Meine Hündin kam mit ca 2 Jahren zu uns und konnte kaum Kommandos. Die ersten 1-2 Jahre bei uns hat sie sich nie freiwillig hingesetzt, wahrscheinlich hatte sie einfach keine Zeit dazu… Heute bietet sie ein Sitz häufig von sich aus an und führt das Kommando auch gerne aus, was ich dann auch gerne nutze. Gerade lernt sie Sitz auf Distanz was ich draußen wirklich praktisch finde. Mit einem Welpen würde ich Sitz üben, ist doch ein dankbares und schnell zu erlernendes Kommando.
Beiträge von Banta
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Ich würde mich auch ans örtliche Tierheim wenden. Und diese Seite leistet Vermittlungshilfe für Herdenschutzhunde: https://www.herdenschutzhundhi…rmittlung/hund-vermitteln
Ich drücke die Daumen für den Hund und für Euch. Bis zur Vermittlung den Hund natürlich gut sichern, dass nichts mehr passieren kann, aber nicht die Zuwendung entziehen, das macht alles nur noch schlimmer. Es wurden mit Sicherheit auch von den „Trainern“ die entsprechenden Anzeichen nicht gesehen bzw. nicht richtig gedeutet.
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Glückwunsch! Musst Du nur die schriftliche Prüfung machen?
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Ich kann das selber überhaupt nicht beurteilen, deswegen frage ich nach. Wobei das eigentlich in diesen Thread nicht passt, weil "Gefährliche Hunde".
Wo anders besser, aber meine Frage bleibt: Sind wirklich andere Menschen (Kinder?) so, dass sie fremde Hunde streicheln, antatschen?
Also dass das so oft vorkommt, quasi täglich?Wir haben schon Krabbelkinder im Restaurant erlebt, die immer und immer wieder auf den schon massiv knurrenden Hund zurobbten und draufpatschten (da war sie noch der Hund des Vorbesitzers, der die Kindesmutter glaub toll fand und es deshalb zuließ), Kleinkinder, die von den debil grinsenden Eltern über unseren Gartenzaun zum eskalierenden Hund gehalten wurden, Kleinkinder, die auf dem engen Weg auf den von mir abgeschirmten Hund zutorkelten und die Mutter war beleidigt, als ich dem Kind ein „stop“ entgegendonnerte, Erwachsene am Nebentisch, die trotz Bitte, es nicht zu tun, immer wieder versuchten, den Hund anzugrabbeln, weil sie ja niiiiie gebissen werden und jeder Hund sie mag und einmal eine junge Frau, die sich wirklich laut kreischend auf meinen am Boden liegenden Hund stürzen wollte…
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Meine Sheila kam, als ich mich im Grunde gar nicht bewegen konnte. So schlecht ging es mir noch nie im Leben und das gesundheitliche Problem brauchte Monate um besser zu werden. Der Hund kannte keine Leine, kein Leben im Haus und löste alles über rennen, rennen, rennen ... ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr wie ich das hinbekommen habe, aber ich habe es und bin sehr froh drüber.
Ja, im Grunde denke ich ja auch, dass man alles irgendwie händeln kann, wenn man wirklich will.
Aber ab und an brauche ich halt auch die Unterstützung der anderen. Und wenn es nur ist, dass sie mal mit Kaya gehen, wenn es in der Schule mal länger dauert oder ich doch mal ohne Hund unterwegs bin.
Diese Bereitschaft müsste auch für Milo da sein. Es ist nicht total oft, aber doch relativ regelmäßig.
Könntest Du dann vielleicht auf die Pflegestellen als Betreuung zurückgreifen?
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Zum Thema ausschließliche Handfütterung: Wasser und Futter sind elementare Grundbedürfnisse und sollten jedem Lebewesen ausreichend zur Verfügung stehen. Herdenschutzhunde haben die genetisch veranlagte Tendenz zur Ressourcensicherung und -Verteidigung. Was eine wichtige Ressource für den Hund ist, kann unterschiedlich sein und HSH mit Stress tendieren zur Ressourcensicherung/Verteidigung von zB Wasser, Futter, Spielzeug, Menschen, Schlafplätze, Box, … Der Hund hat durch seine extrem veränderten Lebensumstände gerade sehr viel Stress und es ist überhaupt keine gute Idee, einem HSH mit Stress Nahrung durch die erzwungene Handfütterung erst so richtig wichtig zu machen und dadurch ggf. eine Ressourcenthematik mit Futter zu erschaffen.
