Beiträge von MoniHa

    Das stimmt wohl, aber ihre Liegedecke ist ebenfalls an meinen Füßen :D

    Ja, und? Wenn sie da ruht, ist das doch gut. Dann musst du aufpassen, wenn du aufstehst - mehr nicht.


    Und um mal zu verdeutlichen, wie absurd die Situation gerade für mich ist:


    Dich stört es, dass dein Hund nicht das macht, was du möchtest und nicht zur Ruhe kommt. Dabei machst du doch so viel. Bietest so viel an. Versuchst so viel. Aber, sie versteht dich einfach nicht und kommt trotz ständigem Training und Ansagen nicht zur Ruhe. Merkste was?

    Jetzt wurde dir hier mehrfach von Menschen, die deine Sprache sprechen, erklärt: Nicht nach der Uhr, nicht nach Stundenplan - was ist deine Reaktion? Ein neuer Stundenplan für den Hund...


    Du hast ein Tier, das noch keine drei Monate auf der Welt ist, aber das soll besser funktionieren, hören und verstehen - trotz anderer Spezies und anderer Sprache - als du. Und zwar täglich auf deinen neuen Ansätze und die sollen sofort Wunder wirken.


    Du machst, willst, erwartest viel zu viel, viel zu schnell. Und wenn du das nicht gleich lässt, hetze ich 7 weitere Welpen auf dich. Nämlich. :nicken:

    Wer erzieht hier eigentlich wen?

    :roll:

    Wir wollten es dir eigentlich noch nicht so früh verraten, wie es wirklich läuft... :lol:


    Spaß beiseite: Es ist zusammenwachsen und zusammen wachsen. Da geht der Mensch mal einen Kompromiss ein und der Hund eigentlich ständig.


    Wenn sie am Stuhl ruhig liegt - nochmal: So what? Dann schau vorm Aufstehen oder Rollen, ob sie dort gerade liegt. Oder leg dir ein Kissen vor die Füße, und sie legt sich zwischen die Füße. Kommt bei Welpen auch gut an.


    Sei froh darüber, dass sie in deiner Nähe sein will. Es gibt Hunde, die kannst du hinter der Couch vor ziehen, oder die rennen weg. Das ist ätzend. Ein Welpe an den Füßen nicht.

    Konzentrier dich auf Luna und auf eine Linie, die ihr für euch erstmal finden müsst und immer wieder anpassen müsst.


    Bedenk dabei, dass dein Hund auch erstmal ordentlich verwirrt ist. Neue Umgebung und dann auch noch neue Regeln jeden Tag. (so ungefähr)


    Zu den Widersprüchen:


    Allein der Wurf jetzt. Welpe "Dicke Hose" läuft durch die Welt, als würde sie ihm gehören. Erwachsener Hund weist ihn zurecht durch Knurren, Bellen, Abschnappen - Welpe "Dicke Hose" reagiert darauf mit Knurren, Zurückbellen und Zurückschnappen. Kann er mit meinen Hunden machen. Ist aber eine grundlegend wirklich wirklich blöde Idee bei Fremdhunden. Der braucht von mir bei sowas eine härtere Schiene. Der hinterfragt alles, diskutiert mit dir rum, ist grob und kräftig. Dafür jucken den neue Sachen gar nicht. Der läuft selbstbewusst mit einer "Was kost` die Welt"-Attitüde in der Gegend rum und lässt sich von wenig beeindrucken. Der braucht Abwechslung, der braucht klare Ansagen und der braucht ein ordentliches Ventil.


    Würde ich den neuen Haltern empfehlen: Fasst den mit Samthandschuhen an und zwingt ihm Ruhe auf - der hätte sein neues Zuhause sehr wahrscheinlich in Nullkommanix von Tapeten befreit.


    Gleicher Wurf, gleiche Eltern, gleiche Prägung: Mein Sensibelchen. Wenn sie an einem Tag einen Schmetterling gesehen und dem hinterhergelaufen ist und dann auch noch einen neuen Hund kennengelernt hat, reicht das voll und ganz. Angeknurrt werden passiert einmal, da rennt sie verschreckt davon. Augenbraue heben reicht bei ihr.


    Sie braucht Ruhe, sie braucht Vorsicht, kleinschrittig alles kennenlernen und sie braucht Samthandschuhe.


    Das Problem mit den scheinbaren Widersprüchen: Es sind keine Widersprüche. Es sind zig individuelle Empfehlungen, die leider immer wieder pauschalisiert werden sollen. Aber das klappt nicht. Deswegen funktionieren eben auch diese Stundenpläne und zeitlichen Orientierungen nicht.

