Beiträge von Flauschpirat

    Unser Welpe ist heute seit sechs Wochen bei uns. Am Anfang ist er uns bzw. vor Allem mir wirklich auf Schritt und Tritt gefolgt. Soweit normal, denke ich. Der Kleine ist in einer völlig neuen Umgebung und kann nicht wissen, was passiert oder dass ich gleich wiederkomme.


    Heute folgt er mir auch noch sehr oft, bzw. eigentlich meist. Finde ich aber nicht bedenklich. Mittlerweile ist es schon mal so, dass ich hier fünf, sechs Mal zwischen zwei Räumen hin und her springen muss. Manchmal hat er dann die Faxen dicke und legt sich hin oder widmet sich seinem Spielzeug.

    Die Tür schließen oder ihn gar in seine Box sperren finde ich unangemessen. Der Drang zu folgen ist ja trotzdem da. Wenn man diesen dann auf diese Weise unterbindet, stresst man meiner Meinung nach den Hund nur zusätzlich.


    Eine Ausnahme macht hier das Badezimmer. Da möchte ich ebenso wenig Gesellschaft, wie ich meinen Hund bei seinen “Geschäften” anstarre.

    Und in Ruhe duschen ist auch was Schönes. Das war anfänglich ein großes Drama, mittlerweile je nach Tagesform ganz okay bis völlig problemlos.


    Aber ansonsten darf er sich im Haus frei bewegen und auch nachlaufen, wenn er Lust hat. Ich empfinde das nicht als “Kontrolle”, sondern er ist rassebedingt (Bologneser) einfach gern bei seinen Menschen - und er ist extrem neugierig, wie sich das für einen Welpen gehört. 😀

    Okay okay, ihr habt mich überzeugt, was das Zerren angeht.

    Ich mach das aber auch einfach zu gerne. 😀


    Man hört halt einfach so viel, und oft ist es so: drei Hundetrainer, fünf Meinungen. Und dann will ich auch einfach nichts falsch machen, was ich später vielleicht mühevoll versuchen muss, wieder gut zu machen.

    Während des Zahnwechsels nimm einfach weiche Beute und vermeide harte Gegenstände.

    So ein normales Spieltau sollte okay sein wenn ich nicht zu fest zerre, oder?

    . Ich leg bei ihr keinen großen Wert auf Leinenführigkeit, brauch ich bei nem 4kg Zwerg einfach nicht.

    Na ja… jein. 😀

    Mehr wird unserer auch nicht wiegen, wenn er mal ein großer kleiner Hund ist. Aber ich möchte schon, dass er sich zumindest an mir orientiert. Das ist nicht zuletzt auch eine Frage der Sicherheit. Klar darf er gern mal kurz trödeln oder auch zum Schnüffeln vorausgehen. Aber auf Empfang und in Verbindung bleiben soll er schon. Ich handhabe es jetzt auch so, laufen lassen und außer Warte wenn die Situation es erfordert erstmal nichts verlangen, dafür aber Erwünschtes belohnen. Hat mir gestern richtig gut gefallen!


    Und grundsätzlich stehe ich so auf dem Standpunkt: Was ich bei einem ausgewachsenen z.B. Schäferhund nicht tolerieren würde, das ist auch für die erwachsene handvoll Hund nicht akzeptabel. Kleinhundebesitzer stehen ja gern mal in dem Ruf, auf die Erziehung zu pfeifen (manche zu Recht, manche zu Unrecht). Da möchte ich mich nicht einreihen. Ein Hund ist ein Hund.

    Für dieses "erzwungene" Training fehlte meiner Maus einfach die Konzentration.

    Ja, das ist bzw. war vermutlich auch hier das Problem (welches ich als mögliche beginnende Pubertät missinterpretiert habe). Vor Allem später am Tage ist da einfach alles zu unsortiert im Köpfchen, um noch konzentriert bei der Sache zu sein.

    Neenee, Spielzeug um sich selbst zu bespaßen hat er Einiges, und davon macht er auch rege Gebrauch. Da spielen wir auch mal gemeinsam mit, aber in der Regel läuft es dann halt zumindest teilweise auf Zerrspielchen hinaus, weil er außer dem Futterdummy die Sachen meist nicht ohne hergibt.


