Beiträge von Pudeltier

    Live-Update von uns ;-)


    Wir haben Lilli (so heißt unser Gast) wie von euch empfohlen vorhin eingesammelt. Rufus war sehr aufgeregt (wie er es oft in Begegnungen mit bekannten Hunden und auch Menschen ist), Lilli recht entspannt. Nach einer Mini-Runde bin ich mit den beiden rein, das war ein kleines bisschen schwierig. Erstens aufgrund des Handlings (zwei Hunde, die man auf Abstand halten will und eine verzogene Holztür, für die man eigentlich beide Hände braucht), zweitens weil Rufus zweimal kurz versucht hat abzuschnappen und Lilli andererseits nicht so recht mitwollte und ihrer Halterin hinterhergestarrt hat. Haben wir aber hinbekommen, ohne dass Rufus Erfolg hatte.


    Jetzt liegen die beiden hier im Büro jeweils auf ihrem Platz mit eigenem Wassernapf. Rufus hat sich schon nach zehn Minuten auf die Seite gedreht, um zu pennen, Lilli hat bis eben, ca. 1,5 Stunden nach Ankunft, gebraucht, um entspannt auf die Seite zu kippen. Sie akzeptieren jedenfalls beide einwandfrei, dass ich sie geparkt habe, das bleibt für den heutigen Tag auch so. Jetzt hoffe ich nur, dass später keine Post kommt (unsere Klingel lässt sich nicht ausschalten), das gäbe bei meinem Hund nämlich wahrscheinlich Chaos. Und das Handling mit zwei angeleinten Hunden (die leider beide in aufgeregten Situationen nicht perfekt leinenführig sind) muss ich echt noch üben :-)

    Danke, ihr beiden! Dann werde ich das auf jeden Fall machen und evtl. mit dem Frauchen abstimmen, ob sie ein paar Minuten früher kommen kann. Hier im Dorf sind die Bürgersteige nämlich so eng, dass es mit zwei aufgeregten Hunden schwierig werden könnte (wenn ich mittags rausgehe, haben die zwei sich ja schon ein bisschen beruhigt, aber morgens finde ich es zu zweit einfacher).

    Liebes Forum,


    wir bekommen Zuwachs! Zumindest auf Zeit. Schon länger schaue ich immer mal wieder die Anzeigen von Hundehalter*innen durch, die Betreuung suchen, jetzt scheint es endlich geklappt zu werden: Morgen kommt eine Gasthündin zum ersten Probetag. Wenn alles klappt, soll sie demnächst vier Tage die Woche bei uns betreut werden, während Frauchen arbeitet. Wer evtl. etwas dagegen haben könnte: Kleinpudelrüde Rufus, bisher Einzelprinz.


    Wir waren zweimal zusammen spazieren, draußen verstehen sich die Hunde gut: Mal wird ignoriert, mal ein bisschen gespielt, auch schon gemeinsam geschnüffelt oder im Schnee gebuddelt. Nachdem Rufus (inzwischen 4) in letzter Zeit meist völliges Desinteresse zeigte, werte ich das als Erfolg. Nach dem letzten Spaziergang waren Frauchen und Gasthündin auch schon mit in der Wohnung - Hündin an der Leine bei den Menschen am Tisch, Rufus auf seinem Platz. Ebenfalls kein Problem, auch nicht, als wir später kurz die anderen Räume gezeigt haben (Hündin an der Leine, Rufus im Freilauf).


    Rufus ist leicht territorial und kontrollierend (schränkt z.B. Bewegungen ein, wenn es ihm zu unruhig wird) und hat bei anderen Hunden auch ein Problem mit Futter. Die Hündin meiner Schwester hat er im Eifer des Gefechts schon mal abgeschnappt. Die Gasthündin scheint ein Lamm zu sein, sie ist sehr ruhig, liegt drinnen laut Frauchen im Grunde nur.


    Wenn ich nun morgen erstmals einen ganzen Tag allein mit den beiden Hunden bin - was kann ich tun, damit alles möglichst so harmonisch bleibt? Spielzeuge und Napf im Wohnzimmer räume ich weg, die Küche (wo gefüttert wird) ist tabu. Im Büro, wo wir uns im Wesentlichen aufhalten werden, würde ich den Wassernapf am liebsten stehen lassen, trinken müssen die zwei ja vielleicht mal. Futter gibt's dort nie. Meint ihr, das geht? Und würdet ihr noch auf andere Dinge achten?