    Noch eine Aufgabe für dich, @Sonnenwende - die erste Zeit als Ersthundehalter ist anstrengend, unsicher, stressig, man fragt sich ständig, ob man das richtig macht usw.


    Deswegen: Nimm dir mal eine halbe Stunde mit deinem Hund. Setz dich auf den Boden, spiel mit ihr, beobachte sie. Kamera griffbereit daneben. Du hast gerade keinen Erziehungsauftrag. Du musst gerade nichts richtig machen. Nur mit deinem Welpen rumblödeln und wenn es sich ergibt, mach Fotos. Schalt mal all die "Ein Welpe muss aber"-Sachen im Hinterkopf aus und sei einfach albern mit ihr zusammen. Das hilft euch beiden, zu entspannen. Und so kommt Bindung langsam zustande. Das Einschätzen wird besser.


    Bei dem Punkt solltest du mir unbedingt glauben: Die Welpenzeit ist so unfassbar schnell vorbei und man beißt sich in den Allerwertesten, wenn man sie nicht genossen hat.

    Puh, okay... ich denke noch einmal drüber nach. Ist halt schwierig, wenn es im Netz viele andere Stimmen gibt, die sagen, dass Welpen ihr Energielevel noch nicht kontrollieren können und Ruhe lernen bzw. verordnet bekommen müssen. Wie gesagt, das rieten uns auch individuell der Züchter und DogUniversity . Inkl. "Jaulen lassen". Mir als absolutem Laien fällt es schwer, diesen Ratschlägen die Kompetenz abzusprechen. Zumal es ja funktioniert hat.

    Und das ärgert mich unglaublich. Da informieren sich Neuhalter wie du, lesen so viel wie möglich und weil das Gekünstelte gerade total im Trend liegt und jeder es nachquatscht, wirkt es kompetent und seriös. Als Anfänger kann man da kaum noch durchsteigen.


    Ich weiß, du hast keinen Grund mir mehr zu glauben als anderen. Ich kann dir hier nur meine Erfahrung wiedergeben: Aktuell habe ich 7 Welpen, es waren aber auch schon 12 auf einmal und über die Jahre waren es insgesamt eine ganze Menge. Keiner von denen, musste "Ruhe lernen". Keiner. Das waren Rassen von groß bis winzig, vom Begleit- bis zum Gebrauchshund, die ich entweder vom ersten Tag an hatte oder übernommen habe, weil die "Meine Hündin soll mal Welpen haben"-Halter dann doch überfordert waren.

    Und Ruhe konnten allesamt von Anfang an. Box lernen sie fürs Autofahren kennen und für mehr nicht. Auslauf ist geschlossen, solange die Mutter das will, danach ist das einfach ein Spielplatz, der offen für alle steht. Die wuseln mit drei oder spätestens vier Wochen ganz normal im Alltag mit rum. Wer die Nase voll hat, geht in den Ruhebereich, legt sich in ein Hundebett, legt sich an die Mama oder einen meiner Hunde und pennt. Wer im Weg liegt muss aufstehen und woanders hingehen. Wer mich beißt oder was kaputt macht, bekommt eine Ansage. Wer den älteren Hunden auf den Sack geht, bekommt eine Ansage von denen. Das muss jeder Welpe lernen. Und das lernen die nicht beim ersten und auch nicht beim zehnten Mal. Man wiederholt sich da ebenso wie bei Kindern sehr oft. Bleib dabei authentisch und sei auch mal merklich sauer! Wenn ich hier - ja, auch bei Welpen - ein "Ey!" loslasse, dann ist das laut und böse. Sie tun mir schließlich gerade weh und den Schrank schnauze ich auch an, wenn er meinem Fuß im Weg steht ;) Für eine Sekunde bin ich sauer. Und danach ist es wieder gut, wenn der Welpe seine Zähne aus meinem Fuß entfernt. Kein gekünsteltes aua... Hund fürs loslassen loben oder ihn händisch entfernen, Kaustange vor die Nase halten und loben, wen er die nimmt. Und gut. Ob du authentisch bist oder nicht, das merken auch schon Welpen.


    Auch schlafen können die vom ersten Tag an von ganz alleine. Man muss sie nur lassen. Und Körperkontakt ist für viele in dem Alter noch ein wichtiger Punkt dabei, gerade, wenn sie bisher mit Geschwistern, Mutter oder anderen Hunden zusammenlebten und zusammengeschlafen haben.


    Es ist meines Erachtens nach viel viel wichtiger, dass der Mensch lernt, den Hund zu lesen und sich als Halter zu entspannen, als noch mehr Zwang und noch mehr Zwang und noch mehr Druck, alles vermeintlich "perfekt" zu machen.

    Mal so zum Vergleich für dich, @Sonnenwende : Ich habe aktuell Welpen hier. Ein ganzer Wurf.

