Beiträge von Maevan

    Da bin ich völlig schmerzbefreit. Wer meinen jungen Hund anquiekt und ihm auf die Pelle rückt, muss damit klarkommen, dass er ihm die Hose versaut oder im Gesicht hängen hat. Meine Hunde dürfen bei so was immer ihr Kommando brechen, denn ich möchte, dass sie wissen, dass sie handeln dürfen. Ich verlange bei so was kein Sitz. Aber was ich übe, damit das für meine Hunde zukünftig "schöner" wird: Ich beobachte, wann sie Abwenden zeigen, markere und belohne das. Wenn ich das aversiv aufgebaute Wegschicken irgendwann auch unter Ablenkung gut verwenden kann, nutze ich auch das. Also ich übe bei meinen Hunden, dass sie zukünftig "Distanz vergrößern" bei Lockern und Quietschern. Damit sie selbst handlungsfähig werden aus der Misere rauszukommen. Denn die Hunde machen das Anspringen ja aus der Not und nicht, weil sie sich freuen.

    Ja, genau, besonders der letzte Satz. Die Menschen sind mir in dem Szenario auch recht egal, nicht falsch verstehen, aber sie wollen es im Grunde ja so, wenn sie sich maximal distanzlos annähern. Ich will eigentlich nur, dass mein Hund gut aus der Situation kommt, oder eben wie du schreibst, dass es "schöner" wird für hn. Aber ein guter Hinweis, auch in dieser Situation das Abwenden zu belohnen, das macht er nämlich tatsächlich dann doch. Danke!

    Ich mach auch nen Haken an den Tag ey, heut war alles irgendwie anstrengend … :pleading_face: Merlins Fußarbeit ist für den Arsch zurzeit, teilweise guckt er mich an als hätte er davon noch nie was gehört. Dann war ich grad bei der letzten Runde, dem Hund fiel noch ein, ein Haufen zu legen und ich hatte nur ne ältere und zerschlissene Tüte dabei. Während ich also im Grünstreifen hockend das Häufchen in diese Tüte friemel, kommen wie in einem Cartoon zwei Singende und scherzende Damen ausm Schwabenland aus einer Gasse. Schnalzen und locken sofort nach dem Hund, ich kraxel mich hektisch hoch, krieg ihn dann noch hinter mich ins Sitz aber die beiden etwas distanzlosen Frauen haben schon mit ihrem „Oooohhhhh süß! Keine Angst haben…!“ angefangen, so schnell konnte ich gar nicht regieren, da war Merlin schon am Hibbeln und als eine Dame dann die Hand nach ihm ausstreckt war’s natürlich mit der Selbstkontrolle vorbei und er begrüßt die Frau überschwänglich, als wär es ne gute Freundin die er 100 Jahre nicht gesehen hat … :stock1: naja gut, Hund wieder zu mir ins sitz geholt? Wollte natürlich immer wieder nach vorn ausbrechen, bis ich mich dann endlich loseisen konnte. Er ist ja auch wirklich freundlich und nett und die Dame wollte das ja auch, aber irgendwie sind diese heftigen Reaktionen auf fremde Menschen sowieso unser Hauptthema und gefühlt komm ich nicht wirklich weiter. Solang sie den Hund nicht ansprechen ist alles fein, aber wehe die Stimme geht hoch und die Person beugt sich hin und spricht ihn mehrfach an, dann denkt er einfach, es ist Party und nur für ihn allein. Da krieg ich ihn auch nicht dazu, im Sitz zu bleiben. Meist geh ich einfach dann weg aus der Situation, also raus, dann ist es gut, aber grad lhabe ich nicht rechtzeitig geschaltet und war auch irgendwie nicht drauf eingestellt. Fruuuuust…

    Jeder darf seine Meinung haben, aber eine Meinung ist halt dann auch keine allgemeingültige Aussage, sondern eben das, was sie ist - eine Meinung, manchmal ohne sachliche Begründung, die basierend auf kargem Wissen auch einfach falsch sein kann. Du drehst dir das alles schon recht schön hier; die Userin hat von einem Collie aus der Showlinie geschrieben, aber auch, dass er nicht (!!!) leidet: "aber weder liegt er im Sommer leidend im Schatten, noch kackt er sich ständig zu". Und du schreibst, dass er leidet, damit es in dein Narrativ passt? Die Nackthunde haben hier weniger Lebensqualität, genau warum? Weils so kalt ist? Was ist mit den ganzen Langhaar-Rassen im Sommer? Golden Retriever, dein eigener Mischling mit offenbar gut Fell? Bei Sommern, die sich mehr um die 35-Grad einpendeln, haben die Nackthunde mMn doch womöglich deutlich angenehmeres Leben?