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Hier noch eine Stimme für die schnelle Kontaktaufnahme mit Mirjam Cordt, die unendlich viel Erfahrung mit Herdenschutzhund (Mixen) aus dem Auslandstierschutz hat. Auch wenn sie weit weg sein sollte, kann allein ein Telefonat/Videocall mit ihr oder ihrer Mitarbeiterin Julia Paar schon viel helfen. Ich spreche aus persönlicher Erfahrung mit einem ängstlichen HSH Mix aus der Türkei, bei dem die 0815 Hundetrainer alle versagt haben oder uns aus den Gruppen geworfen haben, da sie überfordert waren. Ihr braucht die richtigen Berater und das für euch und den Hund passende Konzept. Mit den falschen Ratschlägen kann das sonst schnell nach hinten losgehen. Alles Gute für Euch und den Wuffel!
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Meine TS Hündin wurde mit ca 7 Monaten kastriert, mit ca 2 Jahren wurde sie inkontinent. Sie bekommt täglich eine halbe Tablette Caniphedrin, damit ist sie „dicht“. Ich glaube, die frühe Kastration war ihr geringstes Problem und ihre Baustellen hätte sie auch ohne, weil schlecht sozialisiert und als Strassenhunde-Welpe viel beängstigendes erlebt.
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Ich frage mal aus Neugierde hier. Wie geht ihr mit rückgerichteter Aggression bei euren Hunden um? Wie händelt ihr die Triggersituationen konkret?
RA ist bei Dino und mir nur sehr selten ein Thema - in 5,5 Jahren hatten wir das jetzt vielleicht 3-4x, dass er mir aus Frust/Schreck in den Arm gebissen hat. Es war niemals übermäßig schlimm oder blutig - hier und da war die Haut perforiert, aber der Rest war dann einfach eher ne fiese Quetschung. Er beißt also nicht völlig ungehemmt zu.
Zwecks Auslöser heute zitier ich mich mal selbst:
Tjo. Gerade vor fünf Minuten will ich meine Bande in den Garten lassen. Dino und Masha schießen direkt ans hintere Ende des Gartens und rasten aus. Ich dachte erst an nen Igel, aber als ich "Keeeeks!" höre, rutscht mir alles ausm Gesicht - läuft der Hund doch tatsächlich wieder frei und lässt sich nicht einfangen.
Nun gut, dank Zaun dazwischen kann ja nix passieren. Also, dem Keeeeks jedenfalls nicht. Ich pflücke Masha weg, die wird still, sobald ich sie am Halsband habe. Dino aber schaukelt sich so derbe hoch, dass er anfängt, wahllos in den Zaun zu beißen. Ich fasse also betont langsam an sein Halsband - damit der Knallkopf sich nicht erschreckt - und gerade, als ich ihn am Halsband wegzerren will, dreht er sich um und hackt mir in den Unterarm.
Gut, ich hätte es mit ihm eigentlich besser wissen sollen - er hat mich in solchen Situationen ja jetzt zum dritten Mal gebissen. Also kurz geflucht und dem Reiz widerstanden, Dino völlig rund zu machen. Das hätte in der Situation nix gebracht bzw. ihn nur weiter hochgeschaukelt - Hundehirn wegen Überlastung geschlossen und so.
Im Grunde weiß ich ja, was seine Auslöser sind: weggezogen werden, wenn er sich gerade mordsmäßig wegen irgendwas aufregt. Die normalen Aufreger im Alltag sind davon nicht betroffen. Jetzt stell ich mir nur die Frage, wie ich genau diese Situationen künftig besser händeln kann. Heute z. B. wär's keine Option gewesen, ihn einfach am Zaun machen zu lassen und zu warten, bis der andere Hund weg ist. Dino auch im Garten nen Maulkorb tragen zu lassen kommt mir auch vor wie mit Kanonen auf Spatzen geschossen - denn die Situation gehört ja nicht zu unserem Alltag; kommt vielleicht 1x im Jahr vor (wenn überhaupt).
