Beiträge von Schäferterrier

    Die Sache ist die: Das ganze Stresssystem eures Hundes ist durch die ständige Beschäftigung komplett am A.... Die Hormone im Körper der Kleinen sind es gewöhnt, dass ständig Halligalli ist. Wenn ihr jetzt einfach mal nichts tut und das Programm komplett runter fahrt, ist das erstmal wie kalter Entzug. Das ist blöd, aber da müsst ihr leider durch, bis sich das Stresssystem wieder auf einem normalen Level eingespielt hat.


    Ich sage übrigens ganz bewusst "euer" Hund, weil eine 13jährige - geschweige denn eine damals 12jährige - schlicht und einfach gar keinen Hund allein besitzen kann. Letztendlich ist es DEIN Hund, dessen Erziehung du in die Hand deiner Tochter gelegt hast. Da das, wie du ja selbst gemerkt hast, nicht funktioniert, ist es jetzt deine Aufgabe, für das Wohl DEINES Hundes zu sorgen. Und wenn das heißt, dass deine Tochter erstmal Hundeverbot hat, dann ist das so. Ich weiß, das ist nicht einfach, ich habe berufsbedingt auch viel mit Jugendlichen in dem Alter zu tun und kann mir vorstellen, was da erstmal los sein wird. Aber letztendlich musst du die Verantwortung für den Hund, dessen Erziehung, Verhalten und Gesundheit übernehmen. Weil zu viel Stress macht leider auch wirklich körperlich krank.


    Zu YouTube/TikTok Videos würde mir ganz spontan Luxushund mit ihrem El Chabbo einfallen. Ich bin kein uneingeschränkter Fan von ihrem Content, aber sie hat schon viele Beiträge zu Ruhe und auch zu Stresssymptomen vom Hund. Vielleicht mag deine Tochter sich das ja mal anschauen:

    Ich kann dir aus eigener Erfahrung nur von meinem Mudi-Mix und zwei Tierheim-Mudis erzählen, aber das deckt sich so ziemlich mit dem, was man sonst so über die Rasse hört und was hier auch schon geschrieben steht.


    Was ich aber nochmal aufgreifen möchte, ist die Eigenständigkeit. Mudis haben nicht so einen Kadavergehorsam wie viele andere Hütehunde und treffen im Zweifelsfall eigene Entscheidungen. Nicht in dem Sinn, dass sie in terriermanier ständig alles ausdiskutieren möchten, aber wenn es drauf ankommt, ist zumindest meiner kein 100%iger Verlasshund, wie ich das zum Beispiel von dem BC einer guten Freundin kenne. Milo nimmt meine Vorschläge grundsätzlich gerne an, aber er behält dabei einfach das letzte Wort. Nebenbei würde ich auch sagen, dass Mudis mehr "will to work" als "will to please" mitbringen. Also sie haben schon Bock, mit dir zu arbeiten, aber ich habe immer das Gefühl, dass es dabei mehr um die Arbeit an sich als ums glückliche Frauchen geht 😅


    Und die Mudis, die ich erlebt habe, waren wirklich alle sehr kernig. Kein Vergleich zu dem Aussie, mit dem ich groß geworden bin oder anderen Hütern. Die wussten genau was sie wollen und waren auch absolut bereit, das notfalls mit den Zähnen durchzusetzen. Gut, das waren definitiv keine besonders nervenstarken Exemplare und die hatten sicher auch Aufzuchtbedingt schon ein paar mehr Defizite, aber die Tendenzen für so ein Verhalten sind bei der Rasse schon da.


    Und dazu, ob ich mir nochmal einen holen würde: Nein, vorerst nicht. Ich mag die kleinen ungarischen Zwerge, meinen lieb ich eh über alles, aber der nächste Hund soll etwas alltags- und familientauglicher werden, als es der Mudi in meinen Augen ist. Ich hab das ganze Familiengründungs-Zeug noch vor mir und in einem trubeligen Haushalt mit Kleinkindern, wo der Hund bis zu einem gewissen Grad einfach mal mitlaufen muss, sehe ich keinen Mudi. Zumindest nicht in der Blüte seines Lebens. Mein bis dahin wahrscheinlich Opi darf aber natürlich sein Leben lang bei mir bleiben, den geb ich nicht wieder her :smiling_face_with_hearts: