Beiträge von Schäferterrier

    Dumme Frage, sieht dein Hund gesichert wirklich gut?

    Öh, ich muss zugeben, so richtig fachmännisch getestet wurden die Augen nie.


    Du meinst, das könnte auch eine gesundheitliche Ursache haben?


    Mir sind jetzt so im Alltag bislang keine (anderen?) Probleme mit den Augen aufgefallen, aber da er gesundheitlich eh irgendwie alles mitgenommen hat, was geht, wärs vielleicht wirklich gut, das mal prüfen zu lassen.


    Macht das denn der Haus-Tierarzt oder ist das eher ne Sache für nen Spezialisten?

    Ich bräuchte glaub mal eure Ideen aus der Erziehungs-Schatzkiste :verzweifelt:


    Alle Jahre wieder haben wir hier nämlich zur dunklen Jahreszeit ein Problem: Helle Lichter. Sobald es dunkel wird, findet Herr Hund die so richtig, richtig doof.


    Eben waren wir zum Einbruch der Dunkelheit auf dem Feld unterwegs. Irgendwo am Stromzaun (gute 30 Meter entfernt) war ein winziges, konstantes Licht. Hund glotzt das Licht an, Hinterbeine leicht gebeugt, jederzeit zur Flucht bereit, Ansprechbarkeit = null.

    Nach ein paar kleinlauten Versuchen, das Licht durch Hüpfen und Bellen zu vertreiben, ist er mit eingezogenem Schwanz und angelegten Öhrchen einen Meidebogen gelaufen und hat sich hinter mir verkrümelt.


    Danach ist noch gute 100 Meter entfernt jemand mit Taschenlampe unterwegs gewesen und hat ab und an in die Bäume geleuchtet. Da war's dann für das eh schon verunsicherte Kerlchen komplett vorbei. Er war so überfordert, dass er sich nicht mal entscheiden konnte, ob er das Grusel-Licht verbellen, so schnell wie möglich das Weite suchen oder sich einfach platt auf den Boden legen und die Bremse reinhauen sollte.


    Long story short: Es ist definitiv nicht fehlgeleitetes Beutefangverhalten, sondern einfach totale Unsicherheit.


    Das ist kein neues Phänomen, sondern war ehrlich gesagt schon immer so. Je heller die Lichter und je dunkler die Umgebung umso schlimmer.


    Straßenlaternen, Fernseher, sonstige Elektro-Geräte im Haushalt, Handy-Taschenlampe & Co. gehen ganz gut. Auch das eigene Leuchti ist beim Tragen kein Problem. Ich vermute, weil das alles entweder großflächig oder nur schwach Licht abgibt.


    Was Themen sind, ist alles, was hell und konzentriert Licht strahlt: Scheinwerfer, Schaufensterbeleuchtung, sonstige kleine LED-Lichter, vereinzelte helle Weihnachtsbeleuchtung, weiter entfernte Lichtkegel von Taschenlampen & Co., Reflektoren an Kleidung, Fahrrädern oder Rucksäcken, klar umrissene hell beleuchtete Stellen auf dem Boden sowie alle nicht definierbaren kleinen, hellen Lichter (z.B. von leistungsstarken Gartenlaternen). Dabei ist vollkommen egal ob bewegt oder nicht.


    Ich habe das in den vergangenen Jahren natürlich intensiv geübt und so langsam meine gesamte Trickkiste durch: Untersuchen, Schönfüttern, Ignorieren, Alternativverhalten, Ablenkung, Benennen, Verbieten, Abwenden belohnen usw. Irgendwie scheint alles, was ich probiere, wenn überhaupt nur kurzfristig zu helfen.


    Alternativverhalten, Ablenkung und Verbote sind vergebens, da ist der Reiz für ihn einfach noch viel zu groß, um irgendwas in Richtung Gehorsam abzurufen. Er ist ja oft nicht mal wirklich ansprechbar, sobald er ein gruseliges Licht gesehen hat.

    Wenn ich es ignoriere und einfach selbstbewusst weiterlaufe, geht er halt jedes Mal in die Luft, haut die Bremse rein oder sucht das Weite. Das ist auf Dauer auch nichts.


    Das Benennen hat ihn damals nur noch mehr in ne Hab-acht-Haltung versetzt. Sicher auch, weil ich die erforderliche Distanz für einen guten Aufbau nicht einhalten konnte, aber wie will man das mit Licht auch machen?


    Schönfüttern ist bei ihm generell nicht so erfolgreich. Ich habs mal kurz probiert in Kombination mit dem Benennen, aber je länger ich ihm Zeit gebe, sich mit dem Reiz von Weitem auseinanderzusetzen, umso mehr steigert er sich rein und kommt dann nicht mehr raus.