    In Sachen Rangordnung machen wir jetzt aktiv nicht so wahnsinnig viel. Ich meide halt derzeit weitgehend die Zerrspiele (auch wegen des Gebisses). Und ich habe zwei Spielzeuge, die er nicht zur freien Verfügung hat, sondern die sozusagen mir gehören und wir nur gemeinsam nutzen.


    An der Tür lässt er mir meist einfach so den Vortritt. Wenn nicht, setze ich das aber nicht aktiv durch. Vermutlich habe ich, was das angeht, einfach einen höflichen Hund. 😉

    Dafür rennt er mir beim Gassi umso lieber vor die Füße. 😀

    Zunächst noch mal danke für eure Antworten und eure Mühe!

    Die ursprüngliche Frage bezog sich ja auf ein anderes Thema (Pubertät), aber mir eröffnen sich hier gerade echt neue Blickwinkel, die uns beim weiteren Zusammenleben sicher nützlich sein werden.

    Darf ich fragen warum dein Hund sitz, Platz und schau jetzt bereits üben muss?

    Weil ich einfach dachte, das sei normal und gehört am Anfang dazu. Das ist, was ich gefühlte hundert Mal gehört bzw. gelesen habe in irgendwelchen Ratgebern, Podcasts etc. Und dann denkt man sich, ja, das macht Sinn. Sicher lernt der Hund lebenslang, aber wenn ich vom Menschen ausgehe, dann lernt ein junges Gehirn besser als ein älteres, also immer rein mit den Lerninhalten. Wie gesagt, so übertrieben wie es oft empfohlen wird, habe ich das schon gar nicht gemacht. Aber „früh übt sich“, dachte ich mir.


    Und es ist ja doch bisweilen ganz praktisch im Alltag, wenn man den Hund mal grad wo hinsetzen kann. Oder auf seinen Platz schicken, wenn der Paketbote oder Gäste kommen. Die werden sonst nämlich ebenso überschwänglich begrüßt wie die Touristen, und nicht jeder kann sich dafür begeistern.

    Hinzu kommt, dass ich mal nach Welpenspielen gegoogelt habe. Ich liebe Zerrspiele eigentlich ebenso wie unser Hund, aber bisweilen wird davon abgeraten, während sich der Hund in der Rangordnungsphase befindet, und während des Zahnwechsels auch. Bällchen bringt er manchmal, aber nur um sie als Zerrspielzeug zu verwenden. Futterdummy bringt er gern (aus sehr kurzer Distanz). Aber spätestens nach Hütchenspielen ist meine Kreativität irgendwie am Ende.

    Also nach Alternativen gesucht. Aber da ist dann oft Voraussetzung, dass der Welpe Sitz und Co. beherrscht.


    Spaß sicher, aber im Endeffekt ist das als wenn wir auf den Rummel gehen. Viel los, viele Eindrücke, wir haben zwar Spaß sind dann aber auch fertig danach.

    Und der Hund hat das eben auf jedem Gassigang

    Klingt nachvollziehbar. Tatsächlich habe ich das vermutlich zu wenig aus seiner Perspektive betrachtet, sondern mich einfach danach gerichtet, wie es von außen wirkt.

    Die Kontakte werde ich definitiv noch weiter einschränken bzw. erstmal weitestgehend auf bekannte Gesichter beschränken.


    Bis auf die Touris, die ja auch nur einen Teil des Tages da sind, ist es hier ähnlich ruhig wie in der Umgebung seiner Kinderstube. Wir hatten allerdings schon einige Ausflüge in andere Umgebungen, und damit scheint er allgemein gut zurecht zu kommen und ist da immer recht entspannt. Wenn ich aber unterwegs mal merke, dass er wirklich nervös wird und sich auch nicht gleich beruhigen lässt (oder ich selbst die Situation als unsicher einschätze), nehme ich ihn auch hoch und trage ihn ggf. aus der Situation raus. Das ist mir wichtig, dass er weiß, auf Frauchens Arm ist es sicher. Das macht ihm auch von jeher keine Probleme und er lässt sich gern hochnehmen.

    Ich fürchte du bist sicher nicht irgendwo nahe Frankfurt, sonst könnten wir uns mal treffen.

    Leider nicht, sind circa zwei Stunden von hier (hocke in der Eifel), sonst hätte ich das sehr gern angenommen.

