Beiträge von PukekoParadise

    Joshi ist jetzt fast 4 Monate alt und er hat inzwischen einen ordentlichen Schub gemacht. Welpi ade, wir sind jetzt Junghund.


    Die meisten Zaehnchen sind schon ausgewechselt und taeglich wird der Zwerg ein bisschen mehr zum Luemmel. Gestern hat er eine Scheibe Brot vom Tisch geklaut. War nicht das erste Mal und wir passen eigentlich schon hoellisch auf aber der macht das so blitzartig, wenn man gerade mal eine Sekunde nicht hin schaut. Gab dann auch ein Donnerwetter aber das interessiert den gar nicht. Da guckt er dann nur treudoof. Wenn wir ueben und gezielt earten, dass er es wieder macht, um ein klares "no go" zu installieren, passiert natuerlich nix. Der wartet genau den Moment ab, wo man nicht guckt.


    Momentan hat der Turboflitzer auch echt viel Super getankt.


    Er darf bei uns nicht ins Bad. Das ist so mein persoenlicher Freiraum. Kueche ist ok aber nicht, wenn ich koche oder sonstwie Essen zubereite. Da will ich nicht andauernd ueber einen rumwuselnden Hund stolpern. Wenn ich raus sage, weiss er schon, dass er da nicht erwuescht ist.

    Ich bin dafür das man sich bei so jungen Hunden erstmal gedanklich von "das hab ich aber geübt, das kann er" verabschiedet. Einfach weil dem nicht so ist. Ein so junger Hund kann noch nicht alles perfekt auf die Reihe kriegen. Dafür ist er schlecht noch nicht lange genug auf dieser Welt. Üben ja, Ideen Pflanzen, Grundlagen schaffen alles ja. Aber "können"? Nein

    Genau das sehe ich auch so. Ein paar Wochen ueben ist laecherlich. Fuer manche Dinge braucht ein Welpe bzw. Junghund Monate, bis sich ein neues Verhalten festigt. Wo die Schnuffnasen am Rad drehen, muss man oft schlicht und einfach bis zum Umfallen ueben. Das dauert und ich glaube, das ist dir noch nicht so ganz klar. Du musst dem Kleinen noch viel mehr Zeit geben, zu lernen und umzusetzen. Andere Dinge klappen dann manchmal unerwartet gut, bei denen man es so gar nicht erwartet. Wie bei dir das Haus verlassen. Da hast du Glueck gehabt. Warum das so ist??? Wir koennen leider kein Hundisch. Das ist eben so und da muss man an allen Stellschrauben drehen und Schritt fuer Schritt beharrlich dran bleiben, bis das Geuebte dann mal in das kleine Hundekoepfchen einsinkt und es irgendwann Klick macht. Das ist oft frustrierend aber man hat keine andere Wahl, wenn man sein Leben mit einem Welpen teilt.

    Joshi zahnt nun puenktlich im vierten Monat und es ist echt irre, wie der sich entwickelt. Heute hat er zum ersten Mal den Senior Skippy angeknurrt, weil dieser nach seinem Knochen geschielt hat. Der hat einfach nicht aufgehoert mit dem Geknurre und dann ist Spippy richtig sauer geworden und Opa hat den Youngster etwas vermoebelt.


    Ich finde das immer sehr spannend, wie Hunde das oft untereinander regeln. Skippy ist ja sehr geduldig und laesst sich von dem Kleinteil echt viel gefallen aber wenn es ihm reicht, setzt er auch ganz klare Grenzen. Das nenne ich Erziehung.




    Man muss bedenken, dass die Kleinen ja noch Babies sind. Die sind gerade mal von Mama und Geschwistern weg und die habe dann anfangs echt grosse Verlassensaengste. Das der Welpe alleine im Haus zurueckbleibt ist schon eine grosse Leistung und eigentlich auch nicht gleich selbstverstaendlich.


    Man muss das Alleinebleiben schrittchenweise ueben und ich wuerde einen so jungen Hund auch nicht einfach in ein Welpenzimmer sperren. Die koennen damit noch gar nicht umgehen. Unser Joshi ist 14 Wochen alt und er kann auch noch nicht so gut alleine bleiben. Dass die in dem Alter noch allerlei zerfetzen ist auch normal. Da muss man alles wegraeumen, was nicht zwischen die Zaehne geraten soll. Dann das Alleinebleiben im Haus Stueck fuer Stueck ueben. Am besten etabliert man vorher das "Bleib". Man entfernt sich. verschwindet mal kurz ins Bad oder Toilette, kommt schnell wieder raus und wenn der Hund ruhig bleibt, gibt es sofort ein Leckerchen und viel Lob. Das steigert man dann ganz langsam und die Tuere bleibt immer etwas laenger verschlossen. Da muss man halt etwas Fingerspitzengefuehl entwickeln.


