Beiträge von Schäferterrier

    Hm, ich kenne bei meinem Hund alles: Pinkeln aus Angst, Stresspinkeln und Markieren weil Großkotz.


    Beim Tierarzt pinkelt er tatsächlich ab und an aus lauter Angst unter sich. Falls es nicht einfach losläuft, hockt er sich da allerdings hin. Das Bein hat er dabei noch nie gehoben. Und das ist zumindest bei ihm auch sehr eindeutig an der Körpersprache zu erkennen.


    Davon abgesehen neigt er Stress-Situationen zum häufigen Markieren. Da wird dann auch mal irgendwas angepinkelt, was sonst nicht angepinkelt wird.

    Das hat bei ihm aber nichts mit Angst, sondern einfach mit Aufregung zu tun und ist ebenfalls gut an der restlichen Körpersprache und Verhalten (Stressgesicht, Hibbeligkeit, Fahrigkeit etc.) erkennbar. Da er da nicht gezielt, sondern ziemlich wahllos irgendwas im Vorbeigehen markiert, hilft da nicht viel außer aufzupassen.


    Nichtsdestotrotz hat mein Hund in der Pubertät andere Menschen markiert, einfach weil Herr Großkotz es halt konnte.

    Da war die Körpersprache und das Verhalten eine komplett andere. Der ganze Hund hat nur so vor Selbstbewusstsein gestrotzt. Und er war dabei nie fahrig oder hibbelig oder nicht ganz klar im Kopf, sondern hat das ganz bewusst gemacht, nur um dem Mensch danach noch rotzefrech in die Augen zu schauen und zu scharren :muede:

    Ist genau drei Mal vorgekommen. Als er beim dritten Mal versucht hat, mir selbst ans Bein zu pissen, hat er den Anschiss seines Lebens kassiert und damit war das Thema durch.


    Ich finde es irgendwie schade, dass hier so viele Pauschal-Antworten kommen, egal in welche Richtung. Je nach Körpersprache und restlichem Verhalten kann das alles oder nichts sein. Und ich glaube, eine Ferndiagnose ist da nicht der richtige Weg.

    Ich hatte irgendwie echt gehofft, dass mein Trainingstalent dazu geführt hat, dass wir keine Probleme mehr hatten. Weil er mit Chip auch nicht gerade geschlechtslos unterwegs war und das auch etwas geschwankt, aber sich zuletzt eingependelt hatte. Das ist gerade ziemlich ernüchternd :omg:

    Das beste Trainingstalent bringt dir nichts, wenn der Hund ohne Chip so durch ist, dass er das Training gar nicht annehmen und umsetzen kann.


    Mein Rüde hatte z.B. stressbedingt (also durch den starken Sexualstress und -frust) große Schwierigkeiten mit jeglichen Außenreizen. Leinenführigkeit, Menschen- und Hundebegegnungen waren eine Katastrophe.

    Ich habe mir damals 2 Jahre lang ohne Chip/Kastration einen Wolf trainiert, mit minimalen Fortschritten. An guten Tagen kamen wir z.B. auf 20 Meter an nen anderen Hund ran, an schlechten Tagen hat er auf über 50 Meter alles verbellt, was ein Hund sein könnte.

    Sobald der Chip gewirkt hat, kamen wir innerhalb einer Woche (!) mit genau demselben Trainingsansatz auf 5 Meter an andere Hunde heran.


    Klar, die Kastration ersetzt keine Erziehung. Aber manchmal ist sie der Grundstein, damit Erziehung und Training erst möglich wird und der Hund das auch abrufen kann.

    Unter dem Chip hat das Verhalten bei uns übrigens auch immer mal wieder geschwankt. Wirklich dauerhaft hat es sich dann mit der chirurgischen Kastration eingependelt.

    Wobei "eingependelt" hier eben auch heißt, dass sich mein Hund jetzt wie ein durchschnittlicher intakter Rüde verhält: Immer noch gestresst in Gegenwart von ner läufigen Hündin oder interessanten Pipistellen, aber eben nicht mehr so gnadenlos drüber und in anderen Sphären wie ohne Kastration.


    Wenn der Hund unter der Kastration Trainingserfolge zeigt, die sich nach dem Chip auch mit entsprechendem Training nicht wiederherstellen lassen UND der Hund trotz Chip ein gewisses Maß an Sexualverhalten beibehält, ist das für mich persönlich eine ziemlich klare Indikation für eine Kastration.