    Deine Argumentation ist halt schwierig, und das, obwohl sich hier viele, sogar eigentlich alle User darum bemühen, eine Diskussion mit dir zu führen. Die läuft grad so:
    "Die Nackthunde/Collies leiden."
    -"Wieso? Schau mal auf den Seiten, da wird darüber gesprochen. Nackthunde haben zB Vibrissen. Verletzungsgefahr geht auch klar soweit wegen xy"

    "Ja aber sie sind Qualzucht. Sie haben weniger Lebensqualität"
    -"...aber woran machst du das denn fest? Weniger Fell? Verletzungsgefahr?"

    "Ist halt so. Ist meine Meinung."

    Ich bin noch nicht lange angemeldet und werde das forum wieder verlassen. Schade.

    Finds immer ein bisschen lustig, diese Ankündigungen. Dog Forum ist kein Flughafen oder Bahnhof, kein Grund die Abreise also anzukündigen. :winken:

    Grundsätzlich lobe ich aber jede eigenständige Umorientierung zu mir. Auch heute noch. In anspruchsvolleren Situationen ausgiebig und mit Leckerliparty und/oder Spiel, in normalen Situationen mal verbal, mal mit Leckerli.

    Machen wir genau so.

    Ich habe aber einen Hund, der mir derzeit (!) generell sehr zugewandt ist (meine Trainerin prophezeit mir weiterhin düster kommende Zeiten). Verstecken würde ihn auch verunsichern.


    @emil23 Was hast du denn für einen Hund, wenn ich fragen darf? Rüde, offenbar, ein Jahr alt und Rasse? Oder ein Mischling? Bin neugierig xD Vllt hab ich es auch überlesen.

    Betrunken mit einem bereits auffällig gewesenen Hund (in den Hals gebissen!), gegen die MK-Auflage verstoßend und auch die Auflage mit der kurzen Leine nicht einhaltend - da ist für mich nichts mehr mit fahrlässig.

    Mir sind die Unterschiede in den Strafmaßen da vom Gerechtigkeitsempfinden auch zu gering.

    Das sehe ich tatsächlich auch so. Das hat was von "billigend in Kauf genommen", dass vllt was passieren könnte... schrecklich.

    Rechtlich und sachlich gesehen hast du natürlich völlig Recht. Gerade bei (Kommunal)Politikern, die sicher auch immer die nächste Wahl im Kopf haben, muss man schon aufpassen (die Nachbarn haben das ja offenbar auch gefordert). Emotional tue ich mich trotzdem schwer. Da wird in den Artikeln geschrieben, es wird gegen das landesweite Verbot vorgegangen. Nicht das regionale! .... aber man will ja sowieso bald wegziehen...

    Das ist sicher auch unglücklich in den Medienartikeln dargestellt, aber es "fühlt" sich einfach seltsam an. Das ist aber wie gesagt wirklich völlig emotional und wie ich geschrieben, weit außerhalb von Recht und Gesetz.

    Vorverurteilend? Nach Auslegung sicher. Übers Ziel schießend? Durchaus diskutabel für mich. Aber nun, am Ende wird der Bürgermeister entweder zurückziehen oder das ganze geht vors Landesverwaltungsgericht.


    Ich wünsche der Dame, dass sie zu ihrem Wort steht - und auch, dass sie ihr eigenes Trauma vielleicht irgendwann durch einen neuen Hund überwinden kann, der nicht ein Amstaff sein muss.

    Es fällt mir wirklich schwer, da nachzuempfinden, wieso man darauf pocht, potentiell wieder so einen Hund besitzen zu wollen.

    Soweit ich weiß, hat sie doch bloß Widerspruch gegen das Haltungsverbot eingelegt, ein sehr alltägliches Mittel, nicht gerade etwas, was ich als ‚darauf pochen‘ bezeichnen würde.

