Ob die Hunde mit dem mehrfachen Halterwechsel gut zurechtkommen, hängt vom Individuum und auch von der Rasse ab.
Sehe ich auch so.
Es gibt diese "Hallo, hier bin ich!"-Hunde, die sich schnell mit neuen Situationen arrangieren, da gar keine Berührungsängste haben und das Leben halt so nehmen, wie es kommt.
Und es gibt die etwas bedachteren, unsichereren, strukturliebenderen Hunde, denen Veränderungen eher schwer fallen.
Mein eigener Hund gehört zu letzterer Kategorie. Der kriegt schon Stress, wenn irgendwas in seiner Tagesstruktur nicht so ist, wie er es gewohnt ist. Routine, Erwartungssicherheit und gleichbleibende Abläufe sind hier das A und O, um das schwache Kontrolletti-Nervenkostüm im Griff zu behalten. Für diesen Hund wäre ein Umzug erstmal Stress pur, da bin ich mir absolut sicher.
Mein früherer Gassihund war da aber z.B. das komplette Gegenteil: Der hatte so ein unfassbares Grundvertrauen in die Welt, war so sorglos unterwegs und hatte nie Probleme mit fremden Umgebungen, Abläufen oder Strukturen. Der kam in einen Raum rein und war angekommen. Nachteil: Der wäre auch ohne zu überlegen mit jedem fremden Menschen mitgegangen, der ihn dazu aufgefordert hätte Ich bin mir sehr sicher, der hätte sich bei einer Abgabe innerhalb kürzester Zeit quasi überall daheim gefühlt.
Es gibt einfach solche und solche Hunde. Manche machen einen Halterwechsel problemlos mit, für andere wäre es die absolute Katastrophe. Wichtig finde ich halt, vor einer eventuellen Abgabe ganz unemotional zu überlegen, zu welcher Sorte der eigene Hund gehört und dann zu entscheiden, ob es das Wert ist.