    Wie lasse ich die Hündin am besten rein? Rufus reagiert leider stark auf die Klingel und generell auf Geräusche vorm Haus, das ist natürlich nicht der beste Start. Aber das Frauchen der Hündin muss direkt weiter zur Arbeit, gemeinsamer Spaziergang geht also leider nicht. Ich könnte sie evtl. in den Garten lassen, der ist aber recht klein und schmal, d.h. auch nicht soo viel Platz zum Ausweichen, und irgendwie denke ich, da wird die Sache wahrscheinlich dynamischer, als wenn ich die Hündin mit ins Büro nehme und beiden gleich ihren Platz zuweise. Aber nehme ich meinen Hund z.B. mit vor zur Tür oder besser nicht?


    Ihr merkt es schon: Ich habe noch wenig Erfahrung mit Vergesellschaftung und freue mich über Tipps!

    Nach dem Tierarzt-Besuch gestern ein (hoffentlich!) letztes Update von uns:


    Die Tierärztin war mit der Wunde sehr zufrieden, alles gut verheilt. Die Fäden sind raus und das Pudeltier darf endlich wieder ohne Body und Kragen herumlaufen, was er sehr genießt.


    Sie empfiehlt zur Zeit keine weitere Behandlung, d.h. auch keine Chemo. Wie ich das verstanden habe, neigen Low Grade-Mastzelltumore (oder war es Grad 2, was hier ausschlaggebend war?) nicht zur Metastasenbildung. Da alles mit ausreichend Sicherheitsabstand zum Tumorgewebe entfernt werden konnte, gilt Rufus als krebsfrei - juchhu!


    Was sie allerdings nach wie vor nicht für unwahrscheinlich hält, ist, dass das in Form neuer Tumore noch einmal auf uns zukommen könnte. Sie sagt aber auch, dass Mastzelltumore in dieser Hinsicht unberechenbar sind: manchmal bleibt es bei einem, manchmal kommen neue nach. Wir müssen abwarten und sollen extrem aufmerksam sein, den Hund regelmäßig kontrollieren etc.


    Sollte ein neuer Tumor an einer Stelle auftauchen, die sich nicht so einfach operieren lässt, gibt es wohl eine neue Behandlungsmethode (seit letztem Jahr zugelassen), bei der direkt in den Tumor ein Medikament (?) gespritzt wird, sodass der Tumor abstirbt. Unsere Tierärztin hat das selbst noch nicht angewandt, hat dazu aber nächste Woche eine Fortbildung und hat bereits einen Hund betreut, bei dem diese Behandlung mit gutem Erfolg durchgeführt wurde. Nur die Nebenwirkungen waren wohl nicht so nett.


    Wir warten also ab und drücken alle Pfoten, dass das Thema erst einmal erledigt ist. Und sagen noch einmal danke für euer Glück wünschen und Pfoten drücken!

    Vielen Dank für eure guten Wünschen!


    Wir sind eigentlich erstaunlich gefasst - wahrscheinlich weil beide ein klares Bauchgefühl hatten, dass es nicht gut sein wird. Wenigstens Grad 1 wäre zwar schön gewesen, aber man könnte ja auch umgekehrt sagen: wenigstens nicht Grad 3.


    Chemotherapie beim Hund stand ich (mit meinem vorhandenen Halbwissen) immer sehr kritisch gegenüber, aber wie das so ist: Kaum ist man in der Situation, mag man doch nichts mehr ausschließen. Mal schauen. In der Tendenz finde ich beim Hund, dass Lebensqualität das Wichtigste ist, allerdings scheinen die Nebenwirkungen in der Tier-Chemo nicht vergleichbar mit denen bei einer beim Menschen zu sein (weil niedriger dosiert wird, so wie ich das jetzt gelesen habe) und na ja, wenn in ein paar Wochen wieder operiert werden müsste, ist das für den Hund ja auch nicht unbedingt besser. Und gar nichts mehr machen, solange eine Heilung realistisch ist, kommt auch nicht in Frage, denke ich. Aber wir werden versuchen, übers Wochenende nicht zu viel zu googlen und uns Montag erst mal anzuhören, was die TÄ zu sagen hat ;-)


    Eine Tierklinik, z.B. Hofheim, wäre je nachdem eine Alternative, ja. Aktuell fühlen wir uns bei der Haustierärztin sehr gut aufgehoben, wenn sie eine weitere Therapie empfiehlt, würde ich aber auf jeden Fall nachfragen, ob sie aus ihrer Sicht einen Spezialistin sinnvoll fände. So, wie ich sie jetzt im Laufe der Behandlung erlebt habe, schätze ich sie so ein, dass sie eine solche Frage ehrlich beantwortet und die eigenen fachlichen Grenzen kennt.


    freulein: Wenn du sagst, dass eine Chemo bei euch im Raum stand, es dazu aber nicht gekommen ist, habt ihr euch dagegen entschieden? Wie war generell der weitere Verlauf bei euch? Sollte es dazu einen alten Thread geben, freue ich mich auch über einen Link, dann lese ich selbst nach.

