Beiträge von wapiti

    Es muss ja keine absolute Grenze sein, das in der Praxis Entscheidende ist doch die Relation.

    Meiner ist auch öfters der Größere bei Begegnungen mit Chis, Bolonkas etc. aber manche Hunde sind doppelt so hoch und viermal so schwer wie er.

    Ich fand nie, dass mein Hund für sich genommen ein Kleinhund ist, mir kommt er nicht klein vor, aber gegenüber Schäfern und Weimaranern etc. ist er halt einer.

    Vielen Dank für eure zahlreichen ehrlichen Antworten. Ich hatte wohl nicht nur ordentliches Pech.

    Ich werde jetzt auch dazu übergehen, meinen Hund schon bei der Annäherung fremder größerer Hunde präventiv auf den Arm zu nehmen und das auch gezielt einüben, damit es im Ernstfall möglichst schnell und reibungslos funktioniert (mein Hund hält da meistens nicht besonders still und zieht sogar noch zu den fremden Hunden hin).

    Auch werde ich ihm beibringen, auf Kommando hinter mich zu gehen und auch zu bleiben.

    Ich habe außerdem auch eine Trainerin kontaktiert, um zu lernen, wie ich fremde Hunde im Ernstfall wirklich effektiv blocken und darüber hinaus auch genauer einschätzen kann.

    Das waren schon mal richtig gute Tipps.


    @Mrs.Midnight: Ich werde mir auch eine Notfall-Abwehr überlegen, denn es wird vielleicht schon mental etwas Sicherheit zurückgeben, diese dabei zu haben.


    @Shyruka: Auch für deinen Beitrag vielen Dank. Ich wollte hier auf keinen Fall ausdrücken, dass sich Großhundehalter:innen häufiger daneben benähmen, als Kleinhundehalter:innen. Ich glaube, das ist ziemlich ausgeglichen. Es ist ohnehin in meiner Gegend eine Minderheit. Die allermeisten sind nett und vernünftig und leinen ihren Hund an, wenn sie meinen schon von weitem an der Leine kommen sehen.


    @RafiLe1985: Anders als du mir da unverschämterweise unterstellst, habe ich bei dem letzten Vorfall sehr wohl versucht, meinen Hund zu schützen, indem ich versucht habe, die anderen Hunde abzublocken. Das gelang mir nur leider nicht, weil sie zu zweit kamen und von unterschiedlichen Richtungen an meinen Hund sind. Ich bin nun auch nicht die größte Person und kann meinen Hund nicht so einfach außer Reichweite heben. Es ist nicht immer leicht, in einer plötzlichen und beängstigenden Situation spontan bestmöglich zu reagieren, aber genau deshalb werde ich mich ab jetzt gezielt auf solche Situationen vorbereiten, da es ja anscheinend keine Einzelfälle sind.


    @Gersi: Habe natürlich auch schon überlegt, ob es an mir/uns/ihm liegen könnte. Er hat rassebedingt eine in Neutralstellung hoch getragene Rute, aber ob es nur daran liegt... Jedenfalls werde ich auch diesen Aspekt, sein Auftreten, auch im Hundetraining ansprechen.


    Nochmal danke euch!

    Der Ansicht bin ich auch, aber ich hätte es vielleicht so formulieren sollen: unvermeidliche Begegnungen. Sprich: Die anderen Hunde laufen frei, lassen sich nicht abrufen oder der Halter weigert sich, sie abzurufen. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass das zwar in der Minderheit der Fälle, aber doch immer wieder vorkommt...

    Sorry schonmal für die Wall of Text. Ich bin gerade mit einem Problem konfrontiert, das ich vor der Anschaffung meines Hundes nicht so wirklich habe kommen sehen.


