Beiträge von Forgetit

    Ich wäre extrem wütend, wenn ich die Vorbesitzerin wäre und du würdest mir sowas plötzlich schreiben.


    Ich bin auch gerade dabei einen neuen Platz für meine Hündin zu finden, die schwierig ist und wenn ich sowas lese bekomme ich Angst.


    Was wenn sie einfach jemand einschläfert, obwohl er verspricht ihr zu helfen?


    Der Hund war erst 6 Jahre alt. Ja, Atemnot ist schlimm, aber eine Diät hätte sicher Abhilfe geschafft, vielleicht weitere medizinische Behandlungen. Scheinbar hat der Hund ja 6 Jahre so gelebt und plötzlich soll er totkrank gewesen sein?


    Finde ich ganz schlimm :mute:

    Es ist ja nicht so, dass ich sie gar nicht mag. Wäre das der Fall hätte ich mir das nicht 5 Jahre lang angetan. Ich hänge trotz Allem an ihr, aber es ist so verdammt anstrengend und Leya hat mir einfach gezeigt wie Hundehaltung sein sollte. Wieviel Spaß man haben kann.


    Und ja, ich habe Fehler gemacht, aber komplett unfähig war ich auch nicht. Es ist nicht meine alleinige Schuld, dass sie so ist. Da spielt schon eine Vorgeschichte auch mit rein. Normal war sie nämlich nie.


    Ich werde erstmal weiter meine Schiene fahren, die mit ihr funktioniert und mich nebenbei umschauen ob sich jemand findet.


    Mir tut halt einfach leid, dass sie so oft ausgeschlossen wird. Bei Ausflügen, beim Sport, Bei Besuch, eigentlich immer, wenn wir nicht gerade alleine zuhause sind.


    Privat vermitteln werde ich sie nicht. Das ist zu riskant.


    Ich werde mir bei den vorgeschlagenen Stellen Hilfe suchen.

    Sie ist gesund. Ich bin seit Jahren regelmäßig beim Tierarzt, auch beim Verhaltenstierarzt.


    Sie hat keine Schmerzen oder neurologische Probleme, auch keine Allergien oder sonstige Wehwehchen.


    Bieten kann ich ihr das ruhige und reizarme Leben schon, aber es ist eben mit vielen Einschränkungen verbunden.


    Sie war bereits komplett durch als ich sie übernommen habe, aber es wurde über die Jahre schlimmer. Falsche Trainer, zu wenig Konsequenz, Nachlässigkeit, zu schnell zu viel wollen. Alles hat zusammen gespielt und sie zu dem gemacht was sie heute ist und das tut mir Leid. Ein Teil von mir sagt, dass ich sie behalten muss und das ausbaden was ich mit verbockt habe.


    Über ihre Vorgeschichte ist kaum etwas bekannt. Sie wurde vor dem Tierheim ausgesetzt. War im Tierheim bereits ein Nervenbündel, aber es wurde gesagt, dass sich das legt beim richtigen Halter. Diese war ich scheinbar nicht.


    Bis jetzt haben wir noch kein Medikament gefunden, dass sie wirklich verträgt. Aber ich werde nochmal in die Richtung überlegen.

    Leya ist auch ein Mali. Sie ist auch kein komplett einfacher Mitlaufhund, aber sie ist ganz anders. Nur ein paar Beispiele.


    Wenn ich mit Leya einen neuen Ort aufsuche und dort spazieren gehe, muss ich mir keine Gedanken machen. Ich steige ins Auto, fahre dort hin und habe eine schöne Zeit.


    Mit Indie muss ich mir vorher Routen ansehen, den Ort ohne sie erkunden, abchecken ob dort viel los ist usw.


    Sie braucht einen Maulkorb, doppelte Sicherung. Meistens habe ich eine Leine am Bauchgurt und eine in der Hand, weil sie so zieht, dass sie mich fast von den Beinen holt. Wenn wir länger als 20 Minuten unterwegs sind fängt sie an zu schreien. Wenn wir anderen Menschen und Hunden begegnen rastet sie aus, beißt um sich, springt auf und ab, schreit und ist einfach total neben der Spur.


    Wir haben 3 Wege, die wir seit Jahren laufen, maximal 20 Minuten am Stück.


    Selbst in total reizarmer Umgebung fährt sie so hoch, dass man nichts mit ihr machen kann.


    Ich habe wirklich versucht ganz ruhige und einfache Dinge mit ihr zu machen, damit ihr Gehirn wenigstens ein bisschen stimuliert wird. Aber selbst ein Leckerlie ganz einfach verstecken macht sie fertig. Sobald ich „such“ sage tickt sie aus. Sie spring gegen Möbel, sie bellt, sie hechelt wie verrückt sie wird total wahnsinnig.


