Hast du mal darauf geachtet, ob deine Korrekturen grundsätzlich ankommen? Also ob Hund sich (wenn auch nur ganz kurz) zurückhält und beschwichtigt oder ob da sozusagen gar nichts bei ihm ankommt?
Terrier neigen zum einen, vor allem wenn sie drüber sind, dazu, ne recht hohe Schwelle zu haben, bis eine Korrektur ankommt. Heißt du müsstest teils echt grob werden, dass er das überhaupt noch wahrnimmt. Da das aber, wie du ja selbst bereits gemerkt hast, eine eher unschöne Lösung ist, wäre da der Weg, zu schauen, warum Hund so drüber ist, dass da nix mehr ankommt und das dann zu bearbeiten. Da würde ich dann tendenziell erstmal am Verhältnis geistige vs. körperliche Action am Tag schrauben. Ich weiß, der Trend geht eher zu "alles zu viel", ich habe aber tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass es gerade Terrier in dem Alter zwar wenig zusätzlichen Input fürs Köpfchen, aber durchaus ne gute Portion freie (!) Bewegung brauchen, um ausgeglichen zu sein.
Zum anderen neigen Terrier halt auch dazu, Dinge nicht nur einmal sondern gerne auch x Mal hintereinander zu probieren, bis sie einsehen, dass das (vorerst) wirklich verboten ist.
Mein halber Terrier hier nimmt, wenn er nicht grade drüber ist, auch vergleichsweise sanfte Korrekturen deutlich wahr (Schnauze lecken, Kopf abwenden o.Ä.) - nur sind sie ihm nach maximal 2 Sekunden halt wieder egal und er muss es trotzdem unbedingt nochmal probieren ![]()
Da dann lauter und gröber zu werden, geht aber am Problem vorbei: Hund hat ja durchaus verstanden, dass er etwas nicht tun soll - nur hat er eben noch nicht verstanden, dass sich daran auch nach 2, 3, 5 oder 10 weiteren Versuchen nichts ändert. Da heißt es dann, in der gleichen Intensität geduldig dran zu bleiben und das auszudiskutieren.
An den täglichen Schlagabtausch mit dem Terriertier wirst du dich gewöhnen müssen, aber so anstrengend dieses "es nicht gut sein lassen können" manchmal auch ist: Irgendwann willst du es bestimmt nicht mehr missen wollen. ![]()