    Mein Hund wiegt 8,5 kg, ist 40 cm groß und wir haben ihn jetzt seit knapp 4 Monaten. Anfangs bin ich noch entspannt und neugierig in jede Hundebegegnung gegangen. Fand es zwar nicht cool, wenn andere ihren freilaufenden Hund ungefragt an meinen (immer an der Schlepp) rangelassen haben, habe dann aber die Leine einfach ganz lang gelassen und gesehen, dass mein Hund immer freundlich und verträglich mit Rüden und Hündinnen ist, selbst mit aufreitenden Rüpeln. Dass etwas Ernstes passieren kann, das hatte ich nur abstrakt auf dem Schirm, irgendwie hatte ich so ein Urvertrauen in hündische Interaktionen.


    Ein paar Wochen später wurde er dann erstmals von zwei freilaufenden Großhunden angegriffen, die aus großer Entfernung auf meinen nichtsahnenden Hund zugerast sind und sich ohne Zögern auf ihn gestürzt haben. Ich hätte es nicht verhindern können und die Halter bekamen ihre Hunde auch nicht zurückgerufen. Ich habe meinen Hund hochgenommen, selbst dann haben mich die fremden Hunde noch angesprungen und wollten an ihn ran. Der Vorfall war für mich sehr angsteinflößend und hat mir erstmals richtig bewusst gemacht, dass mein Hund gegenüber Großhunden körperlich unterlegen ist und dass er in einem Beschädigungskampf wohl kaum eine Chance hätte. Vor allem nicht gegen mehrere Großhunde. Bis heute habe ich mich nicht mehr in das entsprechende Waldstück getraut, weil ich weiß, dass diese Hunde da (vermutlich immer noch unangeleint) Gassi gehen.


    Ab da war meine Unbefangenheit und mein Vertrauen gegenüber fremden (großen) Hunden weg. Sobald ich welche am Horizont sehe und ich meinen eigenen Hund dabei habe, bekomme ich ein mulmiges Gefühl und in meinem Kopf spielen sich üble Szenarien ab, wie sie sich ohne Vorwarnung auf meinen Kleinen stürzen.


    Es gab dann noch zwei weitere Vorfälle, einer mit einem Weimaraner-Rüden und einer mit einem BC-Rüden. Beide Vorfälle haben auf mich aber nicht so erschreckend gewirkt, weil beide Male ich selbst Fehler gemacht habe, die zum Ablauf beigetragen haben. Kann ich also in Zukunft verhindern.


    So, und heute dann die nächste Situation. Zwei freilaufende große Jagdhunde traben geschickt an mir vorbei zu meinem angeleinten Hund, selbst als fünf Sekunden später die Keilerei 2 gegen 1 schon im Gange war, hatte die Halterin es nicht eilig, ihre Hunde von mir wegzupflücken. Ich konnte sie alleine nicht von meinem Hund abhalten und war panisch. Wieder wusste ich mir nicht anders zu helfen, als meinen Hund auf den Arm zu ziehen, während die beiden fremden Hunde an mir hochsprangen und nach ihm schnappten. Mein Hund hat auf meinem Arm gezappelt und gequiekt, ich dachte, er sei verletzt worden. Die Halterin der Jagdhunde hat mir noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht Vorwürfe gemacht und mich dann zitternd und den Tränen nahe zurückgelassen.


    Jetzt bin ich völlig fertig. Die Vorstellung, nochmal irgendwo im Wald oder Feld spazieren zu gehen, wo unangeleinte Großhunde rumlaufen könnten, macht mir richtiggehend Angst. Jegliche Entspanntheit ist dahin. Aber natürlich möchte ich weiterhin mit meinem Hund die Natur genießen!


    Nun meine Frage: Ging es anderen Kleinhundehalter:innen vielleicht auch mal so und wie habt ihr es geschafft, (wieder) entspannt in Begegnungen mit großen Hunden zu gehen und diese Sorge wegen des Kräfteungleichgewichts abzulegen oder zumindest zu dämpfen? Oder muss man mit diesem mulmigen Gefühl einfach leben?


