Beiträge von the-lucky-one

    PS: Ich merke allerdings auch, dass andere Kompetenzen unter dem "Stadtleben-sozialisieren!" gelitten haben. Er kann in 99% der Fälle dabei sein, daher ist er nicht sonderlich gut im alleine bleiben. Ich bin Verfechterin des ÖPNV, so dass er problemlos mitfährt und inzwischen die wichtigsten Haltestellen an den Ansagen erkennt (nicht immer hilfreich 🧐), aber er kennt nur kurze Autofahrten.

    😅 wie kann man sich das Haltestelle kennen vorstellen 🙈 Wirst du dann ans aussteigen erinnert (also nur, wenn es zum spielen oder Fressnapf geht)? Stelle mir das gerade lustig vor.

    Bei der Haltestelle bei der Arbeit springt er aus seiner Tasche raus, wenn die Haltestelle angesagt wird. Ich dachte erst, dass er auf mich reagiert, aber er macht es auch, wenn ich abgelenkt bin und die Ansage kommt auch sehr früh.

    Am Hauptbahnhof stupst er mich an (da wird er im Normalfall in der Tasche getragen, wenn es sehr voll ist). Er wird allerdings auch ungeduldig, wenn die Ansage kam und es dann nicht raus geht.

    Glaub, bei einem weißen Pudel sagt da keiner was. Bei meiner gelben Boxerhündin gab es auch nur höchst selten den Hinweis auf Maulkorb. Bei meinem dunkelgestromten Rüden jetzt wird das öfter mal verlangt.

    Das kommt aber auch auf's Bundesland an. Bei uns muss ein Hund nur an der Leine geführt werden.

    Wenn der Hund sich in einer geschlossenen Box befindet, muss auch keine Fahrkarte gelöst werden.

    Bei mir hat es bisher auch ausgereicht, dass mein Hund in einer theoretisch-verschließbaren-Tasche war. Mein Hund ist allerdings auch klein, wenig angsteinflößend (obwohl er überwiegend schwarz ist) und er trägt teilweise auch sein Schulhund-Geschirr, was ggf. auch die Einschätzung beeinflusst.

    Für meinen Hund waren die ersten Tage der Umstellung stressig als er zu mir gezogen ist und das Landleben gegen eine zentrumsnahe Wohnung in einer Großstadt getauscht hat. Das hat sich allerdings zum Glück sehr schnell gelegt.


    Ich hab von Anfang an Wert darauf gelegt, dass er an das Stadtleben gewöhnt wird. Dabei war Vieles für ihn neu: Nicht nur die vielen Autos, die Straßenbahnen oder die Busse. Jogger und Fahrradfahrer kannte er auch kaum. E-Scooter fand er anfangs besonders gruselig. Inzwischen interessiert ihn das kaum.


    Ich bezweifle allerdings, dass es allein mein Verdienst ist, dass er inzwischen neutral auf diese Reize reagiert. Er ist nicht besonders reizoffen und sehr wesensfest. Ohne diese Eigenschaften wäre es deutlich schwieriger für uns beide gewesen.


    In meinem Umfeld gibt es auch genug Hunde, die eine ähnliche Sozialisation erfahren haben und trotzdem keine guten im-Großstadtleben-immer-mit-dabei-Hunde sind. Daher bin ich zumindest skeptisch, dass alle Hunde mitten in der Innenstadt stressfrei sind. Ich glaube allerdings, dass man als Großstadtbewohner*in ein Setting schaffen kann, was passt. Hier gibt es diverse naturnahe Gebiete, in die man sehr schnell und mit wenig Aufwand gelangen kann, so dass man auch in einer Großstadt einem Hund ein relativ verkehrsarmes Setting bieten kann.


    PS: Ich merke allerdings auch, dass andere Kompetenzen unter dem "Stadtleben-sozialisieren!" gelitten haben. Er kann in 99% der Fälle dabei sein, daher ist er nicht sonderlich gut im alleine bleiben. Ich bin Verfechterin des ÖPNV, so dass er problemlos mitfährt und inzwischen die wichtigsten Haltestellen an den Ansagen erkennt (nicht immer hilfreich 🧐), aber er kennt nur kurze Autofahrten.

    Ich weiß nicht, ob man fast alle Hunde daran gewöhnen kann, aber ich vermute (und hoffe), dass die meisten Hundehalter an einem Freitagnachmittag/-abend auch nur dann ihren Hund mit in die Innenstadt nehmen, wenn er keine größeren Probleme damit hat oder es gar nicht anders geht. Die Hunde, die man dort sieht, sind also nicht unbedingt repräsentativ.

