Hier im Forum schreiben Personen,
... die schon einen oder mehrere anspruchsvolle Welpen aufgezogen haben.
... die eigene Kinder haben.
... deren Hunde Kontakt mit großen Kindern haben.
... deren Hunde Kontakt mit kleinen Kindern haben.
... die einen Junghund hatten und dann ein Baby bekommen haben.
... die einen Welpen hatten und dann ein Baby bekommen haben.
... die einen perfekten Hund hatten und dann ein Baby bekommen haben.
... die einen nicht ganz so perfekten Hund hatten und dann ein Baby bekommen haben.
... usw.
Es gibt hier im Forum ganz viele verschiedene Perspektiven. Manche passen – andere nicht.
Ich kann mich nur bedingt in eure Situation hineinversetzen. Ich habe einen absoluten Anfängerhund und wohne allerdings relativ mitten in der Stadt im 3. OG. Das 3. OG habe ich letzte Woche sehr verflucht, nachdem wir mitten in der Nacht zwei Nächte in Folge wegen Durchfall raus mussten.
Mein Hund war bisher m.M.n. sehr pflegeleicht – dennoch hat seine "Gastmutter" (bei der er ca. einmal die Woche ist und die 2 Kinder im Grundschulalter und Mittelstufenalter hat) gesagt, dass sie sich nicht vorstellen könne, dass sie den Kindern und dem Hund auf Dauer gerecht werden könne. Zur Erinnerung: Weder Hund noch Kinder sind ungewöhnlich anstrengend oder speziell. Das fand ich sehr bemerkenswert, da sie in meiner Wahrnehmung keine schlechte Mutter ist und mein Hund sehr easy-going ist.
[To be fair: ich finde Spaziergänge mit 2 Kindern + Hund auch anstrengend, obwohl alle drei sich ziemlich gut an die Regeln halten.]
Deine Eltern betreuen ggf. deinen Hund? Das ist großartig! Meine hätten sich nicht um einen großen Hund kümmern können. Sie kümmern sich sehr gern um Lucky, weil sie dort jederzeit das (berechtigte) Gefühl haben, dass sie stärker sind. Den Hund meiner Schwägerin trauen sie sich nicht zu, obwohl dieser Obedience-geschulte Hund sicher besser erzogen ist als mein ziemlich-guter-immer-mit-dabei-Hund. 6 kg wirken halt im Notfall anders als ca. 25 kg. Das war für mich bei der Rassewahl auch ein wichtiger Grund – ich bin auf die Unterstützung anderer angewiesen.
Wann zieht ihr um? Das ist bestimmt auch noch mal ganz schön viel Stress. Plant das mit ein. Überprüft, welche Rituale ihr trotzdem beibehalten könnt.
Da ihr den Hund anscheinend behalten möchtet, würde ich mir an eurer Stelle eine Liste machen, was bis zur Geburt des Kindes funktionieren muss. Darauf sollte euer Fokus liegen und ich würde mir an eurer Stelle zur Unterstützung einen Trainer suchen und auch einen Plan C, D und E suchen.
Dazu gehören auf jeden Fall Leinenführigkeit in jeder Situation, perfektes Deckentraining und Abbruch. Weitere Hinweise wirst du sicherlich in den bisherigen und kommenden Kommentaren finden. Das ist ein anspruchsvolles Programm für einen Junghund, was mein ziemlich-guter-immer-mit-dabei-Hund noch nicht perfekt beherrscht, aber auf Grund des anderen Settings auch noch nicht beherrschen muss. Das ist bei euch anders. Unterschätzt das nicht.
Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Erziehung und bei Bedarf genug Vernunft die Reißleine zu ziehen.