Beiträge von luxlori

    wenn du ein Bild vom Hund hochladen möchtest, kannst du das zB über picr.de tun. Vielleicht kann man ein bisschen sehen, welche Rassen drin sein könnten. Auch das kann einen Einfluss drauf haben, wie man dir und dem Hund ggf helfen kann, durch die nächste Zeit zu kommen :)

    Erstmal danke für deine sehr lange und liebe Nachricht, das macht mir Hoffnung. Es ist ein vermutlich reinrassiger Yorkshire Terrier. Es handelt sich also nicht um einen Straßenhund. Wobei, auf den ersten Bildern aus dem Shelter sah er ziemlich heruntergekommen aus und als habe sich wirklich monatelang niemand um ihn gekümmert (erkennt man bei Yorkies ja ganz gut an der Haarlänge, die wachsen ja kontinuierlich).


    Da er so gar nicht stubenrein ist und konsequent überall aufs Parkett macht und ausgelegte Welpenpads komplett ignoriert, kann ich mir eine Vergangenheit bei einem Vermehrer oder einem Animal Hording Haushalt vorstellen. Leider weiß ich nichts über seine Vergangenheit.

    10 bis 12 Stunden sind über Nacht kein Problem.( Donna geht Abends gegen 19.00 Uhr das letzte Mal raus und dann morgens so gegen 7 Uhr wieder, manchmal auch erst 8.30 Uhr).


    Dass der Schlafmangel an dir so zehrt, kann ich absolut nachvollziehen. Find ich auch ganz furchtbar und werde dann extrem weinerlich und zickig und deprimiert, wenn ich ein paar Nächte nicht durch schlafen konnte.

    Okay, das erleichtert mich soo zu hören. Aktuell gehen wir um 23:00 und um 6:00 (was nicht heißt dass er dann macht, oft hat er vorher schon morgens in die Wohnung gemacht) und die Vorstellung, um 19 und 8:30 zu gehen, ist für mich wirklich traumhaft.


    Danke für dein Verständnis für den Schlafmangel. Der ist für mich das schlimmste an der ganzen Sache. Ich könnte alles besser organisieren, hätte ich ein funktionierendes Gehirn...


    Um Abstand reinzubringen und mal ein bisschen klarzukommen hat mein Freund vorgeschlagen, dass ich heute eine Nacht (alleine) in seiner Wohnung schlafe und er beim Hund bleibt. Eine Nacht mit genug Schlaf könnte schon sehr helfen.

    Es ist ein kastrierter Rüde. Er wurde frisch vor der Ausreise kastriert, schleckt sich auch die Wunde noch regelmäßig. Ist die Kastration vielleicht noch ein Grund, weshalb er so oft muss?


    Er hält nachts so allermaximalst 7-8 Stunden durch, bevor er in die Wohnung macht. Das heißt natürlich, dass ich keine vollen 8h schlafen kann, da ich ja nicht DIREKT vorm und nach dem Schlafen mit ihm raus hechten kann (man muss ja Zeit einrechnen für mich und ihn anziehen, Fahrstuhl, nachts nach dem Rausgehen muss ich auch erstmal einschlafen und so...).


    Ist das normal, oder könnte sich das noch anpassen, z.B. auf 10 Stunden über Nacht – das wäre ja ein Traum? Ich glaube die "nie allein sein können" Problematik könnte ich organisiert kriegen, würde ich genug Schlaf bekommen, um die Tage durchzuhalten.


    Wie ist das denn bei euren Hunden – können sie morgens etwas anhalten, sobald sie stubenrein sind, oder müssen sie SOFORT raus?

    Er hatte massig lebende Würmer im Kot, die sich bewegt haben. Ich habe es fotografiert und der Tierärztin gezeigt, mit der Tablette sind jetzt keine mehr sichtbar.


    Getragene Wäsche: Machen wir schon, mag er auch und schleppt sich manchmal selbst was neues mit in den Korb (das ist süß).

