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Ich komme nicht über diesen kleinen Kerl hinweg 🩷
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Ich komme nicht über diesen kleinen Kerl hinweg 🩷
Hi, gib gerne mal ein Update wie es mit dem Trainer war :)
Alles anzeigenIch rufe mal Jimmy Jazz er hat doch Hunde aus Südeuropa und mag vielleicht dazu was erzählen
OK. Dann sag' ich mal was dazu.
Würdet ihr sagen dass man sich als Anfänger, der den ersten Hund als Begleithund sucht und wenig Erfahrung hat
generell eher unter den Jagdhundeähnlichen oder den Hütehundartigen Tierschutzhunden umschauen sollte?
Oder ist das einfach Typfrage?
Wir hatten bis dato vier Hunde aus dem Süden bzw. dem Tierschutz.
Mit Verona (Anglo Francais Tricolor) aus Griechenland, Robin (Segugio Italiano) aus Italien und Holly (Epagneul Breton) aus Italien,
drei reinrassige Jagdhunde und mit Jimmy (Kritikos / Collie-Mix), einen Jagdhund / Hütehund-Mischling aus Griechenland.
Nach unserer Erfahrung, bekommt man mit einem Jagdhund eigentlich zwei Hunde.
Den Hund, der zuhause unglaublich gechillt ist, extrem auf 'seine' Menschen bezogen, liebevolll, verschmust, gehorrsam und ganz
egal, wie groß, daheim einfach oftmals 'unsichtbar'.
Tritt man dann aus der Haustüre, ins Freie, wird der zweite Hund sichtbar. Deutlich.
Bei uns, am deutlichsten bei unserer Holly.
Sobald sie drußen ist, ist sie im Jagdmodus. Als Sichtjäger, ist sie nur noch auf die Sichtung von Vögeln und Kleintieren fixiert,
wobei sie sich auch nicht zu fein ist, ein Pferd als Kleintier einzuordnen.
Alles Training (viel) ist dann vergessen und auch der Gehorsam, scheint Freigang zu haben.
Nicht leicht den Hund aus dieser Situation herauszuholen. Oftmals gelingt das nur für einen Augenblick, dann kehrt sie zu ihrer
angezüchteten Bestimmung zurück,
Man muss sich im Klaren sein, dass das auf Dauer sehr anstrengend ist. Für körperliche und geistige Auslastung des Halters ist
auf jeden Fall gesorgt.
Je nach Größe des Hundes, kann das manchmal auch ein Kraftakt sein.
Jimmy war auch der einzige der Hunde, der zeitweise Freigang hatte. Sein Jagdtrieb war nicht sehr ausgeprägt. Wenn er aber
etwas interessantes gesehen hatte, trabte der Lümmel los, immer ein Auge nach hinten und ein 'Du bekommst mich nicht' im
Gesicht.
Verona und Robin hätten durchaus Freigang haben können, so weit waren sie auch draußen gehorsam und abrufbar. Aber wehe,
eine Katze, ein Eichhörnchen oder ein Hase wäre irgendwo sichtbar gewesen...
Was auf dem Lande und bei der Jagd noch machbar wäre, in der Stadt kann so etwas tödlich enden. Denn einmal losgeflitzt, hilft
kein Kommando mehr und da kennen die Pelzigen weder Straßen noch Autos.
Also hatten und haben unsere Jagdlichen immer Leinenpflicht, ausser im Garten oder auf der Hundewiese. Dort kann geflitzt werden.
Und auch dort (Holly) wird nicht gespielt und gerannt, nur fixiert, gesondelt und gesucht. Andere Hunden werden dann auch nicht
geduldet. Nur die Chance auf Jagderfolg zählt dann.
Dass Holly durchaus startende Amseln aus der Luft plücken kann, macht den Spaziergang mit ihr auch nicht entspannter...
Bei Rudeljägern, wie unserem Robin, war es da schon leichter. Der hat seine Kumpels zusammgeschrieen und ist dann losgerast.
Alle anderen hinter ihm her. Erwischt hat ihn eh keiner und wenn ihm doch mal einer nahe kam, sprang er einfach drüber und
war weg. Auch Verona mochte Gesellschaft gerne, zickengerecht, aber nur die, die sie sich ausgesucht hatte.
Da wir alle diese Hunde 'gebraucht' aus dem Tierschutz übernommen haben, kann ich nicht sagen, wie viel einfacher der Umgang
draussen sein wird, wenn man sich so was als Welpen holt und selbst aufzieht. Wir haben die Nasen mit all ihren Marotten und
Ängsten und natürlich auch mit all ihrer Erfahrung als Jagd- und Straßenhunde übernommen. Schlitzohren sind die zum Teil schon.
