Beiträge von luxlori

    Was soll ich sagen – jetzt ist es noch etwas schlimmer geworden, weil mir der kleine Knopf echt ans Herz gewachsen ist, mich immer öfter zum Lächeln bringt und wir schon viel Schönes zusammen erlebt haben, und ich trotzdem hart am Kämpfen bin. Ich muss es ganz ehrlich sagen, ich bin dauergestresst. Ich spüre das am ganzen Körper, ich kann nicht richtig abschalten, da ist immer etwas im Hinterkopf, was erledigt werden muss, was mir Angst macht und was Probleme bereiten könnte. Ich habe das Gefühl, ganz rational wäre es das beste, nach einem neuen Zuhause zu suchen. Aber ich weiß auch, dass ich unglaublich traurig wäre und mir ewig vorwerfen würde, so früh aufgegeben zu haben. Schließlich macht er rasend schnelle Fortschritte und das viel schneller als alle erwartet hätten. Von sämtlichen Anfangsproblemen ist schon gar keine Spur mehr. Er ist einfach ein toller Hund.


    Ich habe gerade wirklich Angst vor den Tierarztkosten, die jetzt auf uns zukommen, sollte der Abszess nicht heilen und sie den nochmal operieren müssen, wodurch natürlich keine Versicherung ihn mehr übernehmen wird, weil die ja kein akut erkranktes Tier aufnehmen. Nur leider war er ja von Anfang an krank, was ich natürlich nicht wusste. Ich habe natürlich geplant, zu sparen und ihn zu versichern, aber dass er DIREKT so krank sein würde, ist ein Schock für mich. Freitag geht es wieder zum Tierarzt, dann waren wir 4x in den ersten 2 Wochen da. Er kriegt Schmerzmittel, Salbe, Antibiotikum, soll sich natürlich schonen, ist aber total unausgelastet, will toben und spielen, bei der ersten Morgenrunde rennt er wie wild im Kreis und dreht frei, ich kann ihn aber auch nicht ableinen, weil er ja noch so neu bei uns ist, Garten gibt es nicht, Auslauffläche habe ich Angst vor so früh ... ahhhhhh.


    Dazu der Vollzeitjob. Ich mache nichts außer Hund - arbeiten - Hund - arbeiten - Hund - arbeiten - Hund, schlecht schlafen, und wieder Hund - arbeiten ... und habe das Gefühl, beidem, Hund und Arbeit, grade nicht gerecht zu werden. Und mir selbst schon gar nicht.

    Ich klinke mich mal eben ein, weil ich auch gerade am Rätseln bin, welche Tierkrankenversicherung ich wählen soll.


    Wie ist das denn gemeint mit diesen Höchstgrenzen bei der Agila?

    • Versicherungssumme Operationen: 2.500 €

    Pro OP oder pro Jahr ingesamt? Und reicht das erfahrungsgemäß aus?


    Ich verstehe auch noch nicht ganz, wie sich die Versicherung nicht lohnen können sollte. Für mich wirkt es, als würde eine Krankenversicherung auf jeden Fall Sinn machen: Wir haben für einen kurzen Check-up Tierarzttermin 185€ bezahlt, für eine Wurmkur 10€, sind ja schon fast 200.

    Selbst mit dem Vollschutz für 55€ bei der Agila hätte sich das ja bereits MEHR als gelohnt.

    Wo genau liegt die Krux?

    Sorry, ich kenne mich da leider nicht so aus...

    Ja, also genau den Gedanken habe ich halt auch immer wieder über den Tag verteilt. Ich habe SO viel Stress gerade, aber am Ende mache ich das ja alles freiwillig, mich hat ja niemand gezwungen einen Hund aufzunehmen. Ich würde gerne in die Zukunft sehen und wissen, ob ein Hund wirklich "so viel zurückgibt" und wir ein Team werden und da eine tiefe Bindung entsteht etc., oder ob ich dieses Gefühl nie loswerden werde, dass ich mich da massiv eingeschränkt habe und meine alten Freiheiten zurück möchte.

    Ich glaube, das kann dir keiner sagen. Das wirst du halt für dich herausfinden müssen. :smile:

    Ja, absolut, da denke ich drüber nach :)

    Ich würde gerne in die Zukunft sehen und wissen, ob ein Hund wirklich "so viel zurückgibt" und wir ein Team werden und da eine tiefe Bindung entsteht etc., oder ob ich dieses Gefühl nie loswerden werde, dass ich mich da massiv eingeschränkt habe und meine alten Freiheiten zurück möchte.

