Beiträge von -Epi-

    Jetzt kann ich es mir doch nicht verkneifen, mein Wissen zu dem Thema zu teilen.

    Disclaimer: Ich bin als Einsatzleiter bei der Bergwacht Schwarzwald tätig, kann also gesicherte Infos nur über unsere gängige Praxis teilen.


    Thema "Kommt die Bergwacht für einen Hund?"

    Kurz und knapp: ja! Wie schon angesprochen hängt das natürlich von den zur Verfügung stehenden Einsatzressourcen ab. Aber ich selbst habe auch schon Einsätze mit Tieren geleitet und wir nehmen das genauso ernst wie Einsätze mit Menschen. Ein Kollege leitete schon einen zweitägigen Einsatz zusammen mit der Feuerwehr um 4 Pferde aus einer Schlucht zu bugsieren.


    Thema: "Kommt ein Heli?"

    Ich will es nicht ausschließen, halte es aber im Schwarzwald zumindest für sehr unwahrscheinlich. Das liegt daran, dass die freien Kapazitäten der Helikopter mit Winde hier meistens sehr gering sind und die primäre Einsatzaufgabe eben die Rettung, Versorgung und der Transport von Menschen ist.


    Thema: "Handyortung"

    Wir haben als Einsatzleitung die Möglichkeit Handys zu orten, natürlich unter Zustimmung der zu ortenden Person. Dafür ist jedoch Mobilfunkempfang nötig und der ist im Schwarzwald eher... naja, reden wir nicht drüber.


    Ich hoffe ich konnte zumindest für den Schwarzwald etwas Licht ins Dunkel bringen ;)


    Liebe Grüße,

    Epi

    Du, ich glaube, ich bin da einfach zu gebrandmarkt von "Wir brauchen einen aktiven Hund! Einen Schäferhund!" . :ugly:

    Das ist total in Ordnung. Wird ja auch gruseliger Weise oft so empfohlen. Mich triggert im Gegenzug inzwischen nur, dass schafft jeder Hund :ugly: dafür nehme ich seit zu vielen Jahren Rücksicht auf "faule" Hunde.


    Nur ist das dann das äquivalent zu, jeder Hund kann beißen nimm doch einen Bolonka.

    Hier hört sich das einfach nach bedeutend anspruchsvoller an, als normale Spaziergänge. Ob das so ist, und wie wichtig das dem TE ist, dass er ggf. an anderer Stelle Kompromisse eingeht, kann nur er entscheiden.

    Da ich mich dazu entscheide einen Hund haben zu wollen, werde ich logischerweise Kompromisse eingehen. Die Frage ist in meinen Augen nur, wie groß diese Kompromisse sein müssen. Wenn ich nachher meine komplette bisherige Leidenschaft in den Bergen für den Hund aufgeben müsste, hat glaube ich weder der Hund noch ich etwas gewonnen.

    Wie abgeneigt bist du denn gegen Locken? Absolutes No-Go Kriterium?

    Ich hab hier was bewegungsfreudiges, ausdauerndes, freundliches, am Menschen orientiertes ohne "Ein-Personen-Hund" zu sein, nicht frierendes da inklusive Unterwolle, mit gut zu managendem Jagdtrieb sitzen. Das Exemplar würde deine Hobbies alles freudig mitmachen. Aber es hat halt Locken.

    Optische Kriterien sind für mich nie absolute No-Go-Kriterien, da für mich wichtiger ist, dass der Hund zu mir passt ;) Ich denke ich habe das im ersten Post falsch formuliert.

    Vielleicht kam das etwas falsch rüber oder ich habe es blöd formuliert. Ich versteife mich keineswegs auf Optik. Das ganze Kurzhaar-Ding ist eine Präferenz, wäre aber sicher keine alleinige Entscheidungsgrundlage...


    Arbeit und Training meinte ich keineswegs negativ sondern eher positiv konnotiert ;)

    Vielleicht ergänze ich nochmal etwas meine Gegebenheiten, ein paar Dinge hat Neala ja schon genannt.


    Im Winter wie erwähnt auf Tourenski. Das heißt natürlich Schnee und Kälte. Teilweise eben auch viel lockeren Neuschnee und bei den Touren Strecke und Höhenmeter. Um eine Orientierung zu liefern, es wird denke ich nur selten über 10km und 800hm hinaus gehen.
    Im Sommer geht es viel in die Berge, nicht nur Waldautobahnen sondern durchaus Wanderwege mit Fels- und Geröllanteil.


    Ich bin in der Bergrettung im Schwarzwald tätig und im Idealfall wäre es natürlich super wenn der Hund mich im Dienst begleiten kann. Das ist aber kein Kriterium, da dabei noch ganz andere Dinge eine Rolle spielen.

