Beiträge von MoniHa

    Was mich aben immer ein wenig stutzig macht, wenn man sich da teilweise so verbissen rechtfertig und offenbar so auf die Zustimmung und Wertschätzung von außen für den eigenen Seelenfrieden angewiesen zu sein scheint. :ka:

    Kann da nur für mich sprechen: Mich nervt es, wenn Leute Pseudo-Fragen stellen und dann vollkommen unabhängig von Antwort, Argumenten und Beispielen sagen "Nein, das geht nicht. Das kann nicht stimmen." und das wieder und wieder und wieder.... Nach Wiederholung Nr. 1276 oder wenn zum zigsten Mal jemand Blödfug über etwas verbreitet - einzig und allein, weil er es sich für sich selbst nicht vorstellen kann - sind meine Geduld und Freundlichkeit am Ende.

    Wenn ich versuche, einen Einblick zu geben und dann sinnloses Runtermachen kommt, um sich selbst zu erheben, dann werfe ich das Handtuch.


    Wirkliche Fragen beantworte ich gerne. Kann sich das jemand nicht vorstellen oder es interessiert einfach, wie der Alltag mit vielen Hunden aussieht, immer her damit. Wird es lediglich als Vorwand verwendet, um die eigenen Vorurteile zu wiederholen, ist das zurecht frustrierend.


    Hat für mich weder mit Zustimmung noch Wertschätzung oder Seelenfrieden irgendwas zu tun.


    Interessiert es jemanden nicht, wie es laufen kann: Stell keine Fragen und verschwende meine Zeit nicht.


    So einfach.

    Es hat eine Weile gedauert, aber ich habe alles komplett gelesen und fange mal hier an:

    Aber bei mir ist einfach immer dieser Gedanke "Warum" da.

    Was genau bringt dieser Hund mit sich?

    Mir hat noch nie jemand diese Fragen gestellt, ohne mitschwingenden Unterton.

    "Warum denn so viele??? :skeptisch: :ugly: ", wurde schon gestellt als ich "nur" zwei Hunde hatte.

    "Was genau bringt dieser Hund mit sich?" noch nicht ein einziges Mal.


    Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich Hunde für die Hunde angeschafft/nicht mehr abgegeben habe.

    Mein jetzt Senior war alleine nach dem Tod meiner Hündin. Kam damit trotz anderer Hunde in der Familie und Hundefreunde in der Umgebung nicht gut zurecht - also zog meine jetzt Seniorin ein. Für ihn.

    Ein paar Jahre später wollte ich einen Dritthund, weil zeitlich und finanziell passend und die ersten beiden waren erziehungstechnisch fertig. War schon beim Züchter ausgesucht. Da kam was anderes felliges "vorübergehend" dazwischen und passte so perfekt, dass aus vorübergehend dauerhaft wurde. Weil es allen damit super ging. Die beiden Älteren aufblühten, sich alle topp verstanden :ka: Hätte ich da gesagt, ich gebe das Vorübergehende ab (egal, ob ich den anderen von mir geplanten und gewünschten Hund vom Züchter aufnehme oder einfach nur wieder zwei Hunde haben will) ich hätte allen Hunden etwas wirklich Positives weggenommen. So läuft das seither bei jedem Neuzugang. Wer passt, passt.


    Das sind für mich entscheidende Grundfragen:


    Geht es diesem Hund in diesem Rudel gut?

    Geht es diesem Rudel mit diesem Hund gut?

    Haben alle ein gutes /besseres Leben damit?


    Und ich kann das bei jedem meiner Hund mit "Ja!" beantworten. Wenn das nicht zutrifft, finde ich passendere Zuhause für diejenigen, die ohnehin nur vorübergehend bei uns sein sollten.


    Dabei spielt dann auch noch eine ebenso entscheidende Rolle:


    Kann ich leisten, was dieser Hund braucht?


    Es gab zwei Hunde, da blutet mein Herz heute noch, weil die so perfekt reingepasst haben und wir sie so gerne behalten hätten, aber es gab jeweils ein gravierendes ABER. In beiden Fällen hätte ich das irgendwie lösen können. ABER, es hätte immense Einschnitte bedeutet für alle. Dauerhaft. Das hätte ich nicht als fair empfunden.