    Impulskontrolle, keine Chance. Hat sie nicht, kann ich nicht üben. Trainer haben die Arbeit mit ihr beendet, weil sie so frustriert waren. Sie kann nicht einmal 2 Sekunden auf etwas warten. Beim Füttern z.B. Während ich zubereite springt sie mich von hinten an, bellt, schreit und führt sich auf.


    Wenn ich ein Lecklie in der Hand habe versucht sie mich zu beißen.


    Es darf NICHTS herumliegen, alles triggert sie.


    Tricks? Kommandos? Keine Chance.


    Das ist doch kein schönes Hundeleben, oder?


    Medikamente haben nichts gebracht. Das einzige was etwas geholfen hat waren wirklich Psychopharmaka. Aber die hat sie nicht vertragen, musste ständig kotzen, bekam Durchfall und Kopfschmerzen, was sie wiederum aggressiv gemacht hat.


    Vielleicht versteht ihr mich ein wenig besser, mit mehr Details.


    Ich will sie nicht los werden, weil ich einen neuen Hund habe und sie mich nervt. Ich will einfach dass es ihr besser geht und auch dass es mir besser geht.

    Vielen Dank für eure Antworten und die Info, dass die Nothilfen voll sind.


    Theoretisch könnte ich sie schon behalten, aber ich habe oft einfach das Gefühl, dass sie nicht glücklich ist bei mir, dass sie mehr verdient hätte.


    Ich merke einfach mit Leya wie anders die Hundehaltung mit ihr funktioniert.


    Ich habe mir Indie nicht nur für den Sport angeschafft, klar, das war auch im Hinterkopf, aber wenn es nicht funktioniert hätte, aber Indie sonst ein normaler Hund wäre, wäre es auch keine Tragödie.


    Aber es ist nicht nur komplett selbstlos weshalb ich sie abgeben will. Ich bin auch unzufrieden. Habe viel zurückgesteckt in den letzten Jahren, weil es sehr schwer ist sie in Betreuung zu geben.


    Sie kann zum Glück gut alleine bleiben, sonst würde das Leben gar nicht funktionieren.


    Aber das bedeutet eben auch, dass sie oft alleine ist. Wenn ich Ausflüge mit Leya mache, wenn wir am Hundeplatz sind usw. Indie kann einfach nie mitkommen und ich merke wie gerne ich einfach mal aufhören würde mir Gedanken zu machen.


    Aber natürlich habt ihr es angesprochen. Wer nimmt so einen Hund?


    Alles schwierig, aber ich verstehe auch die Aussagen, dass man Verantwortung übernommen hat und diese nicht einfach aufgeben kann und sollte.


    Ich glaube nicht, dass sie total leidet. Aber wie schon erwähnt, vielleicht steckt noch mehr Potenzial in ihr, dass jemand anderes besser zum Vorschein bringen könnte.


    Danke auf jeden Fall fürs Zuhören und auch fürs Teilen eurer Erfahrungen.

    Was hast du denn mit ihr versucht? Wart ihr schon in einer Hundeschule? Vielleicht auch verschiedene Trainer durchprobiert? Manchmal dauert es eben, bis man den richtigen Weg für sich gefunden hat.

    Wir haben schon so viel versucht. Wir waren bei zig Trainern, Hundeschulen, Vereinen und Tierärzten.


    Die beste Schiene ist tatsächlich so reizarm wie möglich zu leben. Immer die selben paar Strecken laufen, nichts tun was sie aufregen könnte.


    Wem möchtest du den Hund übereignen? Was könnte eine andere Person am Verhalten deines Hundes verändern, was du nicht geschafft hast? Gibt es auch positive Eigenschaften an Indie, die du magst?

    Ich weiß es nicht. Vermutlich würde ich es über ein Tierheim oder privat versuchen. Ich glaube im Tierheim wird sie sitzen bleiben, deshalb denke ich an privat. Aber hier habe ich eben die Angst, dass sie doch zur falschen Person kommt, weil ich es nicht richtig eingeschätzt habe.


    Vielleicht gibt es ja jemanden der mehr Geduld und mehr Konsequenz hat als ich. Jemand der Spaß daran hat mit so einem Hund zu arbeiten und daran zu wachsen, keine Ahnung.


    Schwer zu sagen. Ich bin so frustriert und müde, dass mir kaum noch etwas positives zu ihr einfällt. Und das macht mich traurig.


    Bist du der Meinung, dass sie es woanders besser haben könnte, bzw sich wohler fühlen würde? Überspitzt gesagt, du lebst ein trubeliges Leben in einer Wohnung in der Stadt, sie bräuchte eher einen ruhigen Haushalt mit grossem Garten, der den ein oder anderen Spaziergang ersetzt?