    Es gibt Neuigkeiten von uns - leider keine besonders guten :(


    Rufus wurde vergangene Woche operiert und das immerhin ist gut gegangen: Der Knubbel konnte vollständig und mit ausreichendem Sicherheitsabstand entfernt werden, mit der Narkose hat auch alles gut geklappt. Die erste Woche war etwas holprig, er war nach der OP ziemlich durch den Wind, sehr unruhig, sehr anhänglich, wollte nicht spazieren gehen etc. Seit gestern ist das zum Glück endlich besser, wir waren zum ersten Mal wieder im Wald. Zwischenzeitlich hatte sich die Wunde etwas entzündet (natürlich hat er es kurz geschafft, trotz Halskragen und Body dranzukommen ...), aber auch das sieht jetzt gut auch. Montag werden die Fäden gezogen.


    Gestern kam dann allerdings das Ergebnis der histologischen Untersuchung und das ist weniger gut. Mastzelltumor Grad 2 bzw. low grade (hab das mit den unterschiedlichen Klassifizierungen noch nicht 100% verstanden). Prognose "vorsichtig" steht im Befund :(


    Im Detail besprechen wir das Montag beim Termin, wenn ich es richtig verstanden habe, ist erst mal alles Tumorgewebe weg und die TÄ geht nicht davon aus, dass der Tumor gestreut haben könnte. Sie hat allerdings auch gesagt, dass es bei jüngeren Hunden wohl häufiger vorkommt, dass mehrere dieser Tumore schnell nacheinander auftreten und, wenn es so wäre, nicht gesagt ist, dass der nächste wieder an einer so gut zu operierenden Stelle sitzt. O-Ton: "Ich gratuliere Ihnen jetzt nicht zu diesem Ergebnis, aber es ist auch kein Todesurteil." Tja.


    Gut ist auf jeden Fall, dass die TÄ wirklich klasse ist. War sie am OP-Termin und bei den Nachkontrollen und gestern am Telefon hat sie sich richtig Zeit genommen, von mehreren Fallbeispielen erzählt, bei denen es gut ausgegangen ist, versucht, mir Mut zu machen. Anfang August nimmt sie wohl an einer Fortbildung zum Thema Mastzelltumore teil (sie hat keine Spezialisierung in Onkologie, hat aber gesagt, dass sie mal überlegt hatte, Onkologin zu werden und sich insbesondere für Mastzelltumore besonders interessiert und entsprechend weiterbildet), es gibt neue Behandlungsmethoden, die sie selbst noch nicht angewendet hat, die aber evtl. in Frage kommen könnten. Insofern bin ich mal gespannt, was sie Montag sagt.


    Grundsätzlich ist wohl aber erst einmal nichts mehr zu tun - alles befallene Gewebe ist ja weg.


    Ich stell euch hier mal zusätzlich den Befund rein, vielleicht kennt sich ja jemand aus:

    Juckreiz kann ein Symptom des MZT sein - und er kratzt/leckt/beißt sich v.a. an dem Hinterbein in unmittelbarer Nähe zum Knubbel. Allerdings würde mich das bei jedem anderen Hund als Rufus noch stärker beunruhigen.


    Er ist Allergiker (wenn auch kein starker, bisher unbehandelt) und hat generell eine Neigung, sich stark zu lecken. Außerdem hatte er zuletzt häufiger Probleme mit der Analdrüse, da hat er auch an den Hinterbeinen geleckt. Für ihn also nicht ganz ungewöhnlich - aber ja, das könnte leider ein Hinweis sein (wobei ich denke, wenn die gefundenen Mastzellen lediglich auf eine Entzündung hinweisen würden, dass es der Juckreiz dann ja auch mit einer - wie auch immer gearteten - Entzündung im Körper zusammenhängen könnte).

    Danke, ihr Lieben, auch für die guten Wünsche und fürs Mitfiebern!


    Wir haben gestern Abend entschieden, den Urlaub anzutreten - ob wir nun zu Hause auf den OP-Termin warten oder uns im Urlaub zumindest ablenken, macht für Rufus keinen Unterschied. Wir hoffen jetzt einfach, dass sich nichts verschlimmert, sollte etwas sein, sind wir telefonisch erreichbar und meine Schwester hat vor Ort eine Tierarztpraxis, der sie vertraut. Da sie mitten im Ruhrgebiet lebt, ist die Anbindung super - die nächste Tierklinik mit 24-Stunden-Notdienst ist nur 8 km entfernt. Wir hoffen natürlich, dass die nicht gebraucht wird.