    Es ist aber schon so, dass Mischlinge statistisch gesehen, eine höhere Lebenserwartung haben, als Rassehunde (wobei ich nicht weiß, ob das daher kommen könnte, dass die paar kranke Rassen die Lebenserwartung der Rassehunde nach unten ziehen). Ob Mischlinge seltener krank werden als Rassehunde weiß ich nicht - weiß auch nicht, ob es dazu eine Statistik gibt.

    In dieser Studie hatten die reinrassigen Hunde eine Lebenserwartung von 12,7 Jahren im Vergleich von 12 Jahren für Mischlinge. Hündinnen wurden älter (12,7 Jahre) als Rüden (12,4 Jahre).

    Dabei waren u.a. Körpergröße und Nasenlänge entscheidende Faktoren (kleine Hunde mit langen Nasen leben länger als große Hunde mit kurzen Nasen).


    Ich habe nicht genug Statistiken gelesen, um mir ein umfassendes Bild machen zu können, aber mein Gefühl sagt mir, dass es für die Statistiken für die Lebenserwartung nicht ausreicht, nur darauf zu achten, ob der Hund reinrassig ist oder ein Mischling, sondern andere Faktoren, wie Größe und Nasenlänge (und Inzuchtfaktor?) als Einflussfaktoren berücksichtigt werden müssen. Dies erklärt auch die unterschiedlichen Forschungsergebnisse zu dem Thema.



    Zum Thema VDH-Zucht: Mein Hund stammt nicht aus einer VDH-Zucht, sondern einem Dissidenz-Verein. Ich würde gern behaupten, dass ich mich bewusst dafür entschieden habe, keine VDH-Zucht zu nehmen, aber es war einfach so, dass mich die Züchterin mit dem Drumherum überzeugt hat und zum passenden Zeitpunkt einen Welpen hatte und ich vor einem Jahr weniger wusste als heute. Die Voruntersuchungen würden mich auch mit dem heutigen Wissen zufriedenstellen und auch sonst wurde ich bisher nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil: In einem Havaneserforum wurde mir das Gefühl vermittelt, dass "größere" Havaneser eher die Ausnahme und vom "Rassestandard" her nicht so erwünscht sind. Ich bin hingegen sehr glücklich mit meinem 6-7 kg Hund. Ich würde auch beim nächsten Mal eher einen Welpen aus einem Dissidenz-Verein mit getesteten Eltern nehmen, wenn diese "etwas größer" werden als einen 3 kg-VDH-Welpen.

    Ich würde mir hingegen wünschen, dass die Rassestandards generell etwas offener für Abweichungen für phänotypische Standards wären und habe mich auch schon gefragt, ob Havaneser deswegen bisher als robust gelten, weil sie phänotypisch noch sehr divers gelten (3 bis 10 kg und diverse Farbkombinationen).


    Zum Thema Französische Bulldogge: Ich habe durch den Welpenkurs einen Halter einer französischen Bulldogge kennengelernt und da es in meinem Umfeld nur wenige kleine Hund gibt, waren wir auch so mal spazieren. Ich würde ja behaupten, dass unsere Hunde eine ähnliche Zielgruppe ansprechen, aber dennoch zeigt die Erfahrung, dass die meisten Menschen sehr krass positiv auf französische Bulldoggen (im Welpenalter) reagieren und meinen durchaus niedlichen immer positiv gestimmten Hund ignorieren :exploding_head: . Das hätte ich so nicht erwartet. Ich vermute daher, dass die meisten Halter*innen von französischen Bulldoggen eher positives Feedback erhalten – oder gar kein Feedback, weil ihre Hunde niemanden nah genug an sich ran lassen...

    und ich geh dann oft nochmal mit meinen zwei schlafen wenn ich Urlaub oder Wochenende habe.

    Darauf läuft es bei mir wahrscheinlich auch hinaus - ich bin absolut kein Morgenmensch :grinning_squinting_face:

    Vielleicht ist der Hund ja dann auch Langschläfer. Während ich vor wenigen Monaten noch jeden Tag spätestens um 7 Uhr aufstehen musste, damit Lucky nicht zu lange drinnen bleiben muss, sind wir letzte Woche dann erst zwischen 9 Uhr und 9:30 Uhr das erste Mal rausgegangen – und das lag nicht an mir. Anscheinend gehört zu einem pubertierenden Hund auch das Schlafverhalten eines Teenagers :sleeping_face:.

    Mein Havaneser ist jetzt knapp 1 Jahr alt und durch die Umstellung vom Welpenfell auf das Erwachsenenfell in der "Filzphase". Da kann es schneller mal zu Knoten kommen – besonders bei den Achseln und hinter den Ohren. Wenn die Phase vorbei ist, soll man mit 1-2 mal kämmen in der Woche hinkommen.