    Untersuchen funktioniert für den Moment ganz gut, langfristig ist die Wirkung aber nur so lala. Bis heute findet er z.B. das Leuchti in der dunklen Wohnung (solange er es nicht selbst an hat) gruselig. Wir haben das Ding schon gefühlt hundert Mal intensiv untersucht und jedes Mal festgestellt, dass es einen nicht frisst. Das nächste Mal ist's trotzdem wieder schrecklich. Und Fakt ist halt auch: Die wenigsten leuchtenden Dinge, die man im Dunkeln so sieht, kann man mal kurz untersuchen gehen. Wenn sich die Möglichkeit anbietet, mache ich das immer noch, aber oft ist es halt schlicht nicht möglich.


    Gerade arbeite ich vorwiegend daran, dass er es schafft, sich selbstständig abzuwenden. Das ist eh unsere go-to-Übung bei fast allen Reizen, das kennt er und der gewohnte Ablauf gibt ihm im Vergleich zu meinen anderen Ansätzen schon am meisten Sicherheit.

    Es braucht allerdings je nach Lichtquelle immer noch einiges an Hilfe, bis er es überhaupt schafft, sich mal abzuwenden. Oft muss ich bei der ersten Sichtung noch vor seiner Nase rumfuchteln und nen Affentanz veranstalten. Aber immerhin: Nach mehrmaligem Abwenden -> Hinschauen -> Abwenden -> Hinschauen usw. verliert er irgendwann zumindest soweit die Angst, dass wir halbwegs gesittet weitergehen können.


    Aber auch hier: Ich habe nicht das Gefühl, dass er das generalisiert. Normalerweise geht das echt fix bei ihm, aber bei Licht starten wir gefühlt jedes Mal wieder bei null. Hat vielleicht jemand ne Idee, woran das liegt?


    Die letzten Jahre über konnte ich die große Runde meist zur Mittagszeit im Hellen gehen. Dieses Jahr wird es aber darauf hinauslaufen, dass wir unsere große Runde vermehrt im Dunkeln drehen und da ist das einfach kein Zustand, wenn der Zwerg immer wieder so arg gestresst ist.


    Hat jemand von euch noch einen Tipp, was ich machen kann, um ihm da zu helfen? Oder meint ihr, es macht Sinn, einfach so weiterzumachen wie bisher und zu hoffen, dass er das Abwenden irgendwann doch noch generalisiert? :verzweifelt:

    Wärst du denn bereit, deine Gassizeiten für den nächsten Hund etwas auszudehnen? Wäre das beim nächsten Hund überhaupt leistbar, dann ggf. mit dem Neuen nochmal getrennt zu gehen?

    Oder würdest du dich doch mal mit Hundesport auseinanderzusetzen? Gibt ja auch Sportmöglichkeiten, bei denen man gar nicht so eng im Menschenkontakt ist.


    Ich finde fünf Tage die Woche täglich "nur" anderthalb bis zwei Stunden Gassi für einen sehr aktiven Terrier nämlich schon etwas mau.

    Ich bin beileibe keine Verfechterin von x Stunden Gassi am Tag und in vielen Fällen der Meinung, dass man es auch mit einem sehr aktiven Hund nicht übertreiben braucht. Aber gerade so PRTs oder auch JRTs kenne ich als doch sehr bewegungsfreudige Hunde, denen das eher nicht langen würde. Ich habe den Eindruck, die müssen sich schon sehr regelmäßig richtig Auslaufen, um ausgeglichen zu bleiben. Erst recht wenn dann auch hundesportlich nicht viel geht.


    Zumal viele Terrier insbesondere mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen eher mäßig verträglich sind. Und je nachdem, was du unter "nett" verstehst, könnten die dir schon etwas zu kratzbürstig sein. Die Toleranzschwelle gegenüber Frechheiten und Übergriffigkeiten (insbesondere von fremden Menschen, aber je nach Charakter auch von den eigenen Menschen) ist da doch deutlich geringer als beim Mops.


    Sehr vager Vorschlag nach Bauchgefühl: Vielleicht wäre ein Dansky noch eine Überlegung wert?

    Ich kenne glaub keinen persönlich, aber so von dem, was ich bisher gehört habe, könnte das vielleicht ganz gut passen.

    Ist das so? Von dem, was ich bisher gehört und gesehen habe, sind gerade Mops und Frenchie eher Problemmacher. Also im Verhalten schon sehr dickköpfig und stur und setzen auch sehr gerne das Maul ein, um das Durzusetzen, was man natürlich bei ordentlicher Erziehung in den Griff bekommt aber als unkompliziert im Verhalten würde ich die beiden konkreten Rassen jetzt nicht beschreiben.