In der Regel, wird man als Nicht-Jäger aber -von einem vernünftigen Züchter- gar keinen Jagdhundwelpen bekommen. Fiel mir auf,
als ich nach der Rasse (Bretone) von Holly im Netz gesucht hatte. Keine Chance einen solchen Welpen zu bekommen, nicht einmal
eine Preisangabe war zu finden.
Daher bleibt bei Jagdhunden meistens nur der Weg über Tierheim / Tierschutz / spezialisierte Orgas.
Und da bekommt man was man sieht und was beschrieben wird. Ansonsten bleibt es eine Wundertüte.
Was soll man empfehlen?
Einem Hundeanfänger...
Vorher informieren. Auch gerne mal als Gassigänger ausprobieren ob man sich das zutraut. Sich bewusst sein, dass es einfachere Aufgaben
gibt und man die Bande manchmal mit der bloßen Hand erschlagen könnte um im nächsten Moment totgeschmust zu werden.
Es muss passen. Wenn der Draht zueinander stimmt, hat man das Beste, was man bekommen kann. Aber auch Arbeit und man trägt
viel mehr Verantwortung, als bei eimem 'lieben Labbi', der mit seinem Ball im Maul, brav neben einem hertrabt.
Man muss sich auch bewusst sein, dass je nach Charakter des Hundes, Auslastung unerlässlich ist. Natürlich gibt es auch 'faule', träge
und bequeme Jäger, aber meistens brauche Sie artgerechte Beschäftigung, sonst fangen sie mit Dummheiten an.
Ich bin bei den Herdenschutzhunden nicht so drin, aber gerade da führt Langeweile gerne mal zu größeren Renovierungsarbeiten und
Möbelkäufen.
Und nein. Der Hund kann da nix für.
Nach all unseren Erfahrungen, all den Krankheiten und Kosten, die die Bande verursachte und all den Einschränkungen, die sich ergeben
haben, nach all der schönen Zeit, der Liebe, Zuneigung und Freude... wenn ich das aufwiege, bleibt auf der Habenseite doch so ein großes
Plus, dass ich einen schönen, großen, nach Hound stinkenden Jagdhund, allem anderen vorziehen würde,
Trotzdem oder desshalb.
Das muss jeder für sich entscheiden.
Schön, dass ein Hundeanfänger sich darüber Gedanken macht. Die Erfahrung wird zeigen, wohin der Weg dann künftig geht.
Ach ja. Und vorsichtig sein, bei Orgas. Bilder lügen. Texte auch. Nicht jede Wild-West-Facebook-Orga ist auch eine.
Uns hatte es auch einmal böse erwischt. Nicht alle sind so gut wie z.B. Faza-Aegina. Leider.
liebe Grüsse ... Patrick
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Solche Erfahrungen zu lesen bringt mir super viel :)
Wenn du zufällig im südlichen Teil von Berlin wohnst und mobil bist, können wir uns gerne mal zu einem Gassi treffen.
Dann kannst du Hütis kennen lernen. Einen Collie und einen Sheltie.
Das ist ja wahnsinnig lieb! Ich schreibe dir mal eine PN
Alles anzeigenWürdet ihr sagen dass man sich als Anfänger, der den ersten Hund als Begleithund sucht und wenig Erfahrung hat generell eher unter den Jagdhundeähnlichen oder den Hütehundartigen Tierschutzhunden umschauen sollte? Oder ist das einfach Typfrage?
Mach´s wie ich und nimm ein älteres Expemplar, so ab 7 oder 8. Von Hütehunden habe ich keine Ahnung, aber von Jagdhunden. Ich halte ältere (Jagd-)Hunde für ideale Anfängerhunde, wenn man ein paar Dinge beachtet. Da ist auch das Risiko bei Direktimporten nicht besonders hoch.
Ich vermute (aber das ist wirklich nur eine Vermutung), dass Hütehunde eine niedrigere Reizschwelle haben und tendentiell eher mit vielen Umweltreizen überfordert sind.
Bei Jagdhunden muss man IMMER mit Jagdtrieb rechnen, logisch, meine persönliche Statistik (auf ältere Tiere bezogen!) ist aber 1 zu 6, also nur einer von sieben hatte einen ausgeprägten Jagdtrieb. Er kann aber in der Stadt super ohne Leine laufen.
Ich wohne übrigens auch in der Stadt (wirklich mittendrin in Berlin), und das hat mit allen meinen Hunden bisher sehr gut funktioniert. Alle waren mit einer Ausnahme sehr lange im Tierheim, alles Jagdhunde aus Italien (bis auf eine Ungarin), alle haben sich wunderbar hier eingefügt. Eigentlich würde ich nur einen als Nicht-Anfänger-Hund bezeichnen, und selbst der ist einfach super geworden (mein jetziger Rüde).