    Und noch eine Frage unter ferner liefen, ist diese Frequenz von Angriffen normal? Muss ich mich darauf jetzt einstellen oder habe ich einfach nur Pech? Ich habe wie gesagt meinen Hund erst knappe 4 Monate und es ist mein erster. Ich bin sehr überrascht, dass einige Hunde nach gerade mal drei Sekunden Beschnuppern in einen direkten Angriff übergehen. Ich dachte, da wird erstmal geknurrt, abgeschnappt etc.


    Achja, um das zu betonen: Ich habe nichts gegen große Hunde und bin sogar Fan, ich hab auch keine Sorge, dass sie *mir* etwas tun könnten. Es ist einfach der Größen- und Gewichtsunterschied zu meinem kleinen Hund, der mir diese Angst bereitet.

    Heute waren wir mit Hundi mal auf einem fußballfeldgroßen, unauffällig eingezäunten Platz. Offiziell, damit er mal Dummys außerhalb des Schleppmeinenradius apportieren kann. Aber inoffiziell wollte ich auch mal testen, wie er sich abgeleint so verhält und wie sehr er seine Freiheit dann nutzt. Und was soll ich sagen... Er war einfach die ganzen 50 Minuten über voll bei uns, war super aufmerksam, immer in unserer Nähe, ist kein einziges Mal zum Stromern weggelaufen :smiling_face_with_hearts:

    (Nagut, es waren auch keine Ablenkungen wie Wild, andere Hunde oder Menschen anwesend. Freilauf in der Wildnis traue ich mich wohl noch lange nicht, aber ich bin trotzdem echt happy!)

    Hat schonmal jemand bei einer BHV Prüfung mitgemacht? Hab gestern in erreichbarer Nähe zufällig welche gefunden, ich hätte ja schon mal Bock auf sowas, aber keine Ahnung, ob wir so weit schon sind, gerade da wir ja nicht in der Gruppe trainieren sondern meist alleine ein bisschen vor uns hin dümpeln. Die Schnupperer Aufgaben sollten aber eigentlich schon machbar sein.

    Das würde mich auch total interessieren! Ich hätte echt Spaß daran, mir so ein Ziel zu stecken.

    Ich habe ein Video mit Einblicken gefunden, allerdings ist es 4 Jahre alt und die Prüfungsaufgaben sind definitiv nicht aus der Schnupperklasse. Allerdings, dass man zwischendurch auch Loben und Belohnen darf (falls das noch immer so ist), find ich schonmal gut.

    Zur Ausgangsfrage: Ja, Hund ist ein Problem bei der Wohnungssuche. Aber das vielleicht noch größere Problem ist die Absicht einer zukünftigen Hundehaltung. Wenn ich nochmal eine Wohnung suche, werde ich Hundi mitbringen und die zukünftigen Vermieter können sich selbst überzeugen, dass er brav, freundlich, ruhig und geruchsneutral ist. Aber bei unserer letzten Wohnungssuch-Odyssee hatten wir ihn noch nicht und die potentiellen Vermieter hatten anscheinend überwiegend Horrorszenarien von dauerbellenden, randalierenden Kälbern im Kopf, die die Wohnung zerlegen. Manchmal hieß es dann: "Hund, najaaa... ja gut, okay... aber nur einen kleinen!" Teilweise noch begründet mit "Die Wohnung ist ja auch zu klein für einen großen Hund, das wäre ja Tierquälerei!" (Wir hatten eh nicht vor, mit unserem zukünftigen Hund in der Wohnung Flyball zu betreiben...)

    Eine potentielle Vermiteterin hat uns zunächst verschwiegen, dass sie mit einem Hund nicht einverstanden wäre, und wollte uns am Ende der Besichtigung schmackhaft machen, im Tierheim Gassi zu gehen. Statt einen eigenen Hund anzuschaffen, wohlgemerkt.