Ne Leine ans HB klicken ist in der Situation auch schwierig, dafür muss ichs HB ja trotzdem kurz festhalten. Und ne Retrieverleine über den Kopf fädeln ist bei nem tobenden Hund jetzt auch eher schwierig
Eine Trainerin hat mal vorgeschlagen, dem Hund beizubringen, dass er in solchen Situationen in ein Bringsel beißt, das er sich selber vom Geschirr schnappen kann, um sich „abzureagieren“. Hab aber selbst keine Erfahrung damit. Alternativ hat sie auch vorgeschlagen, dagegenzuhalten. Das bringt gar nichts, da der Hund in so einer Situation so in Rage ist, dass er nichts lernen kann und für die Zukunft sein Verhalten nicht ändert. Bei uns kommt RA mittlerweile im Schnitt ein Mal im Jahr in sehr engen Hundebegegnungen vor, mal trifft es mich, mal meinen Mann, also ist jeder alle 2 Jahre mal dran… Damit kann ich leben…
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Hallo Banta,
Danke für deine Tipps! Werde ich beherzigen.
Räumliche Trennung ist leider schwer möglich, im unteren Bereich sind Küche und Wohnraum ineinander übergehend, da gibt es keine Türen. Hätte sonst nur die Möglichkeit, ihn nach oben zu bringen, in einem der Schlafräume gibt es eine Türe. Käme mir allerdings vor, wie "wegsperren" das würde ich nicht machen, zumal er ja von sich aus momentan noch wirklich sehr stark den körperlichen Kontakt zu mir sucht.
Meine Grundidee war, Buddy die nächsten Wochen und Monate mal ankommen zu lassen. Im Sinne von - nichts aufregendes, keine Trips an den Strand oder ins Dorf sondern erstmal hier in Ruhe auf den Campos spazieren, Leinenführigkeit üben und schauen, wie er sich so mit den Grundkommandos macht. Also ganz entspannt und "langweilig". Ihm zeigen, dass ich nix böses will und in keiner Situation laut oder gewalttätig werde und durch den gemeinsamen Alltag nach und nach Vertrauen und eine Bindung aufbauen.
Da der kleine Kerl ja erst 10 Tage da ist wird er auch mal weggeschickt, wenn ich grad arbeite oder er wieder mal total verloren im Weg herum steht, allerdings auch genügend von mir eingeladen (was er dann wirklich gerne annimmt) zum Kuschen und Kraulen.
Ich will nur in dieser Anfangszeit nicht verabsäumen, dass sich eben ein Verhalten einschleift, dass wir später vielleicht nur mehr schwer abtrainieren/-erziehen können. Vielleicht mache ich mir da auch jetzt am Anfang einfach zu viele Gedanken und bin schon 10 Schritte weiter vorne, als Buddy es eigentlich ist. Gar nicht so leicht. 😅
Ich meine nicht, den Hund weg zusperren, er soll auf jeden Fall am Alltagsleben teilhaben. Bei Vermittlungen von Tierheimhunden, die ich begleitet habe, wird zu Beginn im neuen Zuhause oft zu Welpengittern als “Safe Space” für den Hund geraten, da viele Hunde im neuen Zuhause oft erst mal überfordert sind, auch mit dem Platzangebot und der ständigen Anwesenheit der neuen Menschen. Dort kann er immer wieder rein. Dieser “Laufstall” wird positiv aufgebaut, man setzt sich mit rein, trinkt einen Kaffee während der Hund etwas kaut etc. Viele Konflikte entstehen so erst gar nicht und der Hund kann sich in Ruhe a das neue Umfeld gewöhnen. So was in der Art: https://www.kaufland.de/produc…ba8DCNH670TkaAmV4EALw_wcB