Beiträge von MoniHa

    Wenn ich das Problem hätte, auch bei dem aktuellen Wetter: Morgens ist es kühler. In der Zeit die längere Runde. Mal rennen lassen, mal Kopfarbeit, mal straff gehen. Danach Frühstück und dann darf er richtig schön platt sein.

    Pipirunden kurz am Tag und dann abends gemütlich, aber nochmal lange Runde. Immer, wenn er im Anschluss schlafen soll - vorher körperlich Energie raus, Fressen danach.


    Außerdem würde ich, um den Kreislauf zu durchbrechen, einfach mal gepflegt am Haus vorbeigehen. Immer wieder. Zwischendurch die Übungen, bei denen er ruhig ist und das die Straße auf und ab.


    Ich habe große und kleine Hunde, junge und alte. Würde ich meinem 14 Jahre alten Havaneser-Mix euer "Programm" auf Dauer anbieten, der würde auch nicht nach Hause wollen. Das wäre ihm zu wenig am Stück.


    Die Hormone können da natürlich auch einen großen Anteil haben. Aber, wenn das schon als Welpe so war.... da vermute ich Unterforderung zumindest zum Teil als Ursache.

    Warum ich das gemacht habe.. naja weil ich angst hatte gebissen zu werden. Ich habe nicht viel weiter gedacht, als mir den Hund vom Leib zu halten.

    Okay, versuch mal das folgende Gedankenspiel.


    Du springst unvorhergesehen auf und schreist. Ein Freund liegt schlafend neben dir. Durch dich aus dem Schlaf gerissen springt er auch auf und schreit "Was??? Was ist passiert??? WO????" und fuchtelt um sich. Weil schlaftrunken und verwirrt.

    Würdest du dem eine klatschen, ihn am Hals auf dem Boden drücken und dann fragen, ob er Dominanzverhalten gezeigt hat?


    Das Problem liegt zum einen bei deinem Schreck und zum anderen bei deinem unvorhergesehen Handeln. Nicht beim Hund.

    Das wurde natürlich getadelt.

    Warum natürlich?


    Also wenn ich plötzlich aufspringe, mich hochgradig merkwürdig verhalte und meine Hunde keine Reaktion zeigen, wäre ich zutiefst irritiert. Was für ein Verhalten hättest du denn gerne? Zuckend am Boden liegen und deinen Hund juckt das nicht? Weil, naja, du machst halt immer mal komische Sachen?


    Ist das Dominanzverhalten?

    Ja, das ist absolutes "Dominanzverhalten". Von dir. Wenn ich mich erschrecke und dann auch noch auf den Boden gedrückt werde... da fielen mir noch andere Worte für ein als nur "Dominanzverhalten".


    Warum machst du das?

    Ich hatte ja gehofft, dass es den großen, bösen Hunden wenigstens peinlich ist, dass der weiße Wattebausch ihren Job machen muss. Aber nein. Sie wirken höchst zufrieden mit sich und haben das mit dem Wachen an den Zwerg jetzt scheinbar outgesourced.

    Ich habe Handwerker im Haus.


    Alle instruiert: Die Hunde können mal bellen. Fremde im Haus.

    Ja, verstehen sie.

    Bitte nicht die Tür aufmachen, wegen der Hunde.

    Geht klar.


    Keine 10 Sekunden später Tür auf "Frau Ha... wir..." zwei große Hunde mit der Jobbeschreibung auf das verdammte Haus aufzupassen und Fremde nicht einfach so machen zu lassen, zucken noch nicht einmal mit der Wimper. Der Pudel prescht nach vorne, sagt "Wiff" - und steht alleine da und ohne Rückendeckung. An der Stelle hat er es sich dann anders überlegt und ist wieder gegangen...


    Ich fühle mich so sicher umgeben von den ganzen Wachhunden :hust:

    Du hast mal ganz gekonnt die Arbeitszeit unter den Tisch gekehrt, denn das ist das, was manchen Einzelhändlern das Leben schwer macht oder zerstört ;-)

    Nein, hab ich nicht. Ich habe gesagt, dass du dich nach deinen bezahlten Arbeitszeiten und auch ansonsten privat abgrenzen kannst. Da blende ich gar nichts aus.

    Das machst du unter anderem mit dem Ignorieren von Mitgliedern im digitalen Raum, die dich - in Ermangelung eines besseren Wortes - triggern. Weil? Drüber weglesen zu schwer? Reizt dich echt das geschriebene Wort auf einem Bildschirm? Hm....


