Beiträge von MoniHa

    Dr. Rückert aus Ulm zum Thema Sauerkraut: https://www.facebook.com/Klein…erarzt-u/292641478900300/

    Wurde auch schon des Öfteren durchgekaut mit der Quintessenz:


    1. Wenn der TA überhaupt erstmal ans Telefon kommt bei Anfrage, denn für gewöhnlich gehen die Helfer ans Telefon und geben dann halbgare Tipps. (wie z. B. hier, wo Sauerkraut die vollkommen falsche Wahl ist)

    2. Wenn Mageninhalt und Stückgröße passen, was sich nicht immer nachvollziehen lässt.

    3. Der TA hat auch bloß keinen Röntgenblick und kann bei Anfrage lediglich grob einschätzen.

    4. Auch in Sauerkraut gewickelte Stücke, die in den Darm gerutscht sind, lassen sich kontrolliert entfernen und haben nicht unkontrolliert Magen oder Darm perforiert. Letzteres bringt ne Ecke mehr Komplikationen mit sich.


    Das wird in dem Post leider vollkommen außen vor gelassen. Was im Übrigen Tierärzte kritisieren.

    Sauerkraut ist nicht gut? Man lernt nie aus. Kenne das auch als erste Hilfe Maßnahme. Oder gilt das wirklich nur für kleine (ggf spitze) Gegenstände die man damit umwickeln möchte zum Schutz? Das ergäbe Sinn...

    Genau das!


    Sauerkraut ist gut und gehört in jeden Hundehalterhaushalt!!!


    Als Beispiel: Hund hat eine Kunststoffkappe zerkaut und (vermutlich) Splitter davon verschluckt.

    Sauerkraut ummantelt das und reduziert das Risiko für Perforationen von Magen und Darm.


    Große, verdauliche Teile (wie hier) hingegen: da wickelt sich Sauerkraut auch drum, vergrößert das Volumen, behindert das Zersetzen und erhöht das Risiko für eine Blockade.


    Also zwei sehr verschiedene Situationen.

    Da wir in Leipzig wohnen, haben wir Glück mit der Versorgung. Ich sollte im Notfall ca. 20 Minuten in die Klinik brauchen.

    Gerade ist er wieder wach geworden und bewegt sich durch den Raum. Sauerkraut habe ich ihm Angeboten, aber das nehme ich ihm jetzt wieder weg. Denn es leuchtet mir schon ein, dass es noch mehr im Magen wird.... Das kann ja auch nicht so gut sein.

    Ich werde in der Tierklinik aber auch schon mal anrufen. Eventuell haben die einen Rat oder sind vorbereitet auf einen möglicherweise eintretenden Notfall.

    Der Bauch ist noch weich.

    Der Notfallplan für verdauliche Sachen ist:


    Beobachten - kleine Mengen füttern (Sauerkraut und anderes Schwer-/Unverdauliches ausgenommen) - Bauch immer mal abtasten.


    Das kann durchaus ein paar Tage in Anspruch nehmen, bis das zersetzt und aus dem Magen raus ist. Wenn du weiter fütterst, der Bauch weich bleibt und dein Hund weiterhin regelmäßig Output hat, liegt kein Verschluss vor.


    Dafür brauchst du keinen Farbindikator. Wenn du den gerne möchtest: Nimm bitte, bitte Karotten, ganz fein und kurz geraspelt oder gekocht und püriert. Maiskörner sind ähnlich wie Sauerkraut unverdaulich und können bei so kleinen Hunden Blockaden erzeugen. Gerade Dosenmais ist denkbar schlecht und dazu noch eine Belastung für den Organismus da voller Natrium.

    Die Frage für mich wäre, wie lange brauchst du im Zweifelsfall zur nächsten Klinik?

    Wir hier im ländlichen Raum, ohne erreichbare TK mit Nachtdienst, haben TÄ die rund um die Uhr Notdienst haben. Nur wie gesagt, da würde ich jetzt schon anrufen, dass der sich drauf einrichten kann, falls nötig. (Mit Grisu ein paar Mal in Anspruch genommen, selbst Sonntags)

    Ich weiß aber nicht, ob das überall in Deutschland so ist, falls keine TK erreichbar ist.

    Daher meine Frage: Kann dann noch sofort jemand erreicht werden, oder ist Abwarten und Beobachten möglich. Denn darauf kommt es im Endeffekt an.

    Ja, ich hab das schon erleben müssen. Sogar bei noch kleinerem Hund.

    Sauerkraut bei bereits weichgekautem Stück würde ich definitiv NICHT machen. Das vergrößert den Umfang nämlich zusätzlich und kann erst recht zum Stau führen. Sauerkraut bietet sich nur bei kleinen, spitzen oder scharfen, unverdaulichen Stücken an. Nicht bei Dingen, die verdaut werden und rauskommen können.


    Die Frage für mich wäre, wie lange brauchst du im Zweifelsfall zur nächsten Klinik? Haben die auch wirklich in der Nacht Notdienst?


    Ist der Bauch weich?

    Ich bin ja auch in so einem, ich nenne es mal erweiterten Haushalt aufgewachsen, aber mit Straßenhunden hat das wenig gemein.

    Das wollte ich damit auch nicht sagen. Ich meinte nur, dass es durchaus tagsüber freilaufende Hunde gab und gibt. Aber eben vereinzelt, da wo es geht. Absolute Ausnahmen.


    Das war auch früher kein Usus, dass alle überall immer alleine Gassi gehen. Selbst auf dem Land nicht.

    Keine Ahnung wo das sein soll, aber hier in meiner Gegend waren Strassenhunde/streundende Hunde auch vor einigen Jahrzehnten nicht normal. Und gleich 3x nicht erwuenscht..

    Das gibt es auch heute noch, abhängig davon, wo und wie man wohnt. Mein Bruder wohnt beispielsweise in einem Dorf, das den Namen Dorf noch nicht einmal verdient hat. Eine Straße, paar Häuser, eine Handvoll Hunde, die da tagsüber rumlaufen. Jeder weiß, wem welcher Hund gehört und alle sind sich grün. Straßenverkehr besteht aus Anwohnern, Post und Müllabfuhr.


    Kenne auch noch so ein paar Gegenden, wo es ähnlich aussieht und läuft.


    Alles andere als die Norm. Aber früher wie damals existent in Form kleiner Ausnahme-Inseln.

    Nein, was sind das für Menschen?

    Tiere sind nicht selbst erziehend und können sich leider nicht aussuchen, wo sie landen.


    Und auch wenn ach so gerne auf Tierheime geschimpft wird, die nicht jeden Hund an jeden Menschen vermitteln, hier werden gerade Paradebeispiele dafür aufgefahren, warum genaues Hinsehen immens wichtig ist.