    Magst Du sagen, wo Du herkommst (PLZ-Bereich, musst natürlich nicht Deine Adresse angeben)? Dann kann Dir vielleicht jemand eine Trainerin empfehlen, die zu euch nach Hause kommt und sich die Situation mal anschaut. Mir zumindest hat es am Anfang mit dem ersten Hund sehr geholfen, dass ich mich bei Fragen etc an jemanden wenden konnte.

    Danke dir, ich lebe in Berlin.

    Wir hatten das riesige Glück, dass die klein war, mir also beim Arbeiten stundenlang auf dem Schoß sitzen konnte.

    Er ist klein, das wäre also kein Problem. Schoß/getragen werden mag er nicht so gerne. Er ist unruhig und zittert, sonst würde ich ihm das natürlich ermöglichen.

    Als Bürohund würde sie sich wohl nie eignen, außer es wäre ein Einzelbüro in das nie jemand kommt, denn fremde Menschen findet sie scheiße.

    Er ist sehr menschenfreundlich, zu jedem, er will ja unbedingt an irgendeinem Menschen kleben. Allerdings ist es ein Großraumbüro ohne einzelne Räume, und der Weg dahin führt mit verschiedenen Öffis durch die Großstadt: Laut, tausend Reize, Menschen, Hunde, Kinder.

    3. Körperkontakt geben - IMMER!

    Ihr liegt stundenlang tagsüber neben ihm, aber nachts geht nicht wegen der Würmer? Überlegen die sich nur nachts im Bett auf euch zu gehen, oder wo ist da die Logik? Da er sich ja beruhigt, wenn er Körperkontakt hat, wäre das eine super Gelegenheit und sehr wichtig, da mal zusammen Schlaf nachzuholen! Denn jetzt gerade seid ihr in einem schlafgemangelten Teufelskreis und alle erscheint deutlich schlimmer, als es ist. Wenn du dich zum Arbeiten auf den Boden setzen kannst und er Körperkontakt hat, ist er dann ruhig? Dann mach das.

    Also der Grund, dass wir ihn nicht ins Bett lassen, ist auch, dass wir das langfristig (auch wenn er kerngesund wäre) nicht möchten und es ihm jetzt nicht an- und dann mühsam und gegen seinen Widerstand wieder abgewöhnen möchten. Aber du hast recht, dass ich dann wohl mal eine Nacht neben ihm auf dem Sofa schlafen werde. Nachts würde er uns halt am liebsten auf den Kopf kriechen, beim Kuscheln am Tag können wir ein bisschen kontrollieren, wo er schläft und hoffen, so eine Ansteckung zu vermeiden, vielleicht ist das auch Wunschdenken.

    Wie gesagt, ein bisschen Stress oder Unsicherheit und Aufregung wären ganz normal - in eurem Fall liest sich das nicht so normal - auf der Pflegestelle hat er das auch schon so gehabt, hast du geschrieben? Wurde er denn dort schon von der Orga durchgecheckt - und wurde was gefunden ausser der Verwurmung? Augen? Ohren? Irgendeine Schmerzproblematik?


    Spricht was dagegen, wenn ihr abwechselnd beim Hund meinetwegen auf der Couch liegt über nacht um ihm mal besser durch- und ausschlafen zu lassen? Sucht er denn den Körperkontakt selber aktiv oder möcht er nur in der Nähe sein und euch sehen können? Bleibt er ruhig im bloßen Kontaktliegen (also ohne Streicheln oder Kraulen) oder möchte er auch wenn er nur bei einem von euch liegt unbedingt, dass ihr euch mit ihm beschäftigt?

    Auf der Pflegestelle war er auch so, sie empfand das aber als normal, deshalb habe ich mir nichts dabei gedacht, dort hatte er ja aber auch mehrere andere Tiere, an denen er immer dran lag.


    Durchchecken: also die Orga sagt er sei durchgecheckt. Ich bringe ihn die Woche zum Tierarzt.


    Zur Nähe: Er möchte Kontaktliegen, braucht dann keine weitere Aufmerksamkeit. Sobald wir aufstehen, beginnt dann das übliche Drama.

