Beiträge von Schäferterrier

    Also es war zunächst angedacht auch eine CT zu machen. Da hätte mich aber dann aber zusätzlich 1500 Euro gekostet. Mir wurde zudem von Anderen geraten erstmal das Röntgen abzuwarten und nicht von vorneherein einer CT zuzustimmen. Es wurde übrigens nur die Hüfte geröntgt.

    In dem Fall würde ich mir überlegen, einen anderen Tierarzt zu suchen.


    Die Reihenfolge erst Rötgen und dann CT macht ja schon Sinn, man muss nicht direkt mit Kanonen auf Spatzen schießen. Aber wenn man schon röntgt, warum macht man dann nicht noch Bilder vom Rücken mit?


    Und wenn man den Hund fürs Rötgen eh schon schlafen legt (vorausgesetzt er war nicht nur sediert), dann hätte man gerade als Tierklinik, wenn man die Möglichkeit hat, doch auch direkt ein CT nachschieben können, wenn das Röntgen unauffällig ist.


    Schade ist jetzt halt, dass der Hund ggf. nochmal schlafen gelegt werden muss und du die doppelten Narkose-Kosten zahlen darfst. Aber nun, da kannst du nichts für, das wäre ganz klar Aufgabe vom Tierarzt gewesen, das sinnvoll zu organisieren und strukturieren.


    Dass der Tierarzt erstmal nur kurz die Ergebnisse durchgegeben hat, finde ich gar nicht ungewöhnlich. Je nachdem was ihr vereinbart habt, kann es auch sein, dass er davon ausgeht, dass "nur" die Diagnostik über ihn läuft und der Rest über deinen Haus-Tierarzt. Aber falls da morgen nichts Sinnvolles rauskommt, würde ich mich mal anderweitig nach Kliniken umschauen.

    Zum Verhalten: Dein Hund wird vermutlich ordentlich überdreht sein. Nicht nur, dass er als Junghund naturgemäß etwas mehr zum Überdrehen neigt und jetzt in eine für ihn ganz neue Welt verfrachtet wurde (was definitiv aufregend genug ist), dazu kommt ja noch eine große psychische Belastung durch die Schmerzen. Das muss alles erstmal verarbeitet werden. Erzieherisch würde ich da, solange die gesundheitliche Thematik nicht geklärt ist, gar nicht so viel machen.


    Das Gesundheitliche: Ich hab hier einen Rüden, der auch mit Problemen in der Hinterhand zu mir kam und bei dem im Röntgen (Hüfte, Wirbelsäule) nichts gefunden wurde. Was sagt denn der Tierarzt dazu, wie es jetzt weitergehen soll?

    Ich wurde damals ziemlich abgespeist, gibt man halt Schmerzmittel und wartet ab.

    Mit meinem heutigen Wissen würde ich aber alles daran setzen, schnellstmöglich weiterführende Diagnostik zu betreiben. Denn dass ein Junghund solche Auffälligkeiten + Schmerzen in der Hinterhand hat, ist definitiv nicht normal, sondern muss eine auffindbare Ursache haben.


    Bei uns wurden dann beim CT Probleme mit der Wirbelsäule & den Nerven im Rücken festgestellt. Hätte man auf dem Röntgenbild nie gesehen. Da die Diagnostik bei uns aber echt lang gedauert hat, hatte der Hund bis dahin schon ordentlich Spondylosen & Arthrose entwickelt. Das wäre zumindest in dem Ausmaß sicher vermeidbar gewesen, wenn man gleich richtig untersucht und dann dementsprechend behandelt hätte. Jetzt haben wir den Salat...


    Gerade bei so jungen Hunden ist es wirklich essentiell, möglichst schnell zu wissen, was da los ist. Schonhaltungen können echt Mist sein und viele weiterführende Probleme erzeugen, die dann ein Hundeleben lang bestehen bleiben.


    Ich drück euch die Daumen, dass ihr bald was findet und deinem Hundchen geholfen werden kann!

    Naja, was wäre denn die Wunschvorstellung, wie der Hund mit anderen Hunden und Menschen agieren soll? Hinrennen und nicht freundlich sein? :???:


    Das Problem ist doch nicht, dass der Hund zu freundlich ist, sondern dass er dahingehend einfach (noch) nicht gut genug erzogen ist. Auch deutlich unfreundlichere Hunde können dazu neigen, zu fremden Menschen und Hunden zu rennen. Da ist die Intention dann zwar ne andere, aber das Problem bleibt das gleiche: Der Kontakt kann gefährlich werden.


    Aus diesem Grund steht und fällt das Problem nicht mit der Freundlichkeit des Hundes, sondern einzig und allein mit der Erziehung. Schleppleine ran, Umorientierung bei Menschen- und Hundesichtung üben und ein Freigabe-Signal für erlaubten Kontakt etablieren, dann wird das. Ich wage sogar, zu behaupten, dass das mit einem Hund, der "nur" nett kontakten will, recht einfach in den Griff zu bekommen sein müsste.

