Ich will hier auch mal mitschreiben
Wir haben unserem Hund das Apportieren beigebracht, um ihn zu bespaßen. Das war relativ schwer, denn er hat nur sehr wenig natürliche Tendenz, Dinge ins Maul zu nehmen, geschweigedenn hochzuheben oder zu tragen. Quasi ein Anti-Retriever. Wir haben den Apport deshalb zuerst an einem Spielzeug aufgebaut, auf dem er gerne kaut, dann das Kommando auf einen Futterbeutel übertragen (was auch schwierig war) und mit dem machen wir jetzt Suchen-und-Bringen-Spiel, oder nennt sich das Dummy-Training?
Was ihn dabei richtig begeistert, ist nicht so sehr das Bringen, sondern das Suchen. Da kommt die ursprüngliche Verwendung des Shiba durch, das Stöbern nach Wild. Da ist er allem Anschein nach in seinem Element.
Wir machen verschiedene Varianten: Er muss bleiben und der Beutel wird außer Sichtweite in einem Areal versteckt, das er dann absuchen muss.
Oder er muss bleiben und der Beutel wird ins hohe Gras geworfen, Hundi sucht dann auf Kommando dort, wo er den Beutel hat niedergehen sehen.
Oder einer von uns wirft den Beutel unbemerkt von Hundi beim Spazierengehen und er wird gerufen und dann zum Suchen geschickt. Diese Variante wird zunehmenden immer schwerer, weil er mittlerweile jedes kleinste Geräusch, das der Beutel macht, mitbekommt und sich danach umdreht. Diese Variante würde ich gern zu einer "richtigen" Verlorensuche ausbauen. Und Einweisen möchte ich langfristig auch unheimlich gerne etablieren. Das klingt aber ganz schön schwierig. Muss ich mir genau überlegen, wie ich das aufbaue.
Was genau unterscheidet eigentlich professionelles Dummy-Training von diesem Freizeitspiel? Und was ist der Vorteil von Dummy-Training in der Gruppe?
Was ich total klasse finde ist, neben dem Spaß den er hat, dass immer noch ein kleiner Level an Kooperation gefordert ist (er muss warten; ich schicke ihn in die richtige Richtung; er bittet bei mir um einen Tipp, wenn er gar nicht weiterkommt; er muss mir den Beutel bringen, um von der Beute zu fressen) und man außerdem auch gut den Rückruf unter starker Ablenkung trainieren kann, wenn man ihn vom Suchen abruft. Für ihn aktuell eine der stärksten Ablenkungen, denen wir im Alltag begegnen.