    Dass er mit so "wenig" (gemessen an vielen Empfehlungen, die man oft bekommt) überfordert sein könnte, hätte ich wirklich nicht gedacht. Im Gegenteil, ich hatte manchmal die Befürchtung, dass ich ihn zu wenig fördere. Man hört halt so viel, was der Welpe angeblich alles muss und soll. Im Bereich so mancher Empfehlung sind wir da ja noch längst nicht mit unserem Pensum.


    Das Glück eines Gartens ist uns leider nicht vergönnt.Im Gegenteil, ich muss ihn erstmal die Treppe(n) runtertragen und wenn das Geschäft dann nicht mitten im Touristenverkehr stattfinden soll, müssen wir halt kurz laufen.

    Das war zu Anfang auch mit viel begeistertem Gequietsche und Angrabbeln seitens des Publikums verbunden. Was natürlich verständlich ist, und ich dachte mir auch, für die Sozialisation ist es ja ganz nützlich, solange es im Rahmen bleibt und ich drauf achte, dass es ihm nicht unangenehm oder zu viel wird. Mittlerweile lasse ich aber wenige Kontakte zu. Zum Einen verlängert es die Touren, zum Anderen sind manche Menschen echt aufdringlich. Ehe ich die dann jedes Mal wieder abschütteln muss, lass ich ihn dann lieber gar nicht erst hin. Muss er ja eh lernen.

    Aber darüber hinaus habe ich diese kurzen Strecken nie als Problem gesehen,zumal er schon Spaß zu haben scheint.


    Mit dem verspäteten Gassi ist grundsätzlich eine gute Idee.

    Allerdings ist das teilweise wirklich so spät, dass ich so lange unmöglich Gassi gehen kann. Zum Beispiel wird er für gewöhnlich spätestens ab 21.00 Uhr super nervös. Wenn Herrchen jetzt als Beispiel um 22.30 kommt, und das ist keine Seltenheit, wird das schwierig.

    Die mangelnde Routine diesbezüglich ist halt wirklich blöd, aber leider auch nichts, was sich ändern lässt. Ich schau halt, dass ich dem Rest des Tages Struktur gebe. Aber auf diesen kleinen Teil habe ich keinen Einfluss und wir müssen quasi mit dem klarkommen, was Herrchen's Arbeitszeiten uns vor die Füße werfen.


    Ich denke, ich probiere es vielleicht wirklich mal mit gepflegter Langeweile plus Kuscheln und einer Trainingspause und schaue, ob sich etwas ändert. Schlafen tut er eigentlich genug, aber vielleicht ist ihm wirklich irgendwas zu viel.

    Zunächst mal vielen Dank für eure Antworten, Hinweise und Erfahrungen!


    Dass das Beinheben und Markieren keine so eindeutigen Zeichen sind, war dann offenbar in der Tat ein Missverständnis meinerseits.

    Hab ich schon mal was gelernt. 😉


    Dass ich die Anforderungen zu schnell steigere, denke/ hoffe ich mal nicht. Was wir in Sachen Training machen, ist zwei bis dreimal täglich für zwei bis drei Minuten Sitz, Platz und Schau. Wenn ich dabei merke, dass seine Aufmerksamkeit flöten geht, breche ich ab; und wenn das wegen Schlafens ausfällt, dann fällt es eben aus. Also ich denke, dass ich da alle Beteiligten nicht über Gebühr stresse.

    Gesteigert habe ich das eigentlich nur insofern, als dass ich die Zeit bis zur Belohnung um wenige Sekunden variiere.

    Das Aus üben wir dann mal so im Rahmen des Spiels oder mit Sachen, die er unterwegs aufliest. Die gebe ich dann je nachdem zurück oder tausche gegen ein Leckerchen.

    Den Rückruf baue ich so nach Gefühl mal ein, wenn wir draußen sind. Klappt auch zuverlässig.

    Das mit dem Nutzen der “strategischen Momente” ist allerdings ein guter Hinweis. Die lasse ich im Eifer des alltäglichen “Gefechts” leider viel zu oft ungenutzt. Da ist also auf meiner Seite noch Einiges ausbaufähig.


    Kann sein das seine "5 Minuten" eher stressbedingt sind, oder er sich dabei so hochpusht das er stressrammeln muss. Da seit ihr als Halter gefragt einzuschätzen was es nun ist und ihn anzuleiten damit er das nicht mehr braucht.

    Wie gesagt, das findet wenn dann abends statt. Manchmal nach einem letzten kurzen Gassi, manchmal scheinbar aus dem Nichts.