    Die Mudi Mix Hündin ist in Köln in einer HuTa. Ich habe keine Ahnung, ob sie aus dem TS oder vom Züchter ist, aber die Hunde Gruppe hüten sollte ja nicht ihr Job sein.

    Sollte nicht, nein. Aber auch aus einem ansonsten sehr gut ausgelasteten Mudi kriegst du das Kontrollverhalten gegenüber anderen Lebewesen in der Regel nicht ganz raus. Das ist ihr Job, dafür brennen sie halt. Ihre gesamte Existenz ist darauf ausgelegt, zu kontrollieren ob alles passt und was nicht passt eben passend zu machen. Sowohl beim Hüten als auch beim Wachen. Es ist natürlich möglich, das durch einen gescheiten Job in halbwegs produktive Bahnen zu lenken, aber dieser grundlegende Wesenszug bleibt trotzdem.


    Ich finde sowohl Mudi als auch Koolie extrem chick, aber nen unglücklichen Hund extrem unchick!

    Zum Koolie kann ich nichts sagen, aber ein Mudi sorgt im Notfall schon selbst dafür, dass er sich das Leben schön macht. Die Frage ist halt, wie glücklich du dann mit Mudis Vorstellung eines glücklichen Lebens bist. Ich persönlich wäre es nicht :hust:

    Ich hatte meinen Mudi in Berlin gehalten.

    Oh wow, das finde ich krass. Darf ich fragen, ob deine Hündin vom Züchter kam?

    Ich kenne nur Mudis aus dem ungarischen Tierschutz, aber die waren durch die Bank weg denkbar stadtuntauglich. Viel zu reizoffen, viel zu wenig Raum für das rassetypische Territorialverhalten und dazu ne viel zu kurze Lunte, um mit einer Masse an Menschen halbwegs unkompliziert umgehen zu können. Aber mag auch daran liegen, dass die eben aus dem TS waren, das weiß ich nicht...


    Ich fand die Mudis, die ich kennenlernte einfacher als Aussies, aber sehr ähnlich auch dieser Rasse.

    Ist sicher auch sehr vom Mensch abhängig, was einem mehr liegt und was man einfacher findet.

    Ich persönlich fand unseren Familien-Aussie deutlich unkomplizierter im Umgang, weil er doch nochmal ein gutes Stück weniger eigenständig und territorial war und zudem deutlich länger für eine Reaktion gebraucht hat als mein Mudi-Tier. Während der Aussie erst gedacht hat, um dann ggf. zu explodieren, explodiert das Kleinteil hier schon mal prophylaktisch, bevor es nachdenkt :headbash:

    Muss ein Mudi (Mix) oder schlimmer Australian Koolie ans Vieh? Ich werde mir weder Schafe, Ziegen, Rinder, noch Laufenten kaufen.


    Die TS Vereine propagieren ja: Oh, der/die süße Mudi (Mix) ist so lieb, bisschen unsicher/ängstlich usw. Hütetrieb wird idR nicht erwähnt

    Ich finde die Mudis schon sehr... hm, anders als andere Hütehunde. Es sind eben nicht "nur" Hütehunde, sondern auch sehr knackige, eigenständige Wachhunde.


    Neben der Hütearbeit hatten (und haben!) Mudis die Aufgabe, einen riesen Hof und manchmal auch Viehzeug auf Weiden zu bewachen, kleinste Veränderungen sofort zu erkennen und ebenso schnell eigenständig darauf zu reagieren. Je nach Typ bleibt das dann beim Melden oder der Hund regelt selbst, da habe ich durchaus Unterschiede wahrgenommen.


    Dieses Einsatzgebiet bedingt in jedem Fall eine starke Reizoffenheit und Reaktivität, ein deutliches und oft sehr mobiles Territorialverhalten und darüber hinaus eine Eigenständigkeit, die man so bei anderen Hütehunden nicht findet. Die sind selbstbewusst, kernig und zäh und wenn sie keine Aufgabe haben, die ihnen taugt, dann suchen sie sich halt selbstständig eine.


    Dass sie zwingend Vieh brauchen, das glaube ich nicht. Aber es sind aus oben genannten Gründen in meinen Augen trotzdem keine Hunde, die man so in den normalen deutschen Durchschnittshaushalt stecken könnte. Dafür sind sie zu reizoffen, reaktiv, territorial, häufig menschenunfreundlich und dann auch gerne mal schnell mit den Zähnen dabei.


    Ich mag diese kleinen Giftkröten total gerne und es macht wahnsinnig Spaß, mit so einem Wirbelwind zu arbeiten. Trotzdem würde ich mir, solange ich weit ab vom Schuss in der Pampa lebe und es was zu bewachen gilt, nicht nochmal einen holen.


