Hm, ich kenne bei meinem Hund alles: Pinkeln aus Angst, Stresspinkeln und Markieren weil Großkotz.
Beim Tierarzt pinkelt er tatsächlich ab und an aus lauter Angst unter sich. Falls es nicht einfach losläuft, hockt er sich da allerdings hin. Das Bein hat er dabei noch nie gehoben. Und das ist zumindest bei ihm auch sehr eindeutig an der Körpersprache zu erkennen.
Davon abgesehen neigt er Stress-Situationen zum häufigen Markieren. Da wird dann auch mal irgendwas angepinkelt, was sonst nicht angepinkelt wird.
Das hat bei ihm aber nichts mit Angst, sondern einfach mit Aufregung zu tun und ist ebenfalls gut an der restlichen Körpersprache und Verhalten (Stressgesicht, Hibbeligkeit, Fahrigkeit etc.) erkennbar. Da er da nicht gezielt, sondern ziemlich wahllos irgendwas im Vorbeigehen markiert, hilft da nicht viel außer aufzupassen.
Nichtsdestotrotz hat mein Hund in der Pubertät andere Menschen markiert, einfach weil Herr Großkotz es halt konnte.
Da war die Körpersprache und das Verhalten eine komplett andere. Der ganze Hund hat nur so vor Selbstbewusstsein gestrotzt. Und er war dabei nie fahrig oder hibbelig oder nicht ganz klar im Kopf, sondern hat das ganz bewusst gemacht, nur um dem Mensch danach noch rotzefrech in die Augen zu schauen und zu scharren
Ist genau drei Mal vorgekommen. Als er beim dritten Mal versucht hat, mir selbst ans Bein zu pissen, hat er den Anschiss seines Lebens kassiert und damit war das Thema durch.
Ich finde es irgendwie schade, dass hier so viele Pauschal-Antworten kommen, egal in welche Richtung. Je nach Körpersprache und restlichem Verhalten kann das alles oder nichts sein. Und ich glaube, eine Ferndiagnose ist da nicht der richtige Weg.