    Trinkt dein Hund viel? Bei Stress trinken Hunde gern viel, eventuell muss er dann auch noch länger nachts pinkeln. Theoretisch checken erwachsene Hunde die Stubenreinheit aber sehr schnell. Mein Auslandsimport (Pflegehund) konnte das zackzack. Da musste man eher am in der Wohnung markieren feilen.

    Ich glaube, er trinkt normal.

    Was heißt denn 'sehr schnell'? Er ist jetzt so zweieinhalb Wochen in Deutschland und null stubenrein. Also er macht ohne sich zu melden einfach irgendwo in die Wohnung, sogar einmal auf sein eigenes Schlafkissen, was Hunde ja eigentlich vermeiden.


    Aber wie gesagt die Stubenreinheit ist für mich gar kein Problem, sondern dass er, egal wann wir gehen und wann er nachts war, so früh muss und danach nicht weiterschläft.

    Hier haben anfangs z. B. alle Auslandshunde extrem an mir geklebt, haben mit im Bett geschlafen und halb auf mir gelebt. Und alle sind mit zunehmender Sicherheit und je mehr sie sich hier eingelebt hatten, selbstständiger geworden, konnten dann auch allein zur Ruhe kommen, man konnte langsam wieder seinem normalen Alltag nachgehen etc.

    Danke, das tröstet mich sehr zu hören!

    Rumheulen nutzt da nichts, es ist dein Hund, du hast die Verantwortung und du musst dieses Problem lösen. Oder etwas empathischer formuliert: Wenn der Hund dich möglicherweise an den Rand einer psychischen Krise bringt (oder genau hinein), hilft das weder dem Hund noch dir.


    Du solltest dir dringend klarwerden, ob du 1, 2, 3 Wochen, Monate oder auch mehrere Jahre mit unruhigen Nächten und immer neuen Herausforderungen klarkommen kannst. Wenn du dich dazu nicht in der Lage siehst, gib den Hund zurück. Deine Gesundheit geht vor.


    Die Hauptlast scheint aktuell ja an deinem Freund zu hängen, zusätzlich bekommt er mit, wie es dir geht. So etwas kann sehr schnell eine eigene Dynamik entwickeln, denn auch wenn dein Freund vorher nicht beteiligt war, entsteht dadurch wahrscheinlich eine immer enger werdende Bindung zum Hund. Sprich mit deinem Freund, ob er ab sofort die volle Verantwortung für den Hund übernehmen würde, dann aber mit allen Konsequenzen, also auch, falls ihr euch trennt.

    Danke für die klaren Worte. Nein, mein Freund ist dazu nicht bereit. Er hat schon vor dem Kauf deutlich gemacht, dass es MEIN Hund ist. Weder übernimmt er Kosten, noch wird er selbst langfristig für den Hund zurückstecken. Er macht das jetzt anfangs, weil ihm wichtig ist, dass es mir gut geht. Das muss ich ganz deutlich so sagen, die Verantwortung liegt bei mir und mein Freund springt gerade nur ein, weil ich unter dem Schlafmangel extrem leide und er einfach durchpennt (er hat einen festen Schlaf, ihn juckt es also nicht, was der Hund nachts treibt).

    Hast Du (nicht die Pflegestelle oder die Organisation) den Hund einmal einem Tierarzt vorgestellt? Das wäre mein allererster Schritt. Selbst bei Wurmbefall sollte ein zweijähriger Hund länger als ein paar Stunden einhalten können. Das ist jetzt natürlich eine absolute Ferndiagnose, aber das Verhalten des Hundes könnte durchaus für Schmerzen sprechen.

    Oh Gott, nicht auszudenken. Ich gehe diese Woche mit ihm zum Tierarzt. Mir wurde von der Orga geraten, ein paar Wochen zu warten, bis er sich eingependelt hat.

    Dann dazu: "Und eine Organisation, die eine Verwurmung nicht bemerkt oder mir diese sogar absichtlich verschweigt, hätte ihren Schützling - Traumhund hin oder her - auf der Stelle zurück und mich als potentielle neue Besitzerin wohl das letzte Mal gesehen."