    DIe Exemplare, die ich kenne, würden gerne öfter mal Krawall machen, das stimmt. Können sie aber schlicht nicht.


    Also egal wie gerne die den Tierarzt oder Artgenossen zerlegen würden, egal welche Ressourcenproblematik die haben - die können gar nicht so zubeißen, dass da irgendein bedeutender Schaden entstehen würde. Was grausam ist, aber leider auch dazu führt, dass sie eben oft als unproblematisch wahrgenommen werden.


    Ählich sieht es mit Themen wie Abhauen, Jagen etc. aus: Die meisten, die ich kenne, würden nicht weit kommen und man könnte sie auch ohne Rückruf recht gut wieder einsammeln.


    Das sie in vielen Fällen gar nicht so können, wie wollen, macht sie auch für Menschen, die nicht so viel in die Erziehung investieren wollen, zu recht unkomplizierten Hunden. Deshalb sage ich ja auch: Wird der Mops wieder agiler und leistungsfähiger, dann war's das mit dem unkomplizierten Wesen.

    Warum ist der Wunsch eine Rasse die zur Qualzucht wurde wieder zurück und gesund zu züchten so falsch und verwerflich?

    Das würde ja einigen Rassen genetisch ganz gut tun…

    Bis eine so dermaßen kranke Rasse wie der Mops wieder soweit zurückgezüchtet ist, dass man von halbwegs gesund sprechen könnte, dauert es viele, viele Jahrzehnte.

    Das heißt, diese Rückzüchtungen oder Einkreuzungsprojekte werden auf Kosten all der Welpen, die da in den nächsten Jahrzehnten fallen und eben noch nicht gesund sind, durchgeführt. Das bedeutet so viel weiteres Tierleid, dass es das meiner Meinung nach nicht wert ist.


    Ich glaube außerdem sowieso nicht, dass man die Gesundheit der Rasse allein durch Rückzüchtungen retten könnte, dafür sind zu viele Tiere der Rasse viel zu krank. Ohne Einkreuzung ist das meiner Meinung nach einfach vergebene Liebesmühe.


    Zumal man davon ausgehen muss, dass sich durch die Rückzüchtung auch das Wesen der Rasse nach und nach verändert. Der Mops ist vorwiegend deshalb so beliebt, weil er eben im Verhalten recht unkompliziert ist. Wird der wieder aktiver und leistungsfähiger, dann ist das einfach nicht mehr der Fall.


    Und bei Einkreuzungen ist das natürlich nochmal extremer. Wenn ich über so viele Generationen hinweg Terrier in einen Mops reinzüchte, wie viel Mops bleibt dann noch übrig?


    Letztendlich erzeugt man durch Rückzüchtungen und Einkreuzungen unglaublich viel weiteres Tierleid, nur um am Ende einen Hund zu haben, der vom Wesen her doch nicht mehr viel mit dem einst so geliebten Mops zu tun hat.


    Bei noch etwas gesünderen Rassen mag das funktionieren, aber um Mops & Co. steht es meiner Meinung nach einfach zu schlecht, um das noch zu retten.

    so lange du keinen Hund hast, der bei Menschensichtung zähnefletschend in der Leine steht, wird es immer mehr als genug Deppen geben, die meinen, der Hund ist lieb, den muss man antatschen.

    Oh glaub mir... :hust:

    Mir hat vor ein paar Tagen erst im Dunkeln im Stadtpark jemand ungefragt von hinten den bemaulkorbten (!) Hund angetatscht und war dann schrecklich überrascht, dass der nicht so nett reagiert hat.

    Um so Leute kommt man so oder so nicht drumrum, aber da ist es durchaus von Vorteil, wenn man einen Hund hat, der entweder sehr nett reagiert oder zumindest nicht bedrohlich aussieht, wenn er keifend in der Leine hängt.

    Aber das sagt doch nix über mich aus!

    Dass du einen Mops besitzt nicht, nein.

    Es gibt ja auch ganz tolle Möpse und Frenchies aus dem Tierschutz und ich bewundere jeden, der sich trotz der absehbaren Krankheiten und dem damit einhergehenden Leid und den Kosten so einen Hund aus dem Tierschutz holt.


    Was aber für mich durchaus etwas aussagt:

    Ich bin nur traurig oder sauer, dass man komplett unten durch ist, auch mit den Retros. Labradoodle OK aber MopsMix ... Also bitte nicht.