    Egal ob Hunde anders ticken, andere Sozialisierung, Rasse, die Gefahr des abhauens an Tag drei ist immer da.

    Da hast du natürlich absolut recht: An Tag 3 ist das Risiko, dass der Hund entläuft, für mich auch per se deutlich zu hoch, um ihn frei laufen zu lassen. Ganz egal ob der Hund nun aus dem Ausland oder aus Deutschland kommt.

    Man kennt ihn nicht, man kennt die Trigger nicht, man hat keine Bindung und kann das Verhalten in Stresssituationen noch nicht zuverlässig genug einschätzen.


    Die Vergleichbarkeit von Auslandshunden und Inlandshunden ist in diesem Fall eher insofern relevant, dass KayaFlat sich ja auf ihren Erfahrungsschatz im Einschätzen von (Inlands-)Hunden beruft. Ich denke endlichKHC war ähnlich wie mir einfach wichtig, zu verdeutlichen, dass dieser Erfahrungsschatz, wenn er auch sehr wertvoll ist, nicht einfach so auch auf jeden Auslandshund angewandt werden kann.


    Zweifellos gibt es viele Hunde, bei denen das funktioniert, das will ich gar nicht bestreiten. Aber es gibt eben auch Hundetypen aus dem Ausland, die ganz anders ticken als die Hunde hierzulande. Und so einen Hund mit der... hm, ich nenne es mal "Inlandshund-Brille" zu betrachten und davon ausgehend Annahmen in Bezug auf mögliches Verhalten und mögliche Reaktionen zu tätigen, kann dann ganz arg schnell nach hinten los gehen und im blödesten Fall echt gefährlich werden.


    Kurz: Das Risiko, einen Hund egal welcher Herkunft am 3. Tag frei laufen zu lassen, halte ich wie du ganz grundsätzlich für viel zu groß. Einen Hund frei laufen zu lassen, der möglicherweise einem ganz anderen Hundetyp entspricht als dem, wie ich ihn kenne, steigert das Risiko einfach nochmal zusätzlich enorm.

    Wie viel Gehorsam setzt ihr voraus, bevor der Hund frei laufen darf?

    In der konkreten Situation: 100%. Da bin ich auch ziemlich gnadenlos.


    Ein "äh äh" nicht gehört? Leine.

    Ein "raus da" nicht gehört? Leine.

    Ein "nein" nicht gehört? Leine.

    Ein "weiter" nicht gehört? Leine.

    Usw.


    Wie viel Risiko, dass er doch mal weg läuft, nehmt ihr in Kauf?

    Ich sag's mal so: Ich nehme kein bewusstes Risiko in Kauf. Mein Hund darf da freilaufen, wo ich mir sicher bin, dass er zu jedem Zeitpunkt rückrufbar ist. Sehe ich ein Risiko, dass er das nicht ist, kommt er halt an die Leine.


    Das heißt nicht, dass er immer und in absolut jeder Situation bombenfest rückrufbar sein muss. Mein Hund hat schon auch so seine Trigger, bei denen er ab einer gewissen Distanz nicht mehr absolut zuverlässig rückrufbar ist. Andere Hunde sind da zum Beispiel ein Thema, das in unter 5 Metern Distanz echt schwierig wird.


    Deshalb darf er eben nur da freilaufen, wo mit absoluter Sicherheit kein freilaufender Hund in zu geringem Abstand auftauchen kann. Wenn ich da auch nur irgendwo das geringste Risiko sehe, dass da eben doch ein Hund auftaucht und direkt zu nah ist (also das Gebiet nicht einsehbar genug ist), tja, dann bleibt die Leine halt dran.


    So ein "Aber wenn nun plötzlich aus dem Nichts ein fremder Hund aus dem Himmel fällt und 5 Meter vor ihm landet"-Szenario... Ja, klar, es kann immer irgendwas passieren, was man eben doch nicht bedenkt. Aber bewusst gehe ich absolut kein mir bekanntes Risiko ein.


    Wie oft müssen Trigger Situation an der Leine geklappt haben, bevor ihr euch sicher seid, dass ihr entspannt spazieren gehen könnt?