    Das Gleiche uebt man dann, wenn man in die erste Etage geht. Kommando ist "Bleib" und man geht nur ein paar Stufen die Treppe rauf und gleich wieder runter. Bleibt der Hund auf seinem Platz, Leckerchen und loben. Das uebt man auch wieder und immer wieder. Wobei man sich schrittweise immer weiter die Treppe rauf bewegt. Bis man dann oben angelangt ist und man auch ohne Jaulen und Terror eine Weile oben bleiben kann, kann dann schonmal Tage und auch Wochen dauern. Bei Welpen, braucht man Geduld, Geduld und nochmal Geduld.


    Joshi dreht da auch noch am Rad. Manchmal hilft es auch, ein kleines Knoechelchen zum Beissen zu geben, waehrend man weggeht. So verbindet der Hund die Abwesenheit mit etwas Positivem. Am besten kommt man wieder zurueck, ehe der Knochen voellig verzehrt ist, so dass er nicht wieder anfaengt zu jaulen.


    Hinterherlaufen ist in den ersten Wochen auch noch ganz normal. Die Kleinen brauchen noch die Sicherheit und Bindung. Ich habe eben sehr schnell immer wieder das "Bleib" geuebt. Dann musste er lernen, auch mal vor der Kueche sitzen zu bleiben, ohne mir staendig hinterher zu dackeln. Anfangs auch nur ein paar Sekunden, dann Minuten und immer ein bisschen laenger, bis das mehr und mehr sitzt. Zwischendurch immer mal wieder zu ihm gehen, wenn er brav draussen bleibt, Leckerchen rein, loben "Bleib" sagen und wieder in die Kueche verschwinden. Das hat auch gedauert aber inzwischen klappt das schon sehr gut.

    Wir haben einen einjaehrigen Terrier Mix aus dem Tierheim. Der war ein Strassenfund mit einem ziemlichen Trauma und anfaenglich war er echt suess aber dennoch ziemlich durchgeknallt. Er hatte eine Zwinger- und Halsbandphobie, wollte anfaenglich nicht ins Haus und und spaeter ist er dort ueber Tisch und Baenke geturnt. Wir haben da bei Null anfangen muessen und teilweise war das echt anstrengend. Aber mit regelmaessigem Training ist das ein ganz toller Hund geworden.


    Man braucht halt Geduld, man muss viel Sicherheit geben und wirkliche Konsequenz. Ich denke, damit bekommt man die meisten Hunde wieder hin. Vieles wird sich verwachsen, wenn sie noch juenger sind aber vielleicht auch nicht alles. Ein gutes Training lohnt sich aber immer.

    Der Sinn eines Baellebades erschliesst sich mir nicht. Ganz ehrlich, ich wuerde mir so einen Plastikmist nicht zulegen, auch wenn es vielleicht fuer eine Weile lustig ist. Es gibt 1001 Moeglichkeiten einen Welpen zu bespassen, die Kooedination und das Gleichgewicht zu koordinieren, da braucht man doch nicht so ein Plastikgeraffel. Wer keine Phantasie hat, seinen Welpen artgerecht zu bespassen, sollte sich besser keinen Hund anschaffen. Stoeckchen und Zergelspielzeuge leisten da allemal bessere Dienste.

    Windkobold hat das gut beschrieben und genauso handhabe ich das auch. Ich arbeite schon viel mit positiver Verstaerkung aber wenn Welpi wirklich mal am Rad dreht, dann gibt es auch mal eine unmittelbare Ansage, wo es zuendet.


    Wichtig ist es, ein Aus-Kommando zu etablieren, so dass man das spaeter bei unerwuenschtem Verhalten anwenden kann. Natuerlich dauert das eine gewisse Zeit aber mein Joshi hat das mit Leckerchen sehr schnell gelernt. Man muss sehr konsequent sein im taeglichen Training und man sollte sein eigenes Leben so wenig wie moeglich einschraenken. Hier sind schon viele gute Tipps gegeben worden und ich hoffe, du bekommst die Problematik bald in den Griff.