    Ich fühle mit dir in deiner Zerissenheit, jedoch kann ich mich in dieses Transaktionsdenken irgendwie nur schwer hineinversetzen. Ich frage mich was du dir genau unter „so viel zurückgeben“ vorstellst? Und das tut er nicht schon jetzt?


    (...) Und ja, man stellt sich natürlich einen Mehrwert unter Hundehaltung vor, sonst würden man den Gedanken ja erst gar nicht hegen. Aber irgendwie lässt mich das in der Form wie oben zitiert nachdenklich werden.

    Welchen Mehrwert siehst du denn persönlich bei dir in der Hundehaltung, also was ziehst du daraus? :)

    das war nicht die beste Idee diesen

    Hund aufzunehmen aber ihr habt ja auch auf die Ahnung der Profis gehofft.


    (...) Allerdings würde ich nicht die Flinte ins Korn werfen sondern etwas anders Agieren.

    So mache ich es jetzt. Ich denke, es war wirklich nicht die beste Idee. Bzw. ich war schlechter vorbereitet und gewappnet als gedacht. Ich wusste gar nicht, dass ich so ein Stressbündel bin. Ich dachte WIRKLICH, ich bin ein stressresistenter Mensch, mein Selbstbild wandelt sich gerade ganz schön... Naja, trotz allem, jetzt direkt aufzugeben, möchte ich auch nicht. Ich mache es wie viele geschrieben haben: 1. Tierarzt (erledigt), 2. beobachten, 3. Trainer/professionelle Hilfe hinzuziehen, 4. wieder beobachten, 5. entscheiden. Wer weiß – vielleicht wachse ich da ja rein und alles wird gut. Und sollte ich ihn wirklich weiter vermitteln wollen, dann möchte ich ihn zumindest so gut kennenlernen, dass ich ihn ordentlich beschreiben kann, nicht wie die Orga in 3 Worten, die alle nicht wirklich stimmen. Das hilft ihm ja auch nicht.

    Du schreibst, Du musst bei Spaziergängen auf so viel achten und sie wären total unentspannt.... auf was achtest Du und warum?


    Und warum bist Du nicht entspannt?

    Naja, ich setze ja nicht Kopfhörer auf und latsche los, so wie ich es ohne Hund machen würde. Ich beobachte eben das Umfeld und achte aufmerksam auf alle Reize. Auf Fußgänger, Radfahrer, Hunde, Kinder, Lärm, wie ich die Leine halte, wo er hinläuft, woran er schnüffelt, ob er etwas fressen will, wie es ihm geht, ob er rennt/zittert/steht/schlurft, beschäftigt oder gelangweilt ist, ob er in der Leine verheddert ist, wer uns so entgegen kommt, etc etc.

    Ich find jetzt nicht, dass hier klar ist, dass die TE kein Hundemensch ist. Wie soll sie denn das nach einer Woche wissen? Für mich hört sich das nach Crash von Erwartung und Realität und Hormonchaos an.


    Ich z.B. komm mit Schlafentzug auch null klar und bin total der Hundemensch.

    Nur dazu noch einmal. Möchte kurz daran erinnern, dass das Schlafbedürfnis bei Menschen individuell ist. Ob man jetzt 5 oder 9 Stunden braucht, wir müssen hoffentlich nicht darüber diskutieren, dass Menschen unter Schlafentzug leiden. Ich kann bei Schlafmangel weder essen, noch entspannen, noch klare Gedanken fassen. Und die paar Stunden Schlaf, die ich hatte, waren ja kein erholsamer Tiefschlaf, sondern mit einem halben Ohr beim Hund, immer bereit aufzuspringen.

    Mag sein, dass Eltern das genauso kennen und locker wegstecken. Ich hatte davor weder Baby noch Hund, war es einfach gewohnt, dass ich einschlafe, durchschlafe, und morgens erholt wach bin nach 8 Stunden. Und ja, es hat meinen Körper fertig gemacht, als das weg war. Ob das andere nachvollziehen können oder nicht. Auch Menschen sind Gewohnheitstiere.