    Ich arbeite von zu Hause aus und hab sie den ganzen Tag um mich rum. Die werden nicht weggesperrt, die sind bei der Arbeit dabei, die laufen durchs Haus wenn ich koche, putze, Wäsche mache. Und ich könnte dir beim allerbesten Willen nicht sagen, wie lange sie am Tag ruhen oder schlafen.

    In der Nacht 7 bis 8 Stunden - das weiß ich. Aber ansonsten :ka:

    Wir stehen sehr zeitig auf, die Hunde gehen raus zum Lösen. Danach wird hier geschnuppert, da geschnuppert, Grashalm gezupft, Gänseblümchen geköpft, getobt. Wie lange? Keine Ahnung. Bis sie fertig sind und Hunger haben oder ich rufe. Sie trinken noch ein bisschen bei ihrer Mutter, danach bekommen die Welpen Futter. Sie suchen sich was zum Kauen oder spielen noch miteinander. Wenn sich die Zwerge hinlegen zum Kauen oder Schlafen, gehe ich mit den großen Hunden eine große Runde. Wir sind also eine Weile weg und die Kleinen alleine. Davor waren sie aber auch Minimum zwei Stunden aktiv. Wirklich aktiv. In ihrem Tempo. Und danach liegen die nicht direkt im Koma.

    Die rennen, fetzen, balgen sich, schleppen Spielzeug durch die Gegend und kampeln darum, bis der erste müde wird und sich verabschiedet.


    Von ganz alleine, ohne Zwang und Wegsperren oder Anbinden.


    Das nächste Mal aktiv sind sie späten Vormittag/Mittag. Aber auch da wieder: deutlich länger als ein paar Minuten. Nach Lösen und Fressen spielen sie miteinander oder beschäftigen sich alleine.


    Jeden Tag geh ich mit jedem einzelnen ein Stück an der Leine in unbekanntem Gebiet. Wir fahren mal Auto, damit sie sich daran gewöhnen. Sie bekommen mal Besuch von Hunden und Menschen. Die kommen locker lässig auf 6-8 Stunden wach und "aktiv" im Sinne von mal einfach gucken, mal was kauen, mal kuscheln, Kissenberg oder Stufenbeet beklettern, mit einer erbeuteten Socke durch die Gegend rennen etc. Einer schaut unheimlich gerne fern. :ka:


    Training gibt es überhaupt nicht und dennoch: 7 Wochen alt und jeder hört auf "hier" - weil es sich immer lohnt, meiner Stimme zu folgen (Kuscheln, Spielen, Leckerlies), jeder kann "Sitz" und jeder weiß, was "nein" bedeutet, zwei geben schon Pfötchen auf Kommando. Weil sie das nebenbei und spielerisch lernen. Wie oft pro Tag ich sowas einbaue - wieder: Ich hab keine Ahnung. Das ergibt sich, wenn es gerade passt und wie es zum Welpen passt. Der eine ist länger wach, schläft dann aber auch komatös. Die anderen suchen sich schneller ihren Ruheplatz, schlafen dafür aber leichter.


    Dieses Strichlisten, Welpenstundenplan, Schlafen nach Zeit-Denken, das erzeugt unglaublich viel Druck und unglaublich viel Mist. Welpen sind Welpen und obendrauf ist auch noch jeder von ihnen ein Individuum. Also verabschiede dich bitte dir und deinem Welpen zuliebe davon, mit der Stoppuhr in der Hand eine Checkliste abzuarbeiten und Ruhe zu erzwingen. Mach es deinem Hund stattdessen möglich, von selbst zur Ruhe zu finden. Schlafhöhle hinstellen, austoben lassen, kuscheln und Körperkontakt ermöglichen.


    Ja, Schlafmangel ist abträglich für eine gesunde Entwicklung. Aber bei Sachen wie Welpenbox, Welpengitter und Hausleine frage ich mich ernsthaft, was als nächstes kommt. K.O.-Tropfen für Welpen, weil sie sich verhalten haben wie Welpen und nicht akkurate 18 Stunden tief und fest geschlafen und die Klappe gehalten haben?


    Dass die Hundebabys dieser ganze Zwang stresst bis hin zu ungesunden Verhaltensweisen, wird blöderweise nie erwähnt. Und auch dieser Stress ist abträglich für eine gesunde und normale Entwicklung.

    Ihr habt einen Welpen. Welpen wollen und müssen spielen, toben und rennen, um die Energie abzubauen. Kann das euer Hund? Ohne Leine rumrennen, im Garten spielen und schnüffeln? Ohne Training mal die Sau rauslassen? Erst wenn die Energie weg ist, kann sie auch natürlich ruhen - ohne dafür festgebunden oder eingesperrt zu werden.


