Beiträge von MoniHa

    Tacheles:


    Hektorine : Du hast selbst keine Hunde, keine Hundeerfahrung und damit fehlt dir bei der Einschätzung die Basis. Das ist kein Angriff. Aber es fällt immer wieder auf.


    Die TE hat wirklich eindrücklich bewiesen, dass sie trotz der Warnungen von Züchtern, trotz immenser Hilfe des Verkäufers und der immer wieder gleichen Ansagen, ihre vorhandenen Tiere noch nicht einmal vor einem Welpen schützen kann. Vor einem WELPEN. Die Rasse ist dabei erstmal vollkommen egal. Die gesunden Exemplare sind alle ungestüm, haben scheißspitze Zähne und Krallen und die Koordination und Eleganz einer Dampfwalze. Wie man sich richtig gegenüber anderen verhält, müssen sie lernen. Das ist wie bei Kindern, die dir den Finger ins Auge stecken oder an den Haaren ziehen. Nur kann man das in der Konstellation (großer) Welpe und kleiner, alter, kranker Hund nicht einfach so laufen lassen und dann die Schuld auf den Mops schieben, weil der zu passiv ist und sich nicht wehrt. Das sollte schon der normale Menschenverstand sagen.


    Sie hat in der Zeit zwischen Thread 1 und diesem hier auch nicht schlagartig Erfahrungen gesammelt, sich reflektiert und denkt plötzlich an die Tiere. Es kommt weiterhin das plakative "Freund für Mops und Katze", bloß werden die mit keiner Silbe wirklich berücksichtigt. Aber klingt halt genauso nett wie "ich liebe meine Tiere" und hab sie mehrfach jagen und beißen lassen... Das widerspricht sich alles komplett.


    Ich möchte gerne einen Hund, der zu meinem alten Mops und meiner Katze passt - wie find ich den?


    Das wäre ein Beispiel dafür, dass die vorhandenen Tiere berücksichtigt werden. Nicht, ich will einen echten Hund und erwähne die frisch traumatisierten Tiere mal so nebenbei, als würden sie ne Rolle spielen.

    Die Meinung, man schafft Hunde für sich an und nicht für bereits vorhandene Hunde/Tiere, ist ja sehr weit verbreitet. Gehe ich bis heute nicht mit.


    Wenn schon Tiere da sind, bringt das niemandem etwas, wenn ich ihnen egal wen vor die Nase knalle und aufs Beste hoffe.


    Lediglich anekdotisch, ja, ich weiß, aber für mich signifikant: Vor 12 Jahren zog bei uns ein Welpe ein, weil meine damals 11 Jahre alte Hündin blind und taub wurde und eine Orientierung brauchte. Den haben wir zusammen ausgesucht. Es war eine Größe und ein Rassemix, mit dem sie gut zurechtkam.

    Ich alleine hätte den nicht genommen.

    Mir war sehr wohl bewusst, dass er sie bei Weitem überleben wird und ich ihn dann eben weiter habe. Und ich hoffe, ich habe meinen Stiesel noch sehr sehr lange.


    Vor fast 9 Jahren starb meine Hündin und statt meinem "Traumhund" zog wieder eine Hündin ein, die zu meinem ältesten Rüden passte. Die er mit ausgesucht hat. Er muss mit ihr schließlich klarkommen.


    Als mein Sonnenscheinhund starb, zog hier ein Hund, der war noch nicht einmal im Ansatz geplant. Aber das Rudel war dafür, dass er bleibt :ka: Auch da: Nicht meine Wahl.


    Und ich bereue das keine Sekunde. Nichts davon und von den anderen, die geblieben sind, weil sie alle bereichern. Nicht nur mich. Hätte ich nur auf mich geachtet, ich will es gar nicht wissen, wie das wäre. Dann müsste ich vermutlich permanent aufpassen, trennen und hätte Hunde, die nebeneinander einher, statt harmonisch leben. Aber gerade das harmonisch zusammen - das ist das Beste, was es für mich gibt. Deswegen kann man trotzdem Sachen getrennt machen.


    Aber wenn Frau Hund Angst vor Gewitter hat und alle pflocken sich um sie, um sie zu beruhigen.

    Wenn Herr Hund Rücken hat, und alle schlagartig vorsichtig werden, nicht, weil ich das sage, sondern weil sie auf ihren Opa automatisch Rücksicht nehmen - das geht eben nur mit der Auswahl, die für alle passt, Arbeit und Vorsicht. Nicht mit: "Ich setze meinen Wunsch durch und der Rest muss damit klarkommen"


    Für mich geht das ganz klar vor, und nicht die ein bis drei Mal Training pro Woche, für die ich einen "echten, richtigen Hund" brauche.

    Wir können es ohnehin nicht beeinflussen. Bei jemandem, der absichtlich den Verkäufer angelogen hat und sich im Nachhinein darüber beschwert, dass ein vorhersehbarer Fall eingetreten ist und jetzt nach dem nächsten (schon dem Titel nach) Zweithund sucht - da wird das Problem eben noch nicht bei sich selbst und dem Mangel an Erfahrungen gesehen, sondern nur bei der Rassewahl.