    Heute holen wir noch mal Cortison-Salbe vom Tierarzt gegen den Juckreiz und kaufen dort gleich einen OP-Body, in der Hoffnung, dass der besser sitzt und weniger warm ist als unser Provisorium. Und dann versuchen wir, nicht zu viel zu grübeln und den 13.7. abzuwarten.


    Ich melde mich wieder, sobald es Neuigkeiten gibt und freue mich bis dahin über gedrückte Daumen/Pfoten!

    Vielen Dank euch! Ja, dass wir operieren lassen steht außer Frage. Einziger Grund, der für mich dagegen sprechen würde, wäre, wenn da etwas schon breit gestreut hätte, also um dem Hund unnötigen Stress zu ersparen. Aber so weit mag ich gerade noch nicht denken :-/


    Aber: Ich verstehe den Befund so, dass durchaus auch die Wahrscheinlichkeit besteht, dass es sich doch nur um Fettgewebe handelt - das ist der gute Teil der bisherigen Diagnose. Der blöde ist, dass wir , falls es ein Tumor ist, laut des Befunds nicht wissen, wie bösartig der ist.


    Vertrauen zur Praxis ist so mittel: Wir wohnen erst seit 1,5 Jahren hier, die Praxis wurde uns empfohlen und macht grundsätzlich einen guten Eindruck. Mit unserer behandelnden Tierärztin waren wir bislang auch zufrieden, allerdings hatten wir auch noch keinen ernsthaften medizinischen Befund dort. Die Ärztin ist aber aktuell länger krank und bei den letzten beiden Terminen dort schienen die anderen Ärzte sehr in Eile zu sein (wir waren auch jedes Mal bei jemand anderem). Zum OP-Termin am 13.7. wäre unsere Ärztin allerdings zurück, sie würde operieren.


    Ich habe gerade mal in der Tierklinik Hofheim angerufen, die wäre für uns noch zu erreichen (ca. 2 Stunden Fahrt). Erster möglicher Vorbesprechungstermin wäre der 10.7., OP-Termin dann im Anschluss je nach Dringlichkeit. Früher würde er bei dieser Option also auch nicht operiert, natürlich haben die mehr Expertise, aber mein Gefühl sagt, dass man bei der OP an sich nicht so viel falsch machen kann und mit dem Laborergebnis könnte man ja immer noch in die Klinik, oder?

    Eben kam endlich der ersehnte Anruf der Tierärztin. Mit so mittelguten Nachrichten, schätze ich. Sie haben in der Probe überwiegend Fettgewebe gefunden sowie einen kleinen Anteil subkutaner Mastzellen. Wenn ich das richtig verstanden habe, können sie aus diesem Befund nicht schließen, ob das sozusagen bloß Entzündungswerte sind (die Mastzellen haben ja was mit dem Immunsystem zu tun, richtig?) und es sich um eine reine Wucherung des Fettgewebes handelt oder ob es ein Tumor ist. Die Tierärztin sagte auch, dass man subkutane Mastzelltumore nicht nach Graden einteilt und erst das Laborergebnis nach Entnahme genau wird sagen könne, wie bösartig der Tumor ist (falls es einer ist) :-/


    Sie empfiehlt eine OP mit großzügiger Entnahme, die leider erst am 13.7. möglich ist (unabhängig von unserem Urlaub, die sind einfach so weit im Voraus ausgebucht). Sie meint aber auch, dass es aus ihrer Sicht nicht so sehr eilt - der Knubbel existiert ja erst seit 31.5.


    Alternativ könnte man zunächst eine zweite Feinnadelbiopsie vornehmen und hoffen, dass man aus der nächsten Probe mehr erkennt.


    Ich habe außerdem gefragt, ob es sinnvoll wäre, vor der OP die inneren Organe auf Metastasen zu checken - kann man machen, sagt sie, sie kann sich aber aufgrund der kurzen Zeitspanne eher nicht vorstellen, dass welche existieren.


    Mein Gefühl geht pro OP, allerdings kann man natürlich auch sagen, dass man vorsichtshalber vorher überprüfen sollte, ob im Hund alles in Ordnung ist, um nicht im schlimmsten Fall einen Hund zu operieren, der bereits schwer krank ist ...


    Was meint ihr? Wie kritisch seht ihr es, dass wir noch drei Wochen bis zur OP warten müssen? Und weiß jemand, wie sich ein subkutaner Mastzelltumor von anderen Arten der Mastzelltumore unterscheidet?