    Nein, meint sie nicht.

    Neben dem Rad laufen, mitjoggen und klickern sind keine Jobs. Das sind keine Einsätze, wo der Hund konzentriert über Stunden hinweg tatsächlicher Arbeit nachgehen muss und wovon irgendwas abhängt. Auch Aushängeschild für Hundetrainer sein, ist keine wirkliche Arbeit.


    Dazu kommt noch "1 bis 1,5h täglich + gemeinsame Aktivitäten. Mehr Zeit will ich einfach für Hunde nicht aufbringen." und dafür werden die Hunde voneinander getrennt, damit sie "keinen freien Zugang zueinander haben und ihre Bedürfnisse nicht ohne mich befriedigen können". Für 1 bis 1,5 h. Wahnsinn.


    Da wird von so vielen direkt angeklagt, dass man mit vielen Hunden unmöglich allen genug Zeit und Aufmerksamkeit widmen kann, aber ein bis anderthalb Stunden pro Tag und dann auch noch die Hunde trennen, um Interaktion zu verhindern, das ist vollkommen okay?! Das ist angeblich artgerechte Haltung?


    Das hat mit irgendeiner gerechten Haltung gar nichts zu tun. Das sind Sportgeräte, die gefälligst zu funktionieren haben und durch Entzug auf den Halter fixiert sind, wenn das gewünscht ist, und ansonsten keine Nummer haben. Und sowas von einer Hundetrainerin.


    Dazu noch mit der Aussage, zwei erwachsene, miteinander vertraute Hunde würden angeblich den ganzen Tag toben. Wäre das der Fall, würde ich mir ernsthaft Gedanken über meine Form der Haltung machen, denn dann stimmt etwas ganz gewaltig nicht. Würde mir ein Trainer so einen Tipp geben (trenn die Hunde, die dürfen sich nicht frei zugänglich haben) würde ich sofort den Rückwärtsgang einschalten und ich bin mir sicher, das würde auch hier empfohlen werden, wenn jemand das als eher unbedarfter Hundehalter posten würde.


    Dein Argument, dass es bei Einzelhunden ähnlich ist - nur, weil es bei anderen ähnlich ist, muss das niemand gut finden. Das macht es nicht besser. Bei Menschen nennt sich das gezielte Isolieren, Vorenthalten und dosierte Zuteilen von Sozialkontakten, damit man selbst zum Zentrum wird, übrigens Stockholmsyndrom. Es wird nicht besser, wenn es als "ausgeruht" verkauft wird, aber eigentlich gefügig gewünscht ist.

    Welche Arbeit? Welcher Job? Meinst du deine Hobbys damit?

    Und ausgeruht... Du hältst deine Hunde in ihrer Interaktion knapp, damit sie so verzweifelt sind, dass sie deine Vorlieben konzentrierter mitmachen? Im Ernst?


    Da fehlen mir gerade echt die Worte, zumal ich keine Hunde in ordentlicher Haltung kenne, die "den ganzen Tag toben" und dann "keinen Bock mehr haben", mit dem Halter was zu machen. Aber über Verzweiflung funktioniert es natürlich auch. Wozu Motivation für den Hund finden, wenn bei allem knapp halten so viel leichter für den Menschen ist...

    Hast du 10/15/20 Hunde?

    Ja, Großteil des Jahres hatte ich meine plus Pflegehündinnen und deren Welpen, da die bei mir nicht nur 8 Wochen verbracht haben. Also von Welpen, trächtigen Hündinnen, meine vom Jungspund bis zum Senior alles dabei. War auch nicht das erste Mal und nicht das letzte Mal. Ich hab auch sonst nicht nur zwei oder drei und das schon lange. Dazu hatte ich auch noch früher Kinder, Katzen und andere Kleintiere und mehr als Vollzeit-Job, weil selbstständig. Und nun? Was sagt dir das?


    Ich sag auch nicht, dass das nicht anstrengend sein kann und reichlich Organisation erfordert. Ändert immer noch nichts daran, dass es wirklich gut geht und Spaß machen kann. Wenn die Voraussetzungen da sind, man der Typ dafür ist und die Hunde passen.


