Beiträge von MoniHa

    Ich find das Thema tatsächlich bedenklich. Genau deswegen finde ich es gut, dass es hier angesprochen wird.


    Wenn ich höre und lese, wie oft Menschen sich nur noch dadurch zu helfen wissen, dass der Hund in einen kleineren (Box) oder größeren Käfig (Welpengitter) gesperrt wird, dreht sich mir echt der Magen um und alles zieht sich zusammen. Stundenplan, Stoppuhr und Sperrgebiet von Welpenbeinen an - da gruselt es mich. Es steht auch vollkommen entgegen von Empathie und individueller Anpassung an den Hund, den Mensch und die Beziehung. Ganz zu schweigen von Entwicklungsphasen und Tagesform.


    Es geht gefühlt immer mehr die Bereitschaft verloren, den individuellen Lernprozess, das Kennenlernen und das Aufeinandereinstellen mitzumachen und statt Stundenplan und pauschalen Regeln zu befolgen, flexibel und aufmerksam zu sein. Vielleicht war es aber auch einfach schon immer so und es wird mir nur jetzt bewusster.


    Mir käme es nicht in den Sinn, Kontakt und Aufmerksamkeit zu verwehren, solange der Hund das gerade will/braucht und ich es gerade ebenfalls kann und will. Wenn ich arbeite, arbeite ich. Da bin ich weitestgehend tabu. Hunde dürfen Kontakt liegen, sie werden auch mal geistesabwesend gestreichelt oder ein paar Sekunden durchgewurschtelt, wenn es gerade passt. Ansonsten gibt es da nix. Da haben sie Pech gehabt, sollten sie gerade mehr von mir wollen und müssen warten.

    Schlafen die Hunde gerade oder haben keinen Bock, obwohl ich gerade kuscheln will - tja, da hab ich eben Pech gehabt und muss warten. Wie in jeder anderen Beziehung zwischen Individuen auch.


    Einerseits fürchterlich einfach: Denn ich muss nur meine Grenzen durchsetzen und die Grenzen des anderen Wesens respektieren. Andererseits komplex, weil man überhaupt erstmal erkennen muss, wann es dem anderen zuviel ist und wann man sich verbiegt und dadurch unzufrieden wird. Ich glaube, den meisten steht da im Wege, das es ganz genau nach Plan erfolgen muss und dann sind jeden Tag alle zufrieden, glücklich und froh oder liegen zumindest still in der Ecke. Nur funktioniert Leben so nicht.

    Wir probieren es noch bis Mitte nächster Woche medikamentös, weil ihr Allgemeinzustand gut ist. Im Ultraschall war nicht viel Flüssigkeit mehr zu sehen. Aber komischerweise hat sie seit Montag ein Kilo zugenommen. Die TAin kann sich die Gewichtszunahme nicht erklären.


    Aber auch wenn wir es jetzt vielleicht in den Griff bekommen, wird sie im März dann kastriert.

    Mit der Entscheidung geht es mir besser. Ich glaube, ich hätte nie wieder Ruhe während und nach der Läufigkeit.

    Bei meiner Hündin, bei der es immer wieder kam, fing es an, als sie 3 war. Mit 11 dann kastriert, weil wir es immer wieder medikamentös und mit zusätzlichen Therapien hinbekommen haben (und Narkosen bei ihr nicht einfach waren). Jede Läufigkeit war die Hölle, obwohl sie gar nicht jedes Mal eine Pyometra hatte.


    Ich drücke euch ganz doll die Daumen und wenn es dir so wie mir geht: Dann wird dir danach eine komplette Gebirgskette vom Herzen fallen.

    Ich habe aus Angst vor dem OP-Risiko und den Folgen mit allen möglichen Behandlungen herausgezögert, was das Zeug hielt und alles probiert, um der nächsten Pyo vorzubeugen. Sie hatte drei verschiedene Krebssorten, obwohl intakt. Wohl nicht zuletzt, weil immer wieder Entzündungsgeschehen ebenfalls krebsförderlich sind.

    Und am Ende Kastra mit 11.

    Hätte ich mal eher machen sollen, denn danach war endlich Ruhe mit allem und es ging ihr einfach nur gut.


    Bei einer so jungen Hündin würde ich die Entscheidung nicht übers Knie brechen. Aber sollten nochmal derartige Probleme auftreten, zum nächstmöglichen Zeitpunkt kastrieren lassen. (Habe ich auch so mit meiner aktuellen Senioren gehalten. Sie war fertig im Kopf und hat in den 5 Jahren seit der Kastra nicht ein einziges Problem gehabt.)

    MoniHa wenn die Krallen rund gewachsen sind, dann gibt es keine Möglichkeit das langsam zu trainieren. Dann muss das so schnell gemacht werden wie möglich bei den Schmerzen.