    Ich kämme ihn daher im Moment jeden Tag ca. 10 min (je nach Stimmung und Zeit auch mal länger). Gebadet wird er alle 3-4 Wochen mit Shampoo und Conditioner, wodurch das Haar dann auch leichter kämmbar ist. Mit föhnen dauert das dann auch mal länger, weil er im Moment recht langes und dichtes Fell hat.

    Nach einem schlammigen Waldspaziergang gibts auch mal eine Unterbodenwäsche. Die ist schnell gemacht und danach föhne ich ihn auch im Normalfall nicht.


    Kämmen findet er gut und kommt freudig an, wenn ich die Sachen raushole. Baden findet er nicht toll, aber erträgt er stoisch. Unterbodenwäsche scheint er inzwischen nicht mehr so schlimm zu finden – als es das letzte Mal notwendig war, wollte er selbstständig in die Badewanne rein, nachdem ich die Handtücher bereitgelegt habe. Immerhin gibts in der Badewanne auch Gouda, das überzeugt anscheinend.


    Was die Länge des Fells betrifft, scheiden sich die Geister.


    Meiner hat im Moment langes Fell, weil das so gut isoliert, dass er bei trockener Kälte nur dann einen Mantel tragen muss, wenn er sich dabei längere Zeit nicht bewegt – aber mehr deswegen, weil ich Sorge habe, dass er dabei frieren könnte. Gezeigt hat er das noch nie. Wenn es regnet und kalt ist, braucht er einen Mantel, weil es sonst zu kalt ist. Gegen Nässe schützt das Fell also nicht besonders gut.


    Ich denke, ich werde das Fell kürzen (lassen?), wenn es wärmer ist, da viele berichten, dass die Hunden dann die Hitze weniger stört. Dass das Kämmen dann einfacher sein soll, ist ein netter Nebeneffekt.

    Das Thema Rasse ist auch so eine Sache. Mir gefallen ja leider vor allem Hunde, die völlig ungeeignet für mich sind (zu groß, zu sportlich, zu schlau...). Evtl. in Frage kommen würde ein Havaneser, aber die intensive Fellpflege schreckt mich doch etwas ab. :thinking_face:

    Mein Havaneser ist gerade in der "Filzphase", aber ich finde es ok (mal sehen, ob sich das noch ändert). Es ist eher ein schönes Feierabendsritual geworden ihn zu kämmen und hilft mir auch selbst beim runterkommen/abschalten. Wenn es nass ist und wir im Wald waren, muss er einmal häufiger in die Wanne, aber wenn es nur eine Unterbodenwäsche ist, ist die auch schnell gemacht. Dafür spart man Zeit beim Putzen, weil nicht überall Haare von ihm liegen.


    Die Haare kann man aber auch auf Grund der fehlenden Unterwolle problemlos kurz halten.

    Sprich, darf dann dieser Hund frei laufen, der den Test bestanden hat, egal wer ihn führt? Oder darf der Halter, dann jeden Hund in seiner Obhut frei laufen lassen?

    Oder hat dann nur diese Hund/ Halter Kombination diese Privilegien?

    In Hannover gilt es nur in der Kombination, die die Prüfung abgelegt haben. Also ich könnte das für mich und meinen Hund beantragen, jeder andere müsste meinen Hund in den Bereichen dennoch an der Leine lassen und wenn ich irgendwann einen weiteren Hund hätte, müsste ich erst die Prüfung mit dem Hund absolvieren, bevor ich die Leinenbefreiung beantragen könnte.

    Kann ich einen Welpen alleine groß ziehen? Packe ich das mit dem Schlafmangel? Werd ich irgendwann mit dem Zwerg im Wohnzimmer sitzen und heulen weil ich so Angst habe, es nicht zu schaffen? Es gibt so wenige Berichte über Alleinstehende und Welpen...alle haben sie mind. einen Partner, mit dem sie sich die Nächte aufteilen.

    Das sicher von Welpe zu Welpe unterschiedlich, aber ich musste nur ganz am Anfang mal mit dem Welpen nachts raus (und ob er wirklich dringend raus musste oder ob ich einfach nur unsicher war, ob er deswegen unruhig ist oder einfach nur gerade wach war, sei mal dahin gestellt).

    Die ersten Monate hab ich mir auch am Wochenende einen Wecker gestellt und danach wieder hingelegt.


    Und ja, wenn man alleine ist, braucht man ein gutes Netzwerk, aber das lässt sich aufbauen. Gerade bei einem kleinen Hund findet man sehr schnell Leute, die auch mal aufpassen würden. Vielleicht ist es auch gut, wenn einem bewusst ist, dass man Plan B bis Plan Z braucht – das ist vielleicht nicht bei jedem der Fall, der sich die Verantwortung teilen kann.