Hallo liebes Forum,
ich habe eine junge Labbidame, die nun 1 Jahr alt ist. Grundsätzlich der liebste Hund auf der Welt und sehr wissbegierig. Jedoch haben wir ein Problem, dass sich immer weiter verschlimmert: Sie jagt Schatten nach. Am Anfang waren es nur die Reflexionen z. B. von der Uhr oder dem Handydisplay, mittlerweile jagt sie auch den Schatten der Vögel nach, wenn diese über unseren Hof fliegen. Sie steigert sich da so sehr rein, dass man sie kaum noch da rausholen kann. Gerade bei den jetzigen Temperaturen ist es so schlimm, dass sie nur noch am hecheln ist und sehr schnell atmet - also eigentlich komplett drüber ist. Und ich weiß nicht, was ich noch alles probieren soll. Natürlich versuche ich, sie dabei abzubrechen oder sie aus der Situation herauszuholen. Das klappt jedoch immer nur für einen kurzen Moment. Ruhe kehrt erst ein, wenn ich sie mit ins Haus hole und dort den Bereich abdunkeln kann. Da dauert es aber u.U. auch bis zu einer halben Stunde, ehe sie soweit runterfahren kann, dass sie wirklich ruhig ist und ruht. Dabei ist es auch egal, ob wir den ganzen Tag nichts gemacht haben oder sie ausgelastet wurde. Auch im Garten zeigt sie so ein Verhalten, da werden vorzugsweise Insekten gejagt. Auch das versuche ich weitgehend zu unterbinden. Was komisch ist, sie zeigt dieses Verhalten nur, wenn wir zu Hause sind. Sind wir auf Arbeit und ich beobachte sie währenddessen über die Kamera, liegt sie 90 Prozent der Zeit einfach da und döst oder schnüffelt herum (sie ist während dieser Zeit auf unserem Hof, also potenziell dort, wo sie sonst den Schatten hinterherjagt, alleine bleiben kann sie ohne Probleme, jault nicht, bellt nicht, zerstört auch nichts).
Meine Vermutung also, dass es an der Aufregung liegt, wenn wir zu Hause sind und das Schatten jagen für sie ein Ventil ist Stress abzubauen. Meine Angst ist jedoch, dass sich das Verhalten so sehr fetigt, dsas ihre Lebensqualität darunter leidet.
Manchmal macht sie Anstalten, dem auch beim spazieren gehen nachgehen zu wollen, nach meinem Abbruchsignal unterlässt sie es aber dann.
Das erste Mal zeigte sie so ein Verhalten im Winter, als wir durch die Dunkelheit bedingt mit Taschenlampe spazieren gehen mussten. Da war sie 5 Monate alt. Das Verhalten habe ich natürlich unterbunden, da es auch an der Leine stattfand und sie dadurch ständig zog. Dann war sehr lange Ruhe und seitdem sich die Sonne nun täglich zeigt, wird es immer schlimmer (weil eben viel mehr Schatten und Reflexionen da sind)
In der Hundeschule habe ich das natürlich auch schon angesprochen, hier kam auch lediglich der Tipp so ein Verhalten zu unterbinden und ggf. Boxentraining mit ihr zu machen.
Noch zur Auslastung: Täglich 2-3 h Gassi am Stück (witterungsabhängig, bei 30 Grad im Schatten natürlich nicht am Stück), tägliche Auslastung im Garten (Fang-, Zerrgel-, Ballspiele je nach Lust und Laune), Kopfarbeit mit Dummytraining, Trickarbeit und Nasenarbeit.
Zum Umfeld: 2 Erwachsene, 2 Kinder (Schulalter) und Labbydame. Arbeitsbedingt ist sie 4 bis 5 Stunden alleine, hat ansonsten normalen Familienanschluss und lebt mit uns in Haus, Hof und großem Garten. Regelmäßige Hundespielkontakte zu gleichaltrigen und älteren Hunden (Rüden und Weibchen), Hundeschule abgeschlossen, Sehr menschenbezogen und freundlich zu allen Menschen und Tieren, wird zu Unternehmungen mitgenommen wann immer es möglich ist.
Aktuelle Baustellen: Deckentraining (da sie uns oft überall hin folgt), Orientierung an der Leine (gerade in neuen Umgebungen sehr Umweltorientiert und aufgeregt), Leinenführigkeit (siehe Punkt davor)
Habt ihr eine Idee was ich noch tun kann, damit sie das unterlässt (oder zumindest so eindämmt, das es für sie keine Probleme mehr dadurch gibt)?