    Die Argumentation mancher ist aber eher: Meine eine Topfpflanze geht immer ein, also können andere unmöglich einen ganzen Garten bewirtschaften.

    Ich bin mit einem Kind überfordert, also können andere unmöglich dreien gerecht werden.

    Wenn ich meinen Goldfisch schon kaum schaffe, können andere definitiv nicht mehrere Meerwasser-Aquarien haben und adäquat versorgen.

    Blöderweise können sie es doch. Weil sie andere Prioritäten und Belastungsgrenzen und Wünsche, Stärken und Schwächen haben. Das macht niemanden schlechter oder besser. Das macht die Leistungen auch nicht utopisch. Ganz egal, wie sehr versucht wird, das so darzustellen.

    Kann ich gerne. Tut aber nix zur Sache. Auch beim Halter von 10 Dackeln oder Bolonkas hat der Tag nur 24 Stunden, er muss irgendwann mal schlafen, essen, Geld hat er vermutlich auch nicht im Schrank gestapelt etc.

    Mein Tag hat auch nur 24 Stunden, wie du nun zum zigsten Mal betonst.

    Und die nutze ich so, wie es für die Hunde und Menschen in meinem Leben passt.


    Ich hab keinen Arbeitsweg, es sei denn, du zählst die Schritte zu meinem Rechner.

    Ich gehe nicht bzw. kaum einkaufen, ich lasse liefern.

    Ich koche nicht jeden Tag, ich betreibe Meal Prep. Ja, auch für die Hunde.

    Drinnen und draußen baue ich so weit möglich ganzjährig an und spare damit Geld, während ich bei der Gartenarbeit den Kopf frei bekomme.

    Der Garten beinhaltet einen Parcours für die Hunde und einen Pool für die Hunde.

    Medikamente gibt es hier mehrfach täglich.

    Hobbys: Habe ich größtenteils mit den Hunden.

    Urlaub mache ich nicht im Sinne von Verreisen.

    Betreuung, falls nötig, dafür habe ich ein Netzwerk mit anderen Hundehaltern, deren Hunde ich ebenfalls aufnehme, falls nötig.

    Hund kann nicht weit laufen? Kein Ding, hol ich den Buggy raus.

    Mein Leben ist absolut freiwillig und gezielt darauf abgestimmt, viele Hunde halten zu können und ihnen gerecht zu werden.

    Das muss man nicht machen, nicht wollen und auch nicht können. Jeder hat seine Grenzen und seine Prioritäten.


    Warum man aber pauschal so tun muss, als wäre es unmöglich, verstehe ich nicht.

    An alle, die es interessiert oder die andere Fragen haben - ich freue mich auf den Austausch!

    ich bin immer dann skeptisch, wenn Halter keine Grenzen kennen, immer wieder mal "nur noch den einen" aufnehmen, vielleicht gar nicht mehr wahrnehmen, daß sie eben nicht mehr allen Hunden gerecht werden, die Versorgung manchmal zu kurz kommt, dies oder das übersehen wird, weil es an Zeit mangelt, das Rudel doch nicht so harmonisch funktioniert wie man es meint usw.

    Hat aber sicherlich damit zu tun, daß ich bereits 2 Hunde aus Tiermessihaushalten habe.

    Die eigene Grenze zu kennen ist absolut wichtig. Gar keine Frage.

    Wollte ich auch an keiner Stelle anders darstellen oder gar behaupten, jeder sollte viele haben.


    Jeder, der mich offen fragt, wie das ist mit so vielen, der bekommt das Für und Wider. Kosten, Zeit, Sorgen, allein Spaziergänge: einen Hund vor einem Angriff oder überschwänglichen Fremdhund schützen - kann manchmal schon schwierig sein. Mach das mit 3, 4, 5... nur als ein Beispiel.

    Einer hat Flöhe = nervig.

    Alle haben Flöhe = du möchtest die Bude abfackeln und woanders neu anfangen.

    Ganz zu schweigen von Durchfall...


    Das kann und will man entweder leisten oder nicht.

    Aber ebenso wenig, wie ich Halter von "nur" einem oder "nur" zwei Hunden verurteile, möchte ich das auch mir gegenüber.

