Bei Arbeitsrassen wie Border Collie, Schäferhund usw. ist das umso wichtiger, da ne angemessene Balance zu finden. Bringt man denen schon von Welpe an bei, dass jeden Tag Halligalli ist, dann hat man früher oder später ein absolutes Nervenbündel, das immer mehr mehr mehr fordert und absolut unausstehlich ist, auf jeden möglichen Reiz anspringt und und und.
Allerdings geht auch ein großer Trend zu Border Collies, Australien Shepherds u.ä. oder deren Mixen hin. Hier bei uns laufen davon endlos viele rum. Und was bei denen ja immer und überall gepredigt wird: erstmal Ruhe lernen, dann alles andere. Vielleicht ist das Teil des Trends
Ich denke, dass so mancher, der sich (ohne zwingenden Grund, also wirklich nur als Haustier) einen solchen Arbeitshund holt, diesen auch auslasten muß - oder denkt, es von Anfang an zu müssen. Daraus resultieren dann Hunde, die von sich aus teilweise tatsächlich nicht mehr zur Ruhe kommen. Aber ich habe bei meinen Hunden auch definitiv nicht auf die Stoppuhr geschaut, ob die Ruhezeiten lang genug sind. Ich hab auch einen kleinen Wildfang, der tatsächlich auch durch toben / rennen besser ausgelastet wird, als durch schnüffeln. War mit ihm schon in der Gruppe im Wildgehege spazieren mit anderen Hundebesitzern, alle anderen berichteten hinterher, ihre Hunde wären platt direkt beim ins Auto einsteigen quasi eingepennt - meiner saß im Auto mit einem Blick, der sagte, und was machen wir jetzt?
Ich denke auch, man muß sich den Hund anschauen, muß schauen, was er braucht, und wie er zurecht kommt. So wild und albern mein Hund draußen beim Toben sein kann, kann er durchaus beim Arbeiten am Schreibtisch unter selbigem in seiner Box liegen, pennen, und stundenlang keinen Ton von sich geben *g*