    Das wurmt mich halt schon verdammt lange deshalb der Thread.

    Wenn man sich vor dem Kauf umfassend informiert hat, sollte man doch wissen, dass das Retro im Mops das Leid nicht unbedingt besser macht. Und wenn man da nen unglaublich aktiven Terrier einkreuzt erst recht nicht.


    Selbst wenn der eigene Hund tatsächlich nicht leidet, unterstützt man mit dem Kauf halt das Leid vieler anderer Hunde.


    Der Labradoodle ist im Gegensatz dazu (mal abgesehen vom Fell bei manchen Kandidaten) weit weg von einer Qualzucht, die Schmerzen und Leid erfährt. Keine der beteiligten Rassen ist eine Qualzucht und zudem sind die Rassen sowohl vom Wesen als auch vom Körperbau halbwegs stimmig.


    Wenn du das ernsthaft vergleichst, wundert mich ehrlich gesagt nicht, dass ein verantwortungsvoller Züchter dir keinen seiner Hunde abgeben möchte.

    Ich bekomme da leider das Gefühl, dass dir die ganze Problematik um den Mops (egal ob Standard, Altdeutsch oder Retro) gar nicht so wirklich bewusst ist.


    Und dann ist halt auch die Frage, was du zum Züchter über deinen Mops gesagt hast. Wenn du ihn dort so beschrieben hast wie hier (sportlich, energiegeladen, super erzogen, Traumhund), dann kann ich das Misstrauen der Züchter durchaus nachvollziehen. Denn Fakt ist, ich kenne keinen Mops, den ich im Vergleich zu gesunden Hunden als ansatzweise sportlich und energiegeladen bezeichnen würde. Und ich kenne auch keinen Mops, bei dem man wahnsinnig viel Erziehungsarbeit leisten müsste. Eben durch ihre Einschränkungen schenken sie einem schon sehr viel.


    Ich kann deshalb auch durchaus nachvollziehen, dass man die Kurzschnauzen als sehr angenehme, unkomplizierte "Traumhunde" empfindet. Nur, wenn das die Vorstellung eines perfekten Hundes sind (nur bitte in gesund), dann ist man halt bei gesunden Rassen, auch innerhalb der FCI Gruppe 9, einfach falsch.


    Wenn du mit deinen Hunden und deren Wesen soweit glücklich bist, wieso schaust du dich für den nächsten nicht lieber mal im Tierheim um?

    Ich fühle mich mit seinem Verhalten, seit er anscheinend keine Schmerzen mehr hat, überfordert. Eigentlich soll Noki sich möglichst wenig bewegen. Ich versuche mein bestes, aber das Kerlchen freut sich so sehr schmerzfrei die Welt zu entdecken. Er ist eben nicht bei allen zu stoppen. Oder vielmehr ich bin nicht in der Lage dazu. Das könnte ihm massiv Schaden und das macht mich so fertig.

    Hey, Kopf hoch, verlang nicht zu viel von dir :streichel:

    Einen aufgeregten 5 Monate alten Junghund ruhigzustellen ist nicht einfach. Auch für erfahrene Halter nicht! Zumal du ja kaum auf vorherige Erziehung zurückgreifen kannst, so kurz wie er bei dir ist.


    Schau, dass du dein Bestes tust, um ihn ruhig zu halten.

    Schaffe ihm z.B. einen begrenzten Raum, in dem er zur Ruhe kommt (Stichwort Kindergitter, Welpenauslauf,...). Oder Leg dich, falls du die Zeit hast, ganz viel gemeinsam mit ihm ins Wohn- oder Schlafzimmer und lies ein Buch. Tür zu, begrenzter Raum, gemeinsam chillen. Wenn er im Schlafzimmer nachts schon ganz gut zur Ruhe kommt, bietet sich Schlafzimmer da für den Anfang mehr an. Falls er üblicherweise im Wohnzimmer schläft, dann dort.

    Außerdem kannst du eine Hausleine nutzen, um ihn vom Springen und Toben in der Wohnung abzuhalten.


    Raus natürlich an der kurzen Leine und möglichst reizarm. Ich finde es zugegebenermaßen deutlich schwieriger, die Bewegung von kleinen Hunden einzuschränken, weil man denen halt naturgemäß mehr Leine zur Verfügung stellen muss als großen Hunden.


    Was du aber tun kannst: Wenn er aufdreht, hinknien und ihn idealerweise an den Schultern sanft festhalten, sodass er mit den Pfoten auf dem Boden bleibt.