    Ich könnte mir aber durchaus auch die Arbeit in einer RHS vorstellen, Kontakte wären vorhanden.

    zur Größe:

    Meiner Angabe lag die Annahme zugrunde, dass es bei einem kleineren Hund eher schwierig wird bei z.B. 80cm Pulverschnee noch voran zu kommen. Aber wie gesagt, ich lasse mich ja gerne korrigieren.


    Zu TS Hund:

    Dass das natürlich kein Wunschkonzert ist, ist mir wie gesagt klar und auch die Schwierigkeit der Rassenzuordnung ist mir bewusst. Daher sehe ich die Anforderung einen Hund aus dem TS zu holen eher als sekundären Faktor.

    Da wirst Du eher für Dich schauen müssen, ob das, was Dir so vorschwebt, eher im normalen Rahmen sein wird, oder ob Du schon, nennen wir es mal "profihaft" unterwegs bist.

    Im Winter mit Tourenski, im Sommer zu Fuß oder mit dem Rad (letzteres wäre mit Hund nur eingeschränkt wenn überhaupt). Meistens im Schwarzwald aber auch Alpen mit längeren Touren sollte idealerweise kein Problem sein.



    Bezüglich der Eigenschaften:

    Ein Fokus auf Nasenarbeit wäre super, Bellfreudig eher weniger. Wachsamkeit und Schutztrieb wäre in einem gewissen kleinen Rahmen durchaus in Ordnung. Ansonsten fällt es mir vielleicht etwas schwer das zu beschreiben, da mir oftmals noch die Vorstellung fehlt. Ich kenne wie gesagt bisher nur einen Hund näher und der wäre mir als "irgendwas mit Terrier drin" etwas zu sehr in Richtung "och, ich hab grad kein Bock auf dich zu hören also leck mich".
    Vielleicht ist ja das eine Eigenschaft die ich noch schön fände: ein Hund der vielleicht zumindest ein grundlegendes Interesse daran hat dem Menschen zu gefallen.

    (und bevor mir jetzt jemand das Wort im Mund rumdreht: Mir ist bewusst, dass ich Arbeit in den Hund und eine vernünftige Erziehung/Ausbildung des selbigen stecken muss)

    So, irgendwann ist Schluss mit dem stillen mitlesen und auch ich muss mal einen Beitrag verfassen ;)


    Also, ich habe bisher keinen Hund und abgesehen von dem Kontakt zu dem kleinen Teufel von Neala auch keine Hundeerfahrung. Trotzdem will ich in mittelfristiger Zukunft einen Hund haben. Jetzt stellt sich mir natürlich als erstes die Frage, was für einen Hund ich möchte, aber vor allem auch, was für einem Hund ich gerecht werden kann und was ich managen kann.

    Die wohnlichen Voraussetzungen werden sich vor der Anschaffung eines Hundes ändern, sodass ich dann einen Hof und Garten als eingezäunten Bereich zur Verfügung haben werde. Dahingehend könnte es also schonmal schlechter sein...

    Kommen wir zu der Wunschliste:
    Ich wünsche mir einen Hund, der aktiv ist und mit dem ich bestenfalls Outdoorsport betreiben kann, logischerweise Hundegerecht. Aber idealerweise sollte er mich bei Bergtouren im Sommer wie Winter begleiten können. Allerdings sollte ich mit meinen Fähigkeiten bzw. beim Erlernen neue Fähigkeiten dahingehend eine Chance haben den Hund zu managen. Dementsprechend wären wirklich schwierige Hunde für den Anfang wohl erstmal raus. Gleichzeitig sollte der Hund aber vor allem unter den Gesichtspunkten der Geländegängigkeit und Ausdauer nicht zu klein sein.

    Bezüglich der Optik wäre ein kurzhaariger Hund eher meins, wobei nicht zwangsläufig. Lockiges Fell ist für mich raus.

    Bisher haben es mir Malinois echt angetan, wobei ich mir als Ersthund und ohne Erfahrung sicherlich keinen solchen ins Haus holen werde, da ich damit wohl maßlos überfordert wäre.


    Zu den Grundvoraussetzungen: Mir ist natürlich bewusst, dass ich mich auf jeden Hund einstellen muss und sich mein Leben durch einen Hund grundlegend ändert. Auch Arbeit sowohl am Hund als auch an mir selbst wird logischerweise nötig sein.


    Und der letzte Punkt: Ich hätte gerne einen Hund aus dem TS, auch wenn das wohl immer eine Wundertüte ist.


    Und jetzt Feuer frei, aber habt Nachsicht mit einem Neuling ;)


    liebe Grüße

    Epi