regierung entsprechend reagiert und vernünftige Regelungen zumindest mal versucht, umzusetzen.

    Ich sehe es ganz realistisch so, dass teure Behandlungen fürs Tier wieder die Ausnahme werden, die sie vor 40 Jahren auch waren. Kein CT, kein Holter, kein moderner Ultraschall und nur wenige aufwändige OP. Die meisten Leute können und wollen dann nur noch eine Grundversorgung zahlen.


    Das sehe ich aber schon vor der GOT. Dackel mit plötzlicher Hinterhandlähmung. Wird schnellstens in die Klinik überwiesen, weil dann die Chance, da was zu retten, natürlich am größten ist. Guess what? Besitzer wollten weder MRT noch OP. Finden immer noch, dass es "täglich besser wird". Ist aber eben nicht der Fall, der Hund kann die Hinterhand schlicht nicht mehr bewußt ansteuern. In solchen Fällen ärgert mich dann schon, wenn Leute entscheiden, das Geld nicht auszugeben - weil es eben leider nicht im Sinne des Tieres ist, dem vielleicht hätte gut geholfen werden können, und was jetzt dauerhaft mit einem solchen Problem leben werden muß. Manches mal ist es sicher auch sinnvoll, zu warten. Man kann sich nicht vorstellen, mit was manche Menschen zum Notdienst gehen (und ja, das ist laut meiner Freundin in der Humanmedizin definitiv nicht anders, da kommen die Leute nachts um drei in die Notaufnahme, weil sie sich den Knöchel verstaucht haben, aus der Disco kommen, und "jetzt grad mal Zeit haben". Einer der Gründe, warum die Notdienstgebühr eingeführt wurde. Einmal, um den Notdienst teilweise zu finanzieren, und auch, um solche Leute (mein Tier hat seit einer Woche Durchfall, aber heute mache ich mir jetzt doch Sorgen) eben dazu zu bewegen, im Normaldienst in die Praxis zu gehen, und damit nicht zu warten, bis man den Notdienst bemühen muß, der eigentlich für echte Notfälle aufrecht erhalten werden muß.

    Aber wie oft habe ich auch Rentner am Telefon die sich eine Behandlung ihres Tieres einfach nicht mehr leisten können auch wenn sie wollen. Ich finde das sehr deprimierend.


    Das IST ja auch deprimierend. Wobei ich denke, dass im Grunde irgendwann eine gute Versorgung eben über Versicherungen geregelt werden sollte. Das ist in einigen skandinavischen Ländern ja durchaus schon Usus, und die TÄ dort sind immer bass erstaunt, wenn man mal einen Hund vorstellt, der nicht versichert ist. Aber selbst wenn man das anstrebt, wird auch eine Übergangszeit immer kritisch sein, und mancher Besitzer wird dem zum Opfer fallen. Und Kaninchen gehören dann noch zu den Tierarten, für die es glaube ich noch gar keine Versicherungen gibt, die man nehmen könnte, wobei ich mich da noch nicht informiert habe, weil ich halt keine Kaninchen habe....

    Das grundsätzlich gesehen eine Überarbeitung der GOT notwendig war habe ich ja schon gesagt. Aber nicht gleich in dieser Höhe und schon gar nicht zu diesem Zeitpunkt. Schritt für Schritt wäre etwas anderes gewesen. und auch dann finde ich den vierfachen Satz im Notdienst einfach zu hoch.


    Der vierfache Satz ist ja auch überhaupt erst eingeführt worden, WEIL die alte GOT trotz zwischenzeitlicher Erhöhungen deutlich zu günstig war (klar, aus Besitzersicht ist das immer noch was anderes, aber Medizin ist halt per se erst mal teuer, und da waren einige Posten trotz Erhöhung immer noch deutlich zu günstig). Ich wäre definitiv auch für eine schrittweise Erhöhung - da es sich aber um ein Gesetz handelt, ist das wohl nicht so einfach, wie man es sich vorstellt. "Gejubelt" wurde ja schon bei der letzten Erhöhung, wo die Posten im Schnitt um 12 % angezogen wurden. Im Grunde müsste man die GOT eben alle zwei bis drei Jahre angleichen, und nicht warten, bis man einen vierfachen Satz einführen muß, damit die Notdienste nicht noch krasser wegbrechen. Dadurch kommen dann diese Preissprünge zustande.