    Im Vertrag stand, dass der Verein den Hund nicht zurücknimmt, sollte sich aufzeigen, dass er Krankheiten hatte, und dass er vorher entwurmt worden sei. Abgesehen davon, dass ich nie auf die Idee gekommen wäre, ihn wegen des Wurmbefalls zurückzugeben.

    Wie arbeitet ihr denn an seinem Stresslevel? Klingt für mich danach, als würden sich viele eurer Probleme lösen, wenn ihr ihm ein bisschen Entspannung vermitteln könntet.

    Wir haben ihm eigene Ruhezonen geschaffen, er hat immer Zugang zu Kausachen/Kauspielzeug (das mag er sehr), wir haben feste Routinen, im Haus bewegen wir uns ruhig, langsam, es gibt keine Action. Das wichtigste aber, wir organisieren uns so, dass er fast immer an einem von uns beiden nah dran liegen kann.

    Habt ihr einen Trainer, der euch begleitet?

    Gerade als Ersthundehalter mit einem doch recht hohen Anspruch, an das was Hund im Alltag können soll, wäre das immer sinnvoll.

    Wir haben noch keinen Trainer. Ich hätte die Nachricht, wie sie hier steht, fast zuerst an einen Trainer geschickt. Da ich aber noch keine Zeit hatte, verschiedene Trainer / Methoden zu recherchieren und zu vergleichen, und nicht 90 Euro für eine Erstberatung in den Sand setzen wollte, wollte ich gerne von euch hier im Forum eine Ersteinschätzung, was hier los ist. Eure Antworten helfen mir sehr und zeigen mir, dass es ohne Trainer wohl nicht gehen wird.

    Ich kann verstehen das du enorm gestresst sein musst, wenn der Hund bald mit ins Büro muss, er aber daheim schon nicht zur Ruhe kommen und natürlich auch nicht alleine bleiben kann.

    Danke dir für das Mitgefühl. Es ist wirklich so belastend.


    Wieder eine Orga, die einfach blind vermittelt. Solche Hunde gehören auf Pflegestelle (lese gerade, er war dort, aber nur eine Woche) oder zum Hundehalter mit Hunderudel. Um wenigstens etwas zu sehen, ob der Hund als Einzelhund überhaupt geeignet wäre oder eher der Mitläufer-Typ ist.

    Ich sehe es genauso. Ich hatte gehofft, wirklich inständig, dass die Einschätzung der Orga stimmt. Ich wünschte ihm ja auch so sehr, er hätte hier einen Hund zum Orientieren, das hat ihm offensichtlich gut getan. Nur lebe ich eben leider alleine. Dass das für ihn nicht das beste Umfeld ist, weiß ich und es tut mir sehr leid...

    Übrigens lese ich eure ganzen Antworten gleich noch einmal strukturiert nach und antworte detaillierter. Ich bin gerade wieder mal völlig übermüdet und kann nicht ganz klar denken und muss erstmal alles loswerden, was mir gerade durch den Kopf geht. Danke euch allen auf jeden Fall sooooooo sehr für die schnellen Antworten. Es tut so gut zu wissen dass ich das alles nicht alleine verstehen muss.

    Der Hund hat sich jetzt auf meinen Freund festgelegt. Kein Wunder, der springt ja jeden Tag ein, wenn ich wieder mal heule... Ich hatte dann die Vermutung, vielleicht weint ja der Hund, weil er meinen Freund vermisst. Aber als mein Freund letztens weg war und wieder rein kam, hat der Hund kaum reagiert.


    Ihm ist eigentlich egal, wer bei ihm ist. Als ich kurz beim Tierarzt war, hat eine Freundin aufgepasst, die er nicht kannte. Zu der hat er sich auch einfach rangelegt und geschlafen. Solange jemand neben ihm liegt, ist er glücklich.


    Nur leider kann ich das nicht den ganzen Tag realisieren :O