Ich bin entsetzt, dass das als Instinkt abgewiegelt wird und mache mir Sorgen, wo das hinführen soll. Mit dem scheuen Raubtier, was den Menschen meidet hat das nämlich mal so gar nichts mehr zu tun.
DAS "wo das hinführen soll" frage ich mich seit Jahren. Und das, obwohl ich das große Glück habe, in einer Region zu leben, wo der Wolf bei weitem noch nicht so eine Relevanz hat als woanders, wo Risse mittlerweile quasi zur Tagesordnung gehören.
Wenn ein Wolf in das Gehege dringt, stellen die Yaks sich Rücken an Rücken auf. Ich denke, der Wolf will die leichtere Beute, nämlich die Schafe. Die Yaks werden die Schafe nicht verteidigen. Wenn der Wolf ihnen zu nahe kommt, werden die natürlich ordentlich austeilen. Ich weiß nicht, ob ich das als Herdenschutz bezeichnen würde, die sind natürlich wehrhafter als Esel oder Alpakas und überleben deshalb, aber sonst sehe ich da keinen Sinn drin. Aber Versuch macht klug. Wenn die allerdings ins Rennen geraten, kann man den Zaun vergessen, vielleicht doch eher was für die mongolische Steppe.
Für mich noch so ein "wo soll das noch hinführen" Ding. Weil Wolfszaun und Co nicht ausreichen, Esel und Co nicht ausgereicht haben, kommt jetzt das Yak ins Spiel? Was wird sich noch alles ausgedacht, bis erkannt wird, dass wir in einigen Regionen einfach wieder ein Problem mit dem Wolf haben, und der Schutzstatus eben AUCH aufgrund seiner hohen Intelligenz einfach hinfällig ist?
Nebenbei denke ich dann auch, man kann doch nicht den Wolf verteidigen und toll finden und alles, und dabei die Augen komplett davor verschließen, dass diese Tiere so hochintelligent und anpassungsfähig sind....