Beiträge von Grisbert

    Puh, ganz schwieriges Thema. Keine Ahnung, wie das Leben des Hundes im Video sonst ist. Deswegen ist das jetzt nicht meine Meinung zum Video, sondern allgemein zum Assistenzhund:


    Ein Assistenzhund braucht meiner Ansicht nach auch Ausgleich und die Möglichkeit, einfach mal Hund sein zu dürfen.


    Als Lösung, weil gerade niemand da ist, um dem Hund ein paar freie Stunden zu ermöglichen durchaus in Ordnung. Aber dauerhaft und nur so, finde ich persönlich nicht tiergerecht. Wir Menschen brauchen ja auch Urlaub und Freizeit.

    Bei vielen Kinderspielzeugen gibt es doch diese Plaste Streifen, welche die Kontakte vom Gerät ubd der Batterie blockieren.

    Vllt müsst ihr den bei euren Hunden noch raus ziehen :D

    Kann man den auch nachträglich wieder rein machen, so stunden- oder tageweise? :denker:


    Nicht, dass ich mich beschweren will, ich mag Action, aber es gibt manchmal so Tage, wo ich denke jetzt könnte da mal weniger Pfeffer im Arsch sein |) .

    Mein armer Kerl hat gerade eine Ohrenentzündung. Nichts dramatisches nur blöd. Waren gestern beim Tierarzt.


    So, ich war dann heute im Zoohandel aus Langeweile in der Mittagspause :pfeif:.


    In meinem Kopf höre ich die Stimme meiner Mama, wenn Du wen krankes besuchst, bring ihm was schönes mit :klugscheisser:.

    Man soll ja auf seine Eltern hören, auch wenn man schon über 40 ist |) .


    Ich besuche zwar keinen Kranken, er wohnt bei mir, aber ich habe trotzdem mal vorsichtshalber vier Tüten Leckerlie gekauft :lachtot:.

    Mein armer Kerl hat alle Symptome einer Ohrenentzündung. Also das arme Tierchen eingepackt und ab zum Tierarzt.


    Mein Bert hat sich mal wieder selbst übertroffen :herzen1: . Er ist wie immer selbst auf den Tisch, er mag es, wenn der Tisch hochgefahren wird :headbash: .


    Tierarzt guckt sich die Ohren an, macht Tropfen rein und knuddelt die Wutz durch :herzen1: . Ich kriege wieder meine bereits bekannten Appenzellergeschichten erzählt :klugscheisser: . Alle misstrauisch und krawalig und kaum bis gar nicht behandelbar :barbar: :fluchen: :motzen: :wuetend: . Alles während meiner ihn anhimmelt, gestreichelt werden will und auf seine Kekse wartet :herzen1: . Der Tisch fährt runter, wir gehen zum Bezahlen nach vorne.


    Da kommt der Postbote und quetscht sich mit seinem Paket an uns vorbei, während Grisu total entspannt neben mir steht und die Szene beobachtet. Auf seinem Rückweg quetscht sich der Postbote wieder an uns vorbei und geht. Gleich darauf geht eine andere Tür auf und die Tierarzthelferin steht plötzlich vor uns mit Katze auf dem Arm. Mein Hund immer noch ruhig und entspannt schaut mich an, als wenn er sagen wollte: "Ey Frauchen, zum Glück ist das Irrenhaus nicht meine Baustelle".


    Der Tierarzt kommt nach vorne und schüttelt den Kopf mit den Worten: "Auch nach Jahrzehnten erlebe ich hier immer wieder Überraschungen. Spätestens bei der Katze habe ich mit einem Ausraster gerechnet."


    Kaum waren wir zuhause, hat der Bert dann wieder den Wachhund ausgepackt :lol: . Der Amazonfahrer kam genau zu dem Zeitpunkt, als ich ihn aus dem Auto gelassen habe. Da ist er dann als guter Appenzeller in einem Affenzahn an das Zauntor und hat gebellt. Man hat ihm richtig angesehen, dass er das in dem Moment gebraucht hat :ugly: . Auf mein Abbruchsignal ist er rein und ich habe die Pakete angenommen :paketliebe: .


    Jetzt schläft er und ich hoffe, dass die Medikamente schnell anschlagen :drgreen: .

    Top:


    1. irgendwas für mich tun :hurra:

    2. getragene Socken von Herrchen :respekt:

    3. Quietschetiere (gibt es allerdings nur sehr eingeschränkt) :ugly:


    Flop:


    1. Disharmonie unter seinen Lieblingsmenschen :verzweifelt:

    2. Geschirre aller Art :rotekarte:

    3. nasses Gras :igitt:

    Ich hab meinen Rüden tatsächlich auch nie als schwierig angesehen. Was ich allerdings von meinen bisherigen Hunden so nicht gewohnt war ist die Tatsache, dass der Appenzeller sehr viel über Blickkontakt kommuniziert. Kannte ich nicht. Er schaut regelmäßig zu mir und guckt, wie ich auf bestimmte Situationen reagiere oder versucht abzulesen, was ich gerade von ihm erwarte. Man muss sich auf die Rasse komplett einlassen, dann kann man sich aber auch auf sie verlassen.


    Sieht man auch gut in dem verlinkten Video vom kuhtreibenden Appi (das echt toll ist!), wie sich der Hund immer wieder Bestätigung vom Besitzer holt.

    Das fand ich an dem Video auch so toll :herzen1: .


    Was mir bei den meisten Appenzellern, die sich daneben benehmen immer auffällt ist, dass Halter und Hund kein Team bilden. Das ist beim Appenzeller ein Fehler, er sollte sich nicht selbst überlassen werden. Er muss geführt werden, aber in bestimmten Grenzen auch eigene Entscheidungen treffen dürfen. Er möchte mit seinem Halter zusammen arbeiten und leben. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll, aber Hund und Halter bilden quasi eine Art Einheit. Mein Appi z. B. versteht mich ohne Worte. Für ihn bin ich ein offenes Buch. Er für mich aber tatsächlich auch :herzen1: .


    Das klingt jetzt sehr nach rosarot und Romantik, aber ich kann es nicht anders beschreiben.


    Aber genau wg dieser Empathie und Sensibilität ist der Appenzeller kein Hund mit dem jeder Hundehalter klar kommt.

    Ich mag das ja irgendwie. Vielleicht wird mein Rentenhund ein Appi.

    Dann darfst Du nur nicht den Bewegungsdrang unterschätzen und :ugly: und immer im Kopf behalten, die sind ein Stück weit irre :ugly: .


    Von null auf 100 in Millisekunden, ganz egal, ob es um Arbeit, Sport oder Triggersituationen geht |) .


    Ich sag’s immer gerne, auch wenn meiner ein ganz toller Bursche ist, er ist auch kein Hund an dem jeder so viel Spaß hätte wie ich :ugly: . Speziell ist genau das, was auf den Appenzeller zutrifft.


    Aber, wenn man sich drauf einlässt, die Bedürfnisse des Hundes respektiert und ein Auge auf Erziehung hat, ein sensibler toller Kumpel, der loyal ist und seine Familie innig liebt :herzen1: .