Hallo Zusammen,
Wieviel "Arbeit" braucht ein Border Collie?
Sky ist 19 Monate und irgendwie finde ich nicht ganz das richtige Maß. Mein Kopf sagt... das ist echt wenig, was du mit ihm machst, mein Bauch sagt... für diesen Hund ist das vollkommen genug.
Mein vorheriger Hund war eine Aussie Hündin. Da haben wir früh gemerkt, dass richtige Auslastung oft eine Gradwanderung sein kann. Sie war ein von den Vorbesitzern verkorksten Hund... am Ende war sie immer noch ein Angsthund, aber gut händelbar und ein großer Schatz, der viel zu früh gehen musste.
Sky kam mit 7 Monaten zu uns, vollkommen verängstigt, nicht stubenrein, nicht sozialisiert (Was wir alles nicht wussten) ... ein Hund mit vielen Baustellen. Aber wir hatten ja schon Erfahrung 🙄... Kaum war Sky bei uns kamen von allen Seiten große persönliche Probleme auf uns zu, zusätzlichehatte ich mir mein Knie verdreht und konnte kaum laufen, Sky hatte Giardien, der Trainer wurde krank und zu guter letzt wurden auch wir krank-Corona und wir brauchten Monate um wieder halbwegs fit zu werden.
Durch diese Umstände wollten wir das Beste für den Hund und ihn in bessere Hände geben... wenn das mal so einfach wäre... kein Tierheim, kein Tierschutz, etc. Hatte Platz und die wenigen privaten Personen waren entweder ungeeignet (ohne Hundeerfahrung) oder fanden ihn doch für zu schwierig... und so ist Sky bei uns geblieben.Und wir haben so viel durch überfordern am Anfang falsch gemacht.
Wir haben einen tollen Trainer gefunden und Mittlerweile haben wir einen immer noch durchknallten Jungrüden, der sich aber super macht. Und nachdem was ich so im Junghundeforum gelesen habe, ist er auch kaum mehr durchgeknallt als andere in dem Alter.
Er ist ein toller Hund, der in der Wohnung super ist und der sehr gerne mit mir Trickst und sucht.
Draußen bin ich allerdings absolut überflüssig... aus Hundesicht.
Ups... langer Text... aber ich denke die Vorgeschichte ist auch wichtig. Er ist draußen immer noch recht ängstlich und angespannt... zumindest wenn er nicht gerade markiert, schnüffelt oder scharrt...
Da ich draußen nicht mit ihm "arbeiten" kann mache ich das zusätzlich. Und manchmal habe ich das Gefühl dass selbst das wenige an manchen Tagen zu viel ist. Er lernt ja draußen trotzdem auch jeden Tag... das ein Wasserschlauch ungefährlich ist und dass der rote Punkt, der gerade auf dem Baum gemalt wurde, nicht beißt 😁. (Wir haben uns den Punkt tatsächlich 15 Mknuten angeschaut, bis wir weiter gehen konnten 😁)
Jeden Tag bin ich auf neue unsicher... genug, zu viel. Der Trainer sagt, dass er nicht so schnell überfordert ist... mein Bauch sagt was anderes.
Im Moment habe ich Urlaub und ich wollte noch mal ein paar Dinge in Ruhe trainieren... prompt war es vorbei mit der Ruhe am Abend. Sky schläft sonst super, aber wenn ich mal mehr mache, fetzt er hier Abends noch eine ganze Weile mit seinem Spielzeug rum.
Aber wenn ich den Tag so durchgehe, sagt der Kopf oh man... da hast du heute aber nicht viel gemacht.
Morgens halb 6 eben kurz Gassi zum pinkeln. Anschließend darf der Hund noch bis 8 schlafen. Dann etwas tricksen, suchen, intelligenzspiel je nachdem auf was wir Lust haben. Etwa zweimal 15 Minuten. Dazwischen und danach kurze Pausen. Dann nach draußen... erst im Garten etwas Apportieren und suchen.. 20 Minuten, dann in Ruhe in den Wald. Je nachdem wie gut wir so vorwärts kommen ca. 45 Minuten bei wenig Strecke. Dann fahr ich arbeiten und Sky schläft. Nach der Arbeit gehen wir nur noch eine Runde in Ruhe nach Draußen ( auch da gibt es Unterschiede, je nachdem was wir uns so alles angucken müssen. 30-45 Minuten)und Abends vor dem Schlafen noch mal kurz (10 Minuten)zum pinkeln.
Normal schläft Sky locker seine 18 bis 20 Stunden.
Würdet ihr eher auf den Kopf oder den Bauch hören?😉