Ich habe einen guten Trainer. Aber selbst ein extrem guter Trainer kann nichts machen, wenn das Problem so in der Stunde noch nicht aufgetreten ist. So extrem war es heute zum ersten Mal. Angefangen hat das ganze auch erst mit dem Eintritt in die Pubertät, so etwa vor 3-4 Wochen. Jetzt hat sich das hochgeschaukelt.
Es ist noch nicht komplett gefestigt. Er ist natürlich in der Zeit nicht jeden Tag losgeprescht.
Wir haben ja bereits erkannt, dass etwas geschehen muss. Halti wird aufgebaut. Losreissen darf er sich nicht mehr.
Einzelstunden sind geplant und werden auch gemacht. Aber wenn es eben noch keine Möglichkeit dazu gab, was bitte soll dann das Herumhauen auf dem Trainer?
Klar, würde der Trainer gar nichts machen und das Problem kleinreden, wäre ich weg. Sofort. Macht er aber nicht.
Ich bin auch kein kompletter Anfänger. Ich hatte bisher halt nur Hündinnen. Aber immer große Hunde. Der Rüde ist halt anders im Verhalten. Da habe ich noch so meine Schwierigkeiten.
Ändert nichts an den Grundlagen der Erziehung. Mir bewußt. Aber wo bei den Damen einmal Ansage gereicht hat, macht der pubertierende Jungrüde eben Nichts. Damit muss ich fertigwerden. Werde ich auch. Allein nicht, aber mit Hilfe.
Ein gut erzogener, netter Hund fällt nicht vom Himmel. Das ist eine wahnsinnige Arbeit, die nicht immer leicht ist und auch mal Probleme mit sich bringt. Weiß ich. Ich arbeite gerne mit ihm. Er ist sehr freundlich und möchte lernen. Nur in dieser einen, speziellen Situation kann er es im Moment nicht.
Daran muss ich arbeiten. Allein im Alltag und mit Trainer.
Equipment: es ist, wie ich bereits gesagt hatte, ein gutes, angepasstes Geschirr bestellt, welches extra auf ihn zugeschnitten wird. Das für die Kraft eines Neufundländers ausgelegt ist.
Er hat ein gutes, stabiles, breites Halsband. Halti wird aufgebaut.
Ich arbeite mit normaler Leine bei der Leinenführigkeit und mit Schleppleine bei Übungen auf Entfernung.
Ich tue, was ich kann. Ich wollte -und habe auch bekommen - Tipps, was ich noch besser machen kann.
Und nochmal: er ist leinenführig und händelbar. Bei Menschen, in seltsamen Situationen (Menschenmassen,Verkehr, Sirenen, Sylvesterknaller .... seltsam aus Sicht eines jungen Hundes), bei fremden Hunden. Allein sowieso. Bei normalen Spaziergängen springt er nicht in die Leine, reißt er sich nicht los, kann er sich umorientieren. Er geht - mit etwas Abstand, aber das ist völlig ok für mich -, ohne Mucken an fremden Hunden vorbei. Auch an Hunden, die er kennt, die ihn aber nicht wollen (nicht spielen wollen, ihm sagen, halt Abstand). Er guckt, aber mehr nicht. Gucken darf er. Solang er bei mir bleibt und da tut er das.
Eben nur nicht bei Hunden, mit denen er sonst immer gespielt hat. Da, und nur da, haben wir das Problem.