Beiträge von Siiggi

    Bindungsspaziergänge

    Was ist das?

    Mein Herz weint, wenn ich den kleinen Wollknäuel auf dem Boden liegen sehe. Er wirkt so traurig auf mich.

    Du meinst entspannt?

    So wurden in dem Buch Welpenerziehung von Katharina Schlegl-Kofler Spaziergänge, ohne Leine genannt, in denen der Welpe quasi lernt, mir zu folgen. Laut ihr sollten diese Spaziergänge ab der zweiten Woche täglich erfolgen.


    Ich hoffe, dass es entspannt ist. Sie wirkt jedenfalls um Welten ruhiger, als noch zu Beginn meines Posts hier, quasi um 180 Grad gedreht...

    Mein Herz weint, wenn ich den kleinen Wollknäuel auf dem Boden liegen sehe. Er wirkt so traurig auf mich. Vielleicht beachte ich ihn jetzt zu wenig? :face_screaming_in_fear:Gibt es Anhaltspunkte dafür? Ich spiele 3-5x am Tag mit ihr, dann immer nur für wenige Minuten, weil sie schnell das Interesse verliert, dann wird 1-2x am Tag kurz gekrault, alle 2 Stunden für ein paar Minuten nach draußen zum Lösen und seit 3 Tagen kurze Waldspaziergänge, die ca. 15-20 Minuten dauern. Ab morgen möchte ich dann die ersten Bindungsspaziergänge einfügen. Was denkt ihr?

    Ich denke, dass ich es mit der Zeit gut schaffen werde, die Kleine zu lenken. Sollte sie vermehrt in das Sofa beißen, wenn ich sie mit dem Spielzeug ablenke, dann werde ich sie nicht mehr mit dem Spielzeug ablenken und wenn es zu einem vermehrten unerwünschten Verhalten führt, wenn das Spielzeug überall rumliegt, dann wird es weggenommen. Ich werde einfach achtsam beobachten und mir Mühe geben, sie zu verstehen und alles Weitere, wird die Zukunft zeigen. Ich bin euch sehr dankbar für eure Tipps, aber ja, ich werde natürlich alles reflektieren und schauen, ob ich den jeweiligen Tipp umsetzen möchte.

    Wo wir vielleicht bei dem nächsten Update wären:
    Unser Schatz wird immer ruhiger und "hört" immer besser. Mein "Nein" wird immer bedeutsamer und je mehr Raum ich einnehme, desto mehr Gewicht bekommt das "Nein" und desto mehr respektiert sie mich.
    Wenn ich bemerke, dass die Kleine meine Nähe sucht, dann gehe ich nicht jedes Mal darauf ein und gehe auch mal weg. Das scheint sie positiv zu beeinflussen.

    Uff. Aussie als Assistenzhund ist schon mitunter schwierig, wenige sind wirklich gut geeignet. Gerade da ist die "Wildeste im Wurf" nicht gerade die beste Wahl, objektiv. Aber! Es kann klappen. Und manchmal liegt man mit seinem Bauchgefühl auch goldrichtig. Holt euch frühzeitig einen guten Trainer für die Basics. Gerade die Sozialisierung und das Ruhetraining ist mega wichtig und da kann man schon viel falsch machen. Und es ist ist deutlich besser, wenn euch da jemand live anleitet, als wenn ihr euch eure Infos im Internet zusammenstoppelt. Ich habe übrigens auch eine PTBS und diversen anderen Kram und Lumi (der besagte Welpe bzw. jetzt Junghund) soll auch mein (zweiter) Assistenzhund werden :) Falls du Fragen hast, melde dich gerne.


    Achja, zu der Sache mit den Decken etc. Hunde können da sehr gut unterscheiden. Lumi darf auf Decken kauen und rumnuckeln, aber nicht dran rupfen. Also ich unterbreche nur, wenn er wirklich anfängt zu zerstören. Auf die Art hat bisher alles außer einem Plüschtier am Anfang überlebt. Er hat auch 2 eigene Socken, auf denen er kauen darf, sowie ein paar abgeschnittene Hosenbeine. Generell lag anfangs überall was zu kauen rum, das okay ist und ich ihm als Alternative ins Maul schieben konnte. Jetzt sucht er sich seine Kausachen selbst, wenn er kauen will.

    Vrania ich würde sehr gerne auf dein Angebot zurückkommen und dich einfach Mal via PN kontaktieren, danke :smiling_face:

    candysammy Danke dir, wir sind seit gestern von "Fein" auf "gutes Mädchen" umgestiegen :smiling_face_with_hearts: War ein sehr guter Impuls von dir, danke :smiling_face: Lese gerade das Buch "das andere Ende der Leine" und dort wird die Präzision unserer Worte auch thematisiert, was ich so langsam beginne zu verstehen.

    @Langstrumpf Das versuchen wir jetzt umzusetzen und die Alternativen auch überall griffbereit zu haben. Haben jetzt auch in jedem Zimmer mindestens ein Spielzeug, um vom Sofa etc. ablenken zu können. Also wir versuchen schon, sie mit einem klaren "nein" und einer leichten "Wegbewegung" zu kontrollieren, danach aber die Alternative einzubauen.

    krümel Das machen wir nun auch. Wenn wir ihr die Leine bspw. anbinden, dann sagen wir auch "Leine" oder wenn es auf den Arm geht "Arm". Das war auch ein hilfreicher Tipp, danke!


    Anirac danke, davon habe ich nun Abstand genommen und achte auch darauf, dass ich nicht unbewusst unerwünschte Verhaltensketten unterstütze.


    Ob nun ein Clicker dazukommt, weiß ich noch nicht. Aktuell versuche ich es mit Körpersprache und versuche mich dort einzufuchsen, was gefühlt schon etwas gebracht hat. Ich achte einfach viel mehr auf ihre Zeichen und habe es sogar geschafft, dass sie sich ihren Babybauch hat genußvoll streicheln lassen :smiling_face_with_hearts: Heute waren es fast 10 Minuten streicheln, dann habe ich es abgebrochen und bin weggegangen. Ansonsten versuche ich sie den ganzen Tag über so viel wie möglich allein zu lassen, ich hoffe, dass das nicht dafür sorgt, dass sie keine Bindung zu mir aufbaut, aber es ist wohl das Beste, wie ich hier lernte :smiling_face:

    Ihr wisst gar nicht wie froh ich bin, dass ich dieses Forum gefunden habe :loudly_crying_face:

    Ich finde deine Offenheit wirklich toll, mich würde aber immer noch interessieren, warum einen Hütehund ?


    Vielleicht fragst du auch in einem Hütehund Forum nochmal nach.

    Die Grundveranlagung zu hüten /heelen ist einfach da.

    Sorry, vergessen die Frage zu beantworten :smiling_face:
    Mich hat ein Aussie am meisten berührt. Ich habe schon immer Begeisterung über diese Hunde empfunden, wie es bei keinen anderen Hunden war. Und als meine Partnerin mir ein Bild der Kleinen gezeigt hat, war's um mich bzw. uns geschehen und es hat total gefunkt.
    Ich bin zudem an einer posttraumatischen Belastungsstörung erkrankt und als wir uns nach Hunden erkundigt haben, die mir vielleicht irgendwann helfen könnten und auch der Aussie die Veranlagung mitbringt, war klar, dass es ein Aussie wird. Wie genau sie nun alles entwickelt, müssen wir sehen, aber es war schon ein Traum, eine Art Begleitung auf 4 Pfoten zu haben