    Im Grunde sicher teilweise auch, weil Tierärzte eben keine BWLer sind, und entsprechend zwar irgendwann grob wissen, was sie verdienen müssen, aber vielfach immer noch eher zu wenig als zu viel nehmen (wollen). Wenn dann die GOT die Tierärzte sogar dazu zwingt, höher abzurechnen, als sie das vorher getan haben (wenn man von Punkten wie der Hausbesuchsgebühr mal absieht, die noch anders diskutiert wird), wird der TA sicher nicht reich - wenn ich aber sehe, was TFA für ihren teilweise wirklich anspruchsvollen Job verdienen (und teilweise sogar noch Putze für alles sind, neben dem normalen Praxisalltag), dann sieht man, dass selbst diese Erhöhung noch schwierig ist. Meine Freundin ist TFA, und sagte schon zu mir, sie hofft, dass sie im Alter von ihrer Rente überhaupt leben können wird. Um mal nicht nur die Tierärzte anzuführen, die für sechs Jahre Studium und durchgehende Fortbildung halt auch vernünftig bezahlt werden wollen und sollen.

    Mein alter Hund (DJT) hat irgendwann, weil ich genervt war, mal das Kommando "MACH FLACH" bekommen, statt Platz. Da das so prompt funktionierte, habe ich tatsächlich das Kommando beibehalten - führte immer zu viel Belustigung aller, die das mit bekamen. Meinem neuen Hund habe ich das ebenso beigebracht, weil ICH es dann so lustig fand *g*


    Kommt ja auch drauf an. Bei mir würde JEDES Tier vorher noch in Narkose gelegt vor der Euthanasie, der Punkt fehlt auf der Rechnung allerdings. Insgesamt finde ich es tatsächlich für Notdienst eher günstig. Bei uns käme sicherlich noch einmal die Anfahrt dazu, und wie gesagt eine Sedation / Narkose definitiv auch.


    OT

    Ich bin schon sehr erstaunt wieviel Verständnis man für den Beruf des TA hat.

    Ach, wäre das doch auch so bei den Humanmedizinern, in den Pflegeberufen - da ist alles irgendwie selbstverständlich. Schließlich ist man selber Schuld, man wusste ja von Schichtdiensten, Wochenend- und Feiertagsdiensten, Nachtdiensten und der ewige Abruf aus dem Urlaub oder den freien Tagen.

    Ich sehe tatsächlich beim nachlesen hier keinen, der irgendwie behauptet, dass beim Pflegedienst oder in der Humanmedizin alles selbstverständlich sei. Im Gegenteil, unabhängig vom Beruf gehen manche Dinge in meinen Augen in keiner Branche, wie beispielsweise Abruf aus dem Urlaub, der ja als Erholungsurlaub genommen wird. Auch, weil das für die Personen, die es indirekt trifft, nämlich die Patienten oder alten Menschen, durchaus von Nachteil sein könnte, wenn das Personal keinerlei Erholung mehr hat.

    Ich ganz persönlich finde es auch zu teuer den 4fachen Satz zu nehmen. Ist eine persönliche Meinung und ICH wäre ich TA gewesen hätte es nicht gemacht. Einfach weil ICH persönlich bei dem eh schon traurigen Akt der Euthanasie nicht mehr Geld genommen hätte als ich verpflichtet bin. So hätte ich das gesehen, aber anderer Mensch andere Ansicht.


    Du fasst damit allerdings genau das zusammen, was bei sehr, sehr vielen Tierärzten ihr Dilemma ist. Denn sehr viele Tierärzte denken genau so. Der Tierarzt, den ich früher für mein Pferd hatte, hat auch so gedacht. Er hat sich dann irgendwann, als nichts mehr ging, und er vor der Insolvenz stand, das Leben genommen. Was leider (wenn auch nicht immer aus denselben Gründen, aber doch meist aus Empathie zu den Tieren und den daraus resultierenden emotionalen Problemen) in diesem Beruf sehr viel häufiger ist als in anderen Berufen.

    Das hat nichts mit Empathie zu tun, die man trotzdem haben kann, der Notdienst ist vorgeschrieben und gehört zu den Basisanforderungen des Berufes. Man kann als Tierbesitzer also damit rechnen, das ein Notdienst existiert und ist nicht auf die Barmherzigkeit eines Tierarztes angewiesen, der freiwillig seine Freizeit opfert.


    Wenn ich mich umschaue in unserer Region:


    Notdiensthabende Tierärzte - unsere Praxis. Ist allerdings fast Alleinstellungsmerkmal. Tierkliniken? Zwei in der weiteren Region. Beide sind mit der Aufnahme von Notfällen (gezwungenermaßen) restriktiv, da sie der MASSEN, die da kommen, ansonsten nicht Herr werden, und es auch jetzt teilweise fast nicht wuppen können. Wenn es nicht lebensbedrohlich ist, bitte erst zum Ringnotdienst, sonst wird man in der Klinik gar nicht behandelt. Ringnotdienst, durch die Kammer organisiert - für den Raum Hamburg eine Praxis pro 24 h. Somit hat fast jeder (bis auf die, die sich auch da befreien lassen) irgendwann mal Notdienst. Für uns Tierbesitzer heißt das allerdings, dass ich im Zweifel durchaus erst mal recht lange Fahren muß, bis ich zum diensthaben den Tierarzt gelange. Meine Freundin hatte dann auch schon mal einen, der mit ihrem Blut erbrechenden Hund nichts "anfangen" konnte, weil er normalerweise vorwiegend Reptilien behandelt.