    Boah, das kann ich so allgemein nicht sagen. Das kommt einfach auf mein Vertrauen in den Hund in der jeweiligen Situation an.


    Ich hab hier so ein Kerlchen sitzen, das was 1000 Mal richtig macht und dann knallen beim 1001. Mal doch die Sicherungen durch.

    Ist so, das weiß ich, deshalb werde ich ihm in bestimmten Situationen auch nie zu 100% vertrauen. Bei Menschen- und Hundebegegnungen wird hier deshalb z.B. immer die Leine dran kommen, egal wie oft er es richtig gemacht hat. Einfach weil ich weiß, dass speziell bei ihm trotzdem die Gefahr besteht, dass er es doch mal nicht richtig macht.


    Meiner Gassihündin würde ich da z.B. deutlich mehr vertrauen. Mit der habe ich nie auch nur ansatzweise so intensiv geübt wie mit meinem, aber die ist vom Typ her einfach ein absoluter Verlass-Hund, auf deren Gehorsam ich, wenn sie es einmal verinnerlicht hat, wirklich vertrauen kann. (Nichtsdestotrotz kommt sie btw aus Prinzip nicht von der Leine, bevor jetzt jemand schreit.)


    Wobei ich auch sagen muss, dass ich inzwischen total gerne mit Schleppleine oder Flexi Gassi gehe. Anfangs fand ich das ganz schrecklich, inzwischen finde ich es sogar deutlich entspannter.

    Sind denn Auslandshunde grundsätzlich eine andere Art Hund als Hunde, die nicht im Ausland geboren wurden?

    Hund ist natürlich erstmal Hund. Aber das Spektrum an "Hund" ist halt deutlich größer als das, was wir von den typischen deutschen Familienhunden kennen.


    Du kennst einen Teil dieses Spektrums (den Hund, der hierzulande groß geworden ist) recht gut. Aber aus den Erfahrungen mit einem Teil des Spektrums kannst du keine Annahmen zur gesamten Spezies Hund generieren.


    Ja, auch wenn es einzelne Individuen gibt, die eine Ausnahme darstellen: Auslandshunde sind tatsächlich oft was anderes.

    Dass das so ist, liegt unter anderem hieran:

    Aber welche schlechten bzw. traumatischen Erfahrungen sollte Mulan im Shelter gemacht haben, die sie sich grundsätzlich so anders verhalten lassen sollten als andere Hunde?

    Dass Auslandshunde vorwiegend durch schlechte oder traumatische Erfahrungen "anders" sind, ist ein gängiger Trugschluss.

    In sehr vielen Fällen haben die einfach nicht genug Erfahrungen gemacht. Weder positive noch negative.


    Das führt nicht nur dazu, dass die Hunde viele Umweltreize noch nicht kennen, sondern auch zu einem mangelnden Grundvertrauen in die Welt und ganz besonders den Mensch. Stichwort "schlecht sozialisiert".


    Ein Hund, der von Welpenbeinen an erfahren hat, dass der Mensch ein Sozialpartner ist, dem er vertrauen und dem er sich anschließen kann, ist eine ganz andere Nummer als ein Hund, der eben diese Erfahrung nicht gemacht hat.


    Oder meint ihr, sie ist genetisch so völlig anders aufgestellt?

    Die Epigenetik mal außenvor: Tatsächlich sind Auslandshunde genetisch oft anders aufgestellt als die Hunde hierzulande. Liegt einfach an der Selektion auf bestimmte Wesenszüge.


    Hierzulande selektieren wir im Allgemeinen nach Hunden, die für uns gesellschaftstauglich sind, mit denen man zusammenleben kann und die zumindest ein gewisses Maß an Kooperationsbereitschaft und Abhängigkeit vom Menschen zeigen.


    Im Ausland funktioniert die Selektion anders.


    Zum einen wird dort oft noch ein ganz anderer Typ Hund wertgeschätzt: Einer, der unabhängig und Menschen gegenüber misstrauisch ist, der eigenständig Entscheidungen trifft und für sich denkt. Und was wertgeschätzt wird, wird halt vermehrt und breitet sich dementsprechend stärker aus.


