Ich kann nicht mit Fachwissen aufwarten, aber ich habe mit Bestürzung alles mitgelesen und hoffe, der Mobs ist gut über die Regenbogenbrücke gekommen. Es ist ein schlimmer, schlimmer Vorfall und auf allen Seiten stehen leider nur Verlierer. Ich kann auch verstehen, dass bei diesem Thema auch hochemotional mitdiskutiert wird - und ich find es auch gut, dass hier die Perspektive von Hera nicht außer Acht gelassen und beleuchtet wird, sodass die TE versteht, wie es überhaupt dazu kommen konnte, was ihr Verschulden daran war und was sie in Zukunft nicht mehr tun sollte.
Trotzdem werde ich mir niemals anmaßen, über die TE zu urteilen oder gar ihr Vorlagen oder Empfehlungen zu geben, die besagen: du solltest nie wieder Hunde halten.
Die Frau ist tief traumatisiert. Man kann es quasi am Eingangspost ablesen ("Ich bin wie erstarrt vor Schock."). Und ich kanns verstehen. Ich kanns total verstehen, gerade als Hundeanfängerin.
Keine von uns war bei besagter Situation anwesend. Keiner weiß, ob er als Besitzer die Zeichen wirklich gedeutet hat, oder nicht - selbst das offensichtliche freezen, wer weiß schon genau, ob er da die Milisekunde schneller war als der Hund oder der Hund den Sekundenbruchteil im Vorteil war? Keiner weiß, was die Tierschutz-Orga der Halterin über die Hündin erzählt hat (es sei denn ich habe es überlesen). Anfängerhund? Freundlich? Stubenrein? Verspielt? "Muss noch einiges in der Hundeschule lernen, aber sehr freundlich!"? Es ist vorm Bildschirm leicht gesagt, dass man den Hund behalten soll. Wäre auch meine erste Intention gewesen, ich habe aber lange überlegt und mir Zeit gelassen, bevor ich hier etwas zu schreibe. Ích bin auch der Meinung, dass man sich viele, viele Gedanken machen muss, bevor man sich einen Hund anschafft, denn jetzt ist die Situation für Hera noch beschissener als vorher - trotzdem weiß keiner, was passiert wäre, wäre sie zu jemand anderem vermittelt worden. Verantwortung übernehmen - ja. Aber da bin ich mittlerweile ganz klar bei: Verantwortung auch dahingehend, ob ich den Hund wirklich sicher führen kann oder ob das eine Aufgabe ist, die mir eventuell über den Kopf wächst. Ich kann nur von mir sprechen. Wäre es mein Hund, meine Freundin und ihr Hund tot - ich müsste vermutlich therapeutisch begleitet werden, erstmal selbst klar kommen, denn was für den Hund geht - normal in den Alltag zurück kehren - ... bin ich ehrlich, ich weiß nicht, ob ich es könnte, denn das ist halt der Unterschied zwischen Hund und Mensch. Ich kann mir einfach den Schock dieses Erlebnisses nicht ausmalen. Deswegen werde ich hier auch keine virtuellen "Steine" werfen.
Ich finde Zucchini s Post sehr schön und schließe mich dementsprechend auch an:
Auch ich wünsche der TE und ihrer Freundin besonders viel Kraft, das zu überstehen, auch die Freundschaft dabei nicht zu verlieren, Menschen um sie herum, die sie auffangen und dass sie beide mental und psychisch aus diesem Vorfall gut raus kommen. Für Hera hoffe ich auf ein neues Zuhause, für Henry viel Frieden.