Beiträge von Grisbert

    Und da komme ich wieder mit Geschichten von meinem Spätzünder :klugscheisser: .


    Als Welpe am Stall hat ein feuriges Gewitter von mir dafür gesorgt, dass er jedem Pferdeapfel mit Meideverhalten begegnet ist :shocked: . Die Miste wurde weiträumig umrundet, kein Pferdeapfel wurde angerührt.


    Vor kurzem habe ich ihn dann erwischt beim Versuch einen Pferdeapfel zu fressen. Kackfrech hat er neulich auf der Miste gesessen, wie ein König :shocked: :rotekarte: . Unfassbar :barbar: :stock1: :fluchen: .


    Aber irgendwie lieb ich es auch, dass er frech wird :herzen1: . Hatte ich erwähnt, dass er nächstes Jahr vier wird und ich irgendwie dachte, wir wären aus dem gröbsten raus? :ugly:

    Bei meinem hat es mit dem Jagdinteresse erst mit 2,5 Jahren angefangen :shocked: .


    Allerdings ist er mit allem immer später dran, als andere Hunde.


    Auch der Wachtrieb kam sehr spät, da war er glaub auch schon zwei |).


    Deswegen treib ich mich hier auch immer noch bei den Junghunden rum :pfeif: :ugly: . Nächstes Jahr wird er vier, mal sehen, was er bis dahin noch entdeckt :lepra: .

    Ich seh das nicht ganz so eng. Meiner darf durchaus auch von anderen mal geführt werden, wenn er das will. Er wartet da aber auf mein ok :herzen1: .


    Beim Agi ist das immer ein großes Schauspiel, da muss man als Hundeführer ordentlich schnell sein :applaus: . Sind viele nicht gewohnt |) .


    Aber er geht nicht mit jedem und er ist froh, wenn er wieder zu mir darf :herzen1: .


    Uuuuund, wenn ich merke, er hat da ein großes Problem, rufe ich ihn wieder zurück, da kann derjenige der grad mit ihm arbeitet sich auf den Kopf stellen, so schnell kann der nicht gucken, wie der Bert wieder bei mir ist :herzen1: .


    Jedenfalls sieht man dann auch selbst Sachen, die mir zumindest nicht auffallen, wenn ich mit ihm arbeite.

    Mit einem triebigen Hund ist Hundeschule ein frustrierendes Thema :lepra: . Ich hab hier viel nach Bauchgefühl gearbeitet. Aber ich hätte mir echt gewünscht, ich hätte hier vor Ort jemand gehabt, der mir Anleitung gibt.


    Was hab ich mich unter Druck gesetzt, weil immer irgendwer einen Kommentar zur Rasse abgegeben hat :( . In den meisten Fällen waren die echt nicht nett :omg: und da war er noch ein kleiner süßer Welpi :herzen1: . Anstatt mir zu erklären, wie doof er werden würde, wären mir Tipps, wie ich das verhindern kann echt lieber gewesen :ugly: . Ich hab zeitweise echt gezweifelt |) .


    Aber irgendwie hat es dann ja doch geklappt :herzen1: .

    Naja aber auch das aus der Situation schleifen ist wieder Mensch und Hundeabhängig.

    Und da muss man eben schauen, was passt für das Team. Hier wird nicht geschliffen. Den Kampf würde ich mit meinem Hund verlieren. Hier wird der Hund in seine Position zurückgebracht. Und ja dann wird in die Trickkiste gepackt bis der Hund die Synapsen wieder bei mir hat. Ein Workaholic hat halt seine Vorteile. Auch hier wieder - es ist bei so einem Hund halt einfach wichtig, dass man seiner Linie treu bleibt. Wie genau die aussieht ist egal solange sie zum Ziel führt, zu Mensch und Hund passt und nicht tierschutzrelevant ist.