    Und das heißt nicht, dass sie wieder einen Staff halten will, sondern nur, dass sie es dürfen will - das ist ein Riesenunterschied.

    Mir fällt trotzdem kein Grund ein, wieso ich das in ihrer Situation tun wollen würde - tut mir Leid.


    Und ich lege ja nun auch keinen Widerspruch gegen ein Haltungsverbot ein, wenn ich mir nicht zukünftig die Möglichkeit offen halten würde, wieder einen AmStaff zu halten. Es hat ja schon irgendwie einen Grund, wieso sie da Widerspruch einlegt. Wenn es alle Hunderassen/generelle Hundehaltung betrifft, ist das für mich etwas anderes, aber ein Artikel hat hier genau beschrieben: sie dürfte andere Hunde/Rassen halten. Nur eben diese nicht mehr.

    Selbst wenn sie denkt: jetzt noch keinen neuen Amstaff aber wer weiß in 10 Jahren? finde ich das weiterhin bedenklich und wie gesagt, für mich persönlich absolut nicht nachvollziehbar. :ka: Und das ist einfach eine rein emotionale Wahrnehmung. Wobei ich wie gesagt das jetzt unter Vorbehalt sage, weil offenbar nicht eindeutig ist, ob generelles Hundehaltungsverbot oder nur diese Rasse.

    "In seinem Magen wurden Leichenteile gefunden", erklärte Richter Julian Kirschner.


    Ich bin so schockiert. Naive Frage, weil wirklich keine Ahnung: Kann das "im Eifer des Gefechts" einfach passieren, oder wollte dieser Hund die Frau auch wirklich einfach als Beute fressen?


    Möchte in dieser hochemotionalen Diskussion nicht weiter hochschaukeln, ich bin nicht Richter, Recht oder Gesetz, aber rein von meinem menschlichen Standpunkt aus kann ich nicht verstehen,

    wieso die Halterin das Haltungsverbot für Amstaffs kippen möchte. Es ist natürlich schwer, mich in die Situation hinein zu versetzen, aber ich könnte einen Hund der gleichen Rasse nicht

    einmal mehr ansehen, wenn mir sowas passieren würde. Ich weiß nicht mal, ob ich mir je wieder Hunde zulegen könnte, aber vom "Gefühl" her, von den Emotionen, allein den Erinnerungen (!)

    doch nicht die gleiche, möglicherweise sogar risikobehaftete Rasse! Was macht das auch für die Mitmenschen im Dorf, die Familie der Opfer, wenn die Frau, von der jeder weiß, was ihr Hund

    getan hat, plötzlich wieder einen Hund gleicher Rasse und Exterieurs bei sich Gassi führt. Es geht nicht um "nicht alle über einen Kamm", oder Generalisierungen, das ist für mich irgendwie

    eine zwischenmenschliche Sache, eine Angelegenheit der Emphatie, dass man Abstand nimmt von dieser Rasse, wenn man nach so einem hochtraumatischen Erlebnis für alle Beteiligten

    wieder über einen Hund nachdenkt ... nicht zuletzt auch für sie selbst. Es fällt mir wirklich schwer, da nachzuempfinden, wieso man darauf pocht, potentiell wieder so einen Hund besitzen

    zu wollen. Mir fällt einfach kein guter und vor allem angemessener Grund ein - wenn es doch möglicherweise andere Rassen gibt, bei der ein möglicher Angehöriger nicht gleich maximal

    in Angstzustände getriggert wird, wenn er die Halterin des Hundes, der seine Frau/Mutter getötet hat, mit einem ähnlichen Hund wieder auf der Straße sieht... :broken_heart: Es tut mir immer noch

    sehr sehr Leid, vor allem für die Opfer. Ich komm kaum klar auf die Gedanken, wie die Frau gelitten hat.