    Zum anderen haben wir dort noch den Typ Straßenhund, der sich ohne Zutun des Menschen vermehrt. Da überlebt, wer sich am besten an die Gegebenheiten anpasst. Also in der Regel ebenfalls der, der für sich denkt, eigenständig handelt, ggf. auch Nähe zum Mensch sucht, aber trotzdem im Zweifelsfall eigene Entscheidungen trifft.


    Natürlich gibt es auch im Ausland Familienhunde, die genau so sein sollen wie die Familienhunde hierzulande.

    Aber es gibt eben auch die anderen Hundetypen, die über viele, viele Generationen hinweg nach ganz anderen Kriterien selektiert wurden und deren genetisches Material dadurch tatsächlich auch ein vollkommen anderes ist als das, was wir hierzulande haben.

    Natürlich forme ich den Charakter - nennt sich Erziehung.

    Meiner Meinung nach forme ich mit Erziehung Verhalten. Aber gut, da müssen wir ja nicht einer Meinung sein.

    Du denkst dabei an "Aberziehen", und dieser Gedanke beinhaltet mehr ein Verformen der Anlagen als deren Formen.


    Gerade Frust und Impulskontrolle haben sehr viel mit Lernen zu tun.

    Nein, ich meine tatsächlich auch ein Formen. Aber eben Verhalten formen. Mit dem Charakter hat das meiner Meinung nach nichts zu tun.


    Wenn ich durch Erziehung den Charakter formen könnte, dann müsste es durch ein gutes Impulskontrolltraining ("Erziehung") ja möglich sein, den Hund in allen, also auch in gänzlich neuen Situationen gelassener zu machen ("Charakter").


    Dem ist aber, wie diverse Untersuchungen beweisen, nicht so.


    Schau mal: Brucks, D. et al. (2017): Measures of dogs' inhibitory control abilities do not correlate across tasks. Frontiers in Psychology, 8, 849


    Impulskontrolle heißt, das eigene Verhalten bei Emotionen, Reizen etc zu kontrollieren. Am grundlegenden Temperament meines Hundes (= "Charakter") ändert das noch lange nichts.

    Wenn mein Ziel ist, etwas Neues aufzubauen: Sehr sinnvoll.

    Wenn mein Ziel ist, dass Hund im Alltag besser mit Verlockungen umgehen kann: Gar nicht sinnvoll.


    Ich halte allerdings eh nicht viel von dem Konzept, dass man einem Hund Impulskontrolle (geschweige denn Frustrationstoleranz) im Sinne einer Persönlichkeitsentwicklung oder -veränderung beibringen kann.

    Ein von Grund auf impulsiver Hund ist halt impulsiv. Ein von Grund auf schnell frustrierter Hund ist halt schnell frustriert. An solchen Persönlichkeitsmerkmalen kann man meiner Meinung nach nicht grundlegend was ändern.


    Was ich aber machen kann: Dem Hund bessere Strategien an die Hand zu geben, um mit seiner Impulsivität und dem Frust umgehen zu können.


    Ich kann meinem Hund zum Beispiel beibringen, dass es für ihn lohnenswerter ist, auf der Decke zu bleiben, als dem Impuls, aufzustehen, zu folgen. Und das kann man zunächst sehr gut in gestellten Situationen üben.


    Aber dass der Hund dadurch prinzipiell von seiner Persönlichkeit her weniger impulsiv wird? Nee, daran glaube ich nicht. Falls jemand diesbezüglich ne Studie hat, die das Gegenteil beweist, immer her damit. Ich bin bislang jedenfalls fest davon überzeugt, dass ich durch Training zwar Verhalten, nicht aber den Charakter formen kann.


    Das heißt für mich dann auch: Das, was ich in einer gestellten Situation erarbeitet habe (hier: "Es lohnt sich, auf der Decke zu bleiben"), muss ich dann noch auf meinen Alltag übertragen.


    Je intensiver ich das mache, umso eher generalisiert der Hund natürlich und umso öfter wird er das gewünschte Verhalten in vergleichbaren Situationen von sich aus anbieten.

    Aber eben vergleichbar. Das so gern verkaufte Prinzip schlechter Hundetrainer, dass der Hund gefälligst vorm Futternapf zu warten hat, damit er draußen aufhört, andere Hunde anzupöbeln, ist meiner Erfahrung nach einfach Blödsinn. Wie soll ein Hund da die Verbindung herstellen?


    Ähnliches gilt meiner Meinung nach auch für die Frustrationstoleranz.