    Eine gewisse Grenze in der Summe an gehaltenen Tieren muss es da fast zwangsläufig geben.

    Und sie fällt zumindest zum Teil individuell aus, kann sich ändern und ist wie schon erwähnt von vielen Faktoren abhängig.


    Ich bin umgeben von vielen Tieren aufgewachsen und es war immer das Ziel, wieder viele zu haben, weil ich die Dynamik toll finde. Hätte ich aber Anfang 20 nicht leisten können. Weder zeitlich noch finanziell. Also habe ich meinen Job entsprechend gewählt. Wohnort entsprechend gewählt und dann wurden es peu a peu mehr, als die Absicherungen da waren, die Zeit da war, das Geld da war. So, wie es für alle passt und wie es meinen Ansprüchen gerecht wird - nämlich, keine Abstriche bei der Versorgung von irgendeinem machen zu müssen. Deswegen kann ich allerdings auch nicht jedes Pflegetier oder jeden Welpen behalten, der bei mir auf die Welt kam. Weil schlicht und einfach nicht alle in ein Rudel passen/sich damit wohlfühlen. Manche sind einfach - nicht unbedingt Einzelprinzen/-prinzessinnen - aber haben mehr Bedürfnis nach direkter menschlicher Aufmerksamkeit, mehr Ruhe und mehr Abstand zu Artgenossen.

    Manche sind auch einfach (heraus-)fordernder. Ein Hund, mit dem jeder Spaziergang zum Horror wird, der jedes Blatt anbellt oder aus welchem Grund auch immer viel Zeit und Aufmerksamkeit benötigt, kann deutlich anstrengender sein als fünf Hunde, die nicht nur problemlos, sondern auch mindestens zufrieden bis hoffentlich glücklich im Alltag mitlaufen, sich ergänzen und gegenseitig das Zusammenleben bereichern.


    Damit meine ich nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Konflikte gehören dazu. Aber im Großen und Ganzen sollte es harmonisch sein.


    Für mich ist Mehrhundehaltung eine Option, die für manche und mit den richtigen Voraussetzungen passen kann. Wie viele Tiere es sind - das ist von zahlreichen Faktoren abhängig.

    Wenn jemand sagt: Für mich passt das nicht oder für meine Hunde passt das nicht - vollkommen legitim. Aber es pauschal zu verurteilen mit: "Das geht gar nicht."

    Warum macht man das? Fuchshexchen (entschuldige, dass ich dich schon wieder anführe) ist doch ein wunderbares Beispiel dafür, wie topp versorgt, gepflegt und glücklich das aussehen kann.

    Natürlich muss es für jeden passen. Das pauschale: "Das kann gar nicht gehen mit so vielen", ist genau deswegen so merkwürdig für mich. Denn es setzt voraus, dass absolut jeder Betreuungsschüssel x und Zeit allein mit Menschen y will und menschliche Aufmerksamkeit z braucht. Dem ist aber nicht so. Wie du schon sagst: Dem Individuum gerecht werden. So unterschiedlich Individuen sind, so unterschiedlich sieht auch das Gerechtwerden oder genauer gesagt das Erfüllen der Bedürfnisse und das Erreichen von zumindest Zufriedenheit aus.


    Als konkretes Beispiel: Ich hab eine Hündin, die hat Probleme mit menschlicher Aufmerksamkeit. Sie will mal Kontaktliegen. Wenn es richtig hochkommt dreimal am Tag für eine Minute durchgewurschtelt werden. Für gewöhnlich eher ein bis zwei Mal. Das fordert sie ein. Und dann ist gut. Nicht mehr. Alles darüber führt zu Nervosität bis Angst. Aber in unserem Rudel: Sie liegt mitten im "Hundehaufen", tobt, spielt, kuschelt, läuft um die Wette, jagt anderen das Spielzeug ab und lässt sich jagen - das alles mit Gusto und Lebensfreude. Während sie auf Menschen meistens gut verzichten könnte. Sie würde also in keinster Weise davon profitieren, im Mittelpunkt zu stehen oder wenn ich drei Stunden täglich ganz allein für sie einplanen würde. Im Gegenteil.