    Wenn er jetzt gerade in Narkose war und man nun ein bisschen Zeit zum Üben hat, dann kann man das durchaus probieren, je nachdem wie kooperativ er sich gibt.


    Mein Terrier ist so ein Angsthund, wo ich es verpennt habe. Da habe ich die frühe Gewöhnung verpasst und niemals trotz Training hinbekommen. Sie kriegt die Krise, wenn ich täglich den Dremel in die Hand nehme und täglich da ran will. Das wird jeden Tag schlimmer, sie stresst sich täglich mehr und kekst sich rein, wird meidig und vermutet hinter jeder Ecke den Dremel. Da sind alle 2 Wochen 1min Aushalten für ihre Nerven deutlich besser und entspannter. 1x ist erträglich.

    So ist eben jeder anders. In dem Fall ist es ja nun so, dass gerade die Krallen gekürzt wurden und man anfangen könnte zu testen, was funktioniert und was nicht. Die Krallen wachsen nun nicht so schnell nach, dass man nicht jeden Tag eine kürzen kann, um erneutes Einwachsen zu verhindern. Sofern es eben wirklich jeden Tag gemacht wird.


    Für mich ist es auch nochmal ein Unterschied, ob ich einen Dremel in die Hand nehme (laut und länger im Gebrauch + Vibration und nötige Fixierung = deutlich mehr Angst) oder ich eine Krallenschere nutze und einmal einen Millimeter wegnehme. Das ist eine Sache von ein bis zwei Sekunden ohne Lärm. Da vergleichst du gerade Äpfel mit Apfelsinen.

    Eigentlich nicht. Es ist stressiger täglich von vorn zu beginnen als einmal durchzuziehen. Das dauert max 2min und dann hat man wieder Ruhe. Macht man jeden Tag eine Kralle, ist die Katze spätestens am 3. Tag über alle Berge, wenn sie hört, wie man die Zange in die Hand nimmt.

    Ich habe die exakt gegenteilige Erfahrung gemacht und es daher angeführt. Auch bei Senioren ging es dann von einer Kralle pro Tag wirklich entspannt und ganz ohne Zwang und Augen zu und durch auf zwei Krallen, eine Pfote, alle Pfoten auf einmal. Eben weil Fixieren und Aufregung entfielen und eine kleinschrittige Gewöhnung erfolgte. Sofern die Leckerlie vorher schon vor der Nase waren, gab es da auch keine Fluchtversuche und war für alle deutlich entspannter.

    Ich würde zudem jeden Tag nur eine Kralle machen. Das ist schnell vorbei und kein Grund für allzu viel Stress. Bei großangelegten Hauruck-Aktionen wird es gerne von Mal zu Mal schlimmer. Falls möglich einfach, wenn er gerade in Ruhe ist: Paste oder Leckerlies vor die Nase halten und Person zwei schneidet eine Kralle. Schon ist der Spuk vorbei. Dazu braucht es keine Gewalt, keine Sicherung und es wird normalisiert.


    Ich benutzte eine Krallenschere für Kaninchen und Co. Mit einem Nagelknipser wäre mir die Verletzungsgefahr zu hoch.

    Und schon steht man Jahre später da und fragt sich, in welchem Film man gelandet ist

    Oder man steht Jahre später da und fragt sich, warum man diesen tollen Mann verlassen hat, nur weil der Hund ein paar Mal im Monat beim Besuch nicht aufs Sofa durfte, und ein paar Wildfremde in einem Hundeforum einem dazu geraten haben.


    Denn mehr ist hier nicht passiert und alles andere ist absolute Spekulation.

    Hier wurden persönliche Erfahrungen geteilt. Mehr nicht. Das sind keine Spekulationen und keine Empfehlungen. Diese unterschiedlichen Erfahrungen und Sichtweisen können durchaus dabei helfen für sich selbst zu sehen, was einem wichtig ist. Aber sie nehmen keine Entscheidung ab und wenn jemand tatsächlich basierend auf den Erfahrungen hier sagen würde "Ich trenne mich, weil die im DF haben gesagt" dann bestehen da ganz andere Probleme.

    Hund darf nicht aufs Bett (bei mir) -> nachgegeben

    Als nächstes kam dann Hund nicht aufs Sofa, warum Hund überhaupt im Schlafzimmer, warum denn generell so viel Geschiss um einen Hund. Obwohl man mich als hundebekloppte kennengelernt hat.

    Genau das meinte ich auch vorhin mit kleiner Finger, ganze Hand. Einmal nachgegeben bei einer für sich selbst wichtigen Grenze - na dann macht sie das auch bei den nächsten 23 Grenzen mit. Erzieh ich mir schon zurecht.

    Und schon steht man Jahre später da und fragt sich, in welchem Film man gelandet ist.