    Daher meine Empfehlungen, erstmal gar nicht nach einer Rasse zu schauen, sondern das Wissen vergrößern, die Umstände passender gestalten und überhaupt erstmal sondieren, was gewünscht ist.


    Es hätte auch mit dem Dobermann klappen können. Ist so.

    Dafür darf man aber nicht die Verantwortung auf die Tiere schieben. Oder auf die Oma. Oder den Verkäufer. Dafür muss man sie bei sich selbst sehen und entsprechend agieren.


    Und auch wenn der Titel erstmal nett klingt: Freund für Mops und Katze. Ich sehe die beiden vorhandenen Tiere in der Überlegung so gar nicht erwähnt/berücksichtigt. Es geht um die eigene Wunschvorstellung vom aktiven "richtigen" Hund. Nicht um die angeblich geliebten Tiere, deren Leben dadurch bereichert werden soll. Dann wäre nämlich ein Tier gefragt, das absolut gediegen und respektvoll ist, das in dem Tempo spielen kann, sie nicht jagt, nicht "kernig" ist, aber dafür mit den beiden kuschelt. Damit die Tiere um deren Freund es ja angeblich geht, wirklich ein Team werden könnten.


    Aber faktisch geht es nur um "ich will" und die beiden vorhandenen spielen schon wieder keine Rolle.

    Lass mich doch auf einsetzende Vernunft hoffen...

    Die Frage ist für mich viel eher, was sich die TE wirklich wünscht.

    Das kann ohne die Erfahrung gar nicht bekannt sein.


    Siehe Dobermann: Traumhund. Aber in der Realität überhaupt nicht das, was gewünscht war.

    So ganz generell zu den fehlenden Erfahrungen und dazu, einen Zweithund zu einem kranken Ersthund, der das nicht kennt und jetzt gerade eben ordentlich traumatisiert wurde, sowohl körperlich, als auch psychisch:


    Sammle erstmal Erfahrungen mit vielen verschiedenen Hunden. Das kann wie schon geschrieben das Kennenlernen und Einholen von Informationen über Rassen sein, Gassigänger im Tierheim - es gibt da wirklich viele Möglichkeiten. Da wird gerne mit den Augen gerollt und infrage gestellt, wer denn so ein Bohei macht. Aber es geht um Lebewesen. Es geht darum, möglichst ein Hundeleben lang zusammenzupassen. Dafür ist es eben nicht zu viel verlangt, sich vorher umfassend damit zu beschäftigen, damit man nicht direkt die nächste Bruchlandung hinlegt und es wieder andere ausbaden lässt.


    Lad dir immer mal Besuch mit Hunden ein. Damit Lily und deine Katze sich daran gewöhnen können, dass es nicht jedes Mal in Todesangst endet. Geh mit anderen Hundehaltern spazieren. Betreu mal Hunde von anderen für ein paar Stunden oder Tage. Damit du auch siehst, wie sich das wirklich im Alltag mit zwei Hunden gestaltet. Hundeerfahrung sammeln ohne eigenen Hund ist möglich. Man muss es nur wollen.


    Rassewahl sollte jetzt aktuell noch überhaupt nicht auf deiner Liste stehen. Da gibt es zig wichtigere Schritte vorher. Zum Beispiel die Betreuung. Was machst du, wenn deine Oma mal ausfällt? Hast du dann Ersatz, der sofort kann? Was kannst du wirklich leisten? Mit welchem Typ Hund kommst du wirklich klar? Wer passt so richtig wirklich in euer Leben? Womit kannst du leben? Womit nicht?


    Das kristallisiert sich nicht durch Bilder und Videos anschauen oder das Lesen von Beschreibungen heraus. Die Dinger klingen eh immer wieder Werbetexte.

    Das findest du nur beim praktischen Kennenlernen und Erfahrungen sammeln raus.


    Ich hatte zum Beispiel erst letztes Jahr eine sehr junge Frau: Hund war schon immer ihr Traum. Eltern haben es nicht erlaubt. Also sollte schnellstmöglich einer einziehen. Nur welcher? Hat von mir einen bekommen, holt sich dieses Jahr den Zweiten dazu. Die hat sich aber auch gedreht und gewendet, hat mit offenen Karten gespielt und ehrlich gesagt: Das biete ich, das will ich, da fehlt es mir, Erfahrungen hab ich nicht. Die hat sie im Crash-Kurs bekommen. Unter anderem auf dem Hundeplatz. Wo sie feststellte, dass die Hunde, die ihr optisch und von der Beschreibung gefallen, zu 0,0 Prozent zu ihr passen. Dieses Live-Erleben braucht es ganz oft einfach, damit man die langfristig passende Entscheidung trifft.