    Auch die berühmten 5 Minuten in der Wohnung rumrennen sind normal.


    Und bezüglich der 14 Stunden. Dein Hund rennt also wirklich 10 Stunden pro Tag rum? 10 Stunden? Oder liegt er "nur" 14 Stunden im Tiefschlaf und ist den Rest der Zeit eigentlich ruhig (mit Ausnahme der kurzen Fetzeinheiten)?

    Mit dem Gitter oder der Box, macht sie den Sachen kaputt, wenn ihr schlaft oder döst? Bringt sie sich in Gefahr? Falls nicht: Warum wegsperren?

    Wenn wir die Box abends nicht schließen, dann versucht sie, ins Bett zu springen. Was bei ihrer Größe nicht klappt und dazu führt, dass sie auf den Rücken fällt.


    Dösen wir im Wohnzimmer oder schauen ruhig fern, dann klettert sie auf uns und will am liebsten unsere Haare fressen. Gestern hat sie auch überlegt, vom Sofa auf den Couchtich zu hüpfen. Also ich sehe da schon Gefahrenpotential.

    Solange ihr wach seid, verbieten! Das ist eure Erziehungsaufgabe. Und natürlich können solche Situationen entstehen, wo der Welpe etwas probiert, was nach hinten losgehen wird. Ist halt ein Welpe.


    Wenn sie auf euch klettert und rumzupft, gebt ihr eine Alternative, zum Beispiel ein Zergel oder Plüschtier, lasst sie darauf rumbeißen und beruhigt sie derweil ganz allmählich. Spielt nicht mit ihr, sondern lasst sie zupfen und schaut, ob einfach da liegen hilft oder ob wirklich langsames Streicheln den erwünschten Effekt hat. Wenn sie wieder aufdrehen will, klares Nein, und bei euch behalten.


    Den Bereich ums Bett könnt ihr abpolstern und das Hundebett so hinstellen, dass beispielsweise dein runterhängender Arm Kontaktmöglichkeit ist.

    Das mit dem Rausgehen nur zum Lösen versuchen wir. Sie macht aber manchmal nichts, auch, wenn man 10 Minuten wartet. Aus "Verzweiflung" wird dann manchmal eine kleine Gassi-Runde daraus.

    Vielleicht muss sie dann einfach (noch) nicht. Eventuell könntet ihr die Gänge langsam in der Anzahl reduzieren / die Dauer dazwischen etwas ausdehnen.


    Auch, wenn du das Kauen nicht als Ruhe betrachtest: Düst sie dabei rum? Rennt sie dir hinterher? Oder beschäftigt sie sich ruhig mit etwas? Falls Letzteres: das ist erstmal gut so.


    Nach einer Woche ist die Maus bei euch noch nicht richtig angekommen. Alles ist neu, alles ist fremd, und Ruhe finden fällt da vielen Hunden erstmal schwer. Aber so lange sie nicht 10 Stunden am Tag wie angestochen durch die Bude rennt, könnt ihr erst einmal tief durchatmen. Mit dem Gitter oder der Box, macht sie den Sachen kaputt, wenn ihr schlaft oder döst? Bringt sie sich in Gefahr? Falls nicht: Warum wegsperren? Lasst sie doch draußen zur Ruhe kommen, wenn sie das bei euch (und auch ihr seid aktuell noch semi-Fremde) noch nicht kann. Nur, weil ihr beschlossen habt, dass sie jetzt zu schlafen hat, ist der Hund halt nicht entsprechend müde und entspannt. Und Wegsperren fördert die Entspannung nicht, auch wenn das gerade voll im Trend liegt.


    Bietet ihr weiter Körperkontakt an (das ist übrigens super), massiert ihr die Ohren, ahmt das Lecken der Mutter nach, gaaaaanz ruhig, gaaanz langsam mit den Fingern von der Nasenspitze nach oben über die Stirn streichen - und dann schaut mal, ob die Augenlider zumindest ein klein wenig zufallen.

    Also jetzt bin ich echt neidisch :lol:


    Vielleicht versuchen wir es hier mal mit einem Stuhlkreis, dann kann ich mal ganz offen über meine Gefühle sprechen und hoffen, dass wir gemeinsam eine Lösung finden... xD

    Sollte das nicht funktionieren: Heute im Angebot haben wir einen Welpen, der seinen Mini-Calcium-Kauknochen neben meinen Fuß gelegt hat, um dann an meinen Zehen seine Zähne durchzukauen und Mama-Hund, die endlich mal in Ruhe brunchen konnte und mir zum Dank ausgedehnt mitten ins Gesicht gerülpst hat. Tauschen?


    Meine Hunde geben so viel zurück... :ugly: