Ich würde kein Auto ohne Probefahrt kaufen und ohne, dass MEIN KFZler da drauf geschaut hat. Weil ich keinen Plan habe. Außer: Springt an. Gut. Springt nicht an. Doof. Zumindest testen, ob der anspringt und die Bremsen funktionieren, schaffe aber sogar ich. Und das mache ich auch, egal, was mir erzählt wird. Da stellt sich doch auch keiner hin und sagt: Wie, Sie wollen das testen? Das ist ja jetzt übergriffig!!! Nein, das ist normal.
Und dabei geht es nur um ein Ding, nicht um ein Lebewesen, bei dem vielleicht zeitnah tierärztliche Behandlung nötig ist.
Auch keinen Neuwagen (analog zum Welpen vom seriösen VDH-Züchter)? Also ich und viele andere würden den bestimmt auch so mitnehmen, nach Probefahrt aber ohne den auf Herz und Nieren vom eigenen Mechaniker durchchecken zu lassen. Weil es eben ein NEUwagen direkt vom Fachhändler ist (und du bei Mängeln vollumfänglich durch Garantie etc. abgesichert bist).
Ja, auch bei einem Neuwagen. Genau wie bei einer neuen Jeans oder dem Geschirr, das ich neu kaufe.
Ich schaue, ich nehme es in die Hand, ich probiere es an oder setz mich rein.
Denn auch bei Neuware kann es sein, dass irgendwo ein Kratzer ist oder ein Sprung oder der Gurt klemmt, Farbfehler oder oder oder.
Fällt mir das auf, bevor ich es kaufe, steht einwandfrei fest - der Mangel bestand bereits. Kann ich nichts für. Rechtslage klar.
Ich kann nach einem Preisnachlass fragen und es nehmen.
Ich kann es bleiben lassen.
Nehme ich die Ware und mir fällt erst Tage später auf, hm, da stimmt was nicht, dann haben wir eine Diskussionsgrundlage: War das schon oder war ich das? Und sowas gestaltet sich gerne langwierig bis zur Klärung. Lässt sich zu einem Teil vermeiden, wenn man vorher nachschaut.
In diesem Fall ist noch nicht einmal klar, welche Form von und welche Ursache für den Knick vorliegt. Züchterin und Zuchtwart können geschaut haben und zwei Wochen später wurde der Schwanz in einer Tür eingeklemmt, z. B. Da macht nicht jeder Hund ein Aufhebens drum. Fiel nicht auf, ist abgeheilt, fertig. Wie gesagt, als Beispiel.
Trotzdem sind hier viele sofort bereit, der Züchterin und dem Zuchtwart böse Absichten und hinterlistige Täuschung zu unterstellen.
Und egal, wie viele hochgezogene Augenbrauen und Facepalms jetzt wieder kommen: Wenn ich angeblich so eine Angst habe, dass der Knick genetisch ist und auch auf andere Probleme hinweist, dann fällt mir der Knick nicht an Tag 3 auf und ich fange an, mich mit der Züchterin zu fetzen, obwohl ich den Hund nicht zurückgeben will. Dann geh ich zum TA und lasse das abklären. Umgehend. Nicht erst an Tag 11, weil mir ein Forum dazu rät. Denn eigentlich sollte es in erster Linie und zeitlich an erster Stelle ums Tier gehen. Nicht ums Prinzip.
Fällt dabei auf: Japp, das hätte man vorher schon sehen können und sollen und japp, da besteht ein Risiko, dann kläre ich das mit der Züchterin. Notfalls über den juristischen Weg und hole mir entweder Geld für die Behandlung oder schaue, welche Optionen ich habe. Aber "ich habe ja so eine Angst" vorzuschieben, obwohl man das noch nicht einmal untersuchen hat lassen, das Aufregen und der Streit aus Prinzip wichtiger sind... Das passt für mich nicht zusammen.