    Ja, ich glaube, dass es ihr woanders besser geht, allein schon, weil sie es verdient hat richtig geliebt zu werden, richtig angenommen zu werden wie sie ist. Vielleicht doch noch mehr gefördert und gefordert zu werden und nicht still zu stehen.


    Warum hast du sie denn damals zu dir genommen? Sie muss doch auch positive Seiten haben, die du in ihr gesehen hast? Und von was für einem Hund sprechen wir hier denn?

    Ich habe sie genommen, weil ich mich überschätzt habe. Sie wurde bereits als nervös beschrieben, aber ich dachte, dass ich an der Herausforderung wachse, dass ich sie „ändern“ kann. Ich wollte unbedingt diesen Hund haben, weil es ehrlich gesagt Liebe auf den ersten Blick war.


    Aber „nervös“ ist die Untertreibung des Jahres. Hysterisch und übersensibel beschreibt es eher.


    Sie ist ein Malinois.


    Ich wollte schon viel früher das Handtuch werfen, aber seit ich Leya habe ist mir bewusst wie anstrengend Indie tatsächlich ist und es wird immer schlimmer. Aber die Schuldgefühle und das Gewissen halten mich immer davon ab den letzten Schritt zu gehen und sie wirklich abzugeben.

    Guten Abend und danke für die schnelle Freischaltung.


    Ich komme gleich zum Thema. Es geht um meine 8 Jahre alte Hündin, ihr Name ist Indiana, kurz Indie. Indie kam vor 5 Jahren im Alter von 3 Jahren zu mir. Ich habe sie aus dem Tierheim adoptiert. Sie war mein zweiter Hund, mein großer Traum.


    Ich war so aufgeregt, hatte so viele Pläne, war so glücklich. Aber alles kam anders.


    Indie ist schwierig. Sie hat eine kurze Zündschnur, sie ist ständig gefrustet und lässt das an ihrer Umwelt aus, sie ist ein Nervenbündel, alles stresst sie. Ich kann sie nirgends mit hinnehmen. Sie mag keine Menschen, sie mag kaum andere Hunde.


    Sie eignet sich nicht für Hundesport, weil sie das so dermaßen hochfährt, dass sie komplett in einen Tunnel gerät und austickt. Selbst bei ruhigen Suchaufgaben steigert sie sich so hinein, dass sie zu zittern und speicheln beginnt.


    Ich sage nicht, dass ich komplett unschuldig an diesen Zuständen bin. Ich war naiv, dachte, dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe und dass ich alles ohne Hilfe hinkriege. Ich habe vieles noch schlimmer gemacht.


    Ich war einfach nur noch unglücklich. Habe halbherzig versucht sie zu vermitteln, mich dann aber doch mies gefühlt und es wieder aufgegeben.


    Wir leben aneinander vorbei, anstatt miteinander. Wir haben keine gemeinsamen Hobbies und außer reizarmes Spazierengehen machen wir auch kaum etwas.


    Dann kam Leya.


    Leya ist 3 Jahre alt und zog vor 2 Jahren bei mir ein. Ja, es ist eine Schnappsidee sich noch einen Hund zu holen, wenn mit dem ersten nichts klappt. Aber ich habe das gebraucht.


    Leya ist so anders. Sie ist wesensstark, neugierig, mutig und macht einfach Spaß.


    Mit ihr kann ich Hundesport betreiben, mit ihr kann ich lange Spaziergänge, auch in fremden Umgebungen machen.


    Leya und ich sind ein Team.


    Indie bleibt immer mehr außen vor und das tut mir so unendlich leid. Aber wir finden keinen gemeinsamen Nenner.


    Nun bin ich an dem Punkt an dem ich sage, dass es reicht. Indie ist erst 8, sie hat noch Lebenszeit übrig. Aber ich glaube nicht, dass ich die Person bin mit der sie diese Zeit verbringen sollte.


    Aber überall hört man immer, dass man den Althund nicht abgibt, schon gar nicht weil man den Zweithund lieber hat. Ich weiß es ist ein tabu, aber ich mag Leya viel lieber als Indie.


    Aber ein kleiner Zweifel bleibt. Vielleicht habe ich noch nicht genug probiert, vielleicht kann es besser werden. Wer nimmt sie? Geht es ihr dort gut?


    Ich bin einfach so ratlos und ich kann mit niemanden darüber sprechen, deshalb lasse ich meine Gedanken anonym in einem Forum aus.


    Was könnt ihr mir raten? Was würdet ihr tun? Musstet ihr schon einmal einen Hund, speziell einen Hund, der länger bei euch gelebt hat abgeben?


    Wird eine Erleichterung eintreten oder bleibt am Ende nur Schuld?


    Ich würde mich wahnsinnig über Erfahrungen, Ratschläge oder einfach nur ehrliche Worte freuen.