Beiträge von Motja

    Dann hätte ich definitiv keine Versicherung. Selbst wenn es "nur" 250€ Selbstbeteiligung wären, würde es sich nicht rentieren, da die meisten Rechnungen im Einzelnen diese Summe nicht übersteigen. Dann lege ich das Geld lieber zurück, wenn ich am Ende den Großteil eh selbst zahlen muss.

    Selbstbehalt für jeden TA-Besuch funktioniert nicht, pro Jahr aber schon. Und ja genau, das ist dann eher eine Risikoabsicherung nach Art einer Hausratversicherung o.ä., wo der Zahlungsfall selten eintritt, dann aber eine echte Risikoübernahme ist.

    Diese Möglichkeit der Selbstbeteiligung gibt es doch bei der HM.

    250,- € SB für jede OP und für sonstige Tierarztbesuche pro Jahr. Das habe ich natürlich vereinbart, mir wäre jedoch eine höhere Selbstbeteiligung und dafür eine niedrigere Prämie lieber, weil es mir reichen würde, den worst case zuverlässig abzusichern.

    Hier gibt es seit Hundegenerationen weiße, runde, glasierte Auflaufformen aus Steingut mit ~2,7 l Inhalt.

    Die sind schwer, spülmaschinenfest, kratzfest und robust. Kaufen kann man sie zeitweise z.B. bei den Discountern für um die 5,- €.


    Die haben sich sehr bewährt und es gibt mehrere davon. Geht tatsächlich mal eine kaputt, ist es kein großer Verlust.

    Was halt helfen würde, wären Tarife, die eine echte! Reine! Risikovorsorge darstellen. Also mit geringen Tarifen, hohem Kündigungsschutz/ Änderungsschutz ABER auch sehr hohem Selbstbehalt, dafür darüber ungedeckelter Absicherung.


    Also zb 30€ / Monat mit Selbstbehalt von 1500€, alles drüber abgedeckt. Keine Ahnung, wie die echten Beträge sein müssten, aber das wäre für mich eine echte Vorsorge für ein reales und für die meisten schwer zu tragendes Risiko.

    Das sehe ich ähnlich und vermutlich wird es keine andere Möglichkeit geben, Hundebesitzer von diesem übertriebenen "Tierarztourismus" abzuhalten, als eine recht hohe Selbstbeteiligung.

    Ich hätte eine Krankenversicherung für die Hunde auch gerne ausschließlich für den worst case.


    Möglicherweise müsste der Selbstbehalt gar nicht so hoch sein, allerdings für jeden Tierarztbesuch gelten, es sei denn, es handelt sich um eine notwendige Folgebehandlung. Gezahlt wird z.B. erst, wenn die Kosten 250,-/500,-/1.000.- € übersteigen. Man könnte eine Wahlmöglichkeit einräumen.


    Wer meint, jeden Durchfall tierärztlich behandeln zu lassen, statt mal einen Tag hungern zu lassen und Morosche Möhrensuppe zu kochen, möge das bitte auf eigene Kosten tun.

    Sinnfreie Routineblutbilder erstellen lassen, sollte man als privates Hobby ebenfalls selbst finanzieren.


    Darüber hinaus, finde ich es nur gerecht, dass Hunderassen mit einem erhöhten Risiko höhere Beiträge bezahlen. Wer Wert darauf legt, z.B. brachyzephale Rassen zu halten, gerne noch dubioser Herkunft, sollte für diese persönliche Vorliebe auch selbst aufkommen.

    Habe bei einer Aktion (20% oder so) auch eine neue Kudde Visco gekauft und ziemlich geschluckt. Meine ältesten waren um die 20 Jahre alt.


    Kürzlich war ich im Geschäft bei Lucky-Pet. Das orthopädische Hundebett Visco sieht aus wie eine Kudde und liegt preislich mit 159,90 in 120 x 100 deutlich darunter. Ob die Qualität des Schaumstoffs gleich ist, kann ich nicht beurteilen, es machte aber einen guten Eindruck.

    Ich muss sagen, ich dachte ja auch immer Anicura = Apothekenpreise.

    Ich kann Anicura = teuer auch nicht bestätigen. Das für uns mindestens 1x im Monat erforderliche Elektrolyte Blutbild ist bei der Anicura billiger als bei meinem TA. Wegen der langen Anfahrt macht es aber keinen Sinn, dort das BB erstellen zu lassen.


    Und als wir 2021 einen absoluten Notfall hatten (Abszess im Rachen) habe ich mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt. Und die Preise waren dort auch gefühlt nicht anders, als sie bei meinem TA gewesen wären. Und alle dort samt Helfern und Rezeption waren wirklich sehr freundlich und geduldig, auch als sie für die OP Versicherung noch einen Zusatzbericht schreiben mussten.

    Das mag ja alles sein. Im Pferdebereich und mit einem Hofkater sind meine Erfahrungen durchaus anders.