    Dazu muss er in der Situation ansprechbar sein. Kannste mit meinem gerne mal versuchen, der schießt sich sein Hirn in Millisekunden weg :verzweifelt: . Da ist nichts mehr mit tricksen oder ansprechen, der ist kopfmäßig weg :ugly: .


    Mein Fehler war, ich hatte die Situation im Griff, hab mich drauf eingestellt, dass das so bleibt, und dann rennt ein Schaf los und alle hinterher :shocked: . Da war ich nicht drauf eingestellt. Wenn ich damit gerechnet hätte, hätte ich ihn anders geführt und es wäre ganz gut möglich gewesen, dass er sich nicht abschießt. Keine Ahnung.


    Aber, wenn er sich abgeschossen hat, muss er auf schnellstem Weg aus der Situation. Dann ist er auch sofort wieder ansprechbar und klar im Kopf. Das geht nämlich bei ihm auch in Millisekunden.


    Achso und den wieder in seine Position zurückbringen kann bei meinem dazu führen, dass er aus Frust gegen mich geht. Das will ich aber absolut nicht. Also raus aus der Situation und zwar auf dem schnellsten Weg. Nix einfordern, was ich nicht durchsetzen kann. Man sieht es übrigens auch an seinen Augen. Wenn der hirnmäßig weg ist, sieht der aus wie auf Droge. Sobald er wieder in seinem Hirn ist, guckt er entspannt, ist ansprechbar und man könnte meinen, er denkt, war was? Ich hab irgendwie die letzten Minuten vergessen :ka: .

    Es ist doch aber ein Unterschied ob der Hund Alarm macht, weil er meldet oder weil er sich einfach nur dumm hochfaehrt/mit Frust nicht umgehen kann und das rauslassen muss..


    Anne_Boleyn hat z.B. gezeigt, wie Emma sich wegen einem Hoernchen hochfaehrt. Das ist was voellig anderes als sich zu erschrecken oder den Brieftraeger zu melden.

    Klar ist das was völlig anderes.


    Ich hab gestern ne Situation gehabt… es war eigentlich wieder fürs Bilderbuch :lepra: .


    Der Wanderweg geht über eine Schafwiese. Schafe also quasi ohne Zaun nur 5m vom Hund weg. Ging super an lockerer Leine, bis ein Schaf Panik gemacht hat und alle los rannten. Mein Hund schreikläffte und sprang in die Leine vom Feinsten :muede: :shocked:. Peinlich war es oben drein |). Ich konnte nur noch einigermaßen gesittet aus der Situation, in dem ich ihn am Halsband gepackt und hinter mir hergeschleift habe :ka:. Sah nicht wirklich so aus, als hätte ich die Situation im Griff, böse Blicke gab es auch von anderen Wanderern :verzweifelt:. Der Hund war gefrustet, weil er nicht kontrollieren darf und ich war gefrustet, weil ne Situation, die ich augenscheinlich im Griff hatte aus dem Ruder gelaufen ist :tropf:.


    Mir hat aber mein Mantra: Ey, das lief scheiße, weißte selbst, aber sonst ist doch alles bestens. Manchmal muss man sich in einer Situation die total scheiße ist vor Augen halten, dass nicht alles scheiße ist, mir hilft es ungemein nicht ungerecht zu werden. Und mir persönlich hilft es ungemein, zu lesen, was andere mit ihren reizoffenen Hunden machen. Ich bekomme, wie oben beschrieben trotz super Abbruch, nicht jede Situation gehändelt und das wird wahrscheinlich auch noch ne Weile so bleiben :fear: . Aber das ändert nichts daran, dass es auch bei anderen Sachen super klappt und wir ne Menge Spaß zusammen haben. Das ist für mich ein Knackpunkt: Man darf den Spaß man seinem Hund, auch wenn er manchmal oder öfter blöd ist, nicht verlieren. Vielleicht hilft es Claudia ja auch, wenn sie liest, wie andere den Alltag mit so einem Hund angehen :ka: .