    Ich weiß nicht, ob der zeitliche Zusammenhang zufällig ist, aber mir scheint es, als ob er das insbesondere macht wenn mein Partner besonders spät kommt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird er furchtbar unruhig und flippt dann irgendwann rum, bevor er erledigt einpennt. Ist mein Partner dann da, ist die Welt wieder in Ordnung. Wenn am Wochenende mein Partner sich morgens um den Hund kümmert und ich erst später dazukomme, ist es umgekehrt. Ab einem bestimmten Zeitpunkt verhält er sich extrem unruhig - bis ich da bin.

    Das könnte rassebedingt sein, da der Bologneser ja sehr auf seine Menschen bezogen ist. Aber es sollte ja nicht so extrem sein, dass der Kleine wirklich darunter leidet, wenn ein Teil davon zu lange weg ist.


    Was die angesprochene Anleitung angeht, das ist etwas, dem ich ein wenig ratlos gegenüberstehe. Halten und Kuscheln ist das Letzte, was er jetzt will. Spielen pusht ihn nur noch mehr. Rausgehen auch. Ablenken durch z.B. Sitz wirkt nur für die Dauer der Interaktion. Ihn zum Ruheort bringen führt zum Rammeln, Scharren oder beißen desselben. Kauspielzeug wird kurz genutzt, danach geht es für gewöhnlich weiter. Also denke ich mir, lass ihn halt seinen Stress abbauen und dann ist gut. Mir fehlt der eine gute Rat, mit dem ich ihm wirklich helfen könnte, in dieser Situation zur Ruhe zu kommen. Einsperren in Welpenstall oder Box geht gar nicht, das eskaliert die Situation noch mehr.

    In der Summe klingt es für mich jetzt nicht nach Pubertät sondern Überforderung. Macht euch doch mal etwas locker und lasst diese Zirkustricks mal weg.

    Wir üben ja nicht zwei Stunden täglich mit ihm, durch brennende Reifen zu springen. 😉

    Welpenschulen landein, landaus lehren noch jüngere Hunde Grundkommandos und mehr und Ratgeber empfehlen Dinge wie fünf bis zehn Mal täglich zu üben. Das finde ich auch viel zu viel für so einen kleinen Kerl, und so handhaben wir das auch nicht, siehe weiter oben im Text.

    Ich würde mir größere Sorgen aufgrund des Dauerstresses machen.

    Wo in meinem Beitrag erkennst du Hinweise auf Dauerstress? Sollte das so sein, möchte ich es auf jeden Fall abstellen bzw. besser machen. Aber mit zwei bis drei kurzen täglichen Einheiten leichter Kommandos und ebenso vielen kurzen lockeren Gassirunden von fünfzehn bis zwanzig Minuten (inklusive Pausen und Schnüffeln) sehe ich da jetzt eigentlich nicht so die Überforderung. Anfangs waren wir da in der Tat etwas übermotiviert, insbesondere was Ausflüge anging, aber das haben wir schnell gemerkt und dann geändert.

    Hallo allerseits,


    wir haben seit gut fünf Wochen einen kleinen Bologneser-Welpen (Rüde) der heute 16 Wochen alt geworden ist. Es ist unser erster Hund.


    Der Zahnwechsel hat begonnen, so weit, so gut.

    Sein Körbchen rammelt er im Grunde schon von Anfang an, aber das kommt vor Allem abends vor und ist recht offenbar stressbedingt. Seit wir das Programm etwas zurückgeschraubt haben, ist das auch sehr zurückgegangen und beschränkt sich wie gesagt weitestgehend auf seine „fünf Minuten“.


    Seit einigen Tagen hebt er aber nun auch fast immer das Beinchen beim Pinkeln und markiert fröhlich.

    Seit gestern kommt hinzu, dass er beim Üben plötzlich irgendwie Durchzug im Oberstübchen zu haben scheint und mit dem „Sitz“, das er vorher problemlos beherrscht hat, nicht mehr viel anfangen kann. Fühlt sich an wie Zufallstreffer, dass es klappt. Außer vor‘m Fressen. Wenn ich ihn da sitzen lasse während serviert wird, klappt es.


    Kann es sein, dass er so früh schon langsam in die Pubertät kommt? Hab gelesen, bei kleineren Hunden kann das schon mal etwas früher losgehen.

    Aber kann das wirklich sein, so früh schon? Hat eventuell jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?