Beiträge von Feomathar

    Ich kann deinen Gemütszustand gut nachempfinden. Für mich ist damals (vor 4 Jahren) auch eine Welt zusammen gebrochen, als ich bei Lucius diese Diagnose hörte.


    Jedoch hatten wir Glück, der Milztumor wurde gerade noch rechtzeitig bemerkt. Eigentlich lag er auf dem OP-Tisch wegen einer Kastration wegen stark vergrößerter Prostata und meine TÄ dachte: "Komm schallen wir mal alles durch, wenn er schon mal in Narkose ist" und fand das Ding. Acht Tage später lag Lucius wieder auf dem OP-Tisch (er war erst 9 und es waren keine Metastasen zu finden). 3,5 Jahre später musste ich ihn dann doch gehen lassen.

    Wünsche dir viel Kraft. Trauere nicht, weil sie von dir geht - sondern freu dich, dass sie 15 Jahre an deiner Seite war. (ich geh jetzt einfach mal davon aus)

    Doppelt Gut, dass ihr zu einem anderen TA gefahren seid.
    Freut mich, dass dir mein Tipp etwas helfen konnte. Hoffe, deine Felllnase kommt auch langfristig mit diesem TA gut zurecht.

    Wobei ich denke, dass der "alte" TA bei einer genauen Untersuchung den "Gnubbel" als Lymphknoten erkannt hätte. Es ist sicher schwierig in Panik verfallenen Hund zu untersuchen, nicht umsonst hat er euch ja das Medikament mitgegeben.

    Auch wenns nicht ganz passt und jetzt sowieso nicht mehr hilft, wollte ich trotzdem was zur Tierarztangst sagen...

    Mein verstorbener Lucius ging immer gerne ins Wartezimmer von Hernn TA Meyer, aber er wollte sich nie gerne von ihm behandeln lassen.

    Als bei uns dann eine neue TA-Praxis aufgemacht hat, habe ich mit ihm gewechselt.

    TÄ Frau Knopf ist eine super einfühlsame TÄ und Luc hat sie vom ersten Moment an geliebt. Sie durfte bis zum Schluss alles (wirklich alles) mit ihm machen. Für vieles brauchten wir nicht mal eine Naksose (abtasten am gesammten Körper, Röntgen, ...).
    Beispiel: 2019 hatte er große Probleme mit der Prostata und ich wollte ihn deswegen kastrieren lassen. Bei dieser OP wurde dann noch schnell ein Ultraschall vom Bauch gemacht und ein Milztumor entdeckt. Also 10 Tage später wieder auf den OP-Tisch. Zur Kontrolle ist er in die Praxis spaziert, als hätte TÄ Knopf nie was mit ihm gemacht. Er liebte sie einfach. 3.5 Jahre später, ging er im alter von 12,5 Jahren über die Regenbogenbrücke.

    Was ich damit sagen will, manchmal liegt es auch einfach am Menschen. Ich meine nicht damit, dass dein TA tiotis oder unser TA Meyer schlecht ist. Aber nicht jeder Hund mag jeden Menschen. Manchmal hilft es also, einfach den TA zu wechseln (sofern diese Möglichkeit überhaupt zur Verfügung steht).

    LG Feo

    Zum Thema Radfahren bei uns (weil ich da so drauf anspringt):

    Dort wo ich ihn her habe, hat er nie ein Fahrrad von nahem gesehen (laut des Vorbesitzers - ich hatte gefragt), darum nehme ich mein Rad meist einfach geschobener Weise mit und manchmal übe ich halt mal 100-300m das anfahren, anhalten, dabenen stehen, ab und anleinen auf meiner Seite und der Radseite. Wir reden hier nicht von Strecken fahren, um von A nach B zu gelangen und schon gar nicht von Kilometern oder sowas! Und schon gar nicht bei diesen Temperaturen.

    Denn auch bei diesen kurzen Übungen erschreckt er, wenn n Vogel hoch fliegt oder ihm nur nen Grashalm am Schenkel kitzelt, die Bremse quitscht oder deren Hebel klackt, weil ich ihn wieder loslasse.

    Aber gerade weil er nichts kennt, muss alles zur Gewohnheit werden und wenn ich ihm das Rad erst in 3 Monaten "vorstelle" - wie lange soll ich dann später, bei nicht schönem Spazierwetter, zu den Pferden und zurück brauchen? Ich kann mit diesem Training nicht erst anfangen, wenn er lange Strecken am Rad laufen darf.
    Wie gesagt, der Weg zu den Pferden ist fast 2km (nur eine Strecke),manchmal muss ich Pferde und Hund halt mit einander verbinden können (Zeitmanagement). Da ich kein Auto besitze, bin ich auf das Rad angewiesen. Er muss später am Rad laufen können.

    Ich weiß, dass es Zeit braucht.

    Aber ich dachte halt ihr hättet den einen oder anderen Tipp für uns, da ich noch nie so einen ängstlichen und schreckhaften Hund hatte.

