Fuchshexchen Mich würde sehr interessieren wie es dazu kam das sich deine Einstellung zu den Nackthunden (-katzen) geändert hat? Haben andere dich auf die Probleme deiner Tiere hingewiesen? Oder warum hat sich das geändert du Dinge (frieren, usw) du früher runter geredet hast, jetzt anders einschätzt?
Ich würde sagen dafür sind zwei Dinge verantwortlich. Zum einen entwickelt man sich weiter, lernt dazu, verändert seine Sichtweise. Ich habe mir ja auch einen Labrador aus einer Silberlabizucht gekauft und das verteidigt 😅 oder, die Mohikaner werden sich erinnern, einen Mischling aus einem angeblichen Upswurf und habe das ebenfalls verteidigt. Ich wollte die Lügen glauben, habe es schön geredet usw. Heute würde ich sagen, ich war einfach ganz furchtbar naiv und dumm.
Bei den nackis habe ich z.b auch ganz lange geglaubt, man müsse die gar nicht so viel anziehen, das Zittern machen sie halt um sich aufzuwärmen (was ja auch stimmt, aber das ganze nicht besser macht), und wenn ich sie zu früh und zu viel anziehe, werden sie nur weich und vertragen erst recht keine Kälte. Könnte mich heute dafür Ohrfeigen.
Der zweite Faktor ist das Alter. Casper und Rhea ganz besonders, aber auch bei Picasso fängt es an... Wo früher ein Pulli gereicht hat, sind es mittlerweile zwei plus noch eine Überdecke. Die Lebensqualität und Lebensfreude der sonst so aktiven nackis schränkt sich im Kalten doch deutlich ein. Ich bin z.b überzeugt davon, das Casper, sollte kein Unfall oder eine Krankheit dazwischen kommen, in einem Winter sterben wird. Seine Lebensfreude nimmt wirklich rapide ab, das ist mehr ein existieren als ein leben. Rhea möchte morgens kaum mehr aus dem Bett, wenn es kalt ist, das ist im Sommer anders.
Alles, was man bei jungen Hunden noch irgendwie überspielen konnte, ist im Alter auch für den Blindesten nicht mehr zu übersehen.
Bei Picasso ist die dunkle Haut mittlerweile ein Fluch... Was ihn früher ganz wunderbar vor Sonnenbrand bewahrt hat, sorgt nun dafür, dass er sich in der Sonne innerhalb von kürzester Zeit wahnsinnig aufheizt. Früher war das kein Problem... Heute ist es das.
Ich hab dann eine Weile viel mit anderen Nackihaltern geschrieben. Da kommen dann so Aussagen wie "im Winter/bei Regen/in der Sonne gehen wir halt kaum/weniger raus, bekommen eben diese oder jede heizdecke oder Buggy oder kühlhalsband oder oder oder" Das ist für mich keine rechte Option... Ich bin davon überzeugt, das regelmässige und ausgiebige Spaziergänge unglaublich wichtig für die Gesundheit eines Hundes sind. Und sie WOLLEN das ja auch... Sowohl die Chinesen als auch der aht sind aktive Hunde, die Spass und Freude an der Bewegung haben, eigentlich richtige Allrounder, die mit dir wandern gehen, mit denen du Sport machen kannst, aber auch mal ein Tag auf dem Sofa liegen kannst. Casper ist am Montag 13 Jahre alt geworden, um solange es warm ist, läuft er jeden Tag seine 10 km voller Freude, wir gehen locker noch 25 bis 30 km wandern und er fragt mich am Tag danach, was wir heute so machen. Wenn es warm ist. Ist es das nicht, hat er an allem, was ihm sonst Freude bereitet, keinen Spass mehr.
Bei Hades war es mir allerdings schon viel früher klar, das er eine qualzucht ist ... Sein Leben besteht daraus, dass er frisst, kackt und ansonsten unter irgendeiner Decke oder in der Sonne liegt. Seine fehlenden Vibrissen Schränken ihn ein, das sieht man besonders gut, wenn er etwas trinkt.
Ich habe mich schon vor fünf Jahren ernsthaft gefragt, ob es für ihn nicht besser wäre, wenn ich ihn einschläfern lasse. Und ich stelle mir die Frage immer wieder. Allerdings gibt es so gesehen keinen Anlass dafür... Er ist gesund, und frieren ist ja nun wirklich kein Grund um ein Tier zu erlösen.
Zu guter Letzt vielleicht noch ein weiterer Faktor... In den letzten Jahren haben sich meine Anforderungen, wie ich einen gesunden Hund oder Katze sehe, doch sehr stark verändert.