    Ich bleibe nicht stehen zum Spielen lassen, daher tritt das Problem bei mir nicht auf. Wenn es zu so Situationen kommt, wo mein Hündin mit einem ihr bekannten Hund spielt, sind wir in einem eingezäunten Bereich. Ist das nicht der Fall unterbreche ich das Spiel immer wieder. Ich rufe sie raus, schicke sie weg etc .. also die Kontaktaufnahme ist immer nur kurz, dann bin ich wieder da. Und ich leine dann auch recht schnell an. Das liegt einfach daran, dass meine Hündin sich schnell ausblendet bzw. ins Jagen kippt, sich hochpuscht, ungehobelter wird etc ... und meistens die anderen Hunde ja auch mitziehen und den gleichen Weg gehen. Das möchte ich nicht. Und ja, meine Hündin hat draußen eine Schleppleine dran. Schon allein deshalb möchte ich eigentlich kein Spiel. Ich übe also ständig nach der ersten Kontaktaufnahme NICHT zu spielen, sondern normal weiterzulaufen. Ziel ist, dass sie das auch hinbekommt, wenn der andere sie anspielt. Also nicht drauf anzuspringen. Daher mache ich eigentlich nur gemeinsame Spaziergänge und ansonsten gehen wir vorbei und ich übe, dass meine Hündin möglichst wenig Kontakt aufnimmt.

    So läuft das derzeit bei uns auch. Wir verabreden uns möglichst regelmäßig mit 2 bekannten Hunden; mit einer Hündin treffen wir uns immer nur an einem eingezäunten Gebiet, da dürfen die beiden rennen, toben, Hundedinge tun.

    Hier muss ich ihn aber regelmäßig auch "rausholen", weil er sich mir zu hoch pusht. Rückrufen klappt aber noch nicht, dennoch schaut er, wenn ich seine Aufmerksamkeit fordere, blendet mich nicht ganz aus, und das geht auch immer besser. Als ich mit Würstchen hochwertig in dieser Situation belohnen konnte, kam er sogar mal, das fällt jetzt grad aber wegen der Magenthematik weg. Ich denke auch, dass ich schneller wieder anleinen müsste, da fehlt mir noch das richtige Maß, die Situation einzuschätzen.


    Mit der zweiten Hündin machen wir "social walken", dh Spazierengehen und Interaktion, auch ohne Leine, aber ohne ständig wild zu spielen, das klappte von Anfangs gar nicht (musste regelmäßig begrenzen) bis jetzt immer besser.

    Sonst übe ich konsequent und eigentlich mit allen Fremdhunden, dass man sich bei eventueller Kontaktaufnahme auch wieder zügig verabschiedet, ohne Spiel oder sonstiger Interaktion. Das klappt tatsächlich auch sehr gut, AUßER der andere Hund spielt meinen Hund an, oder fiddelt :ugly: Da wäre Merlin sofort dabei. Schleppleine ist bei uns meist nur wenn das Wetter mitspielt dran. Sonst nehm ich tatsächlich lieber die Flexi. Aber ... ich müsste mir jetzt, wo es langsam trockener und wenig matschiger wird, wirklich mal eine längere Schlepp besorgen, einfach, damit er mehr das Gefühl von Freiheit hat und wir entsprechend auch weiter üben können. So an der Flexi lässt er sich nämlich immer sehr brav abrufen und wendet sich selbstständig von Hunden ab :tropf: Ich würde mir auch für ihn wünschen, dass er irgendwann nicht mehr darauf anspringt, wenn andere Hunde anspielen/fiddeln. Hab das Gefühl, da ist manchmal auch einfach Unsicherheit/Überforderung dabei, genau wie bei Menschen, der Gedanke: Ich MUSS irgendwie reagieren, obwohl er eigentlich gar nicht müsste.

    Wenn andere Hunde nämlich nichts machen, macht er auch nichts. Aber vielleicht pathologisiere ich das auch nur wieder.


    Als sehr schönes Resultat konnte ich jedenfalls gestern um beim TA neuen Magenschoner abzuholen im Wartezimmer recht eng aber völlig gelassen neben einem komplett fremden Hund im Wartezimmer sitzen und Merlin war entspannt und hat sich sogar abgelegt. Beide Hunde lagen völlig gelassen und ignorant nebeneinander. Das war wirklich überraschend stressfrei und hat mich sehr gefreut.



    Schlepp würde ich, wenn ich spontan spielen zulassen würde, allerdings immer ableinen. Dazu ist mir die Verletzungsgefahr zu hoch.