Also, mein Rat: Such dir einen Verein, der italienische oder spanische Jagdhunde vermittelt, lass dich dort beraten und such dir einen netten, menschenbezogenen älteren Hund aus.
Ich wohne auch mitten in Berlin. :) Warum dieses Alter? Weil der Hund dann noch stärker in der Persönlichkeit gefestigt ist und du vorher einschätzen konntest was auf dich zukommt, oder weil ein älterer Hund schon weniger aktiv ist? Und hast du die Hunde dann immer vorher auf einer Pflegestelle kennengelernt?
Da du ja einen Hund aus dem Tierschutz möchtest, würde ich die ganze Sache anders herum angehen.
Nämlich einfach Hunde kennen lernen die schon auf Pflegestelle sind und dort nach dem passenden Individuum suchen.
Einen der ruhig und gelassen wenn das deine Ansprüche an einen Hund sind.
Und wenn du etwas flexibel bist und bereit bist mit dem Hund etwas zu machen was seinen Interessen und Anlagen entspricht, sollte das kein Problem sein. Und ich lese dich gerade so als ob da auch bei dir der Wille da ist auf den Hund einzugehen.
Ja, so herum werde ich es auch machen, sich mit den Rassen beschäftigen die es so gibt macht ja vielleicht trotzdem auch Sinn wenn man nach Tierschutzhunden guckt, auch wenn es bestimmt eh kein reinrassiger Hund wird :) Vorallem gibt es ja auch rassespezifische Nothilfen, wenn jetzt eine Rasse dabei wäre die wie Faust aufs Auge passt. Deswegen find ichs gerade voll spannend, was ihr für Rassen vorschlagt.
Und unbedingt wäre ich bereit, auch auf Veranlagungen und so einzugehen, ich stelle mir auf keinen Fall vor dass der Hund einfach so neben mir herleben soll ohne dass wir uns mit Training beschäftigen müssen.
Alles anzeigenMir gefällt wie freundlich und schlau sie ist und es macht Spaß mit ihr unterwegs zu sein, weil sie super neugierig ist. Sie hat auf jeden Fall von sich aus Lust, mit mir etwas zu erleben und das ist schon schön. Sie fordert häufig Aufmerksamkeit ein und ist super menschenbezogen. An sich ist das natürlich toll und praktisch, mir aber irgendwie ein bisschen zu viel, ich mag es ganz gerne, wenn ich das Gefühl habe der Hund nimmt mich zwar wahr und ist nicht komplett uninteressiert, aber braucht auch nicht ständig meine Bestätigung und Unterhaltung/aktive Interaktion sondern beschäftigt seinen Kopf auch selbstständig. Kann aber sein, dass das gar nicht mit ihrem Pudelsein zusammenhängt.
Mich sprechen insgesamt am meisten typische Hofhunde an, die finde ich einfach toll, auch so Rassen wie die altdeutschen Hütehundrassen. Dass mein Leben nicht zu so einem Hund passt ist mir aber klar und ich wäre für viele andere Hunderassen offen.
Ich bin selber eher ruhig und glaube, dass zu mir auch ein ruhigerer (aber nicht unsicherer) Hund der nicht ständig aufdreht am besten passen würde.
Danke auch für den Hinweis, bei Züchtern nach älteren Hunden zu schauen, davon habe ich noch nie gehört! Ich bin mir gar nicht sicher nach welchen Rassen ich da schauen würde aber solche Tipps sind super.
Kommt halt auch bisschen drauf an wie so die Rahmenbedingungen sind und was sonst erwünscht ist :
Soll es einfach nur ein Begleiter sein mit dem man durchaus aber auch bisschen was tun kann wie bspw Tricksen oder bissen Nasenarbeit?
Liest sich bspw eher nicht so als würde man unbedingt Hundesport oder sportliche Aktivitäten machen wollen, oder ist hier der Plan ein anderer?
Wie groß sollte der Hund sein?
Darf er wachen?
Bisher hab ich raus gelesen :
Gern ein eher eigenständigerer Typ Hund, tendenziell freundlich, Anforderungstechnisch halt ein Begleithund der aber gern bisschen Köpfchen haben darf, und eher moderater Jagdtrieb.
Hier wurde bspw Spitz eingeworfen, kann man sich da sicherlich mal näher anschauen.
Sheltie bspw wären wieder weniger der Typ der gesucht ist. Ich denke wenn einem ein Pudel zu sensibel ist, dann ein Sheltie vermutlich auch. Kann aber trotzdem nicht schaden da einfach mehr Rasse Vertreter näher anzuschauen. Bei den Pudeln gibt's bspw durchaus welche die weniger sensibel sind und ebenso variiert der Jagdtrieb.
