Was soll ich sagen – jetzt ist es noch etwas schlimmer geworden, weil mir der kleine Knopf echt ans Herz gewachsen ist, mich immer öfter zum Lächeln bringt und wir schon viel Schönes zusammen erlebt haben, und ich trotzdem hart am Kämpfen bin. Ich muss es ganz ehrlich sagen, ich bin dauergestresst. Ich spüre das am ganzen Körper, ich kann nicht richtig abschalten, da ist immer etwas im Hinterkopf, was erledigt werden muss, was mir Angst macht und was Probleme bereiten könnte. Ich habe das Gefühl, ganz rational wäre es das beste, nach einem neuen Zuhause zu suchen. Aber ich weiß auch, dass ich unglaublich traurig wäre und mir ewig vorwerfen würde, so früh aufgegeben zu haben. Schließlich macht er rasend schnelle Fortschritte und das viel schneller als alle erwartet hätten. Von sämtlichen Anfangsproblemen ist schon gar keine Spur mehr. Er ist einfach ein toller Hund.
Ich habe gerade wirklich Angst vor den Tierarztkosten, die jetzt auf uns zukommen, sollte der Abszess nicht heilen und sie den nochmal operieren müssen, wodurch natürlich keine Versicherung ihn mehr übernehmen wird, weil die ja kein akut erkranktes Tier aufnehmen. Nur leider war er ja von Anfang an krank, was ich natürlich nicht wusste. Ich habe natürlich geplant, zu sparen und ihn zu versichern, aber dass er DIREKT so krank sein würde, ist ein Schock für mich. Freitag geht es wieder zum Tierarzt, dann waren wir 4x in den ersten 2 Wochen da. Er kriegt Schmerzmittel, Salbe, Antibiotikum, soll sich natürlich schonen, ist aber total unausgelastet, will toben und spielen, bei der ersten Morgenrunde rennt er wie wild im Kreis und dreht frei, ich kann ihn aber auch nicht ableinen, weil er ja noch so neu bei uns ist, Garten gibt es nicht, Auslauffläche habe ich Angst vor so früh ... ahhhhhh.
Dazu der Vollzeitjob. Ich mache nichts außer Hund - arbeiten - Hund - arbeiten - Hund - arbeiten - Hund, schlecht schlafen, und wieder Hund - arbeiten ... und habe das Gefühl, beidem, Hund und Arbeit, grade nicht gerecht zu werden. Und mir selbst schon gar nicht.