    Unabhängig davon finde es allerdings beängstigend, dass es bei der tieräztlichen Versorgung auf eine Monopolstellung zweier multinationaler Großkonzerne hinauszulaufen scheint. Die Vorstellung, dass diese Großonzerne aus purer Tier- und Nächstenliebe diesen Markt für sich entdeckt haben, erscheint mir mehr als naiv.


    Ob das Personal dort nett ist und die Preise zur Zeit bezahlbar, finde ich da eher zu vernachlässigen. Zumindest die Preise werden sich spätestens verändern, wenn die Monopolstellung weiter ausgebaut wurde, die letzten inhabergeführten Praxen/Kliniken aufgegeben haben und es keine Alternative mehr gibt.


    Ich versuche allerdings aus Gründen auch im täglichen Leben auf Produkte von Mars und Nestlé zu verzichten. Wenn man sich damit beschäftigt, merkt man, dass das gar nicht so einfach ist.

    Wir rechnen nie im vierfachen Satz ab. Auch nicht im Notdienst. Und für eine "normale" FK-OP würden bei uns auch mit paar Tagen Station im Anschluss bei unproblematischen Verlauf niemals 6000 Euro zustande kommen. Aber das kann regional oder in Uni-Kliniken, oder Kliniken, die sich das "universitäre Arbeiten" fett auf die Fahne schreiben natürlich trotzdem anders sein.

    Das wird für die meisten inhabergeführten Tierärzte und Kliniken gelten.


    Ganz anders sieht es bei den inzwischen zahlreichen Kliniken und Praxen aus, die durch die Großkonzerne Mars und Nestlé aufgekauft wurden. Da gilt ein eisenhartes Geschäftsmodell. Da wird alles was geht gemacht und abgerechnet.


    Wie *Sascha* schon schrieb, im Notfall ist man froh, überhaupt eine Klinik/Praxis so zeitnah wie möglich zu erreichen und hat keine Wahl. Zudem muss man schon genau suchen, um überhaupt zu erkennen, dass es sich nicht um eine inhabergeführte Einrichtung handelt, sondern um eine Klinik/Praxis eines Großkonzerns, auch das Werbekonzept ist natürlich nahezu perfekt.

    Ich sehe das Thema grundsätzlich zwiegespalten.


    Wie oft liest man in Diskussionen über Krankenversicherungen, ob es sich wohl "lohne", eine solche Versicherung abzuschließen. "Lohnen" bedeutet in dem Fall, dass man mehr erstattet bekommt, als man einzahlt. Da wird dann wegen jedem Pillepalle zum Tierarzt gerannt, das drölfzigste Blutbild gemacht, egal, kostet ja nichts und die Versicherung soll sich ja "lohnen". Wenn in diesen Fällen die Beiträge individuell erhöht werden, statt pauschale Beitragserhöhungen auszusprechen würde ich das durchaus begrüßen.


    Eine Versicherung ist kein Wohltätigkeitsunternehmen. Kein Mensch denkt bei seiner Autoversicherung so. Man zahlt und ist trotzdem froh, wenn man keinen Schaden hat und genau so sollte es bei der KV für den Hund auch sein. Sie soll im worst case die Sicherheit bieten, das Tier adäquat behandeln lassen zu können.

    Ich bin froh, wenn es meine Tiere nicht trifft und zahle lieber "umsonst" für jemanden mit, dessen Tier es leider getroffen hat.

    Ahhh, ich habe gerade einen Unfallbogen meiner Krankenkasse zu meinem Reitunfall bekommen. Jetzt wollen die den Namen der Besitzerin des Pferdes haben, ich will aber nicht, dass sie dafür in die Bresche springen muss. Kann da irgendwas passieren wenn ich einfach eigenes Tier angebe?

    Hast Du ein eigenes Pferd? Dann passiert da gar nichts.


    Habt Ihr einen Haftungsausschluss vereinbart?


    Ich weiß nicht, was passiert ist, finde es aber sehr fair, dass Du die Eigentümerin des Pferdes nicht in die Verantwortung nehmen willst.


    Die Gefährdungshaftung ist ein Problem und führte bei mir dazu, dass kein Dritter meine Pferde reiten durfte, wenn er keinen Haftungsausschluss unterschrieb.

    Ich find Tinker sehr nett. Allerdings waren auch alle Reitponies, die ich kannte, echte Schätzchen 🥰 Aber ich hab das Gefühl bei Pferden ist das sehr viel individueller als bei anderen Tierarten.

    Das finde ich auch. Tinker sind einfach Charakterpferde und wenn sie fair und lieb behandelt werden, ihrem Menschen sehr zugetan.


    Es sind allerdings keine Schulponys oder Boxenpferde, damit tut man ihnen bitter Unrecht (wie eigentlich jedem Pferd). Wenn die Beziehung stimmt, geht ein Tinker für seinen Menschen durchs Feuer.

    Ich halte, neben den Friesen, über 25 Jahre Tinker und finde beide Rassen charakterlich außergewöhnlich und sehr menschenfreundlich.