Eine andere Richtung könnte bspw Richtung Bolonka, Havaneser, Tibet Terrier oä gehen.
Oder in die Schiene "gemäßigte Terrier" - hier denke ich da bspw an den Cairn Terrier. Allerdings - Jagdtrieb variiert da ebenfalls. Man sollte damit rechnen dass er vorhanden ist, muss aber nicht. Unsere Westie Hündin damals bspw empfand ich als guten Anfängerhund wenn einem das lag. Überwiegend freundlich, hatte Spaß an Tricks und bisschen Nasenarbeit, war aber auch happy mit den gängigen Spaziergängen, tendenziell ein charakterlich sehr robuster und eher eigenständiger Hund, und hatte obwohl es ein Terrier war, kaum Jagdtrieb. ( Allerdings hat die Rasse leider so ihre gesundheitlichen Probleme, deswegen würde ich mich wenn einem bspw Westies zusagen von der Art her, bei den Cairn Terriern umschauen, die ähneln sich sehr, haben aber nicht die gesundheitlichen Themen)
Eine andere Richtung könnten bspw noch Eurasier sein.
Einfach so nen paar Ideen :)
Danke für die Ideen :) Ja, sheltie wäre nicht so meins. Ich gucke mir die genannten Rassen mal genauer an!
Oh ich kannte diese Rasse Cain Terrier noch nicht, danke euch! Also optisch bin ich gleich schon mal ganz angetan, ich mag so gern strubbelige Hunde und der ist so kompakt hihi. Ich war mal ganz festgelegt und dachte, ich will unbedingt einen mittel - bis großen Hund und Schlappohrig und hätte so einen Hund als "Hund für alte Leute" abgestempelt oder so aber ich habe das zum Glück inzwischen abgelegt und denke ein kleinerer Hund hätte ganz viele Vorteile. Da ich im ersten Stock wohne wären aber auch größere Rassen gerne in Frage. Mir ist nur wichtig dass der eine Hund lange Nase hat und und keine allzu kurzen Beine, sonst ist optisch jetzt wenig kategorisch ausgeschlossen.
Ich gehe gerne Laufen aber nicht sehr lang und schnell. Ansonsten fahre ich gerne Fahrrad, wenn der Hund da mitlaufen könnte wäre das auch toll, aber kein Muss. Hundesport wär jetzt erstmal nicht so geplant aber wer weiß.
Mir gefällt wie freundlich und schlau sie ist und es macht Spaß mit ihr unterwegs zu sein, weil sie super neugierig ist. Sie hat auf jeden Fall von sich aus Lust, mit mir etwas zu erleben und das ist schon schön. Sie fordert häufig Aufmerksamkeit ein und ist super menschenbezogen. An sich ist das natürlich toll und praktisch, mir aber irgendwie ein bisschen zu viel, ich mag es ganz gerne, wenn ich das Gefühl habe der Hund nimmt mich zwar wahr und ist nicht komplett uninteressiert, aber braucht auch nicht ständig meine Bestätigung und Unterhaltung/aktive Interaktion sondern beschäftigt seinen Kopf auch selbstständig. Kann aber sein, dass das gar nicht mit ihrem Pudelsein zusammenhängt.
Mich sprechen insgesamt am meisten typische Hofhunde an, die finde ich einfach toll, auch so Rassen wie die altdeutschen Hütehundrassen. Dass mein Leben nicht zu so einem Hund passt ist mir aber klar und ich wäre für viele andere Hunderassen offen.
Ich bin selber eher ruhig und glaube, dass zu mir auch ein ruhigerer (aber nicht unsicherer) Hund der nicht ständig aufdreht am besten passen würde.
Danke auch für den Hinweis, bei Züchtern nach älteren Hunden zu schauen, davon habe ich noch nie gehört! Ich bin mir gar nicht sicher nach welchen Rassen ich da schauen würde aber solche Tipps sind super.
Ich danke euch! Man hört so vieles und dann werde ich manchmal ganz verwirrt, es ist einfach so ein kolplexes Thema und ich will auf keinen Fall eine leichtsinnige Entscheidung treffen! Ich denke am Ende werde ich mich einfach auf eine lange Suche einstellen und versuchen möglichst viele Hunde kennenzulernen. Ich hoffe echt, ich finde dann einen, der zu uns passt, es kommt mir wahnsinnig schwierig vor. Da merke ich aber auch, dass es schon so viel bringt, andere Hunde zu treffen, ich glaube nämlich zu merken, dass ein Pudel eher nichts für mich wäre, auch wenn ich den absolut toll finde und liebe. Vom Züchter wäre natürlich auch möglich, ich hätte aber lieber einen erwachsenen Hund, den ich schon einschätzen kann und würde auch gerne einem Tierschutzhund ein Zuhause geben.