    Sie leben einfach sehr in Extremen und das ist in Deutschland in den seltensten Fällen wirklich alltagsverträglich.

    Meine Idee mit der Schleppleine wäre, die einfach vorerst nicht schleppen zu lassen, sondern zuverlässig aufzuwickeln, damit sie immer so gespannt ist wie die Flexi.

    Wobei man dann auch gleich die Flexi nutzen kann. Ich persönlich mag die ja sehr gerne und finde, da spricht überhaupt nichts dagegen, solange man richtig mit ihr umgeht. Aber das ist halt Geschmackssache...

    Hm - ist vielleicht eine dumme Frage - aber woran erkenne ich denn, ob mein Hund zu wenig (oder zu viel) Schlaf hat/bekommt?


    Oder anders herum gefragt - wir macht es sich bemerkbar, daß mein Hund zu viel Ruhe/Schlaf hat, ergo zu wenig Beschäftigung?

    Ein Zuviel an Schlaf habe ich hier bisher noch nicht erlebt. Also zumindest nicht, dass es irgendwie negative Auswirkungen hätte. Ich denke, davor schläft Hund halt einfach nicht, sondern sucht sich selbst ne Beschäftigung.


    Dafür merke ich sofort, wenn das Hundchen zu wenig Schlaf hatte. Dann wird das Nervenkostüm deutlich flattriger als eh schon. Er ist dann angekratzter, nervöser, spanniger, er bellt mehr, schnappt schneller, reagiert über bei Kleinigkeiten usw.

    Also kurz: Er ist dann einfach eine sehr unleidige kleine Kratzbürste, die man gerne zum Fenster rausschmeißen würde.

    Könnt ihr mir vielleicht mal sagen was eure in dem Alter konnten/können? Was war/ist euch wichtig?

    Meiner ist erst mit 4-5 Monaten hier eingezogen. In dem Alter von deinem Hund konnte der genau gar nichts. Und aus ihm ist auch was geworden :nicken:


    Das Wichtigste für mich ist Orientierung, Orientierung, Ansprechbarkeit und Orientierung. Alles andere? Kommt schon mit der Zeit.


    Was ich an Tricks recht bald aufgebaut habe war nur der Name (wegen Ansprechbarkeit) und der Rückruf.


    Auch ein "Ey" als Abbruch sowie das Wegschicken von mir kennt er ziemlich von Anfang an. Das habe ich aber beides aversiv so nebenbei im Alltag genutzt, wann es halt nötig war (er hat mich gerne verfolgt und in die Fersen gezwickt). Bewusst eingeübt habe ich das aber nicht, das lief einfach über normale Kommunikation.


    Leinenführigkeit kam dann nach und nach in kurzen Sequenzen, hatte aber aufgrund der Hundegröße bei mir nicht soo arg viel Priorität. Je nachdem wie schwer der Hund voraussichtlich wird, würde ich das aber auch recht bald angehen und zumindest daran arbeiten, dass voll in die Leine zu knallen ein No-Go ist.


    Auf den Platz schicken, Aus und so kam hier alles erst langsam in der Pubertät. Da ich ihn ja wegschicken konnte, war das auf den Platz schicken nicht allzu dringend und da ich ihm draußen problemlos alles aus dem Maul fischen konnte, war auch das Aus nicht unbedingt wichtig.


    Auf dem Weg zu bleiben mussten wir nie groß üben, das hatte er zum Glück schon ziemlich vorinstalliert, genauso wie z.B. das Alleinbleiben.


    Sitz, Platz, Pfote und so Späße habe ich ab und an mal zwischendurch gemacht, das hat er immer schnell gelernt, aber bis auf das Sitz ist das bis heute nichts, was ich im Alltag regelmäßig brauche und wo ich mich drauf verlassen müsste, dass das bombenfest sitzt.


    Du siehst also, es kommt auch sehr auf die Umstände und den Hund drauf an. Versuch, dir darüber klar zu werden, was für deinen Alltag und deinen Hund wirklich sinnvoll ist.


    Und, ganz wichtig: Kein Hund muss alles können und erst recht muss er nicht alles supergut können.


    Für mich ist ein Hund dann gut erzogen, wenn er seinem Umfeld nicht zur Last fällt (also z.B. nicht unkontrolliert in andere Menschen und Hunde reinrennt).

    Ob du das nun mit nem gut sitzenden Rückruf, Sitz, Platz, Stop oder was auch immer meisterst, ist dabei aber ehrlich gesagt ziemlich egal.


    Bau deshalb lieber eine Sache richtig gut auf, sodass du dich drauf verlassen kannst. Fünf Sachen gleichzeitig anzugehen führt zwar recht bald dazu, dass der Hund in niedrigen Reizlagen viele schicke Tricks kann und das sieht ganz nett aus, aber wenn du dafür im Ernstfall aufgeschmissen bist, weil halt nichts davon so richtig sitzt, hilft dir das auch nicht weiter.