    Meine beiden vor ihm waren einfach "coole Socken" - wenn ich das mal so ausdrücken darf.

    Wenn da was gerumst hat, wurde sich nur umgedreht und geguckt, nach dem Motto "Hääää?", wenn überhaupt, manchmal wurden auch nur die Ohren gedreht und zwei Schritte später war das wieder vergessen.

    Lokis Motto ist aber 'erst wegrennen und das möglichst weit und dann erst fragen was das war'. Ich kenne das auch von keinem Hund aus Familien- und Freundeskreis.

    Hallo zusammen


    Mein Boxer Loki ist sehr geräuschempfindlich.


    Er ist etwas über 9 Monate und seit über 12 Wochen bei mir.


    Loki ist ein Seconhand-Hund (Züchter und Erstbesitzer, jetzt ich).

    Ich weiß nichts über die Gegebenheiten beim Züchter, mir wurde nur vom Erstbesitzer erzählt, dass die Narbe auf seinem Kopf wohl von angewachsener Fruchtblase herstammt. (ich muss noch herausfinden, wie ich das hier mit den Fotos mache)




    Die Geräuschempfindlichkeit steht ihm fast immer im Weg. Er reagiert immer mit Flucht, er steht sehr sehr schnell unter Stress und ist dann nur noch bedingt „Kommando-empfänglich“. Wird der Stress zu stark, gibt es nur noch ein „weg hier“- was dann ohne Leine hinterher rennen bedeutet und mit Leine zieht er wie verrückt.


    Wobei nicht nur Geräusche Stress auslösen können, auch alles Unbekannte. Das kann ein Mensch sein, der uns entgegen kommt oder aus einer Haustür tritt. Eine Papiertüte, die im Wind wirbelt. Wenn man an Häusern vorbei geht (im Moment sind ja meistens die Fenster angeklappt) und drinnen etwas klirrend zu Boden fällt. Ein Rollladen hoch oder runter gelassen wird. Eine Autotür klappt. Ein Nachbar im Hausflur erzählt. Es an der Tür klingelt. Für ihn fremde Menschen, die in die Wohnung kommen sind so gruselig, dass ihm sogar ein leises ‚Wuff’ entfleucht. (Hab ihn in den 12 Wochen noch nicht einmal bellen gehört, nicht mal im Spiel).


    Also unterm Strich kann es alles sein, was plötzlich auftritt, egal ob Geräusch oder Bewegung.


    Beispiel: gestern Abend, wir waren auf dem Feldweg neben einem Bach spazieren. Sitzt da ein kleiner Frosch, nich mal Handteller groß. Ich dachte: ‚Hey mal gucken was der Hund zu dem Frosch sagt’. Loki hat erst mal gaaanz vorsichtig geschnüffelt, einige Sekunden hat sich das der Frosch gefallen lassen, dann ist er nach hinten ins Gras gehüpft. Loki hat sich so erschrocken, dass er fast die gleiche Bewegung wie der Frosch gemacht hat, nur halt in entgegen gesetzter Richtung. Ich hab natürlich erst einmal gelacht, weil die Bewegung einfach zu ulkig war. Aber im Endeffekt ging er an die Stelle wo der Frosch gewesen war, auf keinen halben Meter mehr ran.



    Das seltsame ist jedoch, völlig gegensätzlich jeder Erwartung nach all den Dingen die ich gerade aufgezählt habe – auf dem Hundeplatz und beim Agility ist er vollkommen „normal“, als hätte er dieses Angstproblem im Alltag überhaupt nicht. Da stört keine Autotür, kein Gekläffe von den Anderen, keine unerwarteten Geräusche oder unbekannte Menschen, nichts. Er reagiert wie ich es von anderen Boxern (und anderen Hunden) kenne, völlig entspannt und aufgeschlossen. Ja manchmal ist er skeptisch, aber bleibt „Kommando-empfänglich“ und lässt sich zeigen, dass alles ‚ok’ ist.



    Loki ist mein 3ter eigener Hund, aber mein 1ter Angsthund. Bei vielem muss ich erst umdenken. Zumal Lucius (Lokis Vorgänger, den ich Anfang April’23 über die Regenbogenbrücke gehen lassen musste) nie, wirklich nie schreckhaft und ängstlich war – nicht mal an Silvester.


    Zu Fuß kann ich damit gut umgehen, aber beim Radfahren stoße ich, gefühlt, an meine Grenzen. Bis zu den Pferden sind gute 2km und ich hab kein Auto, also üben wir das schon auf kurzen Strecken. Aber hierbei hatten wir schon mehrere Situationen, die später im Straßenverkehr brenzlig werden könnten.



    So es gab viel zu lesen, ich hoffe ihr habt den einen oder anderen Tipp für mich, besonders was das Problem mit dem Radfahren betrifft.


    LG Feo