    Bellen ist es weniger, da haben wir den Zwerg für. Fiepen, wuhuhuuuuu, .... jodeln halt.

    Ja, Colliezei macht er auch ganz gerne. Wenn er im Haus bellt, weil draußen irgendwo ne Amsel pupst, funktioniert mein Abbruch. Evtl kommt dann noch ein bisschen Gemaule und dann legt sich der unverstandene Collie schwer seufzend danieder

    Vielleicht ist das auch eine kleine Stellschraube. Ich hab mir früher durch meine Spitz-Labi Hündin angewöhnt, sie ernst zu nehmen. Damit sie sich nicht unverstanden fühlt und nochmal ne schippe drauf legen muss. Da gab es keinen Abbruch, sondern ein "Ist ok" und im Zweifelsfall bin ich kurz zur Haustür, oder zum Fenster gucken gegangen.

    Das hilft meinem auch ungemein. Ich hab, als er angefangen hat rassebedingtes Wachverhalten zu zeigen auch erst mit Abbruch gearbeitet. Grundverkehrt bei ihm :shocked: . Er hat sich dann nur noch mehr und bei noch weniger aufgeregt. Als ich angefangen habe, es ernst zunehmen, gucken zu gehen und zu bestätigen, ist es immer weniger geworden und mittlerweile schlägt er im Haus nur noch an, wenn wirklich was ist :herzen1: .


    In jedem Ferienhaus oder Hotel muss ich das aber wieder neu trainieren, da weiß er ja nicht, dass derjenige, der vor unserer Tür rum läuft das auch darf. Dauert zwei Tage, dann ist das auch drin :applaus: . Aber wichtig ist immer, dass ich ihn Ernst nehme und er merkt, dass er für mich ein wichtiger Helfer ist. Fängt mit Kleinigkeiten im Haushalt an. Er trägt den Staubwedel, er trägt ne Milchtüte raus, wenn ich Müll rausbringe, er hilft mir Dreckwäsche zu sortieren usw.


    Was mir sehr geholfen hat, ist mich drauf einzulassen, dass ich einen Bauernhofhund habe, der mit seinem Schweizer Bauern eng gearbeitet und gelebt hat. Da ich kein Vieh hab, außer Pferde, muss ich ihn halt anders integrieren.


    Auch im Stall hat er seine Aufgaben und die muss er erledigen. Ist kein Hundesport und eigentlich nur Spaß, aber für ihn ist es wichtig um zufrieden zu sein :herzen1:. Trägt er halt Halfter und bringt Putzzeug. Die Leute um mich rum finden das super Tricks, den meisten und mir anfangs auch nicht, ist gar nicht bewusst, wie wichtig diese Kleinigkeiten meinem Hund sind. Er will dazugehören, helfen und sich in der Familie einbringen. Geht nicht, wie ursprünglich bei der Rasse gedacht, aber es gibt Alternativen.


    An das Laute musste ich mich auch gewöhnen, meine vorherigen Hunde (meist Jagdmischlinge oder Begleithunde) haben nicht gebellt. Der Bert redet gerne. Er ist kein Kläffer aber er redet gerne, sei es durch Bellen oder Jaulen oder andere Lautäußerungen. Er ist generell lauter, als der Durchschnittshund aber ins nervige ist es bisher noch nicht umgeschlagen. Witzigerweise ist er auf dem Hundeplatz nicht mal der lauteste und ungeduldigste :ka:.


    Was ich eigentlich sagen will, ich musste lernen nicht gegen seine Rasse zu arbeiten, sondern mit seinen Bedürfnissen. Das hat hier einige Augenöffner bereitet und mich auch zum Staunen gebracht. Er ist sehr leicht zu erziehen, seit ich es so handhabe und einfach auch mit manchen Sachen lebe :herzen1:. Er ist halt anders :ugly:.