    Ich vermute außerdem, der Hund trägt noch ein Sicherheitsgeschirr + Doppelsicherung? Wenn du darauf achtest, dass beide Leinen recht straff sind, müsstest du ihn darüber auch ganz gut handeln können.

    Manche Hunde kann man ganz gut ausbremsen, indem man eine Leine um die Brust hängt. Aber Achtung, da soll kein plötzlicher Zug drauf kommen! Die ist wirklich nur zum sanften (!) Ausbremsen da, wenn das Hundchen schneller wird.


    Gibt es denn ganz konkrete Situationen, in denen du nicht weißt, wie du ihn ruhig bekommst? Vielleicht hat dann hier jemand noch eine Idee.


    Und ganz ehrlich, wenn es mal (!) nicht funktioniert mit dem Ruhigstellen, dann ist das blöd, aber erstmal kein Weltuntergang. Komplett vermeiden konnte ich das Rennen und Springen bei meinem in dem Alter auch nicht, so sehr ich auch dahinter her war.

    Das sollte nicht vorkommen, keine Frage, aber realistisch betrachtet ist das bei einem energiegeladenen Junghund ohne erzieherische Basis halt einfach nicht 100% zuverlässig möglich. Also klar, man kann ihm komplette Boxenruhe verordnen, sodass er sich möglichst gar nicht bewegt. Aber da der Tierarzt hierzu ja offenbar keinen Anlass sieht (und ich bei dem Beschwerdebild ehrlich gesagt auch nicht): Mach dich nicht komplett verrückt. Ihr kriegt das schon hin :kleeblatt:

    Also naja wie seht ihr das? Hat man sich mit der Mopshaltung für sämtliche andere Rassen disqualifiziert?

    Nein, sicherlich nicht.

    Man muss sich halt bewusst sein, dass ein deutlich gesünderer Hund komplett anders ist und man dadurch einfach nicht dieselben Ansprüche und Erwartungen an ihn stellen darf.


    Ich habe schon mehrfach erlebt, dass gerade Halter von französischen Bulldoggen und Möpsen durch den Ersthund recht festgefahrene Vorstellungen von Hundehaltung hatten, die dann vom (gesunden) Zweithund ordentlich durcheinander geworfen wurden. Da tun sich Menschen ganz ohne Hundeerfahrung tatsächlich manchmal leichter.


    Wenn man aber beim Züchter gut und reflektiert kommuniziert, dass einem genau diese Problematik bewusst ist und dass man aus Grund x ganz bewusst keinen Mops mehr möchte, sehe ich da grundsätzlich kein Problem.


    Aber, meine ganz persönliche Meinung: Wenn man dann, obwohl man um die Problematik weiß, mehrfach Mops-Mixe nachkauft (und dann auch noch mit JRT gemischt!), joa, da hätte man sich bei mir absolut für die Hundehaltung disqualifiziert. Nicht weil ich euch nicht zutrauen würde, auch einer anderen Rasse gerecht zu werden, sondern weil mir da der Gedanke an den Tierschutz, das Wohl des Hundes und guter Zucht komplett fehlt. Und ich vermute, da geht es Züchtern, die viel Wert auf Gesundheit legen, genauso.

    An eine Weitervermittlung habe ich auch schon gedacht- im Sinne von Noki. Auch wenn ich den kleinen Schatz schon tief in mein Herz geschlossen habe.

    Das ist sicher keine leichte Entscheidung.

    Was sind denn deine Befürchtungen? Fühlst du dich mit dem Verhalten überfordert? Mit der Taubheit? Sind es die körperlichen Baustellen? Oder alles in allem?


    Natürlich ist das wahnsinnig viel, was du da gerade zu verdauen hast. Die Umstellung von kein Hund auf ein Hund ist schon Wahnsinn. Dann auch noch ein sehr unruhiger Junghund aus dem Ausland, taub, mit ungeklärten körperlichen Problemen. Dass man da ins Zweifeln kommt, ob das alles so ne gute Idee war, verstehe ich total. Und es ist zweifellos auch richtig, sich als Ersthundehalterin zu fragen, ob man dem gerecht werden kann.


    Aber die Frage ist eben auch, ob man so einfach ein neues Zuhause für diesen Hund findet. Um einen tauben Auslandshund mit ungeklärten Problemen in der Hinterhand reißt sich ohnehin niemand. Und selbst wenn das mal geklärt ist: Je nachdem, was da letztendlich an weiteren körperlichen Baustellen bei raus kommt, kann eine Vermittlung auch sehr schwierig sein.


    Werdet ihr von der Orga unterstützt? Würde die den Hund ggf. wieder zurücknehmen und weitervermittelt? Oder bliebe das dann an dir hängen?