    Ich möchte nur mal noch was los werden, das mich immer wieder ärgert und traurig stimmt:


    So viele Menschen tendieren zu großen Hunden, schlicht und einfach, weil sie Kleinhunde vollkommen unterschätzen. Sowohl physisch als auch in Bezug auf die Intelligenz, Lernwilligkeit und ihre Kapazitäten.


    Es stimmt leider, dass sehr sehr viele Menschen die Denke haben: Mit einem kleinen Hund muss ich nichts machen. Da reicht die Runde um den Block und Erziehung wird ebenso überbewertet wie Training.


    Das heißt aber eben nicht, dass kleine Hunde nicht können und wollen. Meine Familie hält seit immer große und kleine Hunde. Die Kleinen standen den Großen nie in irgendetwas nach. Nie. Egal ob in Hinblick auf die Kondition, die Intelligenz oder die Ausbildung. Die wirklich traurige Tatsache, dass so viele Menschen ihre Klein- und Kleinsthunde ohne Anspruch als animierte Sofakissen behandeln und sie versauern lassen, hält das falsche Vorurteil über die Hunde leider am laufen. Aber Wandern, Joggen, Schwimmen, Agi, Obedience - es geht alles. Man muss es nur eben machen.


    Ich hab hier unter anderem aktuell Pudel und Pudelmixe. Einige davon in einer Größenordnung, die ich nie wollte. Zu klein, zu leicht, zu filigran. Aber eine Ausdauer bei der ich mich frage, wer ihnen die Duracell-Batterien zusteckt. Lernwille und auch teils Lerngeschwindigkeit, die manchen Arbeitshund alt aussehen lässt, und vielseitig. Für jeden Mist zu haben, ernsthaft bei der Sache, kleben aber auch nicht direkt an der Decke, wenn mal Ruhehalten angesagt ist.


    Solche Hunde direkt auszuklammern, weil Optik und fehlerhafte Einschätzung, find ich wirklich schade.

    Was du suchst, ist ein einfach zu händelnder Begleithund, der sich stark zurücknimmt, aber aussieht wie ein "richtiger" Hund.


    Mein initialer Eindruck ist: Du überkorrigierst, weil du einen eingeschränkten Mops hast und dir selbst nach dem Dobermann nicht klar ist, was ein gesunder Hund an Energie mit sich bringt. Erst einmal vollkommen egal, welcher Rasse. Du sagst, du willst kernig und so einen richtigen echten Hund. Den hattest du gerade. Und kamst damit nicht klar.


    Daher meine Empfehlung und Bitte an dich, wie auch schon Kenjada anmerkte: Lern die Hunde kennen. Von vorne bis hinten. Züchter, Halter, Hundeschule, Hundeplatz, Ausstellungen, Tierheim, schau und frag bei Rasse in Not nach, aus welchen Gründen die Hunde für gewöhnlich abgegeben werden. Sammle einfach richtig umfassend praktische Erfahrungen.


    Wie sind die nervlich? Wie haaren die? Sabbern die? Jagdverhalten? Gesundheit? Wie ist es im Sommer, wie im Winter?


    Je mehr Rassen und Hunde du kennenlernst, desto besser. Richtig kennenlernen, mit allen Ecken, Macken und Kanten. Dann lernst du nämlich, was genau du willst und was nicht.

    Hier geht es um einen Welpen? Habe ich noch gar nicht wahrgenommen.


    Ansonsten interpretiere ich die Beschimpfung mal so, dass Du Dich ertappt fühlst. Und damit ist das für mich hier auch beendet.

    Es geht generell um Hunde, egal welchen Alters, welcher Rasse und welcher Vorgeschichte.


    Ich habe dich nicht beschimpft, ich habe dich auch nicht angegriffen und warum und wobei sollte ich mich ertappt fühlen? Langsam wirds lächerlich.


    Gast-Hunde anders zu behandeln war pauschal fies - damit kamst du nicht durch.

    Nachfragen, wie ich das meine, war wohl zu viel verlangt.

    Andere pauschalisieren, das schiebst du mir unter, hab ich nicht gemacht. Damit sah es auch schlecht aus.

    Jetzt auch noch imaginäre Beschimpfungen. Zeig mir die doch bitte mal. "Du widersprichst dir selbst" (weil es mir um die Pauschalisierung ging) ist keine. Deine teils inflationäre Eigenwerbung fällt nicht nur mir auf. Bei weitem nicht.


    Und mit Sicherheit willst du das nicht lesen, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, mich runterzumachen oder mir Sachen zu unterstellen, die nachweislich nicht stimmen, weil dir die erfundenen Argumente ausgehen.

    Hör damit auf, mir Sachen zu unterstellen, die ich so nicht schreibe oder meine. Es reicht.


    Wenn das alles immer so easy peasy für jeden Hund ist, wie hier plötzlich behauptet wird, warum um alles in der Welt hast du dann einen ellenlangen Text darüber geschrieben, wie traumatisch der Auszug eines Welpen in das neue Zuhause ist - den du bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit als Eigenwerbung postest? Du widersprichst dir doch gerade selbst bei dem Versuch, mir Sachen zu unterstellen.