    In der Region einer Freundin von mir? Diensthabender TA ist nur telefonisch verfügbar, und erzählt ihr mit ihrem Hund, wenn er zittert, nicht frisst und trinkt, und eine Körpertemperatur von 36 Grad hat, sie solle sich noch mal melden, wenn es noch weniger wird. Tierklinik die nächste etwas mehr als 100 km. Der Hund ist in ihren Armen verstorben.


    Hund kurz auf den Tisch gestellt, angeschaut, Pfoten hin und her bewegt, kurz erzählt was es ein könnte. Fertig. Hat alles keine 5min gedauert... 160€ weg.. fürs anschauen... Ich war absolut geschockt und nicht nur ich sondern eben alle denen ich das erzählt habe.


    Du zahlst aber eben auch nicht die fünf Minuten, sondern die Ausbildung derer, die das in fünf Minuten können :)


    Ich mach mich jetzt weiter unbeliebt aber: die GOT Gebühren zum jetzigen Zeitpunkt so dermaßen zu erhöhen war einfach falsch.

    Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Mit einem kleinen ABER - ich fand die Erhöhung zum November, vor dem Winter, wo viele schon dachten, sie würden ihre Heizung und ihren Strom nicht mehr bezahlen können, und sie könnten nicht mehr zur Arbeit wegen der hohen Spritkosten, war für die Erhöhung tatsächlich mehr als ungünstig gewählt. Aber - die Erhöhung war halt durchaus zwingend notwendig. Nicht umsonst wurden ja VOR der Erhöhung schon der vierfache Satz und die Notdienstgebühr eingeführt, damit der Notdienst wieder beginnt, sich für die Tierärzte zu rechnen. Und die Zahlen, auf denen die GOT basiert, sind eben auch Zahlen, in der die aktuelle Inflation noch nicht berücksichtigt ist. Somit wäre die Erhöhung, hätten sie sie noch mal geschoben und ggf. überarbeitet, möglicherweise auch noch höher ausgefallen....


    Impfen zuvor per Sammelimpfung 2x im Jahr 15-18 Euro pro Tier, jetzt 80-120 Euro pro Tier (wenn 1 mal geimpft, ansonsten 2x jährlich etwa 150 Euro pro Tier). Führt nicht dazu das die spektischen Leute sich von einer Impfung oder sinnvollen Kastration überzeugen lassen.

    Da wundere ich dann aber eh - wenn ich sehe, was der Impfstoff im Einkauf kostet, dann verdient der Tierarzt an den Sammelimpfungen dann auch wieder so gut wie nichts. Ich finde 120 € pro Tier auch nicht lustig - aber der Vorherpreis hat meine ich kaum die Kosten für den Impfstoff abgedeckt.

    An sich wäre es schon gut, wenn sie Dein Gesichtstourette richtig deuten würde - wäre ja schön, wenn man sich als Hundehalter über die eigene Rasse auch mal in vernünftigen Quellen informieren würde *stöhn*


    Und als jemand, der sich mit Rassen eingehender beschäftigt, weiß man es ggf. Viele, die solche Hunde kaufen, nehmen die problematische Atmung gar nicht als dramatisch wahr - der sieht in dem Juckreiz das viel schlimmere Problem. Und das gibt es gerade bei den Franzosen wirklich häufig, dass sie neben den ganzen körperlichen Problemen auch noch Allergien und Unverträglichkeiten haben....


    Nachdem wir ein paar Rassen aus der FCI Gruppe 9 angeschaut haben (Havaneser, Papillon, Malteser, Bichon etc), die ihr aber alle optisch nicht gefallen, kam sie dann mit einem Doodle um die Ecke. Ach man..


    Wobei ich einige Doodle (aber sicher nicht alle) noch vergleichsweise ok finde. Da gibt es schon schlimmere Rassen (oder Mixe).

    Oh ja... ich habe meinen ersten Hund wirklich lieb gehabt, und er war auch sehr gut erzogen. Aber er war halt ein DJT, und entsprechend nicht immer ganz ohne, und hat auch durchaus mal "zugelangt", wenn man ihm "blöd kam". Konnte ich trotz aller Mühe nicht komplett abstellen. In meiner Gegenwart ist meist nichts passiert - wenn SchwiMu mit ihm unterwegs war, die weit unbedarfter war, passierte durchaus hier und da mal etwas....