    Zweifellos kann ich meinem Hund dabei helfen, mit seinem Frust umzugehen. Ich kann ihm zeigen, dass man sich statt zu schnappen und zu beißen z.B. an einem Kauknochen abreagieren kann. Oder dass der Frust auch nicht aufhört, solange man quietsch-kreischend das Auto zusammenschreit. Das kann ich natürlich auch erstmal stellen, um bei dem richtigen Level an Frust einen Fuß in die Tür zu bekommen. Wobei sich mir da der Sinn nicht erschließt, denn Frust gibt es ja auch im Alltag zuhauf.


    Kurz gesagt, meine Meinung: Ich kann das Verhalten, das durch Emotionen wie Frust entsteht, durch entsprechendes Training steuern und lenken. Ich kann auch für eine Generalisierung auf vergleichbare Situationen sorgen.

    Aber dem Hund die Emotionen und Charakterzüge an sich abzuerziehen, das funktioniert für mich nicht.

    Da wir keinen abgezäunten Bereich haben, können wir die zwei Jungrocker dann halt erstmal nicht mehr interagieren lassen.

    Das hätte für mich jetzt auch nicht so die Priorität. Hunde aus dem Ausland interagieren in der Regel sehr gut mit anderen Hunden, das wird sie nicht so schnell verlernen.

    Was ja dennoch geht und meiner Meinung nach gerade am Anfang eh viel wertvoller ist: Gemeinsame Leinenspaziergänge in Anwesenheit eines anderen souveränen Hundes. Im besten Fall mit einem, der ähnlich tickt (also z.B. ähnlich aufmerksam durch die Welt läuft), aber fein mit Umweltreizen ist.

    In mir keimt der Verdacht, dass ich nen Mix mit Herdi erwischt hab. Heut auf dem Spaziergang hab ich nämluch auch zwei Waldarbeiter in einiger Entfernung gesehen. Da ist sie stehen geblieben und hat sie beobachtet. Ruhig und sehr konzentriert. War nicht direkt ängstlich, sondern schien eher ein bisschen besorgt. Hab sie dann angesprochen und mitgenommen. Konnte sie dann auch. Fand ich aber irgendwie bemerkenswert, wie sie da konzentriert stand und schaute.

    Och, das kann mein Mudi-Mix auch ganz wunderbar. Rumstehen, gucken, alles im Blick behalten. Und stalken. Dass ein Kroate das auch kann, wundert mich nicht, ist immerhin von beiden ihr ursprünglicher Job. Ich würds ein bisschen im Blick behalten (also sowohl das Rumgucken als auch das Stalken), weil das bei denen schnell mal Auswüchse annehmen kann, die man in D eher nicht haben will.

    Was meint ihr? Ich tendiere zu Sofa, aber wenn sie dann erst daran gewöhnt ist, dass ich bei ihr bin in der Nacht, ist die Umstellung vielleicht noch schwieriger. Hach.

    Gibt's die Möglichkeit, das Schlafzimmer mit Kindergitter abzutrennen? Oder ihr innerhalb des Schlafzimmers nen Bereich abzutrennen, den du dann langsam outsourced?

    Ich finde die Umstellung vom Immer-gemeinsam-schlafen zum plötzlichen Ganz-allein-schlafen gerade bei Auslandshunden echt hart. Und wenn sie eh schon ungern allein ist, würde ich erstmal echt schauen, dass du das Alleinsein aufs minimalste begrenzt.

    Wenn sie jetzt bei ihrem Neustart als erstes mal die Erfahrung macht, dass Alleinbleiben so richtig scheiße ist, ist das erfahrungsgemäß echt schwierig wieder rauszubekommen.


    Zum Freilauf schließe ich mich den anderen an: Bitte mach das nicht. Du sagst zwar, dass dir das Risiko bewusst ist, aber ist dir wirklich klar, WIE groß das Risiko ist, dass da was passiert? Die Hündin kennt dich kaum, das ist ja auch kein super auf Menschen geprägter Welpe, der sich im Zweifelsfall einfach an die nächste Person heftet. Aller Wahrscheinlichkeit nach reden wir hier von einem Hund, der zuletzt allein klar kommen musste - und das dann im Zweifelsfall, wenn es hart auf hart kommt, auch tun wird.