    Bei den drei Hunden, die ich bisher seit Welpenbeinen hatte, kann ich mich absolut an keine Phasen erinnern. Gypsy, Labrador Staffi Mix, war mein erster Welpe und da war ich noch total gruen und unerfahren und habe viele Fehler gemacht. An die ersten Jahre habe ich da keine Erinnerungen, was die Phasen angeht, weil ich da viel zu sehr mit all dem Hundehutsitutsi beschaeftigt war. Gypsy hat uns dann leider mit 7 verlasse


    Nach gut zwei Jahren kam dann der einjaehrige Terrier Mix Skippy aus dem Tierheim dazu, der durch schlechte Erfahrungen etwas durchgeknallt war. Der war eine ziemliche Knalltuete am Anfang und richtig anstrengend aber das wurde mit der Zeit und strikten Regeln immer besser. Er war und blieb aber ein Energiebuendel. Er ist jetzt 17.


    Ein Jahr nach Skippy sammelte dann mein Mann einen NZ Huntaway Welpen von der Strasse auf. Jeremy war eher etwas schuechtern und ruhig. Bei ihm kann ich mich nicht an irgendwelchen nennenswerten Unfug erinnern. Wahrscheinlich, weil er eher ein Huetehund war. Er hat uns vor wenigen Wochen mit 13 Jahren verlassen.


    Dass ich bei meinen Hunden keine wirklichen Phasen in Erinnerung habe, kann auch daran liegen, dass die Hunde tagtaeglich staendig draussen sind/waren. Wir haben ein riesiges Grundstueck, wo die sich draussen abtoben koennen und nur bei Regenwetter drinnen sind. Drei Hunde konnte ich dann auch nicht wirklich trainieren. Sie liefen immer nebenbei mit, respektierten uns aber und sie kannten nur wenige Kommandos.


    Bei Ridgeback Mix Joshi (12 Wochen) werde ich jetzt aber mal genauer beobachten, ob und welche Phasen er zeigt. Auch werde ich ihn gezielter trainieren, da ich vor habe ihn ueberall hin mitzunehmen, wenn Skippy nicht mehr da ist. Da muss gutes Verhalten einfach sitzen. Aber einen Hund trainiert es sich halt auch leichter als zwei oder drei. Da war ich damals echt ueberfordert.


    Das erste Jahr finde ich grundsaetzlich toll, auch wenn ich mir das eigentlich nicht nochmal antun wollte, weil es doch sehr einschraenkend und anstrengend ist. Dennoch ueberwiegt die Freude bei 5% Frust, wenn der kleine Reissdeibel trotz stundenlagem Outdoor~"Entertainment" noch versucht die Bude auseinanderzunehmen und wie ein bellender Flummi ueber Tisch und Baenke huepft. Wenn er dann aber wieder zusammengerollt im Koerbchen schlaeft, ist die Welt wieder in Ordnung

    Jetzt reihe ich mich auch mal hier ein. Unser alter Jeremy (NZ Huntaway) ist kurzlich mit 13 Jahren gegangen. Ich habe noch einen alten Terrier Mix Skippy und ich wollte jetzt eigentlich vorerst keinen weiteren Hund mehr und schon gar keinen Welpen, deren ich schon drei grossgezogen hatte. Tja, wie es das Schicksal wollte, brachte mein Mann eine Woche spaeter einen 8 Wochen alten Welpen heim, den er von seinem Kollegen bekommen hatte. Irgendein Ridgeback Mix. Himmel, wir leben sehr begrenzt und Bude alles andere als welpentauglich, dafuer aber 25 ha Land. Joahh, fun begins here.


    Natuerlich ist der kleine Kerl Zucker. Er ist inzwischen vier Wochen bei uns und es ist unglaublich, wie das Tierchen lernt. Joshi ist sowas von intelligent. Er hat seine Ruhe- und seine Kamikazephasen aber er schlaeft die Nacht schon durch, ohne Pipi zu muessen und er kuendigt sich an, wenn er raus muss. Trotzdem kann er Fips einen manchmal auf die Palme bringen. Aber ich weiss ja, dass das auch wieder vorbei geht.

    Der Kleine liebt schon das Apportieren und bringt alles bis vor die Fuesse. Liegt ihm wohl im Blut. Wir arbeiten an den Basics. Sitz, Platz einschliesslich Rolle, Aus, Spielzeug freigeben etc. klappt schon super. Jetzt arbeiten wir am Bleib auf kurze Entfernung und am Alleinebleiben, welches noch eine Herausforderung ist, aber wir steigern das langsam. Ich bin schon so gespannt, wie Joshi sich weiter entwickeln wird.


    Liebe hundische Gruessle aus Neuseeland.