    All diese schönen Möglichkeiten, die man als Mensch hat, haben Hunde nicht. Die sollen aber bitte möglichst weit die Contenance bewahren, wenn sie angerüpelt werden und ein Fremdhund ihnen die Nase in den Hintern steckt oder sie in die Lage bringt, sich ergeben zu müssen, um Schlimmeres zu verhindern.


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    Für mich ist es generell so: Ich muss und will meinen Hunden keinen Spießrutenlauf zumuten, um damit "Sozialtauglichkeit" zu zementieren. Das ist exakt der falsche Weg. Meine Hunde dürfen durchaus vieles "unter sich ausmachen" - innerhalb unserer Familie. Und nur da. Mit Fremden sollen, dürfen und müssen sie gar nichts. Punkt.

    Leider verstehen das auch bei Gesprächen sehr wenige Halter, dass sie nicht über meine Hunde zu bestimmen haben, sondern ich.

    Das war nicht auf dich bezogen, aber es gibt schon allein hier in der DF-Bubble Menschen, die haben halbe oder auch ganze Nervenzusammenbrüche, weil der Welpe überraschender Weise ein Welpe ist oder der Hund aus dem TS nicht sofort funktioniert, oder der angeschaffte DSH doch allen ernstes ein DSH ist usw. usf. Von ihren Hunden erwarten sie aber fröhlich Höchstleistungen in Bezug auf Anpassung und Gehorsam. Vielen ist noch nicht einmal im Ansatz bewusst, was sie von dem Hund allein im Alltag verlangen. Der hat eben zu funktionieren.

    Egal, was ihm zugemutet wird.

    Oftmals bemerken die Halter ja noch nicht einmal, was sie abverlangen und was sie zumuten.


    Da wird das Fiddeln inklusive unter sich machen vor lauter Nervosität als Freude interpretiert, das Mobben als schönes Spielen und wenn der Hund am Ende des Tages vollkommen drüber ist, weil er drei LKW-Ladungen an Reizen ausgesetzt wurde, dann ist definitiv der Hund defekt.


    Und das, was hier in den Threads teilweise bei mir zum Kopfschütteln führt, das ist ein winziger Bruchteil dessen, was im realen Leben abläuft. Da soll der Hund Sportpartner, Kinderspielzeug, perfekter Begleiter im Shoppingcenter und überhaupt und sowieso sein und zur "Belohnung" darf er dann noch auf die volle Hundewiese. Dafür möge er aber im Büro am besten schon mit 10 Wochen acht Stunden die Klappe halten und sich bloß nicht rühren, keinen Körperkontakt brauchen und Ruhe bringt man auch nur durch Wegsperren bei.


    Bei den Anforderungen an den Hund und seine Belastbarkeit und dem was viele Menschen nicht einmal im Ansatz leisten können, sehe ich wieder und wieder eine extreme Diskrepanz.


    Beim Lesen von Hunden reicht das Hirn vieler Menschen ebenfalls nicht weiter.


    Genau diese Kombination zusammen mit hoher Hundedichte ist es hier, die zum Nerv und manchmal auch zur Gefahr wird. Zugleich überreizte und unausgelastete Hunde, die auch noch miteinander interagieren sollen.


    Nimm deinen Job als Beispiel: Du hast irgendwann Feierabend. Du kannst hier Leute blockieren. Abschalten. Dich zurückziehen. Dich vor dem Nerv schützen.

    Jetzt übertrag das auf Hunde, die all das nicht können, sondern dann in die nächsten nervtötenden, sozialen Interaktionen gezwungen werden, weil übergriffige Fremde das unheimlich wichtig finden.


    Das ist leider mancherorts der Alltag für Hunde und Halter. Distanzlose Hunde und Menschen, die sich aufdrängen, obwohl man mehr als deutlich macht, dass man keinen Kontakt wünscht.


    Von Menschen find ich persönlich das unglaublich nervig, weil Nein, verdammt nochmal Nein heißt. Nein - ist ein vollständiger Satz. Ich muss das nicht begründen, ich muss das nicht rechtfertigen und ich gehe davon aus, dass das Wort nein kurz und einfach genug ist, um von allen verstanden zu werden. Aber entweder wird das übergangen oder direkt umgangen, indem man erst gar nicht fragt, sondern einfach machen lässt und dann beleidigt ist, wenn auf das distanz- und respektlose Verhalten der Hunde/Menschen das entsprechende Echo kommt.